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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen zur Signalgabe mit Wechselströmen
In Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstärkern werden bekanntlich zur Übertragung
der zum Aufbau und während des Bestehens einer Verbindung erforderlichen Steuervorgänge
tonfrequenteWech,sel ströme verwendet. Um dabei eine ungewollte oder böswillige
Beeinflussung der Signalempfänger durch die Sprache oder nachgeahmte Tonfrequenzsignale
zu verhindern, erfolgt bei den bekannten Ausführungen eine Auftrennung der Sprechleitungen
vor den Sendeeinrichtungen bis zur Vollendung der Verbindung, während für die Übertragung
der nach der Wählereinstellung erforderlichen Sonderschaltvorgänge, z. ß. bei hochwertigen
Verbindungen, jeder Signalgabe ein sogenanntes Vorbereitungszeichen, das aus Stromstößen
bestimmter Länge und Frequenz bzw. eines Gemisches aus mehreren Frequenzen besteht,
vorausgeschickt wird. Die Erfindung bezieht :sich auf Anlagen dieser Art und strebt
eine Verbesserung der bekannten Anordnungen an, bei denen zwischen das Vorbereitungszeichen
und das nachfolgende eigentliche Steuerzeichen eine Pause eingefügt ist, innerhalb
deren die Empfangseinrichtungen auf die zum Empfang und zur Weitergabe des nachfolgenden
Steuerzeichens vorgesehenen Mittel umgeschaltet «erden. Hierbei besteht jedoch die
Gefahr, daß durch während der Pause in die Leitung gelangende Sprechströme :die
Zeichenübertragung unterbrochen wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Schaltung durch wirksamere Verhütung
der Unterbrechung oder Störung der Zeichengabe durch die Sprache zu verbessern,
was dadurch erreicht wird, daß ein die Art des zu übertragenden Schaltvorganges
bestimmendes
Steuerzeichen unmittelbar, ohne Pause, im Anschluß
an ein lediglich die Auswertung des Steuerzeichens vorbereitendes Vorsignal stets
gleichbleibender Länge und Frequenz bzw. Frequenzen gegeben wird. Hierdurch wird
eine erhebliche Vereinfachung für die Empfangseinrichtungen des Vorbereitungszeichens
und gegenüber den bekannten Anordnungen, bei denen die Tonfrequenzsignale aus verschiedenen
Frequenzen bei verschiedener Länge zusammengesetzt sind, erzielt, weil für alle
Vorzeichen stets die gleichen Relais betätigt werden.
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Als Ausführungsbeispiel sind in der Zeichnung die zur Erzeugung und
zum Empfang der Signalströme erforderlichen Einrichtungen am abgehenden und ankommenden
Ende eines vierdrahtigen Leitungsabschnittes dargestellt, soweit sie zur Erläuterung
der Erfindung erforderlich sind. Die \'ierdrahtleitung kann über eine Gabelschaltung
von einer Zweidrahtleitung oder unmittelbar über eine ankommende VierdraLtleitung
belegt werden.
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In der Zeichnung sind mit a und b die Sprechadern des ankommenden
Gabelzweiges einer Zweidrahtleitung, mit c die Belegungsader und mit d die Stromstoßader
bezeichnet. FLi und FL2 stellen die ankommende und die abgehende Sprechrichtung
einer v ierdr ähtigen Fernleitung dar. Links in der Zeichnung ist .die Leitungsübertragung
für die abgehende und rechts die Leitungsübertragung für die ankommende Richtung
dargestellt.
