CH239539A - Verfahren zur Herstellung von Farblacken. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farblacken.

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CH239539A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B65/00Compositions containing mordants

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Farblacken.            1,2-Dioxyanthrachinone    bilden bekannt  lich mit Verbindungen mehrwertiger Metalle,  wie den Salzen oder Oxyden zwei- und drei  wertiger Metalle, Lacke, die     in    Wasser     prak=          tisch    unlöslich sind.

   Derartige Farbstoff  pigmente erzeugte man     in.    Gegenwart von  Substraten,     wie    Schwerspat, um die Entwick  lung des Farbtons zu     begünstigen.    Ausserdem  wurden     sulfierte        Ricinusöle        mitverwendet,     da in deren Abwesenheit nur trübe, praktisch       unbrauchbare    Lacke     entstehen.     



  Es wurde     nun    gefunden, dass man durch  Umsetzen von     1,2-Dioxyanthrachinonen    mit  Verbindungen mehrwertiger Metalle auf  technisch einfache Weise klare Farblacke  erhalten kann, wenn man in saurem Medium  und in Anwesenheit solcher     dispergierend     wirkender Mittel arbeitet, die in saurem Be  reich eine genügende     dispergierende    Wirk  samkeit besitzen.  



  Man kann     sulfierte        Ricinusöle    verwenden,  mit besonderem Vorteil aber die hochwirk  samen     synthetischen        Dispergiermittel,    wie    hochmolekulare     Alkylgruppen    enthaltende       quaternäre        Ammoniumsalze,    wie     Dodecyl-          benzyl-dimethyl-ammoniumchlorid,    oder die       Einwirkungsprodukte    von     Äthylenoxyd    auf       Oleylamin        und    anschliessende Behandlung  mit     Dimethylsulfat,

      oder Ester aus Stearin  oder     Ölsäure    und     Athylenoxyd,    oder auch  Äther, z. B. solche aus     substituierten        Pheno-          len    oder     Naphtholen    und     Äthylenoxyd.    Auch       Mischungen    der genannten Stoffe können  verwendet werden.     Zusammen        mit    den be  anspruchten     Stoffen    können auch weitere       Dispergiermittel,    wie     Oxyoctodekansulfon-          säure,    verwendet werden.  



  Die nach dem beschriebenen -Verfahren,  sei es in Gegenwart oder in Abwesenheit von  Substraten, erhaltenen Pigmente zeichnen  sich durch grosse     Klarheit    und Farbstärke  aus.  



  Über die für solche Pigmente übliche  Verwendung zu Kalk-,     Leim-        und    Tapeten  farben     hinaus    lassen sich die in der vorlie  genden Weise erhaltenen Farblacke auch in      der graphischen Industrie sowie zum Färben  von Massen aus     Celluloseestern    und     -äthern     verwenden. In Lacken für     Karosserien,     Schilder und dergleichen sind die     Pigmente     bei starker Transparenz und guter Über  lackierechtheit deutlich farbstärker und von  reinerem Farbton als bekannte Farbstoffe.  Man kann sie ausserdem in hochmolekulare  plastische Massen, in Natur- und Kunst  harze, z.

   B. in Harze aus     Phenolen,    Aminen  und Formaldehyd, oder in kautschukähnliche  Produkte einarbeiten. Mit den     Farblacken     pigmentierte     Acetylcellulose    oder Viskose  kann einwandfrei versponnen werden; man  erhält dabei sehr lichtechte Färbungen von  grosser Farbstärke und vorzüglicher     Nass-          echtheit,    insbesondere von guter     Sodakoch-          echtheit.    Auch Papier lässt sich in der Masse  sehr gut mit diesen Farblacken färben; das  so gefärbte Papier ist bei klarem Farbton  vorzüglich lichtecht.  



  Die in folgenden Beispielen     genannten     Teile sind     Gewiehtsteile:     <I>Beispiel 1:</I>  300 Teile einer 8 %     igen        Aluminiumsulfat-          lösung    werden mit. 120 Teilen 10     %        iger    Na  triumcarbonatlösung nahezu neutralisiert und  mit 90 Teilen     8%iger        Calciumchloridlösung     versetzt.

   Dann gibt man 1,8 Teile des Um  setzungsproduktes aus 1     Mol        Hexyl-Heptyl-          naphtholgemisch    mit 7-8     Mol        Äthylenoxy    d,  5 Teile des     Veresterungserzeugnisses    aus  1     Mol    Ölsäure mit etwa 6     Mol        Äthylenoxyd     und schliesslich 19,2 Teile     1,2-Dioxyanthra-          chinon    hinzu. Dann rührt man die Mischung  etwa 4-5 Stunden bei Raumtemperatur,  heizt dann auf 99  auf und rührt     etwa    3 bis  4 Stunden     bei    dieser Temperatur weiter.

   Den  entstandenen roten Farblack kann man ab  pressen und trocknen. Man kann die Mi  schung auch     zunächst    mit etwa 7 Teilen  20%iger     Ammoniaklösung        sch-,vach    alkalisch  machen und dann abpressen. Man erhält  nach dem Trocknen etwa 30 Teile eines  leuchtend roten Pigmentes.  



  Verwendet man an Stelle von 19,2 Teilen       1,2-Dioxyanthrachinon    20,6     Teile    1,2,7-Tri-         oxyanthrachinon,    so erhält man etwa 33 Teile  eines leuchtend roten Pigmentes von etwas       gelbstichigerem    Farbton.

