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Künstlicher Finger- bzw. Zehennagel Es ist schon vorgeschlagen worden,
auf Fingernägel vorn ein Aufsatzstück aufzubringen, welches mit einem den natürlichen
Nagel untergreifenden Lappen festklemmbar ist. Ein solches Aufsatzstück soll als
Schmuckmittel Verwendung finden, bewirkt aber auch, beschädigten, z. B. eingerissenen
oder abgebrochenen Nägeln ein verbessertes Aussehen zu geben.
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Weil derartige vorn .auf die Nägel aufgebrachte Aufsatzstücke nicht
@befriedigen, insbesondere die Gefahr Obergen, d,aß der Träger damit irgendwo hängeniNeibt
und .bei dem dann eintretenden Abreißen des Aufsatzstückes die Nagelbeschädigungen
verschlimmert werden, geht ein anderer Vorschlag @dahin, von einer Rolle eines vorzugsweise
aus Glashaut bestehenden Klebstreifens geeignete Abschnitte abzuschneiden, diese
auf beschädigte Nägel aufzukleben und sie dann mittels einer Schere nach der Form
eines gesunden Nagels zuzuschneiden. Dieser Klebstoffstreifen Bell dann, um ihn
unsichtbar zu machen, mit Nagelpolitur überzogen werden.
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Hierbei ist nachteilig, daß der künstliche Nagel nur verwendbar wird,
wenn eine Klchstoffrolle und eine Schere zur Verfügung stehen. Auch ist unangenehm,
daß der künstliche, aus einem Glashautstreifen bestehende Nagel nicht reiß.-. und
knickfest genug ist. Außerdem ist es nicht ganz einfach, den zur Verwendung gelangenden
Abschnitt des Klebstreifens so anzubringen und zuzurichten, daß er seine Eigenschaft
als künstlicher Nagel nicht schon von weitem erkennen läßt.
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Weitere Vorschläge gehen deshalb dahin, !kleine, der Formeines Nagels
ungefähr entsprechende Plättchen, welche aus Metall oder aus Zelluloid sein können,
auf den natürlichen Nagel au:fzubringen, dessen Aussehen verbessert wenden so11.
Solche Plättchen können nach. einer Anregung aufgeklebt
werden
und sollen- nach einem, anderen Vorschlag mittels angebogener Läppchen, Krampen
od. dgl. ,an den natürlichen Nagel angeklemmt werden.
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Bei ;allen ;bekannten künstlichen Nägeln liegt nun ein wesentlicher
Mangel darin, daß sie nach der Anlbringun;g als künstlicher Nagel erkennbar sind.
Dies gilt vornehmlich für ,alle diejenigen, welche an den natürlichen Nagel an-geklemmt
sind, ,denn die Klemmittel fallen sofort auf und stören im übrigen auch :bei :dem
Gebrauch der betreffenden Finger. Aber ;auch die aufgeklebten künstlichen Fingernägel
sind bislang unschwer erkennbar, weil sie entweder an der Nagelhaut aufhören und
öderen Verlauf nie ;ganz genau angep.aßt werden können oder aber bei :dem Versuch,
unter die Nagelhaut geschoben zu werden, diese so aufstülpen, daß sie unschön in
Erscheinung tritt. Ein künsil:icher Fingernagel verfehlt aber seinen Zweck, wenn
er dem betreffenden Finger ein Aussehen gilbt, das weniger schön ist ails dasjenige
eines beschädigten natürlichen Nagels: Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile
behebbar sind, indem ein künstlicher Fingernagel Verwendung findet; der auf den
natürlichen Nagel aufklebbar ist und der außerdem an seinem- Rand seitlich und hinten
immer dünner werdend ausläuft, mithin so@ unter die Nagelhaut des betreffenden Fingers
'bzw. Zehs geschoben werden kann, .daß die Nagelhaut den künstlichen Nagel seitlich
.und hinten abdeckt, ihn zusätzlich festhält, aber selbst nicht merklich .aus ihrer
Lage gebracht, -insbesondere nicht hochge:stülpt wird.
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Der künstliche Nagel .besteht aus schneid- bzw. feilbarcmi Werkstoff,
so daß er der Form und Größe des natürlichen Nagels rasch angepaßt wenden kann.
