-
Kammbürste mit Handgriff Flüssigkeiten zum Färben des Haares werden
mittels Kammes oder Bürste sowie mit Watte umwickelter Stäbchen auf das Haar aufgetragen.
-
Weil das Haar nicht richtungsgleich liegt, muB es strähnenweise und
beiderseitig bearbeitet werden. Kurzes oder auch langes Haar wird bei dieser Arbeitsweise
in seiner Längsrichtung nur in einer feinen Berührungsfläche benetzt, weil es im
Querschnitt rund ist. Um eine ungleiche Färbung zu vermeiden, ist eine vielfache
Behandlungsweise erforderlich, die bei Selbstbehandlung kaum möglich ist.
-
Zweckmäßig muB Idas Kopfhaar vor dem Färben durchgekämmt, -d. h. gleichlaufend
gerichtet werden. Zudem wird es noch besonders abgeteilt. Das bedeutet für den Fachmann
Zeitverlust, für den Laien besondere Schwierigkeiten und macht für einen Selbstbehandler
die betreffende Behandlung des Hinterkopfhaares fast unmöglich.
-
In allen Fällen aber werden dabei die bis heute bekannten Werkzeuge
mit den Färbeflüssigkeiten übersättigt, wodurch in den meisten Fällen die Kopfhaut
befleckt wird.
-
Um hier Abhilfe zu schaffen, wurden in Kämme Zwischenlagen aus Filz
u. dgl. eingearbeitet. Diese Kämme benetzen aber auch nur eine feine Oberfläche
des Haares; die Filzzwischenlage verhärtet dabei sehr schnell durch die Ätzwirkung
der Färbeflüssigkeiten und läBt sich dann schlecht befeuchten. Eine Bürste allein
oder pinselähnliche Haarwerkzeuge für diesen Zweck dringen in die Dichte der Haare
nicht tief genug ein.
-
XZetallkämme haben sich als ungeeignet oder gar gesundheitsschädlich
erwiesen. Es fehlt d iaher ein
geeignetes Werkzeug, welches die
Nachteile des bisher Bekannten vermeidet und fachtechnische Vorteile bietet.
-
Die angeführten Mängel, Umstände und Nachteile sollen durch einen
mit einer Bürste vereinigten Kamm behoben werden. Es sind zwar schon Kämme bekanntgeworden,
die auf einer Seite eine parallel angeordnete schmale Bürste trugen. Diese Vorrichtungen
sind für wechselseitige Verwendung als Färbekamm aber nicht brauchbar. Außerdem
kann die Biirste die Kopfhaut benetzen. Weiterhin ist eine breite Bürste bekannt,
zwischen deren Borstenreihen Kämme einschiebbar sind. Auch diese Kammbürste ist
lediglich für allgemeine Haarpflege, aber nicht zum Färben geeignet.
-
Bei der zum Färben des Haares entwickelten Kammbürste, die aus einer
schmalen Bürste und einem parallel dazu angeordneten Kamm besteht, ist erfindungsgemäß
ein Kamm mit zwei parallelen Zahnreihen an einem gehäuseartigen Rücken vorgesehen,
der die dazwischenliegende Bürste bügelförmig umfaßt. Dabei sind die Zähne des Kammes
länger als die Borsten der Bürste.
-
Die neue Vorrichtung ist auch insofern eine Verbesserung, als sie
als aufsteckbarer, auswechselbarer, U-förmig gestalteter Doppelkamm auf einer zweckentsprechenden
Bürste leicht und schnell befestigt werden kann.
-
Natürlich kann die Vorrichtung auch fest am Stiel einer Bürste eingearbeitet
sein.
-
Die Vorrichtung wird erfindungsgemäß an der Kopfseite durch eine Hakenklemme,
seitlich durch kleine Schienenführungen und hinter den Borsten der Bürste durch
eine besondere Ringklemme aus Rundgummi u. dgl. haltbar befestigt.
-
Die beiden Zinkenreihen des U-förmigen Doppelkammes sind auf beiden
Seiten nach innen den Borsten zugeneigt und bilden mit diesen einen spitzen Winkel.
