DE902905C - Verfahren zur Erhoehung der Lichtbestaendigkeit kuenstlich geformter Gebilde aus Cellulosederivaten - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Lichtbestaendigkeit kuenstlich geformter Gebilde aus Cellulosederivaten

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DE902905C
DE902905C DED1975D DED0001975D DE902905C DE 902905 C DE902905 C DE 902905C DE D1975 D DED1975 D DE D1975D DE D0001975 D DED0001975 D DE D0001975D DE 902905 C DE902905 C DE 902905C
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DE
Germany
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cellulose derivatives
light resistance
increasing
structures made
artificially formed
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Expired
Application number
DED1975D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Gewehr
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Rhodiaceta AG
Original Assignee
Rhodiaceta AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
    • D01F2/28Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate

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Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Lichtbeständigkeit künstlich geformter Gebilde aus Cellulosederivaten In dem Patent 728 ooi ist ein Verfahren zur Erhöhung der Lichtbeständigkeit künstlich geformter Gebilde aus Cellulose oder Cellulosederivaten, insbesondere aus Celluloseestern, beschrieben, dadurch gekennzeichnet, daß den Gebilden vor ihrer endgültigen Formung Verbindungen des dreiwertigen Chroms in Mengen von mehr als o,oz °/o, vorzugsweise von o,z bis o,5 °/o, bezogen auf den Aufbaustoff, zugesetzt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß auch die Verbindungen des sechswertigen Chroms eine Lichtschutzwirkung auf künstlich geformte Gebilde aus Cellulosederivaten auszuüben vermögen. Diese Verbindungen werden der zu verformenden Lösung einverleibt. Dabei zeigte sich, daß die bisher als untere Wirkungsgrenze der Chromzusätze angesehene Menge noch unterschritten werden kann, ohne daß ein merkliches Nachlassen der Wirkung eintritt. Andererseits bringt eine Erhöhung des Zusatzes über diese Konzentration hinaus bis auf etwa o,1 °/o Cr03 höchstens noch eine unwesentliche Verbesserung der Lichtbeständigkeit. Jedenfalls ist eine weitere Steigerung der Konzentration über 0,5 % hinaus zwecklos und aus anderen Gründen auch nicht erwünscht.
  • Um die Chromverbindung an allen Stellen des zu schützenden Gebildes gleichmäßig wirksam werden zu lassen, ist es zweckmäßig, in der Spinnlösung lösliche Verbindungen des sechswertigen Chroms auszuwählen. Von den leicht zugänglichen Chromverbindungen sind z. B. Chromsäureanhydrid, Ammoniak-Dichromat und Natrium-Bichromat infolge ihrer guten Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln als Zusatz für Celluloseesterlösungen verwendbar. Trotz der Wasserlöslichkeit dieser Substanzen bleibt ihre Schutzwirkung auch erhalten, wenn die künstlichen Gebilde einer Seifenwäsche unterworfen werden. Es ist deshalb anzunehmen, daß die Chromverbindungen zum mindesten teilweise nach Art einer Beize von der Trägersubstanz gebunden werden.
  • Die Verbindungen des sechswertigen Chroms, insbesondere das Chromtrioxyd, sind an sich als energisch wirkende Oxydationsmittel bekannt. Es wäre deshalb eine starke Beschleunigung des oxydativen Celluloseabbaus zu erwarten gewesen, so daß die mit einem Zusatz von sechswertigen Chromverbindungen hergestellten Gebilde eigentlich schneller an Festigkeit und Dehnung verlieren sollten als Gebilde, welche solche Oxydationsmittel nicht enthalten. Tatsächlich ist aber bei Zusatz von Verbindungen des sechswertigen Chroms in geringen Mengen gerade das Gegenteil der Fall. Schon durch o,ooi % dieser Verbindungen werden plastische Massen, insbesondere aus Cellulosederivaten, deutlich vor der schädigenden Wirkung des Sonnenlichtes geschützt.
