DE90712C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 85: Wasserleitung.

C. MAQUET in HEIDELBERG. Mischhahn.

Patentirt im Deutschen Reiche vom ι. April 1896 ab.

Der vorliegende Mischhahn für Badeofen kennzeichnet sich dadurch, dafs mittels desselben entweder das Wasser in den Wärmofen eingeführt und in warmem Zustande zum Ausflufs gebracht oder aber direct kaltes Wasser in den Ausflufs eingeführt werden kann, wobei die bezüglichen Rohrstutzen und Ventile an ein gemeinschaftliches Ventilgehäuse angeschlossen sind.

Fig. ι zeigt den Mischhahn von vorn und Fig. 2 von oben gesehen. Fig. 3 und 4 zeigen einen Längsschnitt und einen Horizontalschnitt durch den Hahn.

Die Einrichtung dieses Mischhahnes ist folgende:

Das Ventilgehäuse besteht im wesentlichen aus einem eiförmigen Körper 1, welcher zur Aufnahme der beiden Ventile 2 und 3 des Ausflufsrohres 4 und des doppelten Rohrstutzens 5 und 6 bestimmt und mit Befestigungsflantsch 7 versehen ist. An dem Rohrstutzen 6 ist das von der Wasserleitung kommende Wasserzufiufsrohr 8 und an dem Rohrstutzen 5 das nach dem Ofen führende Wasserrohr 9 angeschlossen (Fig. 1). Das Wasser fliefst demnach von dem Hahn durch das Rohr 9 in den Wärmofen, verläfst denselben durch das an den Ventilkörper 1 angeschlossene Rohr 10, um dann in das Ausflufsrohr 4 zu gelangen. Der Rohrstutzen mündet in einen in dem Ventilkörper 1 fast horizontal verlaufenden Kanal 11, welcher (Fig. 3 und 4) zu einem Ventil 2 führt.

In den Fig. 3 und 4 ist dieser Kanal theilweise schwarz angelegt und theilweise punktirt gezeichnet. Von diesem Kanal zweigt der durch das Ventil 2 abgeschlossene Durchgangskanal 12 nach dem centralen Kanal 13 ab, von welchem (Fig. 3) ein Kanal 14 nach dem Ausflufsrohr 4 führt, so dafs, wenn das Ventil 2 geöffnet wird, das durch den Stutzen 6 eintretende Wasser sich in dem Kanal 11 entlang bewegt, durch die Durchgangskanäle 12 in den centralen Kanal 13 und von da in den Kanal 14 und Ausflufsrohr 4 zum Ausflufs gelangt.

Der Kanal 11 dreht sich aber unter dem Kanal 14 concentrisch um den centralen Kanal 13 weiter. Des besseren Verständnisses wegen ist dieser Kanal von dem Ventil 2 an mit 15 bezeichnet. Dieser Kanal 15 ist durch das Ventil 3 abschliefsbar und mündet in den von dem Ventil 3 abzweigenden und nach dem oberen Rohrstutzen 5 führenden Kanal 16. Soll also kaltes Wasser zum Ausflufs gebracht werden, dann bleibt das Ventil 3 geschlossen, während das Ventil 2 geöffnet wird; das Wasser fliefst durch die Kanäle 11, 12, 13 und 14 und das Ausflufsrohr 4. Soll aber das Wasser gewärmt und in warmem Zustande zum Ausflufs gebracht werden, dann schliefst man das Ventil 2 und öffnet das Ventil 3. Das Wasser bewegt sich dann in folgender Weise:

Es tritt durch den Rohrstutzen 6 in die Kanäle 11 und 15, durch das Ventil 3 in den Kanal 16, Rohrstutzen 5 und Rohr 9 in den Wärmofen, verläfst denselben durch das Rohr 10, gelangt in den centralen Kanal 12 und von da durch den Kanal 14 in das Ausflufsrohr 4.

Man kann mittels dieser Hahnbatterie auch kaltes Wasser direct zum Ausflufs bringen und einen Theil in den Wärmofen zwecks Er-

wärmung führen. Es kommt aber das angewärmte Wasser mit dem kalten, fliefsenden wieder zusammen. Diese Stellung der Hähne wird nur in dem Falle zur Anwendung kommen, wenn man nur schwach angewärmtes Wasser haben will.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Mischhahn für Warm- und Kaltwasser, gekennzeichnet durch einen Hahnkörper mit schleifenähnlich verlaufendem Wasserführungskanal, welcher durch ein Ventil 3 abgeschlossen werden kann und dessen Anfang mit der Wasserleitung, dessen Ende dagegen mit der Rohrführung nach dem Wärmofen verbunden ist, und welcher aufserdem durch ein vor dem Ventil 3 liegendes Ventil 2 mit dem einerseits nach dem Wärmofen, andererseits nach dem Ausflufsrohr führenden Kanal 13 in Verbindung steht, derart, dafs durch Oeffnen des Ventils 2 das zuströmende kalte Wasser direct zum Ausflufs oder durch Oeffnen des Ventils 3 zuerst in. den Wärmofen und dann zum Ausflufs gebracht werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.