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Wird die abgehende Leitungsübertragung von einem vorgeordneten Wähler
aus belegt, so spricht über die cAder und über die Kontakte i r6, 2 d und 3 e i
das Relais C an. Es schaltet über die Kontakte 4 c und 5 d das langsam ansprechende
Relais C i ein und erregt bis zum Ansprechen des letzteren über 6 c i und 7 c das
Relais R B. Durch Schließen der Kontakte8r8 und 9r8 wird über die Ruhekontakte 10r7,
11 r7, 12r4. und 13r4. ein Wechselstromstoß mit 75o Hz an den abgehenden Sprechzweig
der Verbindungsleitung TL angelegt. Dieser Stromstoß wird beim Abfall des Relais
R8, der nach etwa 5o ms beim Ansprechen des Relais C i durch Öffnen des Kontaktes
6 c i erfolgt, beendet. Auf diesen Stromstoß spricht in dem Signalempfänger E am
ankommenden Ende der Leitung L'L das Relais 13 an. und schaltet über die
Kontakte 14i3, 15 4 und 16b die Wicklung I des Relais H i ein. Ist der Belegungsstromstoß
beendet, so wird der beim Ansprechen des Relais H i über dessen Kontakt 17
lt i bestehende Kurzschluß für die Wicklung I des Relais B aufgehoben, so daß dieses
Relais seinen Anker anzieht und sich in Reihe mit der Wicklung I des Relais H i
hält. Über den Kontakt 18 b wird Erde an die Ader c i angelegt und damit die nachfolgende
Verbindungseinrichtung belegt. In der abgehenden Leitungsübertragung hatte das Relais
C durch Schließen seines Kontaktes 19 c einen eigenen Haltestromkreis hergestellt.
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Die von der anrufenden Stelle zur Einstellung <ier nachfolgenden
Wähler ausgesandten Stromstöße werden über die Ader d und den Kontakt
2o m auf das Relais J übertragen, das die empfangenen Stromstöße über die
Kontakte 21 d und 22i zu dem Relais R 8 weitergibt. Über die Kontakte 8 r 8 und
9r8 wird für jeden aufgenommenen Stromstoß ein Tonfrequenzsignal von 75o Hz über
die Verbindungsleitung VL ausgesandt. In der ankommenden Leitungsübertragung spricht
das Relais J3 auf jeden dieser Stromstöße vorübergehend an und schaltet jedesmal
über die Kontakte 23 b, 24i3, 25 0
und 26 d i das Übertragungsrelais J 5 ein,
das einerseits mit seinem Kontakt 27 i 5 den ankommenden Stromstoß über die Ader
d i zu den Empfangseinrichtungen der nachgeordneten Verbindungseinrichtung weitergibt
und andererseits über seinen Kontakt 28i 5 und über den Ruhekontakt 29d i einen
Stromkreis für das Relais 0 einer aus den Relais O, U und Q bestehenden
Stromstoßkorrektureinrichtung vorbereitet. Gleichzeitig wird über die Kontakte 3o
d 1, 31 i 5 und 32 q das Relais U eingeschaltet, das mit seinem Kontakt 33u das
Relais Q erregt. Durch Öffnen des Kontaktes 32 q wird das Relais U ausgeschaltet,
das nach einer Verzögerungszeit von 40 ms seinen Anker abfallen läßt. Das Relais
Q hält sich bis zum Abfall des Relais J 5 über seinen Kontakt 35 q. Ist der :ankommende
Stromstoß beendet, so wird durch Öffnen des Kontaktes 24.i3 der Kurzschluß für die
Wicklung des Relais 0 aufgehoben, das den Erregerstromkreis für das Relais J5 am
Kontakt 25o bis zum Abfall des Verzögerungsrelais O, das seinen Anker nach
30 ms abfallen läßt; offen hält. Ist daher #die Pause zwischen den ankommenden
Wahlstromstößen zu kurz, so kann das Relais J5 trotz Schließung des Kontaktes 24i3
erst nach Abfall des Relais 0 über den Kontakt 25 o ansprechen. Bei zu kurzen Stromstößen
bleibt J5 parallel zum Widerstand Wi3 über den Kontakt 34u und den Widerstand Wi
bis zum Abfall .des über 31 i 5 eingeschalteten Relais U
erregt, so
daß der über den Kontakt 27 i 5 weitergegebene Gleichstromstoß eine zur sicheren
Betätigung der nachgeordneten Empfangseinrichtungen ausreichende Länge erhält.
