DE905370C - Verfahren zur Herstellung von Diaminoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diaminoverbindungen

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DE905370C
DE905370C DEG7629A DEG0007629A DE905370C DE 905370 C DE905370 C DE 905370C DE G7629 A DEG7629 A DE G7629A DE G0007629 A DEG0007629 A DE G0007629A DE 905370 C DE905370 C DE 905370C
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DE
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DEG7629A
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Dr Emil Girod
Dr Franz Haefliger
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/04Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
    • C07D295/08Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly bound oxygen or sulfur atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diaminoverbindungen Ditertiäre Diamine der allgemeinen Formel (Am) N - (C m H2 m) - S - (C. Ha n) - S - (C . H2 m) - N (Am) sowie ihre Salze mit anorganischen und organischen Säuren und ihre diquartären Diammoniumverbindungen der allzemeinen Formel sind bisher nicht bekanntgeworden.
  • In diesen und in allen weiteren Formeln bedeutet N (Am) niedrigmolekulare Dialkylaminoreste oder auch Alkyleniminoreste mit fünf bis sechs Ringgliedern, Alk niedrigmolekulare Alkylreste und X einwertige Anionen, z. B. von Halogenwasserstoffsäuren und Alkylschwefelsäuren, und m und n ganze Zahlen von mindestens 2, wobei die Summe von n und beiden m mindestens 8 sein muß und je zwei benachbarte, gleiche oder verschiedene Heteroatome nicht an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden sein dürfen. Die Verbindungen können auch unsymmetrisch gebaut, d. h. die beiden N (Am), Alk, X oder die beiden Gruppen C", H"" können voneinander verschieden sein. Unter niedrigrriolekularen Dialkylaminoresten sind insbesondere solche mit Alkylgruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen zu verstehen, als Alkyleniminoreste mit fünf bis sechs Ringgliedern kommen insbesondere die Piperidino- und Pyrrolidinoreste usw. in Betracht, welche in bezug auf ihren Einfluß auf die chemischen und pharmakologischen Eigenschaften der Endprodukte häufig mit den niederen Dialkylaminoresten äquivalent sind.
  • Price und Roberts, Journal of Organic Chemistry 12, 264 bis 268 (19q.7), stellten durch Umsetzung von 1, 2-Di-(2'-chlor-äthylmercapto)-äthan mit Diäthylamin bzw. Dibutylamin das i, 2-Di-(2'diäthylaminoäthyl-mercapto)-äthan und das i, 2-Di-(2'-dibutylamino-äthylmercapto)-äthan zur Prüfung auf Wirksamkeit gegenüber Malariaerregem dar. Die genannten Basen zeigten nur eine schwache Wirkung.
  • Es wurde nun gefunden, daß die oben definierten neuen Verbindungen pharmakologisch interessante Wirkungen in anderer Richtung, z. B. auf den Muskeltonus, ausüben.
  • Die ditertiären Diamine der oben gegebenen allgemeinen Formel können auf zwei untereinander verwandten Wegen hergestellt werden. So kann man ein Alkandithiol der allgemeinen Formel HS-(C"H",)-SH oder ein Salz desselben mit 2 Mol tertiärer Aminoalkylhalogenide der allgemeinen Formel (Am) N - (C," H"") - Hal zur Umsetzung bringen. Hierbei bedeutet Hal Chlor, Brom oder Jod.
  • Im weiteren kann man auch ein Alkandihalogenid der allgemeinen Formel Hal - (C" H") - Hal mit 2 Mol von tertiären Aminoalkanthiolen der allgemeinen Formel (Am) h - (C yrz H2 "t) - SH oder Salzen derselben zur Umsetzung bringen.