Ferner sind die Zähne der beiden Zinkenreihen so dick gehalten, daß diese beim Kämmen
einen ge-,vissen Schutzabstand zwischen den Borsten und der Kopfhaut gewährleisten,
um eine Berührung der Kopfhaut mit den farbbefeuchteten Borsten zu vermeiden.
-
Durch die neue Vorrichtung wird _erreicht, daß bei der Vereinigung
von Bürste und U-förmigem Doppelkamm der Kamm den Weg durch das Haar bahnt, dieses
längs laufend richtet und so der mit Farbflüssigkeit getränkten Bürste das tiefere
Eindringen in dichtgelegenes Haar ermöglicht. Die Einzelborsten können ,dadurch
das Haar auch seitlich umfassen und es benrn einfachen Durchkämmen sowohl durch
die Spreizstellung der Borsten als, auch durch Kammführung auf dem ganzen Umfang
benetzen. Außerdem ist es möglich geworden, mit dieser Vorrichtung rechts- und linkshändig
mit .dem gleichen Erfolg zu arbeiten.
-
Die Flüssigkeit zum Färben der Haare wird zweckmäßig mit einer Pipette
auf die zwischen den Zinkenreihen liegende Bürste aufgetragen und kann nach Wahl
für die Befeuchtung so dosiert werden, daß die Flüssigkeit nicht abtropft oder das
Werkzeug übersättigt wird. Damit stellt der Erfindungsgegenstand ein neues Werkzeug
dar, welches für den Fachmann und auch für den Laien das .Färben der Kopfhaare vereinfacht,
Zeit erspart und Beflecken von Kleidern, Wäsche und auch -der Kopfhaut verhindert,
damit teure Farbstoffe .einspart und den bisher umständlichen Arbeitsgang beim Färben
erleichtert.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt. Dabei zeigt Abb. i die Vorrichtung seitlich gesehen
fertig für den Gebrauch, Abb. 2 dieselbe auf einer Bürste befestigt im Längsschnitt
mit der sichtbaren hinteren Zinkenreihe, Abb. 3 den vollen Querschnitt nach den
Abb. i, 2 und q., besonders den U-förmig gestaltetenDoppelkamm mit seinen beidseitigen
Zinkenreihen, die nach innen den Borsten zugeneigt sind und so mit diesen einen
spitzen Winkel bilden; Abb. q. läßt die Seitenansicht der Vorrichtung ohne Bürste
erkennen, und Abb. j zeigt die Bürste.
-
Die Vorrichtung besteht aus Zellulbi:d od. dgl. nicht oxydierbaren
Stoffen. Sie besteht aus einem aufsteckbaren auswechselbaren Gehäuse a, welches
an beiden Schenkeln die Zinkenreihen b und c trägt und bügelförmig auf eine zweckentsprechende
Bürste d aufgesteckt oder mit dieser fest verbunden ist, wobei die Zinkenreihen
b und c beidseitig von außen die Borsten e einer Bürste d umgeben.
-
Abb.2 zeigt, wie die Vorrichtung auf der Bürste d befestigt ist. Die
Vorrichtung wird an der Kopfseite der Bürste d durch eine Hakenklemme ; und beidseitig
mittels kleiner Schienenführungen ä und hinter den Borsten e durch eine besondere
Ringklemme la aus Rundgummi u. dgl. haltbar befestigt und bildet so eine Doppelkammbürste.
-
Die Zinkenreihen b und c (Abb. 3) des doppelkammartigen Gehäuses a
sind nach innen den Borsten e zugeneigt und bilden mit diesen einen spitzen Winkel.
Gleichzeitig legen sich die Zinkenreihen b und c an -die Borsten e der Bürste
d an und sind so dick gehalten, d'aß sie beim Kämmen einen gewissen Schutzabstand
zwischen den Borsten e und der Kopfhaut gewährleisten und eine Berührung durch die
farbbefeuchteten Borsten e vermeiden.
-
An .der Stelle i (Abb. 2, 3 und .4) ist eine Randerhöhung angebracht,
um ein Abgleiten der Ringklemme h aus Rundgummi u. dgl., die sich um die Vorrichtung
legt, zu verhindern.