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Geber für die Steuerung elektromagnetischer Addierwerke Die Erfindung
betrifft einen Geber für die Steuerung elektromagnetischer Addierwerke, welcher
für die Verwendung in Rechenwerken geeignet ist und die Übertragung vorbestimmter
Werte auf ein elektromagnetisch gesteuertes Addierwerk ermöglicht. Diese Aufgabe
löst die Erfindung dadurch, daB für das elektromagnetische Zählwerk jeder Stelle
eine von einem Schaltarm bestrichene Kontaktreihe vorgesehen ist, mit der eine dem
zu addierenden Zahlenwert entsprechende Anzahl Kontakte mit Steuerpotential verbunden
sind. Die Einstellung des zu, addierenden Zahlenwertes geschieht also durch eine
elektrische Kennzeichnung einer entsprechenden Anzahl von Kontakten. in dieser Geberkontaktreihe
nach der Erfindung. Dadurch wird es möglich, mit einfachen Mitteln die Zahlenwerte
je nach dem Bedarfsfall zu- ändern. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
enthält die Kontaktreihe des Gebers ein Mehrfaches von Kontakten, als Zahlenwerte
vorgesehen- sind. Dies ermöglicht, die Kontakte gruppenweise zu@sammengefaßt auf
Sammelschienen zu führen und entsprechend einiger fester Zahlenwerte zu verdrahten.
Eine solche Anordnung eignet sich begonders für die Verwendung in Ausgabevorrichtungen
für Waren oder Leistungen, bei denen einer bestimmten. Ware oder Leistung ein ganz
bestimmter Zahlenwert zugeordnet ist. Es zeigen Fig. r und z zwei perspektivische
Ansichten des Gebers von der Vorder- und von der Rückseite, Fig. 3 eine Vorrichtung
zum Ausheben der Schalt- und Sperrklinken eines Antriebes, Fig. q. eine Stromzuführung
zu der Schalttrommel,
Fig. 5 die Ausbildung der Kontaktsegmente
der Schalttrommel, Fig.6 einen Ausschnitt aus einer Kontaktreihe der Schalttrommel,
Fig. 7 eine Schaltungsanordnung des Gebers. Eine drehbare Welle i (Fig. i) trägt
eine Reihe von Schleifringen 2 und eine Schalttrommel 3. Diese Schalttrommel 3 ist
als Polygon ausgebildet und besitzt dementsprechend mehrere plane achsparallele
Seitenflächen 4, welche je drei Kontaktreihen 5 aufweisen. Jede dieser Seitenflächen
4 kann in den Bewegungsbereich dreier Schaltarme 6, 7 und 8 durch Drehung der Schalttrommel
gebracht werden, so daß diese Schaltarme bei ihrer Bewegung die Kontaktreihen 5
dieser Seitenflächen bestreichen.
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Die Drehung der Schalttrommel zuz Einstellung einer dieser Seitenflächen
4 erfolgt mittels eines Schaltrades 9, in welches eine Stoßklinke io eingreift,
die von dem Anker i i eines Elektromagneten 12 bewegt werden kann. Bei jedem Anzug
des Ankers i i dreht die Stoßklinke io das Schaltrad 9 entgegen der Uhrzeigerbewegung
um eine Zahnteilung, wobei sich am Ende der Bewegung die Klinke io in bekannter
Weise an einem Artschlag 13 verklemmt, so daß die Bewegung abgefangen wird. Eine
Sperrklinke 14 verhindert eine Rückdrehung des Zahnrades 9. Das Zahnrad 9 ist über
Kronenräder 15 mit der Welle i der Schalttrommel verbunden. Bei der Drehung unter
dem Einfluß der Erregung des Magneten 12 wird eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Rückstellfeder gespann', so daß die Schalttrommel 3 selbsttätig in ihre Ruhelage
zurückgestellt wird, sobald die Klinke io und 14 aus -dem Schaltrad 9 .ausgehoben
wird.
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Zum Ausheben der Klinke dient ein Magnet 16 (Fig. 3), dessen Anker
17 einen; Hebel 18 verschwenkt. Hierbei stößt die Nase des Hebels 18 auf einen Stift
19 und hebt diesen an, so daß er die Sperrklinke 14 aus dem Zahnrad 9 aushebt. Ein
an dem Ansatz 2o des Hebels. 18 befestigter Stift 21 wirkt auf die Stoßklinke io
ein und hebt diese ebenfalls aus dem Zahnrad 9 aus. Dadurch wird das Zahnrad zur
Drehung im Uhrzeigersinn frei, und die Schalttrommel kehrt in ihre Ruhelage zurück.
Eine auf der Achse i der Schalttrommel befestigte Nockenscheibe:22 steuert einen
Kontaktfedersatz 23, der in der Ruhelage geöffnet ist.