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Die Übertragung der übrigen zur Vollendung der Verbindung erforderlichen
Stromstoßreihen erfolgt in derselben Weise, so daß von einer weiteren Beschreibung
dieser Vorgänge Abstand genommen werden kann. Meldet sich der verlangte Teilnehmer
oder wird ein Besetztsignal gegeben, so spricht im Empfänger E i der Leitungsübertragung
am abgehenden Ende der Leitung VL das Relais Sp an und schaltet über 4c,
36 sp, 37c 1 und Wicklung II des Relais C i das Relais D ein. Durch Schließen
der Kontakte 38 d und 39 d werden die ankommenden Sprechadern a und b zu denen der
Verbindungsleitung VZ durchgeschaltet. Außerdem sprechen über die Kontakte 4o d
und 41 i das Relais R i und über die Kontakte 42 c i und 43d die Relais R
6 und R7 an. Letzteres legtüber seine Kontakte 4.4.r7 und 45r7 einen Wechselstrom
von 6ooHz an den abgehenden Zweig der Verbindungsleitung L'L an. Bei der Betätigung
des Relais D wird durch Öffnen des Kontaktes 5: d die Wicklung I des Relais C i
ausgeschaltet und durch Schließen des Kontaktes 46 d
die Wicklung
II dieses Relais über den Widerstand Wi i kurzgeschlossen. Es fällt nach 6o ms ab
und unterbricht an seinem Kontakt 42 c 1 den Stromkreis für die Relais R6 und R7,
von denen das letztere durch Öffnen seiner Kontakte 44r7 und 45 r7 den Wechselstrom
wieder von der Leitung VL abschaltet. Im Empfänger E spricht auf den kurzen, über
die Leitung VL ausgesandten Stromstoß das Relais J4 an und schaltet über die Kontakte
47i3, 484 und 49h i das Relais D i ein, das sich über 5o d i und 51
b hält.
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Handelt es sich bei der im Aufbau befindlichen Verbindung um ein Ferngespräch
und war die verlangte Leitung durch ein Ortsgespräch besetzt, so muß sich die Fernbeamtin
auf diesen Anschluß aufschalten. Dies geschieht durch Aussendung eines kurzen Stromstoßes,
durch den über die Zeichenader d das Relais J erregt wird. Durch Schließen des Kontaktes
52i kommt, da das Relais R i noch erregt ist, über die Kontakte 4o d, 53 r i und
61 r6 ein Stromkreis für das Relais R3 zustande, das über 54r6 und 55r3 das Relais
R4 einschaltet. Jetzt wird durch Schließen der Kontakte 56r4 und 57r4 ein Wechselstrom
mit einem Frequenzgemisch aus 60o und 75o Hz an die Verbindungsleitung VZ als Vorbereitungszeichen
für das nachfolgende Aufschaltsignal angelegt. Außerdem bringt das Relais R4 durch
seinen Kontakt 58r4 über den Ruhekontakt 59r2 das Relais R 5 zum Ansprechen, das
über 60r5 die Relais R6 und R7 einschaltet. Fällt das Relais J nach Beendigung des
aufgenommenen Stromstoßes ab, so wird der Kontakt 52i geöffnet und damit der Stromkreis
für das Relais R3 unterbrochen, welches eine Abfallverzögerung von ioo ms besitzt.
Am Kontakt 55 r3 wird das Relais R4, das sich nach dem Ansprechen des Relais R 6
über seinen eigenen Kontakt 62 r 4
gehalten hatte, ausgeschaltet. Es fällt
mit einer Verzögerung von 300 ms ab und unterbricht an seinen Kontakten 56r4
und 57r4 das Vorbereitungszeichen, dem nun, da inzwischen das Relais R 7 angesprochen
hatte, unmittelbar ein Steuersignal von 60o Hz folgt, das über die Kontakte 44 r
7 und 45r7 an der Leitung liegt. Beim Abfall des Relais R4 wird durch Öffnen des
Kontaktes 58r4 der Stromkreis für das Relais R5 unterbrochen, das nach 6o ms abfällt
und am Kontakt 60r5 die Relais R6 und R7 ausschaltet. Das schnell abfallende Relais
R7 unterbricht durch Offnen seiner Kontakte 44r7 und 45r7 den an die Verbindungsleitung
angelegten Zeichenstrom von 60o Hz, der also eine Dauer von 6o ms hat.
