DE731216C - Formkoerper aus regenerierter Cellulose oder wasserquellbaren Cellulosederivaten - Google Patents

Formkoerper aus regenerierter Cellulose oder wasserquellbaren Cellulosederivaten

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Publication number
DE731216C
DE731216C DEK160414D DEK0160414D DE731216C DE 731216 C DE731216 C DE 731216C DE K160414 D DEK160414 D DE K160414D DE K0160414 D DEK0160414 D DE K0160414D DE 731216 C DE731216 C DE 731216C
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cellulose
water
acid
swellable
molded bodies
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Expired
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DEK160414D
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English (en)
Inventor
Franklin Traviss Peters
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Kalle GmbH and Co KG
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Kalle GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/41Compounds containing sulfur bound to oxygen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Formkörper aus regenerierter Cellulose oder wasserquellbaren Cellulosederivaten Es ist bekannt, Cellulosehydratfolien die für die Verwendung notwendige Weichheit und Biegsamkeit dadurch zu verleihen, daß man ihnen sogenannte Weichmacher einverleibt. Es sind als Weichmacher bereits eine ganze Reihe von Substanzen vorgeschlagen ,,worden. Neben dem in erster Linie gebrauchten Glycerin kommen andere Di- bzw. Polyhydroxyverbindungen, z. B. Diäthylenglykol und Sorbit, in Frage. Brauchbar sind beispielsweise auch Additionsprodukte des Monoäthanolamins, z. B. das Monoäthanolaminformiat, das Monoäthanolaminchlorhydrat und das Monoäthanolaminsulfamat. Ebenso können entsprechende Verbindungen', die sich vom Diäthanolamin oder Triäthanolamin ableiten, Harnstoff, Äthanolformamid u. a., verwendet werden.
  • Fast alle bekannten Weichmacher haben den Nachteil, daß sie eine Verfärbung bzw. Vergilbung der mit ihnen behandelten Folien bewirken. Diese Vergilbung äußert sich je nach Art des Weichmachers nach längerer oder kürzerer Lagerzeit; zuweilen tritt sie schon nach wenigen Tagen oder sogar Stunden ein. -Viele Stoffe, die an sich hervorragende Weichmacheresgenschaften besitzen, scheiden wegen des erwähnten Nachteils praktisch aus.
  • Es ist nun gefunden worden, daß man die erwähnten Vergilbungserscheinungen verhindern oder zum mindesten verzögern kann, wenn die Cellulosehydratfolien einen Gehalt an Aminoiminomethansulfoxylsäure oder Derivaten dieser Säure, d. h. Stoffen, die den Rest enthalten, aufweisen. Geeignet sind außer der genannten Säure selbst besonders deren Salze, vor allem die Alkalis,alze, Erdalkalisalze und andere wasserlösliche Salze. Auch Säureester können beispielsweise verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäß benutzten vergilbungshindernden Substanzen sind den Folien aus regenerierter Cellulose zweckmäßig in Mengen von etwa o,z bis i0,10 einverleibt. Man kann den Folien auch größere Mengen der Substanzen zusetzen, doch wird dadurch im allgemeinen kein Vorteil erzielt. Zweckmäßig führt man die vergilbungshindernde Substanz der Folie gleichzeitig mit drin Weichmacher zu, indem man die Substanz dem bei der Folienherstellung verwendeten Weichmacherbad zusetzt. Um die gewünschte Konzentration in der trockenen Folie zu erreichen, ist es im allgemeinen günstig, wenn sich die vergilbungshindernde Substanz mindestens zu etwa o,03 % in Wasser löst.
  • Die Erfindung kann. selbstverständlich nicht nur bei normalen Folien, sondern auch bei Schläuchen, Kapseln, Bändern oder ähnlichen Gebilden aus regenerierter Cellulose Anwendung finden.
