DE90616C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04C—ELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
- G04C21/00—Producing acoustic time signals by electrical means
- G04C21/04—Indicating the time of the day
- G04C21/06—Indicating the time of the day by striking mechanism
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83: Uhren.
HEINRICH PERROT in CALW, Württemb.
Elektrisch betriebene Schlaguhr.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Juni 1896 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein elektromotorisch betriebenes .Schlagwerk
für Thurmuhren, wobei für Viertelschlag, Stundenschlag und Nachschlag der Stunden
ein und dasselbe Schlagwerk benutzt werden kann, während hierzu sonst drei besondere
Schlagwerke erforderlich waren. Von dem durch den Elektromotor bethätigten Schlagwerk
aus wird gleichzeitig das Gehwerk aufgezogen, immer nur, so lange das Schlagwerk
im Betrieb ist. Das. Gehwerk kann jedoch auch von Hand aufgezogen werden.
In der Zeichnung ist in den Fig. 1, 2 und 3
die Uhr ohne das Gehwerk in zwei verschiedenen Verticalansichten und einem Grundrifs
dargestellt. Die Fig. 4 veranschaulicht, in gröfserem Mafsstab gezeichnet, eine endlose,
absatzweise bewegte Kette, an deren Gliedern Anschläge befestigt sind, durch welche, je
nachdem Viertel, Stunden oder Nachschlag der Standen angezeigt werden sollen, drei verschiedene
Hebel bezw. nach dem Schlagen ein weiterer, zum Auslösen einer Bremsvorrichtung dienender Hebel bethätigt werden. Die Fig. 5
und 6 endlich zeigen die Vorrichtung, mittelst welcher die Schlaghämmer bewegt werden.
Das Schlagwerk wird bei jedem Viertelbezw. Stundenschlag durch einen kleinen
Elektromotor so lange in Bewegung gesetzt, als zum Schlagen der Viertel und Stunden, sowie
zum Nachschlag der letzteren erforderlich ist. Der Elektromotor A treibt beim Schlag
die Achse B an, von welcher aus mittelst Uebersetzungsräder c CdDeE die weiteren
Achsen B{ B'2 und B3 in Rotation versetzt
werden. Der Antrieb des Gehwerks erfolgt an dessen Bodenradachse B* mittelst endloser
Kette F von der Achse B3 aus. Die Kette
ist über- zwei auf den Wellen B3 und B*
sitzende Kettenräder e2 und eB geführt und
durch ein Gewicht F1 belastet. Damit nun der Aufzug des Gehwerkes bezw. das Heben
des Gewichtes F1 nicht nur durch den Motor, sondern auch von Hand bewirkt werden kann,
sitzt das Zahnrad E lose auf der Achse B3
und greift mittelst eines an ihm gelagerten Schaltkegels e2 in ein Schaltrad E1 ein, das
fest auf der Achse B3 sitzt. Die Achse B3
kann sonach mittelst des Kettenrades e2 und der Kette F auch beim Stillstand des Rades E
gedreht werden.
