DE1036260B - Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten, deren Salzen und quaternaeren Ammoniumverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten, deren Salzen und quaternaeren Ammoniumverbindungen

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DE1036260B
DE1036260B DES49718A DES0049718A DE1036260B DE 1036260 B DE1036260 B DE 1036260B DE S49718 A DES49718 A DE S49718A DE S0049718 A DES0049718 A DE S0049718A DE 1036260 B DE1036260 B DE 1036260B
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DE
Germany
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phenthiazine
carboxylic acid
salts
quaternary ammonium
production
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Pending
Application number
DES49718A
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English (en)
Inventor
Robert Michel Jacob
Gilbert Louis Regnier
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Rhone Poulenc SA
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Rhone Poulenc SA
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  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten, deren Salzen und quaternären Ammoniumverbindungen Die vorliegend beschriebene Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phenthiazin-10-carbonsäureestern, deren Salzen und quaternären Ammoniumverbindungen.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen zwei aliphatische Aminogruppen auf; hierdurch unterscheiden sie sich von den bisher bekannten Phenthiazin-10-carbonsäureestern.
  • Die neuen Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel In der obigen Formel bedeutet A eine Einfachbindung oder einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Die Reste R, die identisch oder verschieden sein können, bedeuten niedrigmolekulare Alkylreste, und die Gruppe -N(R)Z kann auch einen heterocyclischen stickstoffhaltigen Rest bedeuten, wie den Pyrrolidin-, Piperidin- oder Morpholinrest. Die Benzolringe des Phenthiazins können durch Halogenatome oder niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxyreste substituiert sein oder mehrere dieser Substituenten tragen.
  • Erfindungsgemäß können die neuen Verbindungen durch Umsetzung eines Alkohols der allgemeinen Formel mit einem reaktionsfähigen funktionellen Derivat einer Phenthiazin-10-carbonsäure und insbesondere mit einem Ester oder einem Halogenid erhalten werden. Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Umsetzung eines Phenthiazin-10-carbonsäurechlorids mit einem Alkohol der Formel 1I. Man arbeitet mit oder ohne Lösungsmittel und vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels, wie beispielsweise eines Alkalicarbonats oder -hydroxyds, eines aliphatischen oder aromatischen tertiären Amins oder einer tertiären heterocyclischen- Base, wie Pyridin. Man kann auch Phenthiazin-10-carbonsäurechloride auf ein Alkaliderivat eines Alkohols der Formel II einwirken lassen.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen besitzen interessante pharmakodynamische Eigenschaften (insbesondere spasmolytische und lokalanästhetische Eigenschaften). Sie können direkt verwendet werden oder in Form von Salzen, die ein pharmazeutisch verträgliches Anion enthalten, oder in Form von quaternären Ammoniumsalzen. Schließlich können sie auch als Ausgangsmaterialien zur Gewinnung anderer technischer Produkte dienen.
  • Es sind bereits verschiedene Ester der Phenthiazin-10-carbonsäure bekannt, jedoch besitzen die erfindungsgemäß erhältlichen Ester, die zwei Aminogruppen im Molekül tragen, therapeutische Eigenschaften, die den bekannten Verbindungen ähnlicher Konstitution überlegen sind. Aus nachstehenden Vergleichsversuchen geht hervor, daß das erfindungsgemäß erhältliche Phenthiazin-10 - carbonsäure -1',3' - bis - (dimethylamino) -propyl- (2')-ester-dihydrochlorid dem ähnlich gebauten, aus der deutschen Patentschrift 937 648, Beispiel 1, bekannten Phenthiazin-10-carbonsäure-ß-dimethylaminoäthylesterhydrochlorid hinsichtlich seiner spasmolytischen Wirkung bedeutend überlegen ist.
  • Vergleichsversuche Das gemäß Beispiel 1 erhältliche Phenthiazin-10 - carbonsäure -1',3' -bis - (dimethylamino) - propyl -(2')-ester-dihydrochlorid (Produkt A) wurde mit dem aus der deutschen Patentschrift 937 648, Beispiel 1, bekannten Phenthiazin-10-carbonsäure-,B-dimethylaminoäthylesterhydrochlorid (Produkt B) verglichen. Der Vergleich hinsichtlich der spasmolytischen Wirkung wurde in folgender Weise durchgeführt. Es wurde die Wirkung des Produktes auf den durch Bariumchlorid (1 g1) hervorgerufenen Spasmus am isolierten Kaninchendarm geprüft. Man bestimmt die Konzentration des zu untersuchenden Produktes (ausgedrückt in mg-Basel), die eine Verminderung um 50 °o (CA.., in mgj'I) dieses Spasmus hervorruft. Die Ergebnisse sind die folgenden
    Produkt CA;o
    rngl
    A 1,5
    B
    2
