DE956876C

DE956876C - Geraet zum Aufbringen von Puder zur Pflege von Rauhleder, insbesondere an Schuhen

Info

Publication number: DE956876C
Application number: DEO2097A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-01-15
Filing date: 1952-01-15
Publication date: 1957-01-24

Description

AUSGEGEBEN AM 24. JANUAR 1957

O 2097 X/ 34 c

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Aufbringen von Puder zur Pflege von Rauhleder, insbesondere an Schuhen, mit am vorderen Ende eines Stieles angebrachtem Gummibelag und Puderbehälter. Bei bekannten Geräten dieser Art ist der Puderbehälter gesondert und einseitig auf das Vorderende des Gerätestieles aufgesetzt und der Gummibelag daneben angebracht, so daß für diesen nur ein beschränkter Raum zur Verfügung steht, wenn das Gerät nicht unhandlich werden soll. Da außerdem zur Rauhlederpflege eine ganze Reihe von Arbeitsgängen gehört, nämlich das Entstauben des Rauhleders, das Aufrauhen, das Auftragen des Puders und dessen Verreiben, wozu jeweils Geräte mit verschiedenartig ausgebildeten Gummibelägen erforderlich sind, bedarf es daher bei den bekannten Geräten noch der Zuhilfenahme einer besonderen Gummibürste, da der Gummibelag des Gerätes nur zur Verteilung bzw. zum Einreiben des Puders, aber natürlich nicht gleichzeitig auch zum Ent- ao stauben und Aufrauhen des Rauhleders benutzt werden kann, denn der mit dem Puder in Berührung kommende Gummibelag muß frei von jeder Verunreinigung sein.

Diese Nachteile werden mit dem Gerät nach der Erfindung beseitigt, indem ein Gummibelag über einen am vorderen Ende des Stieles nach vorn offenen Hohlkörper von quaderförmiger Gestalt geschoben ist, wobei dieser Hohlkörper als Puderbehälter dient und der Gummibelag die Form einer

Kappe aufweist, die die vordere öffnung des Hohlkörpers abschließt.

Dadurch ist zunächst einmal eine besonders einfache und in bezug auf den Stiel symmetrische Anordnung des Puderbehälters geschaffen, so daß das Gerät kein einseitiges Übergewicht hat, also bei jeder Stellung bequem in der Hand liegt. Ferner ist dadurch die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Seiten des auf sämtlichen Außenseiten ίο des Puderbehälters befindlichen Gummibelags für die verschiedenen obenerwähnten Arbeitsgänge bei der. Rauhlederpflege entsprechend auszubilden und getrennt voneinander zur Anwendung zu bringen, so daß das Gerät nicht aus der Hand gelegt und gegen ein anderes ausgewechselt, sondern nur in der Hand um seine Längsachse gedreht zu werden braucht.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung weisen der Hohlkörper und der Gummibelag mitao einander fluchtende öffnungen auf, wobei die öffnung des Hohlkörpers mit einer Metallgaze belegt ist, so daß der Puder während seines Verreibens auf dem Rauhleder in dosierter Menge austritt.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Eras findung ist der Mantel des Gummibelags mit einem Schwammgummibesatz und/oder mehreren verschiedenartigen Gummibesätzen — beispielsweise an sich bekannten Gummizapfen — versehen, so daß wahlweise Staub entfernt, aufgerauht oder Puder aufgetragen und verrieben werden kann. Dieser Gummibesatz weist eine mit den Öffnungen im Mantel des Hohlkörpers und des Gummibelags fluchtende Austrittsöffnung für den Puder auf.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist entweder an der Stirnseite des kappenartigen Gummibelags oder an der Übergangsstelle des Hohlkörpers zum Stiel eine verschließbare Nachfüllöffnung angeordnet.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem 4.0 Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι eine Stielbürste im Längsschnitt durch die Puderaustrittsöffnung und

Abb. 2 die gleiche Bürste in einer Ansicht auf die Puderaustrittsöffnung.

Der Bürstenträger, der aus Holz, Kunststoff, Hartgummi, Metall od. dgl. hergestellt sein kann, besteht aus dem Stiel 1 und dem an seiner Stirnfläche offenen Hohlkörper 2 von quaderförmiger Gestalt zur Aufnahme des Puders. Im Mantel weist der Hohlkörper eine Öffnung 3 auf. Über dieser öffnung liegt eine Metallgaze 4, und über den ganzen Hohlkörper 2 ist ein mit einer Bohrung 5_a versehener Gummibelag 5 nach Art einer Kappe geschoben, der damit gleichzeitig die somit offene Stirnseite des Hohlkörpers 2 abdeckt. Auf der durchbohrten Teilfläche des Hohlkörpers 2 sitzt außen ein Schwammgummibesatz 6, der über der Bohrung 3 mit einem Durchbruch 7 für den Austritt des Puders bei Benutzung des Gerätes versehen ist. Die eine Nachbarfläche des Mantels des Belags 5 trägt außen einen Schwammgummibesatz 8 zur vorherigen Entfernung des Staubes von dem zu pflegenden Rauhleder. Auf der anderen Nachbarfläche sitzen außen kurze Gummizapfen 9, während die vierte Außenfläche des Belags 5 längere Gummizapfen 10 trägt, die ebenfalls zum vorherigen Säubern bzw. Aufrauhen des Rauhleders benutzt werden können.

Beim Auflegen und Hinundherbewegen des durchbohrten Schwammgummibesatzes 6 auf dem Rauhleder wird ohne Staubentwicklung der Puder aufgetragen und gleichzeitig unmittelbar auf dem Rauhleder egalisiert.

Zui Ergänzung des Puderinhalts in dem Hohlkörper 2 nach seinem Verbrauch kann entweder an der Stirnseite des Gummibelags 5 oder an der Übergangsstelle zum Stiel 1 eine mit einem Schraubpfropfen versehene Bohrung angeordnet sein, durch die der Ersatzpuder aus einem Nachfüllbehälter mittels einer an diesem angebrachten und in die Bohrung gesteckten Tülle eingefüllt wird, ohne daß dabei eine Staubentwicklung auftritt.

Claims

Patentansprüche:

1. Gerät zum Aufbringen von Puder zur Pflege von Rauhleder, insbesondere an Schuhen, mit am vorderen Ende eines Stieles angebrachtem Gummibelag und Puderbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Stieles

(1) als ein nach vorn offener, als Puderbehälter dienender Hohlkörper (2) von quaderförmiger Gestalt ausgebildet ist, über den ein die öffnung des Hohlkörpers (2) verschließender kappenartiger Gummibelag (5) gezogen ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (2) und der Gummibelag (5) miteinander fluchtende Öffnungen (3, 5_fl) aufweisen, wobei die öffnung

(3) des Hohlkörpers (2) mit einer Metallgaze

(4) belegt ist.

3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel des Gummibelags (5) mit einem Schwammgummibesatz (6, 8) und/oder einem oder mehreren anderen Gummibesätzen — beispielsweise an sich bekannten Gummizapfen (9, 10) — versehen ist und eine mit den öffnungen (3, 5,,) fluchtende Austrittsöffnung (7) für den Puder aufweist.

4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß entweder an der Stirnseite des kappenartigen Gummibelags (5) oder an der Übergangsstelle des Hohlkörpers (2) zum Stiel (1) eine verschließbare Nachfüllöffnung angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 805 916, 441 133.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

® 609 576/40 7.56 (609 773 1.57)