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In der ankommenden Leitungsübertragung sprechen auf das Vorbereitungszeichen
die Relais J 3 ,und J 4 an und schließen über 14i 3, 63 i 4 und 641a 1 die
Wicklung I des Relais H i kurz, das seinen Anker nach Zoo ms abfallen läßt. Es schaltet
dann mit seinem Kontakt 65 h i das Relais H2 ein, das am Kontakt 66
h 2 einen Stromkreis für das Relais H 3 schließt. Über Kontakt67h3 wird das Relais
H4 und dann über 681a 4 das Relais H 5 betätigt. Sobald das Vorbereitungszeichen
beendet ist., fällt das Relais 13 ab, während J4 noch für 6o ms angesprochen
bleibt. Durch Öffnen des Kontaktes 14i3 wird der Stromkreis für das Relais H2 unterbrochen,
das eine Abfallverzögerung von 30 ms besitzt. Außerdem wird beim Abfall des
Relais 13
ein Stromkreis von Erde über die Kontakte 47i 3, 48i4, 69h1, Wicklung
des Relais X1, Kontakt 70h2, Wicklung des Relais Z1 vorbereitet, der beim Abfall
des Relais H2 geschlossen wird. Sobald das Relais J4 nach Beendigung des Signals
aberregt wird, fällt das unverzögerte Relais Z i und nach 6o ms auch das Verzögerungsrelais.
X i ab. Für die Dauer der Abfallzeit des Relais X i wird über die Kontakte 71
x 1, 72 z i und 73 h 5 das Übertragungsrelais J 5 betätigt, das den
aufgenommenen Auf schaltstromstoß mit seinem Kontakt 27 i 5
über die Zeichenader
d i zur nachgeordneten Verbindungseinrichtung weitergibt. Durch Schließen seines
Kontaktes 74i5 hält das Relais J 5 über den durch das inzwischen abgefallene Relais
H3 geschlossenen Kontakt 75 h 3 den Stromkreis für das Relais H4 aufrecht,
das erst beim Abfall des Relais J5 über den Kontakt 76i5 kurzgeschlossen wird und
seine Kontakte nach einer Abfallverzögerung von 300 ms umlegt. Durch
Öffnen des Kontaktes 77h4 wird der Kurzschluß über die Wicklung II des Relais H
i aufgehoben, das über den noch geschlossenen Kontakt 78 h 5 in dem über
den Kontakt 79 b für die Wicklung II des Relais B bestehenden Haltestromkreis
zum Ansprechen kommt und sich in Reihe mit der Wicklung I des Relais B über seinen
Kontakt 17 h i hält, wenn das Relais H 5,
dessen Stromkreis am Kontakt
68h4 unterbrochen wird, nach weiteren 30o ms abfällt.
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Die anrufende Fernbeamtin benachrichtigt nach in bekannter Weise im
Leitungswähler des Endamtes erfolgter Aufschaltung den besetzten Teilnehmer von
dem Vorliegen einer Fernverbindung und fordert ihn auf, das bestehende Ortsgespräch
abzubrechen. Kommt er dieser Aufforderung nicht nach, so bewirkt die Fernbeamtin
durch Aussendung eines Stromstoßes mittlerer Länge, üblicherweise von 200 ms Dauer,
die zwangsweise Trennung der bestehenden Ortsverbindung. Durch die Erregung des
Relais J für die Dauer von 200 ms über die Zeichenader d treten zunächst durch aufeinanderfolgende
Betätigung der Relais R3, R4, R5, R6 und R7 die gleichen Vorgänge ein, wie oben
für die Aufschaltung beschrieben. Infolge der längeren Betätigung des Relais J fällt
das Relais R i nach 120 ms ab, unterbricht am Kontakt 53 r i den Stromkreis für
das Relais R3 und schaltet über die Kontakte 4o d, 52 i und 8o
r i die Wicklung I des Relais R2 ein, das durch Öffnen seines Kontaktes 59r2
den Stromkreis für das Relais R5 unterbricht, einen Haltestromkreis für seine Wicklung
II über den Kontakt 81 r2 schließt und mit 82r2 das Relais R 8 erregt.
