DE901629C

DE901629C - Lenkrad-Gangschaltvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE901629C
Application number: DEB18225A
Authority: DE
Inventors: Karl Beck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-12-18
Filing date: 1951-12-18
Publication date: 1954-01-14

Description

Lenkrad-Gangschaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Gangschaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der die Schaltbewegungen zur Einstellung des Wechselgetriebes des Fahrzeuges unmittelbar am Lenkrad mittels eines dort angebrachten Schalthebels erfolgen. Solche Schaltvorrichtungen gewähren gegenüber Schaltvorrichtungen mit neben dem Sitz des Fahrers angeordnetem Schalthebel eine größere Fahrsicherheit, da die schaltende Hand dauernd am Lenkrad verbleiben kann, dazu eine bequemere Handhabung des Schalthebels und durch Wegfall des Schalthebels neben dem Fahrersitz Fußfreiheit zwischen den vorderen Sitzen des Kraftwagens.
Die Lenkradschaltung gemäß der Erfindung ist derart ausgestaltet, daß sie eine nachträgliche Anbringung an vorhandenen Personenwagen, z. B. des als Volkswagen bezeichneten Wagentyps, ermöglicht, um solche Wagen einfach und rasch, ohne wesentliche Veränderungen am Wagen vornehmen zu müssen, in Wagen mit Lenkradschaltung umzuwandeln. Auch weist die neue Lenkradschaltung einen einfachen und zweckmäßigen Aufbau auf, der auch von Bedeutung ist, wenn diese Schaltung in die Konstruktion des Fahrzeuges mit einbezogen und gleich bei der Neufertigung von Kraftfahrzeugen eingebaut wird.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Oben am feststehenden Mantelrohr der Steuersäule r des Kraftfahrzeuges ist am Lenkrad a mit einer Schelle 3 der Schalthebel q. drehbar und in der Höhe verstellbar angebracht. Er ist mit einer entlang der Steuersäule r verlaufenden Stange 5 fest verbunden. Die Schalthebelstange 5 wird an ihrem unteren Ende von einem Führungslager 6 gehalten, das mit einer Schelle 7 am Mantelrohr der Steuersäule i befestigt ist.
Der beim Lenkrad angeordnete Schalthebel ¢ wird in der bei Lenkradschaltungen bekannten Weise für die Ganggruppenwahl senkrecht und für das Einrücken der Gänge parallel zur Lenkradebene verstellt. Entsprechend diesen Schaltbewegungen wird die zum Getriebe des Kraftwagens führende Schaltstange 8, von der in der Zeichnung nur das vordere Ende ersichtlich ist, verstellt.
Die Verstellung erfolgt durch bewegungübertragende Mittel, die zwischen dem Schalthebel 4 und der Getriebeschaltstange 8 angeordnet sind. Die Schalthebelstange 5 macht die Bewegungen des an ihr fest angebrachten Schalthebels 4 mit und wird daher längs verschoben bzw. gedreht. Auf der Schalthebelstange 5 befinden sich unten eine mit ihr fest verbundene Hülse 9 und ein mit ihr nicht fest verbundener Bügel io, zwischen dessen beiden Schenkeln, durch die die Stange 5 lose hindurchführt, die Hülse 9 liegt. Der Bitgel io hat einen seitlichen Ansatz, an dem ein Lenker ii angebracht ist, der mit einem Kurbelarm 12 in Gelenkverbindung steht: Dieser Kurbelarm ist am oberen Ende einer Welle 13 befestigt, deren aus der Zeichnung nicht ersichtliches Lager am Lenkgehäuse 14 des Kraftwagens angebracht ist, in das die Steuersäule i einmündet. Das Lager der Welle 13 kann mit dem Lenkgehäuse 14 oder mit dem Lenkgehäusedeckel 15 aus einem Stück bestehen, oder es kann, wie in der Zeichnung dargestellt, am Ende eines Flacheisens 16 befestigt sein, das auf dem Lenkgehäusedeckel 15 mit den Deckelschrauben befestigt ist.
Die Welle 13 trägt unten einen Fingerhebel 17, der mit einer Rolle in einen Nutring 18 greift. Dieser Ring ist auf das Ende einer Welle i9 aufgepreßt, deren anderes Ende 2o rechtwinklig abgebogen ist. Das abgebogene Wellenende steht über ein Kugelgelenk 2i mit einem kurzen Arm 22 in Verbindung, der durch eine Hülse 23 am Schaltstangenende 8 befestigt ist. Die Winkelwelle i9 verläuft parallel zu den vorderen Achsrohren 28, 28" des Kraftwagens und liegt in einer Führungshülse 29, die mit einem Flansch 3o befestigt ist. Eine an derWinkelwelle i9 in deren Längsrichtung angreifende Zugfeder 24 dient dazu, den am Lenkrad befindlichen Schalthebel 4 in der Leerlaufstellung in seine Ausgangslage zurückzuführen.
Die Längsbewegung der Schalthebelstange 5, die bei einer senkrecht zur Steuerradebene erfolgenden Verstellung des Schalthebels 4 eintritt, wird über den Lenker i i durch den Kurbelarm 12 in eine Drehbewegung der Welle 13 und diese durch den Fingerhebel 17 in eine Schubbewegung der Winkelwelle i9 umgewandelt, die über den kurzen Arm 22 die Getriebeschaltstange 8 dreht.
Am unteren Ende der Schalthebelstange 5 befindet sich weiter ein mit ihr fest verbundenerAuslegerarrn 25. Vorteilhaft bildet dessen eines Ende zugleich die mit der Schalthebelstange 5 fest verbundene Hülse g. Der Auslegerarm 25 steht über einen Lenker 26 mit dem Ende eines Hebelarmes 27 in Gelenkverbindung, dessen anderes Ende auf der Winkelwelle i9 neben der Nutrolle 18 fest angebracht ist. Die Drehbewegung des Schalthebels 4 und damit der Schalthebelstange 5 bewirkt eine Schwenkbewegung des Hebelarmes 27 und durch diesen eine Drehbewegung der Winkelwelle i9, die über ihr abgewinkeltes Ende 2o, das Kugelgelenk 21 und den kurzen Arm 22 in eine Schubbewegung der Getriebeschaltstange 8 umgesetzt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lenkrad-Gangschaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der der beim Lenkrad angeordnete Schalthebel für die Ganggruppenwahl senkrecht und für das Einrücken der Gänge parallel zur Lenkradebene verstellt wird und die Bewegungen des Schalthebels durch bewegungübertragende Mittel auf die Schaltstange des Wechselgetriebes des Kraftfahrzeuges übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, d'aß im Zuge der bewegungübertragenden Mittel eine entsprechend den Schaltbewegungen sich verschiebende bzw. drehende Welle (i9) parallel zu den vorderen Achsrohren (28,28") des Fahrzeuges angeordnet ist und das eine Ende (20) dieser Welle, das auf die Getriebeschaltstange (8) des Kraftfahrzeuges über ein Kugelgelenk (21) und einen an der Getriebeschaltstange angebrachten kurzen Arm (22) einwirkt, rechtwinklig abgebogen ist und am anderen Ende der Welle ein Hebelarm (27) befestigt ist, der bei der parallel zur Lenkradebene erfolgenden Drehbewegung des Schalthebels (4) geschwenkt wird, und an diesem Wellenende ferner ein Nutring (18) angebracht ist, in welchen ein Fingerhebel (17) greift; der bei der senkrecht zur Lenkradebene erfolgenden Schubbewegung des Schalthebels geschwenkt wird.