  • Die Umsetzung erfolgt in beiden Fällen zweckmäßig in Gegenwart eines Lösungsmittels und einer Base, welche den abgespaltenen Halogenwasserstoff bindet. Ebenso geeignet ist die vorhergehende Überführung des Mercaptans mittels einer Base in ein Salz. Geeignete Basen sind z. B. Natriumamid, Lithiumamid, Natriummethylat, Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd. Als Lösungsmittel eignen sich bei Verwendung von Alkaliamiden neutrale und hydroxylgruppenfreie Lösungsmittel, wie Diäthyläther, Dibutyläther, Dioxan, Benzol, Toluol, Xylole und Paraffinkohlenwasserstcffe, bei Verwendung von Alkoholaten außerdem Alkohole, wie Äthanol oder Butanol, und bei Verwendung von Alkalihydroxyden weiterhin auch Wasser. Die Umsetzung erfolgt meist bei mäßigen Temperaturen, etwa zwischen o und 15o°.
  • Zur Herstellung von Verbindungen mit zwei verschiedenen tertiären Aminoalkylgruppen kann die Umsetzung auch stufenweise vorgenommen werden, indem i Mol eines Alkandithiols der oben gegebenen allgemeinen Formel zuerst mit i Mol eines tertiären Aminoalkylhalogenids und darauf mit i Mol eines davon verschiedenen tertiären Aminoalkylhalogenids umgesetzt wird oder indem i Mol eines Dihalogenalkans hintereinander mit je i Mol zweier verschiedener tertiärer Aminoalkanthiole umgesetzt wird.
  • Als Ausgangsmaterialien können beliebige bekannte oder nach an sich bekannten Methoden herstellbare Alkandithiole und tertiäre Aminoalkylmercaptane verwendet werden. Als Beispiele seien genannt: i, 3-Dimercapto-propan, 1, 5-Dimercapto-pentan, 2, 5-Dimercapto-hexan, i, 6-Dimercapto-3-methyl-hexan, i, 8-Dimercapto-oktan und i, i4-Dimercapto-tetradekan bzw. 2-Dimethylamino-äthylmercaptan, 2-Diäthylamino-äthylmercaptan, 2-(2', 5'-Dimetbyl-pyrrolidino) - äthylmercaptan, 2-Dimethylamino-propylmercaptan, -3-(2'-Methyl-piperidino)-propylmercaptan, 3-(Methyläthylamino)-propylmercaptan, 4-Dibutylamino-butylmercaptan und 6-Piperidino-hexylmercaptan. Diese Mercaptoverbindungen können mit beliebigen bekannten oder nach an sich bekannten Methoden herstellbaren tertiären Aminoalkylhalogeniden bzw. Dihalogenalkanen umgesetzt werden. Beispielsweise seien angeführt: 2-Dimethylamino-äthylchlorid, 2-(Methyläthylamino)-äthylchlorid, 2-Dipropylaminoäthylchlorid, 3-Dimethylamino-propylchlorid und 6-Dibutylamino-hexylchlorid bzw. i, 4-Dibrom-butan, 1, 5-Dijod-pentan, i, 6-Dichlor-hexan, 2, 5-Dibromhexan, i, 7-Dibrom-heptan, i, 8-Dibrom-oktan, i, 9-Dibrom-nonan, i, io-Dibrom-dekan, i, i=-Dibromundekan, i, i2-Dibrom-dodekan, 1, 13-Dibrom-tridekan, i, i4-Dibrom-tetradekan.
  • Bei der Wahl der Ausgangsmaterialien ist zu berücksichtigen, daß Halogenatome, welche an ein Kohlenstoffatom gebunden sind, das kein Wasserstoffatom trägt, bei der Umsetzung reit Mercaptanen bzw. deren Salzen selten im gewünschten Sinne reagieren und daß 4- und 5-tert.-Aminoalkylhalogenide als freie Basen im allgemeinen wenig beständig sind. Bis-(4- und Bis-(5-tert.-Amino-alkylmercapto)-alkane werden deshalb im allgemeinen mit Vorteil aus 4- oder 5-tert.-Aminoalkanthiolen und Dihalogenalkanen hergestellt.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Basen sind in reiner Form meist farblose oder hellgefärbte Öle. Sie bilden mit anorganischen und organischen Säuren Salze. Die Basen können zum Teil im Vakuum unzersetzt destilliert und dadurch gereinigt werden; die höhermolekularen Basen, wie i, io-Di-(2'-diäthylaminoäthylmercapto)-dekan, destillieren jedoch auch bei etwa o,i mm Druck nicht mehr unverändert. Diese Verbindungen werden deshalb lediglich auf Grund ihrer basischen Eigenschaften von eventuell vorhandenen neutralen und sauren Begleitstoffen abgetrennt und durch partielle Destillation im Vakuum von flüchtigen Basen befreit. Die so erhaltenen Rohprodukte sind gelegentlich noch ziemlich stark gefärbt, jedoch für manche Zwecke rein genug. Gewünschtenfalls können sie durch Filtration durch Adsorptionsmittel, wie Kohle, Bleicherde od. dgl., durch Chromatographie oder schließlich durch Überführung in ein kristallisierbares Salz weiter gereinigt werden.