    Aus dieser Zusammenstellung geht hervor, daß das erfindungsgemäß erhältliche Produkt dem bekannten Produkt überlegen ist.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1 7,9 g Phenthiazin-10-carbonsäurechlorid, 9,2 g 1,3-Bis-(dimethylamino)-propanol-(2) und 30 ccm Toluol werden 3 Stunden erhitzt. Nach Abkühlen wird die so erhaltene kristalline Suspension mit Wasser und dann mit verdünnter Salzsäure extrahiert. Die sauren, wäßrigen Lösungen werden alkalisch gemacht, und das sich abscheidende Produkt wird mit Äther extrahiert. Durch Eindampfen des Lösungsmittels erhält man ein Rohprodukt, das durch UmkristaIlisieren aus Petroläther gereinigt wird. Man erhält so 10,5 g Phenthiazin-10-carbonsäure-1',3'-bis-(dimethylamino)-propyl-(2')-ester vom F. 97° C (Kofler-Block). Das entsprechende Dihydrochlorid schmilzt bei etwa 212° C unter Zersetzung (Kofler-Block).
  • Das durch Einwirkung von 1 Mol Methyljodid in Aceton unter Rückfluß erhaltene Monojodmethylat schmilzt bei 168° C (Kofler-Block).
  • Das als Ausgangssubstanz verwendete 1,3-Bis-(dimethylamino)-propanol-(2) wird durch Umsetzung von Dimethylamin mit Epichlorhydrin nach Campbell, Journal of Organic Chemistry, Bd. 14 (1949), S. 346, hergestellt. Beispiel 2 11,25 g Phenthiazin-10-carbonsäurechlorid, 10 g 1,3-Dipiperidino-propanol-(2) und 10 ccm Toluol werden 16 Stunden unter Rückfuß erhitzt. Man behandelt weiter, wie im vorstehenden beschrieben. Durch Verdampfen des Äthers verbleiben 19 g eines Öls, welches aus Isopropanol kristallisiert. Auf diese Weise erhält man 8,8 g Phenthiazin -10 - carbonsäure -1',3' - dipiperidino - propyl-(2')-ester vom F. 90° C (Kofler).
  • Das durch Erhitzen unter Rückfluß mit Methyljodid erhaltene entsprechende Dijodmethylat weist nach Umkristallisation aus Wasser einen Schmelzpunkt von 277'C auf (Block Maquenne).
  • Das als Ausgangssubstanz verwendete 1,3-Dipiperidinopropanol-(2) wird durch Einwirkung von Piperidin auf Epichlorhydrin erhalten.
  • Beispiel 3 13,1 g Phenthiazin-10-carbonsäurechlorid, 8 g 2,2-Bis-(dimethylaminomethyl)-äthanol und 10 ccm Toloul werden 17 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Man arbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf und erhält durch Verdampfen des Äthers 9,5 g Phenthiazin-10-carbonsäure-2',2'-bis-(dimethylamino-methyl)-äthylester in Form eines nicht destillierbaren Öls. Das aus diesem durch Erhitzen unter Rückfluß mit Methyljodid erhaltene Dijodmethylat schmilzt bei 258°C (Block Maquenne).
  • Das als Ausgangssubstanz verwendete 2,2-Bis-(dimethylamino-methyl)-äthanol wird nach Bannich und Mitarb., -Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft", Bd.65 (1932), S.384, erhalten.
  • Beispiel 4 12,3 g 1,3-Bis-(Diäthylamino)-propanol-(2) «-erden in 10 ccm wasserfreiem Pyridin gelöst. Man setzt 16 g Phenthiazin-10-carbonsäurechlorid zu und erhitzt 5 Stunden auf dem Wasserbad. Nach Abkühlen nimmt man mit Wasser und Kaliumcarbonat auf und extrahiert mit Äther. Die Ätherlösung wird gewaschen und dann mit verdünnter Salzsäure extrahiert. Beim Alkalischmachen der sauren Lösung scheidet sich ein Produkt ab, das mit Äther extrahiert wird. Man trocknet und verdampft das Lösungsmittel durch Erhitzen zuletzt bei etwa 100° C unter einem Druck von 1 mm Quecksilbersäule. Auf diese Weise erhält man 6,6 g Phenthiazin-10-carbonsäure-1',3'-bis-(diäthylamino)-propyl-(2')-ester als viskoses, nicht destillierbares Öl.
  • Das als Ausgangssubstanz verwendete 1,3-Bis-(diäthylamino)-propanol-(2) wird durch Umsetzung von Diäthylamin mit Epichlorhydrin nach Ingold und Rothstein (Journal of the Chemical Society, 1931, S. 1672) erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten der allgemeinen Formel in der A eine einfache Bindung oder einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit ,1 bis 3 Kohlenstoffatomen und die Reste R, die identisch oder verschieden sein können, niedrigmolekulare Alkylreste bedeuten, wobei die Gruppe - N(R)Z auch einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest, wie den Pyrrolidin-, Piperidin-oder Morpholinrest, darstellen kann, sowie von ihren Salzen und quaternären Ammoniumderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein reaktionsfähiges funktionelles Derivat (Ester oder Halogenid) einer Phenthiazin-10-carbonsäure mit einem Aminoalkohol der allgemeinen Formel in der A und R die oben angegebenen Bedeutungen haben, kondensiert. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentanmeldung A 16163 IVb/12p (bekanntgemacht am 21.7.1955).
DES49718A 1955-11-15 1956-07-25 Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten, deren Salzen und quaternaeren Ammoniumverbindungen Pending DE1036260B (de)

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US3144451A (en) * 1964-08-11 Ethylenediamine derivative

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