DE732098C

DE732098C - Verfahren zum Faerben mit Pigmentfarbstoffen

Info

Publication number: DE732098C
Application number: DEI62233D
Authority: DE
Inventors: Dr Franz Patat; Dr Felix Schmieder; Dr Karl Winnacker
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1938-01-07
Filing date: 1938-08-16
Publication date: 1943-02-20

Description

Verfahren zum Färben mit Pigmentfarbstoffen Gegenstand des Patents 708 215 ist -ein Verfahren zur Herstellung von künstlichen, mit in .Celluloseacetat unlöslichen Pigmentfarbstoffen gefärbten Gebilden, bei dem man ein Celluloseaaetat verwendet, in dem der Pigmentfarbstoff mit Hilfe von Kondensationsprodukten aus Athylenoxyd oder Polyglykoläthern und höher molekularen isocyclischen Oxyverbindungen dispergiert worden ist.
Es wird beispielsweise so gearbeitet, daß man eine innige Mischung aus einem Oxäthylierungsprodukt und einem Pigmentfarbstoff zu einer Lösung von Celluloseacetat zufügt; die so erhaltene, homogen angefärbte Lösung kann in üblicher Weise zu Fäden und Filmen geformt werden.
Es wurde nun gefunden, daß man auch andere Celluloseester als Gelluloseacetat und die daraus erhaltenen Lösungen und Lacke mit Pigmentfarbstoffen färben kann, wenn man als Dispergierungsmittel für die Pigmentfarbstoffe Kondensationsprodukte aus Äthylenoxyd oder Polyglykoläthern und höher molekularen isocyclischen Oxyverbindungen verwendet.
Mit den erfindungsgemäß anzuwendenden Kondensationsprodukten gelingt die Dispergierung der Farbstoffpigmente auch ohne Gegenwart von Wasser in hydrophoben wasserabstoßenden Systemen. Besonders vorteilhaft Wirkt sich das Anfärben nach vorliegender Erfindung dann aus, wenn man Lösungen und Lacke anfärben will, wobei man den Pigmentfarbstoff nicht durch mechanische Einwirkung, wie Reiben oder Kneten, fein verteilen kann. Nach dem vorliegenden Verfahren gelingt es, eine homogene Anfärbung durch bloßes Einrühren der das Oxäthylierungsprodukt enthaltenden Farbstöffpaste zu erzielen. Es ist bekannt, Nitrocelluloselacke mit Ruß unter Zuhilfenahme von Kupferoleat anzufärben. Dabei muf3 die Lösungsmittel enthaltende Masse unter Erhöhung der Temperatur bis zur Verdunstung des Lösungsmittels zur Trockne vermahlen werden; danach wird zur Herstellung des Lackes erneut mit Lösungsmitteln aufgenommen. Die intensive mechanische Dispergierung ist bei dem vorlie#enden Verfahren nicht erforderlich. Viel-I mehr genügt das Einrühren und das innige Vermischen der das Oxäthylierungsprodukt enthaltenden Farbstoffpaste mit der Celluloseestermasse, um eine homogene Anfärbung zu erreichen.
Beispiele i. Bei 15 bis 18° werden 5o Gewichtsteile Celluloidknetmasse mit 2 Gewichtsteilen Alkohol vorgewalzt, o,o5 Gewichtsteile einer Farbstoffpaste aus 33 % des Azofarbstoffes i-Amino-2 - nitro - ,l - methylbenzol --> ,p' - N aphthol und 67 o'o des Kondensationsproduktes aus Isooctylphenol und 6 Mol Äthylenoxyd zugegeben und weitere 3 Gewichtsteile Alkohol zugefügt. Die Farbstoffpaste wird mit der Knetmasse bis zur Homogenität innig vermischt, was zweckmäßig auf Walzen vorgenommen wird. Dann zieht man zu einem Fell aus und trocknet dasselbe bei 4o bis 5o'. Die Pressung erfolgt dann in der üblichen Weise zwischen zwei Nickelplatten in einer geheizten Presse bei 95 bis ioo°.
2. Zu 48 Gewichtsteilen Gelluloseacetobutyrat, gelöst in 78 Gewichtsteilen Methylcyclohexanon, 3o Gewichtsteilen Isobutylacetat. 146 Gewichtsteilen Äthylglykolacetat. 240 Gewichtsteilen Äthylacetat, 48 Gewichtsteilen Toluol und 9 Gewichtsteilen einer Mischung aus Trikresylphosphat und Phthalsäuredibutylester, «-erden 42 Gewichtsteile einer Farbstoffpaste, bestehend aus 33 0'o des Calciumsalzes des Azofarbstoffes cc-\aphthylamin -----r i-Oxynaphthalin-5-sulfonsäure und 670;i) des Kondensationsproduktes aus Isooctylphenol und 2 Mol Äthylenoxyd zugesetzt und verrührt. Man erhält einen einwandfreien Lack, dessen Trocknung und Durchhärtung durch den Zusatz der Farbstoffpaste in keiner Weise ungünstig beeinflußt wird.
3. Zu i oo Gewichtsteilen eines i 2 o!oigeti Nitrocelluloselackes mittlerer Viscosität werden ; Gewichtsteile der in Beispiel 2 beschriebenen Farbstoffpaste zugesetzt und innig verrührt. Man erhält einen einwandfreien Lack.

Claims

PATriVT_iXSPRUC11: Verfahren zum Färben mit Pigmentfarb. stoffen nach Patent 708 215, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsprodukte aus Äthylenoxyd oder Polyglykoläthern mit höher molekularen isocyclischen Oxyverbindungen als Dispergierungsmittel für die Pigmentfarbstoffe zum Färben von Celluloseestern, ausgenommen Celluloseacetat, und den daraus erhaltenen Lösungen oder Lacken verwendet werden.