  • Einige Beispiele für erfindungsgemäß herstellbare ditertiäre Diamine sind: (CH3)2'-'*N- __(CH2)2-S--(CH2)4 -S-(CH,),-N(CH3)2 (KPo.a4 113 bis z15=) (CH3)2N -(CH2)2-S-(CH2)s -S-(CH2)2-N(CH3)2 (KPom 144 bis i46°) (CH3)2N __(CH2)3--S-(CH2)s -S-(CH2)3-N(CH3)2 (KP", 178 bis 17g°) (C2 H;)2 N - (C H2)4- S - (C H2) o - S -- (C H2)4- N (C2 Hä), (klares blaßgelbes Öl) (C2Hs)2N-(CH2)2-S-(CH2)4 -S-(CH2)2-N(C,Hä)2 (KPo,o, 136 bis 142°) (CH3)2N _.-(CH2)2-S-(CH2)s -S-(CH2)2-N(CH3)2 (KP"i 124 bis i27°) (CH3)2N -(CH2)2-S-(CH2)io-S-(CH2)2-N(CH3)2 (Kpo.i191bis193`,Hydrobromid:F.2oibis203°) (C2H5)2N-(CH2)3-S--(CH2)1o-S-(CH2)3-\(C2Hs)2 (Hydrobromid: F.138 bis 139°) (C H3)2N - (C H2)3- S - (C H2)12- S - (CH2)3-- N (CH.), (fast farbloses Öl) Zur Überführung in diquartäre Diammoniumverbindungen der am Anfang gegebenen allgemeinen Formel setzt man die ditertiären Diamine mit ungefähr 2 Mol Alkylierungsmitteln der allgemeinen Formel Alk -K um. Als solche kommen z. B. Methylbromid, Methyljodid, Dimethylsulfat, Äthylbromid, Athyljodid, Propylbromid, Allylbromid, Butylbromid und Hexyljodid in Frage. Die Reaktion wird, nötigenfalls in geschlossenem Gefäß, in An- oder Abwesenheit von Lösungsmitteln vorgenommen. Sie vollzieht sich entweder von selbst unter Selbsterwärmung oder durch gelindes Erwärmen auf Temperaturen bis zu etwa ioo°.
  • Da die pharmakologische Aktivität der erfindungsgemäßen Salze (der tertiären wie der quartären Basen) in erster Linie vorn Kation abhängt, kommt der Art des Anions im Rahmen dieser Erfindung geringere Bedeutung zu. Zur therapeutischen Verwendung sollen Salze solcher anorganischer oder organischer Säuren verwendet werden, welche nicht starke Eigentoxizität aufweisen und dadurch pharmakologische Nebenwirkungen verursachen. Im übrigen richtet sich die Wahl des Anions nach verschiedenen Gesichtspunkten, wie Preis der Säure bzw. des Alkylierungsmittels, Leichtigkeit der Umsetzung, Kristallisierbarkeit (Reinigungsmöglichkeit) und Wasserlöslichkeit der Produkte, wobei von Fall zu Fall die geeignetste Lösung durch wenige orientierende Versuche leicht zu finden ist. In der Mehrzahl der nachfolgend beschriebenen quartären Salze ist das Anion ein Jodion, weil sich Alkyljodide besonders leicht an die tertiären Basen addieren und die Produkte oft kristallisierbar und doch gleichzeitig wasserlöslich sind; ähnliche Vorzüge besitzen die Bromide, welche außerdem billiger sind. Salze mit anderen Anionen lassen sich, außer durch Anlagerung von Alkylchloriden, Dialkylsulfaten u. dgl., auch durch doppelte Umsetzung in an sich bekannter Weise aus den durch direkte Anlagerung erhältlichen quartären Salzen herstellen, z. B. Sulfate aus Jodiden und Silbersulfat; Reineckate aus den Bromiden und Ammoniumreineckat.
