DE2334277A1 - Verfahren zur herstellung von polychromatisch aktiven thiazin-eosinaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polychromatisch aktiven thiazin-eosinatenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B21/00—Thiazine dyes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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Description
Dr. E. Boeitner
Dipl.-Ing. H.-J. Λ! filler
Dipl.-Ing. H.-J. Λ! filler
Ur. TIi. llfiLiiift
D .'! M ü Ii ν Ii ι- Ii 3 0
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Case 1
Calbiochem AG , Löwengraben 14, 6000 Luzern 5 (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung von polychromatisch aktiven Thiazin-
Eosinaten
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von polychromatisch aktiven Thiazin-Eosinaten .
und auf die Verwendung des nach diesem Verfahren hergestellten Eosinats für die Färbung von hämatologischen und bakteriologischen
Ausstrichen.
Es ist bekannt, dass die für die Färbung von hämatologischen und bakteriologischen Ausstrichen verwendeten Färbelösungen,
Gemische von Thiazinfarbstoffen mit Eosin enthalten. Diese Gemische
weisen eine spezielle Eigenschaft auf, die Polychromasie genannt
wird. d.h. die verschiedenen Elemente der Zellen werden differenziert angefärbt. Für diese Polychromasie sind vor allem
Thiazine wie das asymmetrische Dimethylthionin und das Monomethylthionin
der Formeln
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Cl
verantwortlich.
Die bisher verwendeten Farbstoffgemische enthalten neben geringen Mengen solcher polychromatisch aktiver Komponenten
zum grösseren Teil unwirksame Thiolonine, d.h. Abbauprodukte aus Methylenblau, in denen die Dimethylaminogruppen des Methylenblaus
durch Hydroxylgruppen ersetzt sind. Alle diese Farbstoff-Gemische werden üblicherweise durch Abbau des Methylenblaus in
schwach alkalischem Milieu hergestellt. Aus solchen Gemischen ist die Isolierung der aktiven Komponenten mit vertretbarem Aufwand
nicht möglich.
Die Verwendung einer nach dem bekannten Verfahren hergestellten Farbstofflösung für die Färbung von hämatologischen
und bakteriologischen Ausstrichen zeigt den Nachteil, dass das anzufärbende Präparat während sehr langer Zeitdauer von beispielsweise
30 min mit der Färbelösung in Berührung bleiben muss und dass ausserdem die erhaltenen Farbnuancen kaum reproduzierbar sind.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Farbstofflösungen zu schaffen, das die vorstehend
beschriebenen Nachteile nicht aufweist und zudem die Färbung von häiüatologisehen und bakteriologischen Ausstrichen innert
kurzer Zeitdauer von beispielsweise 30 s mit reproduzierbaren Nuancen der Anfärbung ermöglicht.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass Methylenblau
in wässriger saurer Lösung mit einem-Oxidationsmittel behandelt und das erhaltene Monomethyl- und/oder asym. Dimethylthionin
mit Eosin umgesetzt wird.
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Vorzugsweise wird als Ausgangsmaterial im erfindungsgemässen
Verfahren der für derartige Zwecke besonders geeignete Spezial typ "Methylenblau B" verwendet.
Die nach dem erf-indungsgemässen Verfahren als Zwischenprodukte
erhältlichen Thiazine fallen je nach den Reaktionsbedingungen der Oxidationsbehandlung als Monomethyl- bzw. asym. Dimethylthionin
oder als Gemisch dieser beiden Verbindungen an, wobei als Nebenprodukt Trimethylthionin in geringer Menge vorhanden
sein kann. Diese Zwischenprodukte können ausgesalzt, getrocknet und danach in wässriger Lösung mit Eosin zu den entsprechenden
Eosinaten bzw. Eosinat-Gemischen umgesetzt werden. Die hierbei
erhaltenen Lösungen können direkt für die Färbung der genannten Ausstriche eingesetzt werden.
Eine besonders vorteilhafte Verwendungsart besteht jedoch darin, dass die Eosinate aus der wässrigen Lösung abgetrennt
und getrocknet werden. Von den erhaltenen Produkten können danach gesättigte alkoholische Lösungen hergestellt und mit diesen Streifen
eines inerten, saugfähigen Materials, beispielsweise Papier-'streifen,
vorzugsweise aus Filterpapier, imprägniert und getrocknet "werden.
Für die Färbung eines der genannten Ausstriche wird nun ein trockener, derart imprägnierter Streifen durch kurzes Eintauchen
in einen Alkohol angefeuchtet und danach kurzzeitig, beispielsweise
während 30.s, auf den anzufärbenden, lufttrockenen Ausstrich gelegt, wobei eine gleichmässige Anfärbung erzielt wird.