Über die Kontakte 8 r 8 und 9 r 8 wird die Anschaltung eines Tonfrequenzstromes
von 75o Hz an die Sprechadern der Leitung 1L vorbereitet. Sobald das Relais J abfällt,
wird über den Kontakt 41 i das Relais R i wieder eingeschaltet. Das inzwischen nach
einer Verzögerungszeit von ioo ms abgefallene Relais R3 unterbricht am Kontakt
55r3
den Stromkreis für das Relais R4 und schließt dessen Wicklung über den Kontakt 83
r 3 kurz. Das nach Zoo ms abfallende Relais R4 beendet durch Öffnen seiner Kontakte
56r4 und 57 r4 die Aussendung des Vorbereitungszeichens und legt durch Schließen
seiner Kontakte 12r-4 und 13r4 gleichzeitig den vorbereitend angeschalteten Zeichenstrom
von 75o Hz an die Verbindungsleitung I'L an. Über den Kontakt 84r4 wird die Wicklung
II des Relais R 2 kurzgeschlossen, das seinen Anker nach einer Verzögerungszeit
von 20o ms abwirft, so daß der Zeichenstrom von ..5o Hz für diese Zeit angeschaltet
bleibt. Beim Abfall des Relais R2 wird das Relais R8 ausgeschaItet.
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In der ankommenden Leitungsübertragung sprechen auf das Vorbereitungszeichen
wieder die Relais J3 und 14 des Empfängers E an und bewirken durch Kurzschluß des
Relais H i und nacheinander erfolgende Einschaltung der Relais H2,
H3,
H4 und H 5 zunächst die gleichen Schaltvorgänge, wie oben bereits beschrieben.
Da jetzt jedoch nach Beendigung des Vorbereitungszeichens das Relais J3 für weitere
20o ms erregt bleibt, wird beim Abfall des Relais H3 über die Kontakte 14i3, 154
85b, 86113, 871b I .das -Relais Y i in Reihe mit dem Relais Z i erregt. Der
Stromkreis für diese Relais wird beim Abfall des Relais J3 am Kontakt 14i3 unterbrochen,
worauf das Relais Zi ohne Verzögerung und das Relais Y i mit einer Verzögerung von
Zoo ms abfällt. Vber die Kontakte 88 y I, 72z1 und 73h5 wird
das Stromstoßübertragungsrelais J5 für die Dauer der Abfallzeit des Relais Y i eingeschaltet
und gibt den aufgenommenen Stromstoß mit seinem Kontakt 27 i 5 über die Zeichenader
d i zu der nachgeordneten Verbindungseinrichtung weiter, wodurch in bekannter Weise
im Leitungswähler die zwangsweise Trennung-des bestehenden Ortsgespräches herbeigeführt
wird.
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Meldet sich der verlangte Teilnehmer, so wird in der im Verbindungsaufbau
an letzter Stelle angeordneten Leitungsübertragung für die Tonfrequenzwahl das Relais
S kurz erregt, das über seinen Kontakt 89s die Relais H6 und H7 ein-
schaltet.