  • Die Erfindung ist auch nicht auf Gebilde aus regenerierter Cellulose, wie man sie mit Hilfe von Viscose oder Kupferoxydammoniakcellulose erhält, beschränkt. Ein Gehalt an den genannten vergilbungshindernden Substanzen ist auch nutzbringend bei Folien aus wasserquellbaren Cellulosederivaten, z. ß. Celluloseätherfolien, wie Folien aus Alkylcellulose, Glykolcellulose, Celluloseglykolsäure. Diese aus wäßrig-alkalischen Lösungen niedrig verätherter Cellulose hergestellten Folien verhalten sich ähnlich wie Folien aus regenerierter Cellulose. Ebenso können beispielsweise Gebilde aus niedrig veresterter Cellulose, bei der nur eine Estergruppe auf mehrere Glucoseeinheiten kommt, die genannten Stoffe enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Formkörper zeigen ein einwandfreies Aussehen selbst nach verhältnismäßig langem Lagern. Die erzielte Verbeserung äußert sich in besonders starkem Maße dann. wenn stickstoffhaltige Weichmacher verwendet werden. Aber auch bei Verwendung andersartiger Weichmacher ist eine deutliche Verbesserung zu beobachten. Die Bedeutung der Erfindung liegt vor allem auch darin, daß durch sie die bisher recht beschränkte Zahl der praktisch in Frage kommenden Weichmacher bedeutend erweitert wird.
  • Es ist bekannt, daß die Aminoiminomethansulfoxylsäure ein Reduktionsmittel für Küpenfarbstoffe bildet. Hieraus war aber nicht abzuleiten, daß dieser- Stoff die Vergilbung von Weichmacher enthaltenden Cellulosefolien verhindern kann. Beispiel i Eine in üblicher Weise hergestellte gewaschene, entschwefelte und gebleichte Viscosefolie wird im Gelzustand durch ein wäßriges Bad geführt, welches 7,5 °,o Äthanoiaminformiat und 0,5% des Natriumsalzes der Aminoiminomethansulfoxylsäure enthält. Danach wird die Folie zur Entfernung der überschüssigen Flüssigkeit zwischen zwei Quetschwalzen hindurchgeführt und dann so weit getrocknet, daß der Wassergehalt etwa 60,o, berechnet auf die Cellulose, beträgt. Das Material ist vollkommen farblos und zeigt auch nach mehrwöchigem Lagern keine Färbung.
  • Wenn man einen Film in ähnlicher `"eise, aber unter Weglassung des genannten N-atriumsalzes behandelt, so zeigt er schon beim Trocknen eine schwache Gelbtönung und ist nach eintägigem Lagern deutlich bräunlichgelb gefärbt.
  • Beispiel 3fan verfährt gemäß Beispiel i, verwendet jedoch ein Behandlungsbad, welches i00 0 Äthanolaminsulfamat und o,50,;0 des Kaliumsalzes der Aminoiminomethansulfoxylsäure enthält. Auch ein Behandlungsbad mit einem Gehalt von 7,5' i`0 Äthanolaminsulfamat und o,3 % Aminoi,minomethansulfoxylsäure ergibt gute Resultate.
  • Beispiel 3 Man verfährt gemäß Beispiel i, benutzt aber zum Behandeln des Films ein Bad, das i00/" Äthanolaminchlorhydrat und daneben o,60!'0 des Magnesium- oder Calciumsalzes der Aminoiminomethansulfoxylsäure enthält. Der getrocknete Film enthält 611:, Wasser, 2o % des Äthanolaminchlorhydrats und etwa 1,2% der vergi.lbungshi.ndernden Substanz.
  • Beispiel 4 Ein gemäß Beispiel i vorbehandelter Film wird durch ein Bad geführt, das 5% Glycerin und o,4% der Amino.imino@methansulfoxvlsäure enthält. Das getrocknete Material, welches etwa 1o0% Glycerin und o,80!0 der erwähnten Säure enthält, ist völlig farblos und zeigt auch nach 30tägigem Lagern bei etwa 4o' keinerlei Färbung. Ohne den Zusatz der Säure ist schon nach etwa io bis =o Tagen bei dieser Temperatur eine Gelbfärbung zu beobachten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Formkörper, wie Folien, Bänder, Schläuche, Kapseln, aus regenerierter Cellulose oder wasserquellbaren Cellulosederivaten, die neben zu einer Vergilbung Anlaß gebenden Weichmachern Aminoiminomethansulfoxylsäure oder Derivate dieser Säure, vorzugsweise in Mengen von o, i bis 10/" enthalten.
DEK160414D 1940-04-20 1941-03-09 Formkoerper aus regenerierter Cellulose oder wasserquellbaren Cellulosederivaten Expired DE731216C (de)

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