Auf der Gehwerkbodenradachse Bi ist eine
Scheibe G festgemacht, welche vier Zapfen g hat, die, in einem Kreis liegend, gleichen Abstand
von einander haben. Bei der continuirliehen Bewegung dieser Scheibe G schlagen
diese Zapfen gegen den Winkelhebel H an und bewegen dessen einen Schenkel in der
Weise, dafs der andere Schenkel gehoben wird. Hierbei wird ein weiterer Hebel J gehoben,
der denselben Drehpunkt h mit dem Hebel H hat. Jeder der beiden Hebel H und / trägt
eine Kupferbürste L bezw. L1, welche in oder
aufser Contact mit den metallischen Enden von elektrischen Leitungen / und /' gebracht
werden können. Die metallischen Enden der Leitungen / und P liegen derart, dafs, wenn
beide Hebel H und J gesenkt bezw. gehoben sind, kein Stromschlufs stattfindet. Diese
Leitungen stehen mit dem Elektromotor A in Verbindung, so dafs, wenn der Stromschlufs hergestellt
ist,'der Motor in Thätigkeit tritt. Sobald
nun der Zapfen, g an der Scheibe G das Ende
des Hebels H passirt hat, fällt letzterer wieder in seine Ruhelage zurück, während der Hebel J
vorerst daran verhindert ist, dadurch, dafs sein Ende i auf dem Ende k eines Hebels K aufliegt,
dessen Function nachträglich noch näher beschrieben ist. Beim Fallen des Hebels H
ist der Stromschlufs hergestellt und es arbeitet der Elektromotor A, dreht die Achse B2, auf
der ein Excenter m2 sitzt, welches bei jeder Umdrehung der Achse B2 gegen die an einem
Schenkel eines drehbaren Winkelhebels M befestigte Rolle m anschlägt und den Winkelhebel
bewegt, wodurch dessen am anderen Schenkel befestigter Schaltkegel m1 ein Schaltrad
M1 absatzweise dreht, das auf 'einer Achse Β5 festgemacht ist. Auf derselben
Achse ist ein Kettenrad befestigt, über welches eine endlose Kette N läuft, die in mehrfachen
Umkehrungen unter dem Gestell gelagert und mit dem Kettenrad ebenfalls absatzweise bewegt
wird. Auf den einzelnen Gliedern der Kette N sind Anschläge nnl n2 n3 festgemacht,
welche die Schlaghebel O O1 O2 für .Viertel-,
Stunden- und Nachschlag einschalten und das Herabfallen des Hebels J bewirken, sobald das
Schlagen vollständig beendet ist. Die Nasen n, n1,
κ2 und ns haben verschiedene Lage an den
Kettenstegen. Beim Passiren um die Achse B 5
schlagen diese Nasen gegen die unteren Enden der drei Hebel O O1 O'2 bezw. einen weiteren
Hebel O3 an und drücken diese Hebel seitwärts. Hierdurch wirken die ersteren drei
Hebel O bis O2 in der Weise, dafs sie die
Hammerzugshebel PP1P2 unten mit ihren
Nasen ρ ρ1 ρ2 unter die Nase q eines Hebels Q.
drücken, der von den Zähnen e1 des auf der
Achse B3 sitzenden Rades E so lange nach unten gedrückt wird,, bis der Zahn e1 seitlich
ausgleitet und den Hebel Q ' freigiebt, worauf dieser wieder in seine Ruhelage zurücktritt.
Bei der Abwärtsbewegung des Hebels Q. nimmt dessen Nase q diejenigen Hammerzugshebel P
mit, deren Nasen vorstehen, und die betreffenden Hammer T, welche' beim Zurücktreten des
Hebels Q. durch Freigeben der Zughebel P an Glocken U anschlagen, werden gehoben.
Die Anzahl der Anschläge η bis n3 auf der
Kette N und die Länge der letzteren ist nun so bemessen, dafs, wenn z. B. die Uhr jedes
Viertel einmal und jede volle Stunde zweimal schlagen soll, für jeden Schlag ein Anschlag
und, nachdem der Schlag beendet, aufserdem noch ein weiterer Anschlag zur Auslösung des
Hebels J erforderlich ist.
Sind η die Anschläge für die Viertelstunden, nl und n2 die Anschläge für die Vollsfunden
und deren Nachschlag, so sind für jede Stunde erforderlich:
für i. Viertel ein Anschlag η und ein Anschlag
n% zum Auslösen von J,
für 2. Viertel zwei Anschläge η und ein Anschlag ns,
■ für 3. Viertel drei Anschläge η und ein Anschlag
n3,
für 4. Viertel vier Anschläge n.
Da die Hebel O für Viertelschlag und der Auslösehebel O2 für den Hebel / neben einander
liegen, so werden je die Anschläge des letzteren Schlages der Viertelstunden einfach
entsprechend verbreitert (s. Fig. 4).
Nachdem das letzte Viertel bei Vollendung einer Stunde geschlagen, folgen die Anschläge nl
für den ersten Vollstundenschlag und hernach die Anschläge w2 für den zweiten Vollstundenschlag.