Das Relais H6 besitzt durch seine über den Kontakt 9i h6 kurzgeschlossene Wicklung
1I eine Ansprechverzögerung von 30 ms und schließt nach Anzug seines Ankers
über den Kontakt 9o da 6 das Relais H7 kurz, das eine Abfallverzögerung von ioo
ms hat. Das Relais H6 legt über seine Kontakte92h6 und 93h6 ein Wechselstromgemisch
von 600/75o Hz als Vorzeichen an Aden abgchenden Zweig der Verbindungsleitung VL
an. Sobald das Relais H7 seinen Anker abfallen läßt, kommt über die Kontakte 9¢/a7,
951,b ein Stromkreis für die Wicklung I des Relais Hg zustande, das seine Kontakte
961i9 und 971a9 schließt und damit die Wechselstromquelle von 750 Hz vorbereitend
einschaltet. Das Relais H9 besitzt eine Abfallverzögerung von Zoo ms und hält daher
seinen Anker nach dem Abfall des Relais H 6 für diese Zeit noch i angezogen. Dem
Vorbereitungszeichen folgt daher ein Wechselstromsignal mit 750 Hz von 2ö0
ms Dauer.
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In der Gegenübertragung am anderen Ende der Leitung sprechen über
den Signalempfänger E r die Relais J i und J2 an und schalten über ihre Kontakte
99 i i und i oo i 2 das Relais h .:in, das über ioi 1z Relais
I_ erregt. Ist das Vorbereitungsreichen beendet und werden beim @Ufall des Relais
H6 am anderen Leitungsende die Kontakt 1021a6 und 103116 geschlossen, so
liegt über die Kontakte 961a9 und 971t9 ein Wechselstrom von 75o Hz für "weitere
200 ins an der Leitung. Das Relais l2 im Empfänger F_ i bleibt also erregt, während
das Relais J i und damit auch das Relais K abfällt. Jetzt wird über die Kontakt;
iooi2, io4k und 1o51 die Wicklung I des Relais 31 eingeschaltet, das durch Schließen
seines Kontaktes i06 rra das Meldezeichen über die @Xder d zu den vorgeordneten
Verbindungseinrichtungen weitergibt.
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Hatte der verlangte Teilnehmer zwecks Auslösung des bestehenden Ortsgesprächs
seinen Hörer aufgelegt, oder handelt es sich bei der verlangten Leitung der zwangsgetrennten
Verbindung um die Amtsleitung einer Nebens.tellenanlage, so muß die Fernbeamtin
einen Nachruf im Leitungswähler veranlassen. Dies geschieht durch Aussendung einer
Reihe kurzer Stromstöße, durch welche das Relais I impulsweise erregt wird. Bei
dessen erstem Ansprechen werden die Relais R 3, R-4 und R 5 nacheinander eingeschaltet,
von denen das Relais R4 über seine Kontakte 56r4 und 57r4 das Vorbereitungszeichen
mit 600/75o Hz an den abgehenden Zweig der Leitung VL anlegt. Außerdem werden über
den Kcritakt 6o r 5 die Relais R 6 und R 7 betätigt. Das Relais R6 schaltet durch
Öffnen seines Kontaktes 61 r6 ,das Relais R 3 aus, das über 83 r 3 die Wicklung
des Relais R4 kurzschließt. Damit Wird nach 30o ms das Vorbereitungszeichen beendet,
worauf über die Kontakte i2 r4 und 13r4 nur die Wechselstromquelle von 60o Hz angeschaltet
bleibt. Durch Öffnen des Kontaktes 58r4 wird der Stromkreis des Relais R,9 unterbrochen.
das nach 6o ms abfällt und an seinem Kontakt 6o r- 5 die Relais R6 und R7 ausschaltet.
Da das Relais R6 eine Abfallverzögerung von 200 ms besitzt, wird durch die folgenden,
vom Relais J aufgenommenen Stromstöße ..-in Stromkreis über die Kontakte 107i und
i08r-6 für die Relais R6 und R7 periodisch geschlossen und geöffnet. Das diesen
Stromstößen folgende Relais R7 gibt diese über seine Kontakte 44r-7 und 45r7 als
tonfrequente Zeichen von 60o Hz über die Leitung Z'L weiter. Für die Einleitung
des Nachrufens werden also ein Vorbereitungszeichen von 600/750 Hz für die Dauer
von 300 ms und unmittelbar darauffolgend kurze Stromstöße von 60o Hz auf
die Leitung VL gegeben.
