DE9070A - Electro- magnetische Signal vorrichtungen für Eisenbahnen - Google Patents
Electro- magnetische Signal vorrichtungen für EisenbahnenInfo
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Description
1879.
Klasse 20.
CLEMENS von TROTT in NEW-YORK (V. S. A.). Elektromagnetische Signalvorrichtungen für Eisenbahnen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Mai 1879 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Signalisirvorrichtungen, bei welchen eine Locomotive
eine Läutevorrichtung auf besagter Locomotive oder an besonderen Punkten der Bahn
in Thätigkeit versetzt oder durch welche besondere Stellvorrichtungen bewirkt werden.
Das Princip dieser Signalvoftichtungen besteht in folgendem:
Zwischen den Schienen wird ein Apparat aufgestellt, von dem der Theil B durch ein
an der Locomotive befestigtes besonderes Rad A niedergedrückt und der Stift E gehoben wird.
E öffnet durch seine nach oben gerichtete Bewegung einen unterhalb der Locomotive angebrachten
Kasten, in welchem sich eine Metallbürste C befindet, welche durch das Oeffnen
des Kastens hervorgedrückt, in Berührung mit E kommt. Durch diese Berührung wird eine
Leitung hergestellt, welche bei einer Weiche oder auf der Locomotive die Signalvorrichtung
ertönen läfst.
Alle Leitungen werden durch die Erde und den Körper der Locomotive als Zwischenglied
vervollständigt.
Auf einer Axe Ό, Fig. 1 und 2, der Locomotive
oder des Tenders befindet sich eine verschiebbare Hülse K; an deren jedem Ende
sind Scheiben A A befestigt. Die Hülse kann auf passende Weise auf der Axe D verschoben
werden und steht die Vorrichtung zum Verschieben derselben mit der Umsteuerung in
Verbindung, so dafs auf diese Weise bei einer Umsteuerung der Maschine die Hülse K auf
der Axe D nach der einen oder nach der anderen Seite hin verschoben werden kann.
An der Maschine sind zwei Kästen H angebracht, jeder besteht aus einem festen Boden
und einem beweglichen Deckel, Fig. 3 bis 6; der Deckel ist mit einem Arme D versehen,
durch dessen Anstofsen an einen festen Punkt der Kasten geöffnet wird, welcher sich selbst
wieder schliefst.
Innerhalb des Kastens befindet sich die .Metallbürste C, welche bei der Hebung des
Deckels nach vorn gedrückt wird, beim Niedergang des Deckels, wird sie wieder hineingezogen.
In dem Geleise sind zwei Hebelarme A1,
Fig. 7, 8 und 9, angebracht und durch einen Stift mit der verticalen Stange B verbunden,
und wird dieser Verbindungspunkt durch eine Gummifeder α über das Schienenniveau gehoben.
Die Stange B steht mit einem rechtwinklig zu ihm gelagerten Hebel F, Fig. 3, in
Verbindung, der den Stift E hebt, welche, am oberen Ende mit einer Schutzkappe versehen,
aus zwei metallischen Leitungsflächen besteht; diese sind von einander und von ihrer Führung
isolirt.
Es soll bei Bewegung des Weichenhebels bei offener Weiche ein Strom in dem Drahte hergestellt
werden, welcher von dem Contacte H, Fig. 10, 11 und 12, des Signals »Gefahr« der
Stange E ausgeht, während bei geschlossener Weiche eine entsprechende Leitung mit dem
Contacte Zt1 der Stange E für das Verriegeln
der Weiche gebildet wird.
Die Schliefsung der Leitung kann durch den Weichenhebel erfolgen, indem die Zunge beim
Einstellen der Weiche gegen eine Brücke G, Fig. 11, drückt, und dieselbe dadurch mit
zwei anderen Contacten H H l in Verbindung
bringt, infolge dessen die Leitimg geschlossen wird; eine ähnliche Wirkung findet statt,
wenn die Weiche geöffnet wird. Bei offener Weiche wird eine Leitung hergestellt, die das
Alarmsignal auf der Locomotive in Thätigkeit setzt, während bei geschlossener Weiche die
hergestellte Leitung die Feststellung der Weiche veranlassen soll.
