DE761217C

DE761217C - Schalteinrichtung fuer ein mit einem Gelaendegang ausgeruestetes Zahnraederwechselgetriebe von Kraftraedern

Info

Publication number: DE761217C
Application number: DEB195935D
Authority: DE
Inventors: Hermann Behringer; Alex V Dipl-Ing Falkenhausen; Rudolf Dipl-Ing Schleicher
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1941-10-26
Filing date: 1941-10-26
Publication date: 1954-03-08

Description

Schalteinrichtung für ein mit einem Geländegang ausgerüstetes Zahnräderwechselgetriebe von Krafträdern Es ist bekannt, bei Zahnräderwechselgetrieben von Krafträdern einen sogenannten Geländegang etwa in der Art eines Vorgeleges vorzusehen, der zur Vergrößerung des Übersetzungsverhältnisses wahlweise jeder der im Getriebe vorhandenen Gangstufen durch Betätigung eines Zusatzhebels vorgeschaltet werden kann. Hierdurch ergeben sich beigegenüber der Straßenübersetzung erhöhter Motordrehzahl eine bessere Steigfähigkeit des Fahrzeugs und größere Durchzugskraft an den Treibrädern, so daß Geländehindernisse leichter zu überwinden sind. Andererseits schließt aber die Erhöhung der Gesamtübersetzungen im Getriebe auch eine Gefahr insofern ein, als beim versehentlich nicht vorgenommenen Rückschalten de's =Zusatzhebels durch zu schnelles Fahren vor allem in dem letzten Getriebegang der Motor leicht überdreht werden kann.
Die Erfindung schließt derartige Bedienungsfehler mit ihren schädlichen Folgen bei Krafträdern dadurch aus, daß bei einem mit einem Geländegang ausgerüsteten Zahnräderwechselgetriebe die Betätigungswellen für die üblichen Gänge und den Geländegang gleichaclisig ineinanderliegend angeordnet und an ihren einen Enden mit Stellhebeln verbunden sind, von denen derjenige für das Schalten des Geländeganges einen in die Bewegungsebene des anderen Stellhebels hineinragenden Anschlag aufweist. so daß beim Einrücken eines höheren Ganges die Geländeübersetzunselbsttätig ausgeschaltet wird. Zweckmäßigerweise kann dabei zwischen der Betätigungswelle und der Schaltwelle für den Geländegang ein Umkehrglied, beispielsweise eine schwenkbar im Gehäuse gelagerte Doppelgelenklasche, vorgesehen sein. die die Schaltrichtung am Bedienungshebel des Geländeganges derjenigen des Bedienungshebels für das Schalten der üblichen Gänge sinngemäß anpaßt.
An sich sind bei Kraftwagen Schalteinrichtungen für Haupt- und >Nebengetriebe berannt, die von einem gemeinsamen Schalthebel aus ein- bzw. ausgerückt werden. Die Anordnung ist dabei aber so getroffen, daß vorerst ein besonderer Schalthebel gelöst werden muß, wenn das Zusatzgetriebe nicht niitgeschaltet werden soll. Durch die t'bertragung solcher für Kraftwagengetriebe bekannten Aufbauformen auf Kraftradgetriebe läßt sich aber auch mit Rücksicht auf den nur im beschränkten Umfange zur Verfügung stehenden Platz nicht erreichen, daß gleichzeitig mit dem Einrücken eines höheren Ganges die Geländegangübersetzung selbsttätig ausgeschaltet wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands schaubildlich dargestellt.