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Im Empfänger E der Leitungsübertragung am anderen Ende werden zunächst
die Relais l3 und J4 gleichzeitig betätigt, so daß das Relais H i über die Kontakte
14i 3, 63 i4 und 64h i kurzgeschlossen wird und nach Zoo ms abfällt. Das
Relais B hält sich zunächst noch über seine Wicklung II und Kontakt io91r i. Es
besitzt eine =Xbfallverzögerung
von .200 ins und überbrückt damit
den durch das Vorbereitungszeichen herbeigeführten Kurzschluß seiner Wicklung I.
Aus Sicherheitsgründen wird dieser Haltestromkreis beim späteren Ansprechen des
Relais Z i noch über den Kontakt i io z i aufrechterhalten. Sobald das Relais H
i abfällt, werden, wie oben ausführlich beschrieben, die Relais H2, H3,
H 4 und H 5 nacheinander eingeschaltet. Bleibt nach Beendigung des Vorbereitungszeichens
nur noch das Relais J4 erregt, so wird der Stromkreis für das Relais H2 am Kontakt
14i3 unterbrochen. Es fällt nach 30 ms ab, schaltet mit 66h2 das Relais
H 3 aus und betätigt über die Kontakte 47 i 3,
484 69h i und 701a2
die Relais X i und Z i. Dieser Stromkreis wird kurz darauf beim Abfall des
Relais J4 unterbrochen, so daß das schnell wirkende Relais Z i abfällt und über
die Kontakte 71 x i, 72z1 und 73h5 das L?bertragungsrelais
J 5 betätigt, das über seinen Kontakt 27i5 einen Steuerstromstoß zur Zeichenader
d i gibt. Das Relais Z i folgt nun den weiteren, vom Relais J4 aufgenommenen Stromstößen
und überträgt sie auf das Relais J 5 und damit zu den nachfolgenden Verbindungseinrichtungen.
Während dieser Stromstoßreilie bleibt das Verzögerungsrelais X i betätigt.
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Ist die Verbindung beendet und wird vom Leitungswähler aus das Schlußzeichen
gegeben, so spricht über die Zeichenader d i das Relais S für 200 ms an.
Durch aufeinanderfolgendes Erregen der Relais H7, H6 und H8 treten die gleichen
Vorgänge ein, wie weiter oben für :das Melden des verlangten Teilnehmers beschrieben.
Das Relais H6 legt das Vorbereitungszeichen an den unteren Zweig der Leitung hL.
Da jedoch das Relais S für längere Zeit betätigt bleibt, kommt beim Abfall des Relais
H 7 nach ioo ms über die Kontakte 89 s, 95h6 und 94h7 das Relais H9 über
seine Wicklung I zum Ansprechen. Nach Beendigung des Vorbereitungszeichens bleibt
also über die Kontakte io2h6, 113h8, 96h9 und i03h6, 114h8, 97h9 während der Abfallzeit
des Relais H9 (20o ms) die Wechselstromquelle von 75o Hz an der Leitung hL liegen.
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In der Gegenübertragung sprechen auf das Vorbereitungszeichen wieder
die Relais Ji und J2 des Empfängers E i an und bringen die Relais K und
L
zum Ansprechen. Ist das Vorbereitungszeichen beendet, so fällt das Relais
J2 ab, während das Relais J i noch für 200 ins erregt bleibt. Nach dem Abfall des
Relais h kommt daher über die Kontakte 115 i i, 1161 und 117k ein Stromkreis
für die Wicklung II des Relais M zustande, welches das Schlußzeichen über seinen
Kontakt io6m und Ader d zu den vorgeordneten V_ erbindungseinrichtungen weitergibt.
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Wird daraufhin die Verbindung von der anrufenden Seite her ausgelöst,
so erfolgt in bekannter `'eise die Auftrennung des über die c-Ader bestehenden Stromkreises,
worauf das Relais C abfällt. Es unterbricht mit seinem Kontakt 4c den Haltestromkreis
für das Relais D, das eine Abfallverzögerung von 6o ms besitzt. Während dieser Zeit
werde» die Relais li' und R3 über die 1äoiitakte i i8 d und 119c eingeschaltet.
