DE565266C - Verfahren zur Herstellung von wertvollen Farblacken - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von wertvollen Farblacken Es wurde gefunden, daß man sehr wertvolle Farblacke erhalten kann, wenn man Farbstoffe, die man verlacken kann, in Gegenwart von wäßrigen Lösungen hochmolekularer Kondensations- oder Polymerisationsprodukte, die auf den zu verlackenden Farbstoff nicht fällend wirken, verlackt. Es kommen z. B. wäßrige Lösungen von Kondensationsprodukten aus Harnstoff oder seinen Derivaten und Aldehyden, z. B. Formaldehyd, Polymerisationsprodukten von ungesättigten Verbindungen, wie Acrylsäure und ihre Salze oder Vinylester u. dgl., Mischpolymerisaten aus Acrylsäure bzw. Maleinsäure und Styrol, der durch Behandeln von polymeren Acrylsäurenitril mit Ammoniak erhältlichen Verseifungsprodukte usw. als Zusätze in Frage. Bei manchen derartigen Kondensations- oder Polymerisationsprodukten ist ein Zusatz geringer Mengen organischer Lösungs-oder Dispergiermittel erforderlich, um sie in wasserlösliche Form zu bringen.
• Die Verlackung erfolgt zweckmäßig in der üblichen Weise, und es werden dabei Farblacke gebildet, die sich vor den bisher aus den genannten Ausgangsstoffen hergestellten Farblacken insbesondere dadurch auszeichnen, daß sie nicht mehr deren großes Deckvermögen besitzen, sondern lasierend sind und in satten Ölanstrichen den vielfach störenden starken Bronzeglanz nicht zeigen. Außerdem weisen sie einen besonders blaustichigen Farbton auf. Beispiel i 42 Teile des Farbstoffes aus m-Toluidin-6-sulfosäure und ß-Naphthol werden in i oooTeilen Wasser bei 50' gelöst. Zu dieser Lösung läßt man 8o Teile einer ioprozentigen Harzseifenlösung und hierauf 7o Teile einer ioprozentigen wäßrigen Lösung von Polyacrylsäure laufen. Nach Zusatz von 3o Teilen Natriumacetat wird bei 50' mit 25 Teilen Bariumchlorid in =o prozentiger Lösung verlackt. Man steigert innerhalb etwa i Stunde die Temperatur auf 7o', hält noch 1/2 Stunde lang bei dieser Temperatur und arbeitet das Produkt in der üblichen Weise auf.
• Beispiel 2 44 Teile des Farbstoffes aus p-Toluidin-3-sulfosäure und ß-Oxynaphthoesäure werden bei go ° in 6ooo Teilen Wasser gelöst. Man läßt nun die Temperatur auf 7o' sinken und gibt hierauf ioo Teile einer ioprozentigen Harzseifenlösung, ioo Teile einer ioprozentigen wäßrigen Lösung eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes und 5o Teile Natriumacetat hinzu. Man verlackt darauf bei 7o' mit -.oTeilen Calciumchlorid in ioprozentiger Lösung, behält diese Temperatur noch etwa 1/2 Stunde bei, erhitzt sodann innerhalb 1/2 Stunde auf 8o' und hält abermals 1/Z Stunde lang bei dieser Temperatur. Danach wird der Farbstoff in der üblichen Weise aufgearbeitet. Beispiel 3 ioo Teile des im Handel befindlichen Farbstoffes Litholrot RX Teig (G. Schultz, Farbstofftabellen 1923, Bd. i, Nr. 173) werden mit 3oo Teilen einer ioprozentigen Harzseifenlösung und 175 Teilen einer ioprozentigen wäßrigen Lösung eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes bei gewöhnlicher Temperatur angeteigt.
• Nachdem man zu der Färbstoffsuspension noch 8 Teile Natronlauge von 4o' Be zugesetzt hat, verlackt man mit 12 Teilen Calciumchlorid in ioprozentiger Lösung bei gewöhnlicher Temperatur, erhitzt hierauf auf etwa ioo ° und hält bei dieser Temperatur noch i bis 2 Stunden lang. Hierauf wird der Farbstoff filtriert, gewaschen und getrocknet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wertvollen Farblacken, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verlackung in Gegenwart von wäßrigen Lösungen von hochmolekularen Kondensations- oder Polymerisationsprodukten, die auf den zu verlackenden Farbstoff nicht fällend wirken, erfolgen läßt.