Diese Verriegelung mufs sich nach der Construction der Weiche richten, doch besteht das
allgemeine Princip einer solchen Verriegelung darin, dafs ein passend befestigter Elektromagnet;»,
Fig. 13 und 14, welcher eine Falle K anzieht, einer Stange J oder einem Zapfen gestattet
, in einen geeignet hergerichteten Einschnitt h in der Weichenzugstange zu fallen,
wodurch eine weitere Bewegung der Weiche verhindert wird. Das Einfallen einer solchen
Stange oder eines solchen Zapfens kann auch noch ein kleines Signal hervorbringen, wodurch
dem Weichensteller angezeigt wird, dafs die Weiche festgestellt ist. Sobald die Locomotive
nun die Weiche passirt, wirken die auf der Axe befestigten Scheiben A auf den Hebel V,
welcher durch seine Bewegung die Stange J wieder aushebt und so eine weitere Bewegung
bezw. Stellung der Weiche gestattet,
Der Mechanismus für das Signalisiren einer Locomotive nach einer anderen ist folgendermafsen
eingerichtet:
Zwischen den Schienen K sind in passenden Rahmen die zwei federnden Metallcontacte NN,
Fig. 12, befestigt. Zwischen NN befindet sich
der Hebel O, welcher, wenn aufser Berührung mit NN, auf dem Hebelarm P ruht, oberhalb O
ist die bewegliche Falle T derart aufgehängt, dafs sie sich noch im Bereiche der Anziehungskraft des Magneten m befindet. Drückt nun
die Scheibe A den Arm P nieder, so kommt O in Berührung mit den Contacten NN und wird
durch, die Falle T. festgehalten; wird jedoch letztere von dem Magneten m angezogen, so
fällt O von NN ab und die Leitung ist unterbrochen.
Drähte führen von NN und von dem Magneten m nach den entgegengesetzten
Seiten der Stange E, Fig. 3. Sobald nun eine Locomotive vorübergefahren ist und den Hebel
υ behufs Herstellung einer Leitung gehoben hat, empfängt eine folgende Locomotive ein
Signal beim Passiren der Stange E, wenn nicht die erste Locomotive schon bis zu einer zweiten
Stange E (vielleicht eine Meile weiter) gelangt ist und dort einen Strom hergestellt hat, welcher
die Falle T anzieht, wodurch alsdann wieder die erste Leitung durch NN unterbrochen
wird. Ist die Bahn von Meile zu Meile mit Vorrichtungen E versehen, so können
Züge stets eine Meile von einander getrennt erhalten werden.
Die Vorrichtung, um bei Wegeübergängen ein Signal zu geben, ist folgendermafsen eingerichtet
:
Neben den Schienen wird bei Uebergängen ein hohler Signalmast W, Fig. 15, aufgestellt,
welcher nach der Richtung der Bahn hin eine offene Seite hat. Innerhalb dieses Mastes befindet
sich eine leichte Stange x, welche durch die Klinke q in aufrechter Stellung erhalten
wird; die Klinke befindet sich in dem Bereich der Anziehungskraft eines Magneten. An ihrem
unteren Ende dreht sich die Stange χ um einen Zapfen, so dafs sie durch ihre eigene
Schwere sich horizontal stellt. Mit der vorher erwähnten Stange A1, Fig. 7 bis 9, steht ein
Hebel in Verbindung, welcher auf die in Führungen P sich bewegende Stange M direct
oder durch einen Drahtzug wirkt. M trägt am oberen Ende die Rolle y. Ist die Stange χ
in einer horizontalen Läge, so ruht sie auf Rolle y. Sobald der Hebel niedergedrückt wird,
hebt sich Stange M und Rolle y bringt Stange χ in die verticale Stellung innerhalb W.
Stange χ kann der Länge nach mit in Scharnier sich bewegenden Stäben α α versehen
sein, welche von auffallender Farbe sofort einem sich nähernden Fuhrwerk oder Menschen
als Signal »Gefahr« dienen können.
Indem man einen Draht von einer Vorrichtung E nach einer Station führt, kann auch in
der Station ein kommender Zug signalisirt werden, und leitet man einen Draht von einer
Station nach einer Vorrichtung E, kann das Signal auf der Locomotive von der Station aus
nach. Belieben in Thätigkeit gesetzt werden.
Manipulation.
Die Bürste in der Leitung für das Alarmsignal auf der Locomotive soll mit C1, die andere
Bürste für die operative Leitung mit C2 bezeichnet werden; diese zwei Bürsten berühren
jede für sich einen Leiter einer Stange E.
1. Eine falsch gestellte Weiche der Locomotive zu signalisiren. Sobald die Scheiben A
die Hebel A1, Fig. 7 bis 9, niederdrücken, wird die Stange E gehoben, und indem dieselbe
alsdann mit der Bürste C1 in Berührung kommt, schliefst die eine Seite von E durch
Draht 2, Fig. 10, nach der offenen Weiche hin eine Leitung; da nun letztere durch die Stellung der Weiche geschlossen wird, so mufs
das Signal dieser Leitung auf der Maschine ertönen.
2. Eine Weiche zu verriegeln und zu entriegeln. Sobald die Scheiben A die Hebel A1,
Fig. 7 bis 9, niederdrücken, wird die Stange E gehoben, und indem dieselbe alsdann mit der
Bürste C2 in Berührung kommt, schliefst eine Seite von E durch Draht 3 nach der geschlossenen
Weiche hin eine Leitung, welche durch die Stellung der Weiche vollendet wird, so
dafs der mit dieser Leitung zusammenhängende Mechanismus die Weiche verriegelt.
