DE902424C - Verfahren zur Herstellung von Farblacken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farblacken

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DE902424C
DE902424C DEB7119D DEB0007119D DE902424C DE 902424 C DE902424 C DE 902424C DE B7119 D DEB7119 D DE B7119D DE B0007119 D DEB0007119 D DE B0007119D DE 902424 C DE902424 C DE 902424C
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DE
Germany
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solution
production
colored
ethylene oxide
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Expired
Application number
DEB7119D
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English (en)
Inventor
Dr Adolf Diebold
Dr Karl Pflaumer
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/02Hydroxy-anthraquinones; Ethers or esters thereof
    • C09B1/06Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/08Dyes containing only OH-groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farblacken i, 2-Dioxyanthrachinone bilden bekanntlich mit den Salzen oder Oxyden zwei- und dreiwertiger Metalle Lacke, die in Wasser praktisch unlöslich sind. Derartige Farbstoffpigmente erzeugte man in Gegenwart. von Substraten, wie Schwerspat, um die Entwicklung des Farbtons zu begünstigen. Außerdem wurden sulfierte Ricinusöle mitverwendet, da in deren Abwesenheit nur trübe, praktisch unbrauchbare Lacke entstehen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf technisch einfache Weise klare Farblacke erhalten kann, wenn man o-Dioxyketone mit der Atomgruppierung insbesondere Alizarin und seine Abkömmlinge, mit Salzen oder Oxyden von zwei- oder dreiwertigen Metallen oder beiden in saurem Medium und in Anwesenheit solcher dispergierend wirkender Mittel erhitzt, die in saurem Bereich eine genügende dispergierende Wirksamkeit besitzen.
  • Man kann sulfierte Ricinusöle verwenden, mit besonderem Vorteil aber die hochwirksamen synthetischen Dispergiermittel, wie hochmolekulare Alkylgruppen enthaltende quaternäre Ammoniumsalze, wie Dodecyl-benzyl-dimethyl-ammoniumchlorid, oder die Einwirkungsprodukte von Äthylenoxyd auf Oleylamin und anschließende Behandlung mit Dimethylsulfat, oder Ester aus Stearin- oder Ölsäure und Äthylenoxyd, oder auch Äther, z. B. solche aus substituierten Phenolen oder Naphtholen und Äthylenoxyd. Auch Mischungen der genannten Stoffe können verwendet werden. Zusammen mit den beanspruchten Stoffen können auch weitere Dispergiermittel, wie Öxyoctodekansulfonsäure, verwendet werden.
  • Die nach dem beschriebenen Verfahren, sei es in Gegenwart oder in Abwesenheit von Substraten, erhaltenen Pigmente zeichnen sich durch große Klarheit und Farbstärke aus.
  • Über die für solche Pigmente übliche Verwendung zu Kalk-, Leim- und Tapetenfarben hinaus lassen sich die in der vorliegenden Weise erhaltenen Farblacke auch in der graphischen Industrie sowie zum Färben von Massen aus Celluloseestern und -äthern verwenden. In Lacken für Karosserien, Schilder u. dgl. sind die Pigmente bei starker Transparenz und guter Überlackierechtheit deutlich farbstärker und von reinerem Farbton als bekannte Farbstoffe. Man kann sie außerdem in hochmolekulare plastische Massen, in Natur- und Kunstharze, z. B. in Harze aus Phenolen, Aminen und Formaldehyd, oder in kautschukähnliche Produkte einarbeiten. Mit den Farblacken pigmentierte Acetylcellulose oder Viskose kann einwandfrei versponnen werden; man erhält dabei sehr lichtechte Färbungen von großer Farbstärke und vorzüglicher Naßechtheit, insbesondere von guter Sodakochechtheit. Auch Papier läßt sich in der Masse sehr gut mit diesen Farblacken färben; das so gefärbte Papier ist bei klarem Farbton vorzüglich lichtecht.
  • Die in folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i 3oo Teile einer 8o/oigen Aluminiumsulfatlösung werden mit 12o Teilen ioo/oiger Natriumcarbonatlösung nahezu neutralisiert und mit 9o Teilen 8°/oiger Calciumchloridlösung versetzt. Dann gibt man i,8 Teile des Umsetzungsproduktes aus i Mol Hexyl-Heptylnaphthol-Gemisch mit 7 bis 8 Mol Äthylenoxyd, 5 Teile des Veresterungserzeugnisses aus i Mol Ölsäure mit etwa 6 Mol Äthylenoxyd und schließlich 19,2 Teile i, 2-Dioxyanthrachinon hinzu. Dann rührt man die Mischung etwa 4 bis 5 Stunden bei Raumtemperatur, heizt dann auf 99° auf und rührt etwa 3 bis 4 Stunden bei dieser Temperatur weiter. Den entstandenen roten Farblack kann man abpressen und trocknen. :Ulan kann die Mischung auch zunächst mit etwa 7 Teilen 2o°/oiger Ammoniaklösung schwach alkalisch machen und dann abpressen. Man erhält nach dem Trocknen etwa 3o Teile eines leuchtendroten Pigments.