  • Die diquartären Salze sind annähernd farblose, kristallisierende Verbindungen oder, seltener, viskose gelbe Öle. Zur Kristallisation eignen sich besonders organische Lösungsmittel oder geeignete Gemische solcher, z. B. von im allgemeinen gut lösenden Mitteln, wie Alkoholen, mit schlechter lösenden, wie Aceton oder Essigester, oder sehr wenig lösenden, wie Äther oder Benzol. Im Wasser sind diese Salze im allgemeinen gut und mit praktisch neutraler Reaktion löslich.
  • Die biologische Wirksamkeit ist bei den erfindungsgemäßen ditertiären Diaminen mit längeren Ketten von Kohlenstoffatomen zwischen den beiden Stickstoffatomen viel ausgeprägter als bei den beiden bekannten Verbindungen. So verhindern z. B. i, io-Bis-(2'-dimethylamino-äthylmercapto)-dekan, i, io-Bis-(2'-diäthylamino-äthylmercapto)-dekan und i, io-Bis-(3'-diäthylamino-propylmercapto)-dekan am überlebenden isolierten Kaninchendarm die Kontraktion durch Acetylcholin. Unter den diquartären Diammoniumverbindungen sind besonders die von Polymethylendithiolen mit etwa 4 bis 14 Kohlenstoffatomen sich ableitenden Verbindungen, unter ihnen vor allem die Abkömmlinge des Dekamethylendithiols, infolge ihrer muskelrelaxierenden Wirkung interessant. Starke curareähnliche Wirkung an der Ratte und am Kaninchen sowie beträchtliche spasmolytische Wirkung am isolierten Kaninchendarm zeigen z. B. die Salze des i, io-Bis-(2'-triäthylammonium-äthylthio)-dekans. Als Beispiele von diquartären Diammoniumsalzen seien folgende genannt:
    (CH3)3N-(CH2)2-S-(CH2)4 -S-(CH2)2-N(CH3)3 (F. 23q.° Zers.)
    J J
    (C2H5)3N-(CH2)2 S (C H2)4 S (C H2)2 N (C2H5)3 (F. 169 bis i7o°)
    J J
    (CH3)2/N-(CH2)2-S-(CH2)5 -S- (C H2)2-N(CH3)2 (F. 133 bis i34°)
    C3 H7/ J J C3 H7
    (C H3) 2 l (CH3)2
    N - (C H2)2- S - (C H2)5 - S - (C H2)2- N (hochviskoses Öl)
    -/ ' \
    C4H. Br Br C4H8
    (CH3)3N-(CH2)2-S-(CH2)s -S-(CH2)2-N(CH3)3 (F. igo bis i92°)
    J J
    (CH3)3N-(CH2)3-S-(CH2)s -S-(CH2)3-N(CH3)3 (F. zag bis i40°)
    J
    (C2H5)3N-(CH2)4-S-(CH2)s -S-(CH2)4-N(C2H5)3 (F. zig bis i2o°)
    (CH3)3N-(CH2)2-S-(CH2)lo-S-(CH2)2-N(CH3)3 (F. i82 bis i83°)
    J J
    (C2H5)3N-(CH2)2-S-(CH2)lo-S-(CH2)2-N(C2H5)3 (F. 130 bis i32°)
    J J
    CH, / CH,
    @N - (C H2)2- S - (C H2),0- S - (C H2)2- N \ (F. 138 bis i40°)
    W
    (C2 H5)2 J J (C2 H5) 2
    C4H9 / C4Ha
    . (C H3)2N - (C H2) 2- S - (C H2) 1o- S - (C H2) 2- N(CH3) 2 (hygroskopisches
    Pulver)
    Br Br
    (C2H5)3N-(CH2)3-S-(CH2)lö S-(CH2)3-N(C2H5)3 (hygroskopisch,
    Schmp. etwa g5°)
    J J
    (C H3) 3 N-(CH2) 3 -S-(CH2)12 -S-(CH2) 3-N(CH3) 3 (F. i54°)
    J
    J
    Die nachfolgenden Beispiele sollen zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen. Soweit nichts anderes bemerkt, bedeuten Teile darin stets Gewichtsteile in Gramm, diese verhalten sich zu Volumteilen wie Gramm zu Kubikzentimeter.