Über 120U1 wird das Relais X und über 54Y6, 55r3 das Relais R4 und nach deren Ansprechen
über 121 x das Relais I" und über 58r4 und 59r2 das Relais R5 betätigt. Dann
spricht das Relais Z über 1223, an. Das Relais R 5 schaltet über 6o r 5 die
Relais R 6 und R7 ein. Über die Kontakte 56r4 und 57r4 wird das Vorbereitungszeichen
an die Leitung hL angelegt, während sich das Relais W über die Kontakte 123 w und
124r4 mit seiner Wicklung II hält. Das Relais R 3 schließt über seinen Kontakt
83 r 3
die Wicklung des Relais R4 kurz, das nach 200 ms abfällt, das Vorbereitungszeichen
beendet und die Wicklung II des Relais W über 125 r4 kurzschließt, das mit
der gleichen Verzögerung wie die Relais X, 1' und Z, die nach Kurzschluß ihrer Wicklungen
Tiber die Kontakte 126-w, 127 x und 128 y mit einer Verzögerung von
je 300 ms abfallen, abfällt, Das Relais R 5 bleibt während dieser Zeit über
den Kontakt 129z erregt und hält Aden Stromkreis für die Relais R6 und R7 aufrecht,
so daß nach Beendigung des Vorbereitungszeichens für die Dauer von i2oo ms ein Auslösestrom
von 60o Hz über die Leitung VI_ ausgesandt wird.
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Im Empfänger E am anderen Ende der Leitung sprechen auf das Vorbereitungszeichen
die Relais J3 und J4 an und bewirken den Abfall des Relais H i und damit die aufeinanderfolgende
Erregung der Relais H2, 113, H.4 und H5. Bei Beendigung des Vorbereitungszeichens
bleibt nur das Relais J4 betätigt, so daß das Relais H2 abfällt und die aufeinanderfolgende
Ausschaltung der Relais H3, H4 und H,9 veranlaßt sowie die Relais X i und
Z i einschaltet. Beim Abfall des Relais H4 wird jetzt, da das Relais Z i zu dieser
Zeit noch erregt ist, über die Kontakte 130z i und 131h4 das Relais A betätigt,
das durch Öffnen seiner Kontakte 132a und 133a die oberen Sprechadern auftrennt
und den ankommenden Zweig der Leitung VL mit Kontakt 134a über den Widerstand
Wie kurzschließt. Ist der Auslösestrom beendet, so fällt auch das Relais
J4 ab und schaltet durch Öffnen seines Kontaktes 48i4 die Relais X i und
Z 1 aus. Am Kontakt i ioz i wird der Haltestromkreis für die Wicklung II des Relais
B unterbrochen, das durch Öffnen des Kontaktes 18 b die Erde von der Belegun.gsader
c i abschaltet und damit die Auslösung der nachgeordneten Verbindungseinrichtungen
bewirkt.
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Die vorbeschriebene Umsetzung der Gleichstromzeichen in Tonfrequenzsignale
am abgehenden Ende und der aufgenommenen Tonfrequenzsi.gnale in Gleichstromzeichen
am ankommenden Ende einer mit Tonfrequenz betriebenen Verbindungs- oder Fernleitung
wird nur bei deren Belegung von einer Zweidrahtleitung aus über die Adern
a, b, c und d
wirksam. Bei der vierdrähtigen Zusammenschaltung mit
einem vorgeordneten, gleichfalls reit Tonfrequenz betriebenen Leitungsabschnitt
FLi, FL2 werden die Zeichen ohne Umsetzung bis zu der ankommenden Übertragung im
Endamt durchgegeben. Die in den Durchgangsämtern angeschalteten Empfänger sprechen
zwar auf die tonfrequenten Ströme
an, haben aber keine Wirkung auf
die Umsetzung, da in diesen Fällen die Übertragungsadern d und d z nicht angeschlossen
sind.