Es liegt ein besonderer Vorteil darin, däß der natürliche Nagel unbeeinflußt bleibt
und, wenn er nachgewachsen ist, wieder seine normale Funktion übernimmt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der nachstehenden
Beschreibung der Zeichnung erwähnt, welche ein Ausführungsbeispiel zeigt. Es ist
Fig. r ein Längsschnitt durch das Vorderglied eines Fingers, Fig: 2 ein Längsschnitt
durch .den künstlichen Nagel, Fi.g. 3 eine Draufsicht dazu, Fig. q. eine Rückansicht
des Nagels, Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung eines Hilfsmittels zum Festlegen
des ,künstlichen Nagels, Fig. 6 das Hilfsmittel: in Gebrauchslage, ebenfalls in
schaubildlicher Darstellung.
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Der aus Kunst- oder sonstigem geeigneten Werkstoff bestehende künstliche
Nagel a wird zweckvoll in mehreren Größen verfügbar gehalten, so dab jewe.ils das
Zurichten ,zwecks Anpassung an den zu überdeckenden natürlichen Nagel, auf ein Mindestmaß
beschränkt wird. Der Nagel ist -so ausgebildet, daß er an seinen Seitenrändern b
und. c und an seinem 'hinteren Rand d sehr dünn ist. Er läuft nach- diesen Rändern
zu immer dünner werdend aus. Mit einem geeigneten Klebstoff wird er auf dem natürlichen
Nageil e (s. Fig. z) 'befestigt, wobei er seitlich und hinten mit .seinem Rand unter
die Nagelhaut des betreffenden Fingers bzw. Zehs geschoben wird. .
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Da der künstliche Nagel a in seiner Gebrauchslage einwandfrei auf
-dem. Träger, also .dem natürlichen Nagel, festsitzen muß und da bis zum völligen
Trocknen des Klebstoffes eine gewisse Zeit verstreicht, .so empfiehlt es sich, beim
Aufbringen des Nagels ein Hilfsmittel zu verwenden, das ihn unverrückbar festhält.
Dazu ist ein Band f 'brauchbar, .das zweckvdf1 elastisch ist, z. B. aus Gummi
oder nachgiebigem Kunststoff .besteht, und nach dem Herumlegen um den betreffenden
Finger festspannbar ist. Zu :diesem Zweck ist .das leicht trapezförmige Band an
den beiden Schmalseiten mit je einer Halteleiste g: bzw. h versehen. An einer dieser
Leisten greifen die Verschlu.ßstränge i an deren Ösen h in die Halter Z einhängbar
sind. Es legt sich daher, wie namentlich Fig.6 erkennen läßt, das Band f stramm
um .den betreffenden Finger und preßt dalbei den vorher aufgelegten künstlichen
Nagel a so lange fest gegen den natürlichen Nagel e,
bis die Klebemasse getrocknet
und ein zuverlässiger Halt des künstlichen Nagels a gewährleistet ist. Dabei wird
ein durch Wasser nicht oder nur schwer löslicher Klobstoff ;benutzt, damit der Halt
des Nagels beim Händewaschen od.,dgl. nicht beeinträchtigt wird. Der befestigte
künstliche Nagel kann, wie schon erwähnt, in kosmetischer Hinsicht behandelt werden
wie ein natürlicher Nagel.
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Der künstliche Nagelgemäß oder Erfindung kann aber auch Verwendung
finden, um die Hand, bei gesunden natürlichen Nägeln, bestimmten, z. B. modischen
Wandlungen -zu unterwerfen, indem tägltich andere, beispielsweise farbilich passende
Nägel angezogen wenden. Es ist dann nicht mehr nötig, .die Nägel umständlich ;zu
lackieren und den Lack des Vortages .zu entfernen.
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Der künstliche Nagel bzw. das ihn bildende Plättchen ist schon wegen
seiner Dünnheit ebenso nachgiebig wie ein natürlicher Nagel. Es kann aus Kunststoff
hergestellt werden und wird vorzugsweisse farblos und durchscheinend geha !!lten,
.damit der künstliche Nagel auch in farblicher Hinsicht denn -aatünlichen Nagel
entspricht und bezüglich der Lackierung in dergleichen Weise wie dieser behandelt
wenden kann. Es ist aaber auch möglich, den künstlichen Nagel aus- undurchsichtigem,
gefärbtem Material zu ibiliden. In diesem Fall ergibt sich der Vorteil, daß Idas
Aussehen des Nageils nicht -durch Abblättern der Lackschicht beeinträchtigt wenden
kann. Für bestimmte Zwecke kann der künstliche Nagel aus Metall, %. B. Silber oder
Goild, gebildet sein, um -zugleich als wertvolles zu wirken.