Auf demselben Kettenglied, wo der letzte Anschlag w2 für den zweiten Vollstundenschlag
sitzt, ist noch ein weiterer Anschlag w3 zur Auslösung des Hebels J angeordnet. Um
zu vermeiden, dafs beim Auslösen des Hebels J infolge des Auffalles seiner Bremsbacke J2 auf
eine am Rad C befestigte Scheibe C ! das
Triebwerk sofort stillstehen und die Zahnscheibe E ebenfalls plötzlich halten würde,,
wodurch der letzte Schlag nicht vollendet werden könnte, ist der Hebel J verhindert, nach
seiner Auslösung sofort' in seine Ruhelage zurückzugehen, und zwar durch einen mit ihm
ein Stück bildenden Bügel J1, dessen Rolle i1
auf einer an der Achse B2 sitzenden Scheibe J3
mit Ausschnitt z3 aufliegt und das Zurückfallen
des Hebels J in die tiefste Lage so lange verhindert, bis die Rolle z'2 in der Vertiefung z3
liegt, wobei die' Welle 'B2 nahezu eine Umdrehung gemacht und dementsprechend die
Zahnscheibe E sich so weit gedreht hat, bis der letzte Schlag vollendet ist.
Sobald der Hebel J wieder seine Ruhelage einnimmt, wird der Stro'm unterbrochen und
fällt das Bremssegment J2 auf eine am Rad C befestigte Scheibe c1 und hält letztere sofort
fest, wogegen der Motor A noch so lange weiter läuft, bis seine lebendige Kraft verbraucht
ist. Das Rad C sitzt nämlich lose auf der Achse -B1 und wird durch Eingriff eines
auf ihm befestigten Schaltkegels in ein auf der Achse JB1 festsitzendes Schaltrad angetrieben.
Dieser Schaltkegel wird durch die herabfallende Bremse J2 aus seinem Eingriff
mit dem Schaltrad gebracht. Ist jedoch J2 gehoben, so kommt der Schaltkegel wieder in
Eingriff mit dem Schaltrad und wird das Rad C von der Achse J31 mitgedreht. , .
Die Uhr arbeitet in folgender Weise: ,
Durch das Gewicht .F1, Kette F und Kettenrad
e3 wird das Gehwerk von dessen Bodenradachse Β4 aus angetrieben, deren Scheibe G
durch die vier Zapfen g jede Viertelstunde den Winkelhebel H bethätigt, dessen einer
Schenkel gleichzeitig den Hebel J hebt, welch letzterer durch Untergriff des Hebels K in gehobener
Lage vorerst stehen bleibt. Beim
Heben des Hebels J greift der Sperrkeil an dem Rad C in das Schaltrad auf der Achse -B1
ein. Der Stromschlufs wird erst durch Zurückfallen des Hebels H, nachdem der Zapfen g
. passirt ist, hergestellt, der Motor A arbeitet und setzt das Räderwerk c, C, d, D und e, E, ebenso
deren Achsen B, B\ B2 und B3 in Thätigkeit.
Von der Achse J32 aus wird die Welle Bb,
auf welcher das Antriebrad für die Kette JV sitzt, mittelst des Winkelhebels M, Schaltrades
M1 und Schaltkegels m absatzweise bewegt. Hierbei drücken die auf der Kette JV
befestigten Anschläge nn1 n2 die Hebel O O1 O3
unten zurück, wodurch je die entsprechenden Hammerzugshebel P P1 P2 mit ihren Nasen ρ
'ρ.1 ρ2 vorgedruckt werden und unter die Nase q
des Hebels Q. zu liegen kommen. Bei der Drehbewegung des Hebels Q durch die
Zapfen el auf dem Rad E werden die Hebel
P P! P2 tief gezogen und beim Zurückfallen
schlagen die Hämmer T an die Glocken £/
an, die für Viertel-, Stunden- und Nachschlag je einen anderen Klang haben.