In einer besonderen Verwendungsform enthält entweder
die vorstehend beschriebene wässrige Direktfärbelösung zusätzlich Methylenblau und/oder Eosin,oder es wird der für die Imprägnierung
der Streifen aus saugfähigem Material verwendeten, gesättigten alkoholischen Eosinatlösung zusätzlich Methylenblau und/oder Eosin
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beigemischt. Derartige Zusätze ermöglichen in gewissen Fällen eine differenziertere Anfärbung der Ausstriche.
Di« gefärbten Ausstriche werden in gewohnter Weise mit
gepuffertem Wasser gewaschen, getrocknet und differenziert.
Zu einer Lösung von 5 g Methylenblau B in 200 ml Wasser wurde beim Siedepunkt eine saure Oxidationslösung von 25 g
KpCr2O7 in 100 ml 10 ^iger Salzsäure gegeben und das Gemisch während
45 min bei Rückflusstemperatur gehalten. Danach wurde mit
Kochsalz ausgesalzt, das Reaktionsprodukt abfiltriert, mit wasserfreiem Aceton gewaschen und bei 60 0C getrocknet.
Das erhaltene Produkt zeigte in wässriger Lösung ein
Absorptions-Maximum von 625 my.
Das erhaltene asym. Dimethylthionin enthielt als Nebenprodukt
einen kleinen Mengenanteil Trimethylthionin.
Eine wässrige Lösung des erhaltenen Produktes wurde mit einer wässrigen Lösung,enthaltend 1 g/l Eosin versetzt und das
ausgefallene Dimethylthionin-Eosinat abfiltriert und getrocknet.
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 2,5 g Methylenblau B in 200 ml Wasser gelöst und mit einer Lösung
von 2,5 g K2Cr3O7 in 100 ml HCl 10 2ig oxidiert wurde.
Das als Zwischenprodukt erhaltene Gemisch von zur Hauptsache Monomethylthionin mit geringem Mengenanteil von asym. Dimethylthionin
zeigte in wässriger Lösung ein Absorptions-Maximum
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von 610 my.
Beispiel 3
Beispiel 3
Von dem gemäss Beispiel 1 hergestellten, zur Hauptsache
aus asym. Dimethylthionin gebildeten bzw. dem gemäss Beispiel 2 hergestellten, zur Hauptsache aus Monomethylthionin gebildeten
Eosinat wurden· getrennt gesättigte Lösungen in acetonfreiem Methanoj. hergestellt und jede dieser Lösungen in vier gleiche
Teile aufgeteilt.
Je ein Teil der beiden Lösungen blieb unverändert und den übrigen drei Teilen wurden
a) Methylenblau B
b) Eosin
c) Methylenblau B und Eosin
zugesetzt.
zugesetzt.
In jede der erhaltenen Lösungen wurden Filterpapierstreifen getaucht und getrocknet. Die Prüfung der erhaltenen
Färbestreifen auf ihre polychromatischen Eigenschaften ergab, dass alle Streifen polychromatisch aktiv waren und gleichmässige
Anfärbungen in unterschiedlichen Nuancierungen ergaben.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von polychromatisch aktiven
Thiazin-Eosinaten, dadurch gekennzeichnet, dass Methylenblau in wässriger saurer Lösung mit einem Oxidationsmittel behandelt und
das erhaltene Monomethyl- und/oder asym. Dimethylthionin mit Eosin umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Methylenblau B verwendet wird.
3. Verwendung eines nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellten Eosinats für die Färbung von hämatologischen und
bakteriologischen Ausstrichen.
4. Verwendung nach Anspruch j5, dadurch gekennzeichnet,
dass mit einer gesättigten alkoholischen Lösung, enthaltend Monomethyl- und/oder asym. Dimethylthionin-Eosinat, Streifen aus
saugfähigem, inertem Material imprägniert und getrocknet werden, und dass zum Färben eines lufttrockenen Ausstrichs ein solcher
Streifen mit Alkohol angefeuchtet und kurzzeitig auf den Ausstrich
gelegt wird.
5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gesättigte alkoholische Lösung zusätzlich Methylenblau,
vorzugsweise Typ "B" und/oder Eosin enthält.
6. Verwendung nach Anspruch 4 oder 5>
dadurch gekennzeichnet, dass das inerte, saugfähige Material Papier, vorzugsweise
Filterpapier, ist.
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