  • Beispiel i (C H2)10 [S C H2 C H2N (C2 H5)2]2 ioo Volumteile abs. Toluol, 3o Teile i, io-Dibromdekan und 3o Teile Diäthylamino-äthylmercaptan werden in Stickstoffatmosphäre bei q.o bis 5o° allmählich mit einer feingemahlenen Suspension von io,5 Teilen Natriumamid in abs. Toluol versetzt. Anschließend rührt man noch 2 Stunden bei q.o bis 5o° und 2 Stunden unter Rückfluß kochend. Nach Abkühlen verrührt man mit so viel 2 n-Salzsäure, daß die Lösung kongosauer reagiert, trennt, wäscht die salzsaure Lösung der Base zunächst mit Äther und setzt die Base dann durch Zusatz von 3o°/oiger Natronlauge frei. Das Produkt wird durch Ausäthern, Waschen der Ätherlösung mit Wasser, Trocknen mit Pottasche und Abdestillieren des Äthers isoliert. Flüchtige Anteile werden aus dem Rohprodukt durch Erwärmen auf etwa 8o bis go° im Hochvakuum möglichst vollständig abdestilliert. Das so erhaltene i, io-Bis-(2'-diäthylamino-äthyl-mercapto)-dekan sollte wegen möglicherZersetzungnicht destilliert werden. Es kann jedoch gewünschtenfalls durch Behandeln mit Aktivkohle und Filtrieren aufgehellt werden. Beispiel 2 (C H2)10 [S - C H2- C H2- N (C2 H5) 3 J]2 8,og Teile i, io-Bis-(2'-diäthylamino-äthyl-mercapto)-dekan in 7o Volumteilen trockenem Aceton werden mit 3,4 Volumteilen Äthyljodid 14 Stunden auf 5o bis 6o° erwärmt. Nach Erkalten wird das Produkt abgesaugt und gewünschtenfalls aus Aceton unter Zusatz von wenig abs. Methanol umkristallisiert. Schmp. 13o bis i32°. Beispiel 3 (CH2)1a[SCH2CH2CH2N(C2H5)2)2- 2 HBr 3o Teile i, io-Dibromdekan und 35 Teile 3-Diäthylamino-propylmercaptan werden, wie im Beispiel i beschrieben, mittels 10,5 Teilen Natriumamid in Toluol umgesetzt. Beim Verrühren mit verdünnter Salzsäure (oder Bromwasserstoffsäure) und Kühlen kristallisiert das Hydrobromid des i, io-Bis-(3'-diäthylaminopropyl-mercapto)-dekans zum größten Teil aus. Es wird abgesaugt und gewünschtenfalls durch Umkristallisieren aus abs. Methanol -E- Butanon gereinigt. Schmp. 138 bis 139°.