   An Stelle des Um  setzungsproduktes aus 1     Mol        Hexyl-Heptyl-          naphtholgemisch    mit 7-8     Mol        Äthylenoxyd     lässt sich ebensogut das Kondensationsprodukt  von     Diisohexylen    mit Phenol,     veräthert    mit  <B>2</B>0     Mol        Äthylenoxyd,    verwenden. Mit diesen       Farbstoffpigmenten    spinngefärbte Viskose  oder     Acetylcellulose    ist leuchtend rot und  hat mindestens die gleiche Farbkraft wie  nach dem bekannten     Türkisehrotverfahren     gefärbte Baumwolle.  



       Beispiel   <I>2:</I>  Zu einer Lösung von 38 Teilen     1,2-Di-          oxyanthrachinon    in einem Gemisch aus 1500  Teilen Wasser und 40 Teilen 25%igem       Ammoniak    gibt man bei etwa 50  unter  Rühren 450 Teile einer 10%igen Aluminium  sulfatlösung und 150 Teile einer 10%igen       Calciumchloridlösung    und rührt das Gemisch  nach Zugabe von 20 Teilen des ameisen  sauren Salzes des     Triäthanolaminmonoöl-          säureesters    ohne Wärmezufuhr etwa 4-5  Stunden weiter.

   Dann stellt man mit 30  Teilen 25     %        iger        Ammoniaklösung    auf     p$    6,5  ein, heizt auf 95-99      und    rührt etwa 3-4  Stunden bei dieser Temperatur weiter. So  dann presst man den gebildeten     Farblack    ab  und trocknet ihn. Man erhält 60 Teile eines  leuchtend roten Pulvers, das sich sehr gut in       Nitrocellulosewalzmassen    einarbeiten und  auch zum Färben von     Cellit    und Viskose  spinnlösungen verwenden lässt.  



  An Stelle des ameisensauren Salzes des       Triäthanolaminmonoölsäureesters    kann man  21 Teile des durch Einwirkung von 8     Mol          Äthylenoxyd    auf 1     Mol        Oleylamin    und Be  handlung mit     Dimethylsulfat        erhaltenen     Umsetzungserzeugnisses verwenden.  



  <I>Beispiel 3:</I>  Eine     wässrige    Lösung von 37,3 Teilen  Aluminiumsulfat in 400 Teilen Wasser wird  bei etwa 50  mit 170 Teilen einer 10%igen       Natriumcarbonatlösung    gefällt; dann gibt  man eine     Lösung    von 11,2 Teilen Calcium-      Chlorid in 120 Teilen Wasser, hierauf 14  Teile     Dodecyl-benzyl-dimethylammonium-          ehlorid    und 40,3 Teile des     Natriumsalzes    der       1,2-Dioxyanthrachinonsulfonsäure    hinzu. Man  rührt etwa 4 Stunden weiter, heizt dann auf  98-99  auf und rührt bei dieser Temperatur  noch etwa 3     Stunden    weiter.

   Dann wird der  ausgeschiedene Farblack abgesaugt, mit etwa  800     Teilen    Wasser angerührt und die     Auf-          schlämmung    auf 93  erhitzt; es werden 100  Teile einer 13 %     igen        Calciumchloridlösung     zugesetzt, worauf das Ganze 2 Stunden lang  zum Sieden erhitzt wird. Man presst     dann     heiss ab und trocknet den Rückstand. Man  erhält ein orangefarbenes Pulver, das sich  sehr gut für alle Zwecke der graphischen  Industrie eignet.  



  <I>Beispiel</I>  Zu     einer        Lösung    von 28,8 Teilen     1,2-Di-          oxyanthrachinon    in einem Gemisch aus 800  Teilen Wasser und 14 Teilen 50%iger Na  tronlauge gibt man eine Lösung von 30 Teilen       Eisen(III)-chlorid    in 200 Teilen Wasser und  eine Lösung von 11,25 Teilen     Calciumchlorid     in 20     Teilen.    Wasser.

   Nach Zugabe von 6  Teilen des     Veresterungserzeugnisses    aus  1     Mol        Stearinsäure    und 6     Mol        Athylenoxyd          rührt    man das     Gemisch    3-4     Stunden    bei    Raumtemperatur und dann etwa 4 Stun  den bei Siedetemperatur. Der entstandene  schwarzviolette Farblack wird abgesaugt und  getrocknet. Man erhält ein dunkles Pulver,  das sich in Viskose gut einrühren lässt; beim  Verspinnen der so     pigmentierten    Viskose er  hält man eine     violettschwarz    gefärbte     Kunst-          seide.     



       Einen    ähnlichen Farblack erhält man,  wenn man an Stelle von 11,25 Teilen Cal  ciumchlorid 30 Teile     Eisen(H)-sulfat    ver  wendet. Bei der     Verwendung    von 30 Teilen       Mangansulfat    an Stelle von 11,25 Teilen       Caleiumchlorid    erhält man ein violett  schwarzes     Pulver,    mit dem man violette Ni  trocelluloselacke erhält, die sich sehr gut als  Autolacke eignen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farb- lacken durch Umsetzen von 1,2-Dioxyanthra- chinonen mit Verbindungen mehrwertiger Metalle, dadurch gekennzeichnet, dass man in saurem Medium und in Anwesenheit solcher dispergierend wirkender Mittel arbeitet, die im sauren Bereich wirksam sind.
CH239539D 1943-08-14 1944-07-26 Verfahren zur Herstellung von Farblacken. CH239539A (de)

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