  • Die Verwendung sehr geringer Mengen von Chromverbindungen hat noch keinen Einfluß auf die Farbe der zu schützenden Gebilde, und auch physiologische Wirkungen bei längerer Berührung mit der Haut sind noch nicht zu erwarten.
  • Den künstlichen Gebilden können außer der Chromverbindung noch andere Zusatzstoffe, wie Weichmachungsmittel oder Mattierungsmittel, zugesetzt werden, ohne daß die Schutzwirkung beeinträchtigt wird.
  • Beispiel 25%ige-' Celluloseacetatspinnlösungen in Aceton erhalten Zusätze von Chromsäureanhydrid in Mengen von o,ooi bis o,i2 0/0, bezogen auf das Celluloseacetat, in Form von i bis 2%igen Acetonlösungen. Nach gutem Vermischen werden die Spinnlösungen in üblicher Weise auf einer Trockenspinnmaschine zu Fäden Nm 9o mit 32 Einzelfäden versponnen. Die für diese Ansätze benutzten Spinnlösungen werden zum Vergleich auch ohne den Zusatz von Chromsäureanhydrid in genau der gleichen Weise versponnen.
  • Nach dem Zwirnen der erhaltenen Acetatkunstseidenfäden werden Stränge davon 45 Minuten in i%iger Seifenlösung bei 7o bis 8o' gewaschen, um die Spinnölpräparation zu entfernen. Nach dem Trocknen werden die Fäden auf einen Rahmen in 2 mm Abstand aufgespannt und unter 3 mm dickem Fensterglas zusammen mit den Vergleichsfäden ohne Zusatz dem Sonnenlicht ausgesetzt. Die folgende Tabelle gibt Messungen der Naßfestigkeit und Dehnung wieder, welche vor und nach der Belichtung während 132 Sonnenstunden mit einer Strahlungsintensität von 15 goo cal/cm2 (gemessen mit dem Strahlungsschreiber nach R o b i t s c h) erhalten worden sind. Die angegebenen Festigkeits- und Dehnungswerte sind Mittelwerte von j e zehn Einzelmessungen am Serigraphen von Richard.
    Zusätze zur Spinnlösung Naßfestigkeit Dehnung
    unbelichtet j belichtet
    unbelichtet j belichtet
    Spinnlösung I, ohne Zusatz ..................... 84,0 20,4 30,0 2,0
    - mit o,ooi % Cr 0, . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82,5 I 45,0 33,5 15,2
    _ _ 0,005o/0 _ ................... 83,0 I 44,8 32,0 ; 18,o
    _ - o,oio% - ................... 84,6 46,4 28,o 17,1
    _ - 0,0200/0 - . . . . . . . . . . . . . . . . 87,0 50,2 31,5 i 18,7
    - - o,o6o0/0 - ............... ... 92,0 45,1 34,4 15,4
    Spinnlösung II, ohne Zusatz .................... 86,o 9,2 30,0 1,3
    - mit o,o8 % Cr0" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83,8 51,8 31,4 a1,5
    _ - 0,120/0 - . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83,6 41,1 32,0 13,2

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erhöhung der Lichtbeständigkeit künstlich geformter Gebilde aus Cellulosederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß den zu verformenden Lösungen vor ihrer endgültigen Formung Verbindungen des sechswertigen Chroms in Mengen von weniger als o,5 0/0, bezogen auf den Aufbaustoff, zugesetzt werden.
DED1975D 1943-07-27 1943-07-27 Verfahren zur Erhoehung der Lichtbestaendigkeit kuenstlich geformter Gebilde aus Cellulosederivaten Expired DE902905C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043577B (de) * 1956-08-21 1958-11-13 Bayer Ag Verfahren zur Verbesserung der Lichtbestaendigkeit kuenstlicher Faeden, Fasern und Folien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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