  • Beispiel q. (CH2)e[S-CH2CH2CH2N (CH3)3J12 6,4 Teile 1, 6-Bis-(3'-dimethylamino-propyl-mercapto)-hexan (hergestellt durch Umsetzen von 2q.,q.Teilen i, 6-Dibrom-hexan und 28,6 Teilen y-Dimethylan-iino-propylinercaptan mittels Natriumamid, wie im Beispiel i beschrieben) in q0 Volumteilen trockenem Aceton werden unter Eiskühlung tropfenweise mit 2,6 Volumteilen Methyljodid versetzt. Unter Selbsterwärmung fällt das Produkt aus und kristallisiert rasch. Man bringt durch Erwärmen und Zugabe von abs. Methanol wieder in Lösung und läßt bei Zimmertemperatur kristallisieren. Das Produkt wird abgesaugt, mit trockenem Aceton gut gewaschen und bei 5o bis 6o° im Vakuum getrocknet. Schmp. 139 bis 1q.0°. In Stickstoffatmosphäre werden 10,3 Teile i, io-Dekan-dithiol in 53 Volumteilen 5o°/oiger Natronlauge gelöst und dann bei 6o° mit 28 Teilen 2-Piperidino-äthylchlorid-hydrochlorid portionenweise versetzt. Man rührt anschließend q. Stunden bei 6o° und 2 Stunden bei ioo°. Nach Abkühlen verdünnt man mit wenig Wasser, äthert aus und wäscht die Ätherlösung mit etwas Wasser. Durch Verrühren mit Säure usw. isoliert man dann die Base, wie im Beispiel i beschrieben.
  • Die rohe Base kann über das Oxalat wie folgt gereinigt werden: 15,7 Teile des Rohproduktes werden in einer heißen Lösung von ioTeilen Oxalsäure (+2 H20) in 125 Volumteilen Wasser gelöst. Aus der klaren Lösung fällt das saure Oxalat des i, io-Bis-(2'-piperidinoäthylmercapto)-dekans beim Kühlen als dicker Brei aus. Es wird abgesaugt, mit gesättigter wäßriger Oxalsäurelösung, dann mit wenig eiskaltem Wasser gewaschen und kann nötigenfalls aus Wasser oder aus Alkohol bis zur völligen Reinheit umkristallisiert werden. Schmp. i96 bis i98° unter Zersetzung.
  • Durch Auflösen in heißem Wasser und Alkalischstellen mit konz. Natronlauge wird das gereinigte i, io-Bis-(2'-pipeiidino-äthylmercapto)-dekan ausgeschieden, das durch Ausäthern isoliert wird. In üblicher Weise kann es in andere Salze, z. B. das Hydrochlorid, das Citrat oder das Äthandisulfonat, oder in quartäre Salze, z. B. das Jodmethylat (F. 17o°; aus Wasser), das Bromäthylat oder das Methyl-methosulfat, übergeführt werden.
  • Nach den in obigen Beispielen angegebenen Verfahren lassen sich auch die übrigen, im allgemeinen Text der Beschreibung aufgezählten tertiären und quartären Verbindungen darstellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Diaminoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (Ain) N - (C.H2 .) - S - (C.1-12.) - S - (C.1-,2.) - N (Am), worin N (Am) niedrigmolekulare Dialkylaminoreste oder Alkyleniminoreste mit fünf bis sechs Ringgliedern und m und n ganze Zahlen von mindestens 2 bedeuten,wobei die Summevon rund beidenm mindestens 8 sein muß und je zwei benachbarte, gleiche oder verschiedene Heteroatome nicht an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden sein dürfen, durch Umsetzung eines Alkan-dithiols der allgemeinen Formel H S - (C. H2 ,n) -SH oder eines Salzes desselben mit 2 Mol tertiärer Aminoalkylhalögenide der allgemeinen Formel (Am) N -- (C. HZ ,m) - Hal, worin Hal Chlor, Brom oder Jod bedeutet, oder durch Umsetzung eines Alkandihalogenids der allgemeinen Formel Hal - (C" H",) - Hal mit 2 Mol tertiärer Aminoalkanthiole der allgemeinen Formel (Am)N-(C.Hzm.)-SH oder Salzen derselben herstellt und die so erhaltenen tertiären Diamine gewünschtenfalls mit anorganischen oder organischen Säuren in ihre Salze überführt oder mit 2 Mol Alhylierungsmitteln der allgemeinen Formel Alk-X, worin Alk einen niedrigmolekularen Alkylrest und X ein einwertiges Anion bedeutet, zu Verbindungen der allgemeinen Formel quaternisiert.
DEG7629A 1950-12-12 1951-12-12 Verfahren zur Herstellung von Diaminoverbindungen Expired DE905370C (de)

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