  • Verwendet man an Stelle von 19,2 Teilen i, 2-Dioxyanthrachinon 2o,6 Teile 1, 2, 7-Trioxyanthrachinon, so erhält man etwa 33 Teile eines leuchtendroten Pigments von etwa gelbstichigerem Farbton. An Stelle des Umsetzungsproduktes aus i Mol Hexyl-Heptylnaphthol-Gemisch mit 7 bis 8 Mol Äthylenoxyd läßt sich ebensogut das Kondensationsprodukt von Diisohexylen mit Phenol, veräthert mit 2o Mol Äthylenoxyd, verwenden. Mit diesen Farbstoffpigmenten spinngefärbte Viskose oder Acetylcellulose ist leuchtendrot und hat mindestens die gleiche Farbkraft wie nach dem bekannten Türkischrotverfahren gefärbte Baumwolle. Beispiel 2 Zu einer Lösung von 38 Teilen i, 2-Dioxyanthrachinon in einem Gemisch aus 15oo Teilen Wasser und 4o Teilen 25o/oigem Ammoniak gibt man bei etwa 5o° unter Rühren 45o Teile einer io°/oigen Aluminiumsulfatlösung und 15o Teile einer ioo/oigen Calciumchloridlösung und rührt das Gemisch nach Zugabe von 2o Teilen des ameisensauren Salzes des Triäthanolaminmonoölsäureesters ohne Wärmezufuhr etwa bis 5 Stunden weiter. Dann stellt man mit 3o Teilen 25°/oiger Ammoniaklösung auf pH 6,5 ein, heizt auf 95 bis 99° und rührt etwa 3 bis 4 Stunden bei dieser Temperatur weiter. Södann preßt man den gebildeten Farblack ab und trocknet ihn. Man erhält 6o Teile eines leüchtendroten Pulvers, das sich sehr gut in Nitrocellulosewalzmassen einarbeiten und auch zum Färben von Cellit und Viskosespinnlösungen verwenden läßt.
  • An Stelle des ameisensauren Salzes des Triäthanolaminmonoölsäureesters kann man 21 Teile des durch Einwirkung von 8 Mol Äthylenoxyd auf x Mol Oleylamin und Behandlung mit Dimethylsulfat erhaltenen Umsetzungserzeugnisses verwenden. Beispiel 3 Eine wäßrige Lösung von 37,3 Teilen Aluminiumsulfat in 40o Teilen Wasser wird bei etwa 50° mit 17o Teilen einer io°/oigen Natriumcarbonatlösung gefällt; dann gibt man eine Lösung von 1i,2 Teilen Calciumchlorid in mo Teilen Wasser, hierauf 14 Teile Dodecyl-benzyl-dimethylammoniumchlorid und 40,3 Teile des Natriumsalzes der i, 2-Dioxyanthrachinonsulfonsäure hinzu. Man rührt etwa 4 Stunden weiter, heizt dann auf 98 bis 99° auf und rührt bei dieser Temperatur noch etwa 3 Stunden weiter. Dann wird der ausgeschiedene Farblack abgesaugt, mit etwa 8oo Teilen Wasser angerührt und die Aufschlämmung auf 93° erhitzt; es werden ioo Teile einer 13°/oigen Calciumchloridlösung zugesetzt, worauf das Ganze 2 Stunden lang zum Sieden erhitzt wird. Man preßt dann heiß ab und trocknet den Rückstand. Man erhält ein orangefarbenes Pulver, das sich sehr gut für alle Zwecke der graphischen Industrie eignet. Beispiel 4 Zu einer Lösung von 28,8 Teilen i, 2-Dioxyanthrachinon in einem Gemisch aus 8oo Teilen Wasser und 14 Teilen 5o°/oiger Natronlauge gibt man eine Lösung von 3o Teilen Eisen(III)-chlorid in Zoo Teilen Wasser und eine Lösung von 11,25 Teilen Calciumchlorid in 2o Teilen Wasser. Nach Zugabe von 6 Teilen des Veresterungserzeugnisses aus i Mol Stearinsäure und 6 Mol Äthylenoxyd rührt man das Gemisch 3 bis 4 Stunden bei Raumtemperatur und dann etwa 4 Stunden bei Siedetemperatur. Der entstandene schwarzviolette Farblack wird abgesaugt und getrocknet. Man erhält ein dunkles Pulver, das sich in Viskose gut einrühren läßt; beim Verspinnen der so pigmentierten Viskose erhält man eine violettschwarz gefärbte Kunstseide. Einen ähnlichen Farblack erhält man, wenn man an Stelle von 11,25 Teilen Calciumchlorid 3o Teile Eisen(II)-sulfat verwendet. Bei der Verwendung von 3o Teilen Mangansulfat an Stelle von 11,25 Teilen Calciumchlorid erhält man ein violettschwarzes Pulver, mit dem man violette hlitrocelluloselacke erhält, die sich sehr gut als Autolacke eignen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farblacken aus o-Dioxyketonen, dadurch gekennzeichnet, daB man o-Dioxyketone mit der Atomgruppierung mit Salzen oder Oxyden von zwei- oder dreiwertigen Metallen oder beiden in saurem Medium und in Anwesenheit solcher dispergierend wirkender Mittel erhitzt, die im sauren Bereich wirksam sind. Angezogene Druckschriften: Helvetica Chimica Acta, XXIII, (19q.0), S. 1304 bis 13o6.
DEB7119D 1943-08-15 1943-08-15 Verfahren zur Herstellung von Farblacken Expired DE902424C (de)

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DE902424C true DE902424C (de) 1954-01-21

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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