3. Eine Locomotive durch eine andere zu signalisiren. Eine Locomotive No. 1 hat den
Hebel P niedergedrückt und somit O in Berührung mit NN, Fig. 12, gebracht; eine folgende
Locomotive No. 2 hat durch die Scheiben A und die Hebel A1 die Stange E gehoben, und
in Berührung mit Bürste C gebracht, wodurch eine Leitung von der Batterie nach C und
nach E und vermittelst des Drahtes durch O nach N, Fig. 12, hergestellt und geschlossen
ist, so dafs das Alarmsignal in dieser Leitung auf der Maschine in Thätigkeit versetzt wird.
Ist Locomotive No. 1 schon eine Meile weiter gelangt bis zu einer anderen Stange E, ehe
Locomotive No. 2 die erste Vorrichtung E erreicht hat, und Scheibe A der Locomotive
No. ι durch die Hebel A1 Vorrichtung E in
Berührung mit Bürste C2 gebracht hat, so wird dadurch eine Leitung von der Batterie nach C2
und E und durch Draht 6 nach dem Magneten m, Fig. 12, hergestellt; letzterer wirkt
aber auf die Falle T und trennt somit O von
NN; erreicht daher Bürste C der Locomotive
No. 2 die Vorrichtung E, so ist die Leitung bei O unterbrochen und kein Alarmsignal kann
eintreten.
4. Signalisiren nach Wegübergängen und nach Stationen. Sobald die Scheiben A der
Locomotive die Hebel A1 niedergedrückt haben, die Vorrichtung E gehoben und in Berührung
mit Bürste C2, Fig. 1, gebracht hat, ist eine Leitung von der Batterie nach C 2 und E und
durch Draht 4, Fig. 10, nach dem die Klinke q
anziehenden Magneten, Fig. 15, hergestellt, wodurch die Stange χ frei wird und niederfällt.
Wird Draht 4 nach einer Station geführt, so kann dort ein Signal gegeben werden.
5. Einer Locomotive ein Signal von einer Station S zu geben. Der Vorgang ist dem
unter 4. beschriebenen ähnlich, und indem Draht 5 sich mit Draht 2 vereinigt und nach
der anderen Seite einer Vorrichtung E geleitet wird, schliefst sich die Leitung des Alarmsignals
auf der Locomotive durch Bürste C1, Fig. i.
6. Die Herstellung des Signals, welches eingetretene Störungen in den Leitungen oder in
dem Mechanismus angeben soll. Die Wirkung der Scheiben A auf die Hebel A1 erzielt stets,
dafs die Vorrichtung E den Deckel des Kastens JI, Fig. 3 bis 6, hebt, wodurch die
Bürste C hervorgetrieben wird, so dafs in allen Fällen eine Leitung durch die Contacte in H
hergestellt wird, wodurch zu der Zeit, in welcher andere Leitungen unterbrochen sind, diese
Leitung von gröfserem Widerstände in Thätigkeit tritt; sind jedoch alle übrigen Leitungen
vollkommen in Ordnung, so kann diese Leitung nicht zur Wirkung kommen. Sollte jedoch
eine der Leitungen, welche durch die zwei Bürsten C hergestellt werden, in Unordnung
gerathen oder gestört sein, so wird die ganze von der Batterie erzeugte und auf den Draht
übertragene Strömung durch die Contacte in H gehen, und indem sie durch einen anderen
Draht wieder nach der Batterie zurückkehrt, wird sie das die Störung angebende und sich
in dieser Leitung auf der Locomotive befindliche Signal in Thätigkeit versetzen.
Bei der Rückwärtsbewegung der Locomotive nimmt der vordere Theil die Stelle des hinteren
ein und umgekehrt, so dafs auch die beiden Seiten umwechseln und die zwei Bürsten
C mit den der Vorwärtsbewegung entgegengesetzten Contacten in Berührung kommen.
Durch einen Commutator an der Maschine müssen die Bürsten C umtauschbar gemacht
werden, so dafs C1 die Thätigkeit von C2, und C2 diejenige von C1 übernehmen kann,
wodurch falsche Signale vermieden werden. Die Stellung dieses Commutators wird mit dem
Umsteuerungsmechanismus der Locomotive verbunden.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:An einem elektromagnetischen Eisenbahnsignal :ι. Die in Bezug auf Fig. 13 und 14 beschriebene Combination zur Herstellung und Aufhebung einer Leitung durch die Bewegung einer Weiche, das Verriegeln und Entriegeln der letzteren, sowie der dazu erforderliche Mechanismus.
- 2. Die Combination des Hebels O, der Leiter N, der Falle T und des Hebels P mit den nothwendigen Theilen für die Wirkung derselben, wie in Bezug auf Fig. 11 und 12 beschrieben.
- 3. Die Combination des Signalmastes W mit der Stange x, der Klinke q, den Hebeln A1 zur Hebung der Stange M mit Rolle y, wesentlich wie in Bezug auf Fig. 7 bis 9 und 15 beschrieben.
- 4. Die Anordnung der Bürsten C und der elektrischen Umsteuerung derselben in Verbindung mit der Vorrichtung E für den oben beschriebenen Zweck.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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