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Zum Abgreifen der Kontaktreihen 5 jeder Seitenflache 4 der Schalttrommel
müssen die Schaltarme 6, 7 und 8 in Richtung der Achse i bewegt werden. Diese Schaltarme
sind schwenkbar gelagert und mit einem Führungsansatz 24 verbunden, der in eine
Steuerkurve 25 eines Zylinders 26. eingreift. Wird der Zylinder 26 gedreht, dann
werden die Schaltarme 6, 7 und 8 zwangsläufig einmal in der einen und sodann in:
der anderen Richtung über die Kontaktreihen 5 bewegt. Die Anordnung ist hierbei
so getroffen, daß bei der Hinbewegung die Schalt= arme 6 und 7 auf dem Kontakt der
Schaltreihe aufliegen und der Schaltarm 8 außer Berührung steht, während bei der
Rückbewegung die Schaltarme 6 und 7 abgehoben sind und der Schaltarm die =-geordnete
Kontaktreihe abgreift. Die Drehung des Zylinders 26 erfolgt mittels eines elektromagnetisch
gesteuerten Schrittantriebes. Über Kronenräder 27 und 28 ist der Zylinder 26 mit
einem Schaltrad 29 gekuppelt, auf das die von dem Anker eines Magneten 3o gesteuerte
Stoßklinke 31 einwirkt.
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Die Schalttrommel 3 ist aus einzelnen stromleitenden Streifen 32 gebildet,
welche unter Zwischenfügung von isolierenden Streifen 33 und 34 aufeinandergeschichtet
sind. Die gesamte Schichtung wird mittels Spannschrauben 35, die durch isolierende
Hülsen 36 gegen Kontaktherührung mit dem leitenden Streifen 32 geschützt sind, zusammengehalten.
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Jeder leitende Streifen 32 liegt zwischen zwei Isolierstreifen 33,
die mit Aussparungen 37 versehen sind, welche das Einsetzen von stromleitenden Bügeln
38 gestatten. Diese Bügel 38 sind U-förmig gebogene Metallstreifen gleicher Dicke
wie die Isolierzwischenlage 33, Welche sich an der Stelle des Ausschnittes 37 auf
dem. Metallstreifen 32 aufsetzen und mit ihm stromleitende Verbindungen herstellen.
Diese; Bügel 38 bilden sodann die Kontaktreihen 5 (Fig. i), welche von den Schaltarmen
6, 7 und 8 bestrichen werden. Jeder zwischen zwei mit den Ausnehmungen 37 ausgerüsteten
Isolierstreifen 33 eingebettete Metallstreifen ist von dem nächsten solchen Streifen
durch eine durchgehende l;solierzwischenlage 34 getrennt, welche es somit verhindert,
daß die kontaktgebenden Bügel benachbarter Streifen miteinander in Berührung treten.
Jeder Streifen 32 besitzt einen Lötansatz 39, welcher für den Anschluß der Stromzuleitung
dient.
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Jede der drei Kontaktreihen 51, 52, 53 (Fig. 7) dient für die Übertragung
eines Stellenwertes eines mehrstelligen Betrages. Dementsprechend ist der S chaltarm
6, welcher die Kontaktreihe 51 bestreicht, mit dein elektromagnetischen Schaltwerk
41 der Einerwerte verbunden. Der Schaltarm 7, welcher die Kontaktreihe 52 bestreicht,
isst mit dem elektromagnetischen Schaltwerk 42 der Zehnereinheiten verbunden, und
oder Schaltarm 8 ist mit dem elektro, magnetischen Schaltwerk der Hundertereinheit
verbunden. In. dem einfachsten, Fall müßte jede der Kontaktreihen 51, 52, 53 nur
zehn Kontakte enthalten, von denen eine dem zu addieTenden Zahlenwert entsprechende
Anzahl mit Potential belegt wird. Damit ist für jede Kontaktreiiie ein zehnteiliges
Schaltmittel zur Einstellung des Zahlenwertes erforderlich.
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Handelt es sich jedoch darum, eine begrenzte Anzahl verschiedener
Zahlenwerte zu addieren, dann wird zur Vereinfachung der Auswahlmittel eine entsprechend
größere Anzahl von Kontakten in jeder Kontaktreihe vorgesehen, welche gruppenweise
zusamrnengefaßt mit den Sammelschienen 44 und 46 verbünden sind. Bei der in Fig.
7 dargestellten Schaltung ist beispielsweise angenommen, daß vier verschiedene Werte
in Betracht kommen. Es sind daher vier Sammelschfenen 44 bis 47 dargestellt,
welche an die Schleifenringe 2 (Fig. i) angeschlossen sind und durch einen Schaltarm
40 ausgewählt werden.