■ Schlägt es beispielsweise 5 Uhr, so werdendurch
vier hinter einander auf der Kette JV liegende Anschläge η erst hinter einander vier
Viertelschläge, hiernach durch fünf ebenfalls hinter einander liegende Anschläge n1 fünf
Stundenschläge und hiernach durch weitere fünf hinter einander liegende Anschläge n2
weitere fünf Nachschläge der Stunde ausgeführt. Auf dem Glied der Kette, wo der letzte Anschlag
ri2 liegt, ist seitlich ein weiterer Anschlag n3 angeordnet, der den Hebel O3 und
mit diesem den auf gleicher Achse sitzenden Traghebel K für den Hebel J zur Seite drückt,
derart, dafs der Hebel J herabfallen kann. An diesem Herabfallen ist er jedoch vorerst
durch Aufliegen seiner am Arm J1 befestigten Rolle i1 verhindert, welch letztere auf einer
auf Achse 23 2 aufsitzenden Scheibe J3 auf-
: liegt, in deren Einschnitt z'3 die Rolle P sich
erst einlegen kann, nachdem das Rad C bei-
■ nahe eine Umdrehung vollendet hat. Sinkt der Hebel J vollständig herab, so wird der
Contact, d. h. der Stromschlufs unterbrochen und der Motor steht still, nachdem er seine
vorhandene lebendige Kraft voll verbraucht hat. Das Rad C dagegen steht sofort still.
Es sind somit zum Schlagen der yten Stunde
entsprechend der Stundenzahl y auf der Kette JV je für das 1., 2., 3. und 4. Viertel· je ein, zwei,
drei und vier Anschläge η erforderlich. Ferner ist für die ersten drei Viertel noch je ein Abstellanschlag
η 3 nothwendig. Zum Schlagen der Vollstunden braucht man y Anschläge n1
für den ersten, y Anschläge n'2 für den zweiten Stundenschlag und einen Abstellanschlag n3.
Wie hieraus ersichtlich, erhält man eine Schlagkette JV von -ziemlich beträchtlicher Länge.
Bei der jedesmaligen Drehung der Achse ZJ3, auf welcher das e'ine Kettenrad e2 sitzt, über
welches die Aufzugskette F geführt ist, wird die Kette F mitgedreht, d. h. das Gewicht F1
je nach der Anzahl erfolgender Schläge entsprechend gehoben, d.h. das Gehwerk, welches
von der Kette F durch das Kettenrad e'2 angetrieben, wird vom Schlagwerk aufgezogen.
Claims (2)
1. Eine elektrisch betriebene Uhr, dadurch
gekennzeichnet, dafs die Gehwerkbodenradachse (B4J von einer durch das Schlagwerk
bewegten, mit Gewicht (F1J belasteten Kette (F) angetrieben wird und eine
Scheibe (G) trägt,, deren Zapfen (g) je nach Verfiufs einer viertel, halben, dreiviertel
oder ganzen Stunde gleichzeitig einen Hebel (H) und einen Hebel (J) heben, von
denen letzterer durch einen Sperrhebel (K) in gehobener Lage gehalten, ersterer vom
Zapfen abfällt und den Strom schliefst, wodurch mit Hülfe eines Elektromotors (A)
die Achsen (B) bis (B3) vorübergehend gedreht werden und durch Zapfen (el) am
' Rad (E) ein Hebel (Q) niedergedrückt wird,
der die Hammer bewegt.
2. Für das Schlagwerk der unter !.,gekennzeichneten
Uhr eine Vorrichtung zur Bethätigung des für Viertelstunden, Vollstunden oder Nachschlag der Vollstunden
vorgesehenen Hammers bezw. Hammerzugshebels (P bis P2J, bestehend aus einer endlosen,
von der Achse (B'2) aus absatzweise bewegten Kette (N) mit darauf befestigten,
seitlich aus einander liegenden Anschlägen (n bis n3) und aus Hebeln (O bis O3), welche
je die entsprechenden Zughebel (P bis P'2) mit ihren Nasen (p bis p'2) unter die Nase (q)
des die Hämmer bewegenden Hebels (Q) drücken, wobei die Anschläge (n3) auf
der Kette (N) die Aufgabe haben, den Hebel (O3) nach beendetem Schlagen sammt
dem mit ihm gekuppelten Hebel (K) zurückzudrücken, um den Hebel (J) freizugeben,
der, nachdem er auch von seiner Sperrscheibe (J3) freigegeben ist, den Strom
wieder unterbricht und gleichzeitig mit einer Bremsbacke (J'2) das Rad (C) bremst und
das Triebwerk und die Wellen (B2 und B3) feststellt, während der Motor ungehindert
auslaufen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE90616C true DE90616C (de) |
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ID=362316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT90616D Active DE90616C (de) |
Country Status (1)
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DE (1) | DE90616C (de) |
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