Mit i ist die Betätigungswelle zum Schalten der üblichen Getriebegänge bezeichnet. was beispielsweise über einen Hebelarm 2 mit Gestänge 3 und ein Zahnsegment 4 geschehen kann, welches mit einem entsprechenden Gegenzahnrad der eigentlichen Schaltwelle im Eingriff steht. Die Betätigungswelle i ist hohl ausgebildet, so daß die Betätigungswelle 5 für den Geländegang durch sie hindurchgeführt werden kann. Beide Betätigungswellen 1 und 5 weisen an ihren vorderen Enden Stellhebel 6 und 7 auf, an denen die zu den in einem Schaltsegment 8 geführten Bedienungshebeln 9 und io führenden Gestänge i i und 12 angreifen. Hierbei ist an dem einen Stellhebel 6, der auf der Betätigungswelle 5 für den Geländegang sitzt, ein Anschlag 13 etwa in Form eines nach hinten abgewinkelten Bügels angebracht, auf den der andere Stellhebel ? beim Durchlaufen seines Verschwenkbereiches auftrifft. Die Betätigungswelle i trägt am anderen Ende ein Hebelstück 1d., das über eine im Gehäuse um einen Zapfen 15 drehbare Doppelgelenklasche 16 mit der Schaltwelle 17 für den Gelände- , gang verbunden ist. Diese Schaltwelle 17 greift mit einem Arm 18 in eine Ringnut der Schaltmuffe ig ein, die entweder mit dein Zahnrad 2o für Straßenübersetzung oder dem Zahnrad 21 der Geländeübersetzung kuppelbar ist. Die Schaltmuffe ig sitzt mit den Zahnrädern 2o und 21 auf der einleitenden @_zetriebewelle 22.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist derart, daß in der in der Zeichnung dargestellten Stellung der Geländegang durch Kuppeln der Schaltmuffe ig mit dem Zahn-I rad 2i eingeschaltet ist. Durch Betätigen des Stellhebels 7 über das Gestänge 12 und den zugehörigen Bedienungshebel g können nun die Getriebegänge wie üblich geschaltet wer-; den. Hierbei ist normgemäß die Anordnung so getroffen, daß der Bedienungshebel 9 zum Einrücken der größeren Gänge. in denen sich ' eine höhere Fahrgeschwindigkeit ergibt, in Fahrtrichtung, also nach vorn bewegt wird. Dieser Vorwärtsbewegung des Bedienungshebels g entspricht eine Rückwärtsbewegung des Stellhebels 7, so daß er beispielsweise nach dem Schalten des dritten Getriebeganges zur Anlage an den Anschlag 13 des in der ausgezogenen Stellung befindlichen anderen Stellhebels 6 kommt. Wird nun der nächsthöhere Getriebegang geschaltet, der Stellliebel 7 also noch weiter nach Hinten bewegt, so nimmt er nun den anderen Stellhebel 6 zwangsläufig mit, wodurch der Geländegang aus- und die Straßenübersetzung eingerückt wird. Infolge der Zwischenschaltung der Doppelgelenklasche 16 zwischen die Betätigungswelle _# und die Schaltwelle 17 für den Geländegang ergibt sich für diesen an seinem Bedienungshebel io sinngemäß die gleiche Bewegungsrichtung wie für den Gangschalthebel g, d. h. die geringere Geschwindigkeit wird durch Rück- und die größere Geschwindigkeit durch Vorbewegen des Hebels io erzielt.

Claims

PATENTANSPRL CHE: i. Schalteinrichtung für mit einem Geländegang ausgerüstetes Zahnräderwechselgetriebe von Krafträdern, dadurch gekennzeichnet. daß die Betätigungsgellen (i und $) für die üblichen Gänge und für den Geländegang gleichachsig ineinanderliegend angeordnet und an ihren einen Enden mit Stellhebeln (6 und 7) verbunden sind. von denen derjenige (6) für das Schalten des Geländeganges einen in die Bahn des anderen Stellhebels (7) ragenden Anschlag (13) aufweist, so daß beim Einrücken eines höheren Ganges die Geländegangübersetzung selbsttätig ausgeschaltet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Betätigungswelle (5) und der Schaltwelle (17) für den Geländegang ein Umkehrglied, beispielsweise eine schwenkbar im Gehäuse gelagerte Doppelgelenklasche(16) , vorgesehen ist, die die Schaltrichtung am Bedienungshebel (io) des Geländeganges derjenigen des Bedienungshebels (9) für das Schalten der üblichen Getriebegänge sinngemäß anpaßt. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Schweizerische Patentschrift Nr. 204 412; französische Patentschrift Nr. 689 148.