Der Sammelschiene 44 ist beispielsweise der
Zahlenwert 234 zugeordnet, d. h. zwei Kontakte- in der Hunderterkontaktreihe 53,
drei Kontakte. in der Zehnerkontaktreihe 52 und vier Kontakte in der Einerkontaktreihe
51 sind mit der verbunden. Verbindet die Bürste 4o über die Sammelschiene 44 diese
Kontakte mit Potential, dann erhält bei dem, überfahren der Schaltarm 6 und 7 des
Zählwerkes 41 vier Stromstöße und das Zählwerk 42 gleichzeitig drei Stromstöße,
während bei dem Überfahren- des Schaltarmes 8 das Zählwerk 43 zwei Stromstöße erhält.
Im dargestellten Beispiel ist die Sammelschiene 45 entsprechend dem Zahlenwert 12
verdrahtet, die Sammelschiene 46 entsprechend dem Zahlenwert 24 und die Sammelschiene
47 entsprechend dem Zahlenwert 15o. Diese Schaltung der Kontaktreihen erfolgt durch
das Einsetzen der stromleitenden Bügel 38 (Fig. 5) an den entsprechenden Stellen
der leitenden Streifen 32, wobei die Streifen 32 selbst fest gruppenweise mit den
Schleifringen 2 verdrahtet sein können. Das alektromagnetische Zählwerk der Einerstelle,
schließt bei: der Schaltung von 9 auf o einen Kontakt 48, welcher einen zusätzlichen
Korntakt 49 in der, Kontaktreihe 52 mit Potential belegt. Der mit dem elektromagnetischen
Zählwerk 42 der Zehnerstelle verbundene Schaltarm 7 gelangt am Ende seiner Bewegung
auf diesen Kontakt. 49. Ist dieser Kontakt 49 über den Kontakt 48 des Zählwerkes
der Einerstelle inzwischen mit Potential belegt worden, dann erhält das Zählwerk
42 der Zehnerstelle einen zusätzlichen Impuls, schaltet also um eine Stelle weiter.
Die Anordnung ist so getroffen, d:aß hierbei zwangsläufig der Kontakt 48 wieder
geöffnet wird. In entsprechender Weise betätigt das Zählwerk 42 der Zehnersteille
beim Schalten von 9 auf o einen Kontakt 54, der einen zusätzlichen Kontakt 55 in
der Kontaktreihe 53 mit Potential belegt. Der Schaltarm 8, der mit dem, Zählwerk
43 der Hunderterstelle verbunden ist, trifft am Ende seiner Bewegung auf diesen
Kontakt 55, so daß das Zählwerk 43 einen zusätzlichen Schritt ausführt. Dieise zusätzlichen
Kontakte 49 und 55 der Schalttrommel sind mit Schleifringen 56 (Fig. 4) verbunden,
auf welchen die Schleifarme 57 ständig aufliegen. Dies gestattet die Anlegung von
Potential an Kontakte der Schalttrommel seitens der außerhalb der Schalttrommel
angeordneten Zählwerke.
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Sind die Kontaktreihen-5i bis 53 einer Seitenfläche 4 der Schalttrommei
3 entsprechend mehreren verschiedenen Grundzahlenwerten geschaltet, dann sind die
Kontaktreihen 5 der anderen Seitenflächen der Schalttrommel entsprechend einem Mehrfachen
dieser Grundwerte geschaltet. Durch die Drehung der Schalttrommel mit Hilfe des
Magneten 12 kann somit der Multiplikator des Grundwertes eingestellt werden.
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Beispielsweise sei der Einheit einer bestimmten Ware oder Leistung
der Wert 24 zugeordnet, der über die Sammelschiene 46 (Fig. 7) mittels des Schaltarmes
40 ausgewählt wird. Die mit der Sammelschiene 46 der Schalttrommel verbundenen Kontaktstreifen
sind auf der ersten Seite der Schalttrommel so mit stromleitenden Bügeln 3$ bestückt,
daß in der Einerreihe 51 vier Kontakte, in der Zehnerreihe 52 zwei Kontakte gebildet
werden. Auf der zweiten Seite der Schalttrommel sind sie so bestückt, daß bei entsprechenden
Werten 48 auf der Einerreihe acht Kontakte, auf der Zehnerreihe vier Kontakte gebildet
werden. Auf der sechsten Seite der Schalttrommel sind sie so bestückt, daß bei entsprechenden
Werten 144 auf der Einerreihe vier Kontakte, auf der Zehnerreihe vier
Kontakte
und auf der Hunderterreihe, ein Kontakt gebildet wird.
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Durch die Verdrehung der Schalttrommel um mehrere Schritte wird somit
sofort das Produkt gebildet, das sich aus der Multiplikation des entsprechenden
Faktors mit der ausgewählten Werteinheit ergibt. Diese Drehung der Schalttrommel
wird zweckmäßig durch die gleiche Schaltmaßnahme veranlaßt, welche auch die Häufigkeit
der Ausgabe einer Ware oder Leistung bestimmt.