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Vorrichtung zum Registrieren der Zeit, während welcher bestimmte Werte
einer sich in der Zeit ändernden Größe erreicht oder überschritten worden sind Bei
technischen Untersuchungen ist es :oft notwendig, solche Größen graphisch-mathematisch
zu behandeln, die, als Funktionen der Zeit betrachtet, sich unregelmäßig ändern.
Als Beispiel solcher Größe seien erwähnt die durchfließende Wassermenge in einem
Fluß, die Belastung einer Kraftanlage u. dgl. Die veränderliche Größe wird gewöhnlich
als Funktion der Zeit in Form einer Kurve dargestellt (Wassermengenkurve, Belastungskurve
u. dgl.).
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In Abb. r der Zeichnungen. wird als Beispiel eine Kurve A dargestellt,
in welcher die veränderliche Größe eine :elektrische, in Kilowatt ausgedrückte Leistung
ist.
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Wenn an Hand solcher Kurven, die Zeitkurven genannt werden können,
die Ausrechnung z. B. der Gesamtwassermenge, der Gesamtenergiemenge u. dgl. erfolgen
soll, ist es in manchen Fällen zweckmäßig, die Zeitkurve in eine .Bestä:ndigkeitsku;rv
ez< umzuarbeiten, wobei unter der Beständigkeit die in Stunden, 'Pagen usw. ausgedrückte
Zeit gemeint ist, während welcher die Größe einen gewissen Wert erreicht oder überschritten
hat. Die Beständigkeit bezieht sich somit immer auf einen gewissen Wert der Größe.
Für die Belastungskurve in Abb. r ist die Beständigkeit für z. B. 30 kW gleich
ac -#-, b.. Wenn man nun für eine genügende Anzahl von Werten die Beständigkeit
mißt und diese als Abszisse den betreifenden Momentanwert der veränderlichen Größe
als Ordinate aufträgt, so erhält man eine Beständigkeitskurve.
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In Abb. r ist die der Belastungskurve entsprechende Beständigkeitskwrve
B als, gestrichelte Linie eingetragen. Die Beständigkeitskurve zeigt, wie
.ersichtlich, eine einfachere Form als die Zeitkurve und ist somit rechnerisch einfacher
zu behandeln.
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In der Darstellung der Beständigkeitskurven kann man auch von :einer
Zeitkurve ausgehen, die den Mittelwert der betreffenden Größe während aufeinanderfolgender,
gleicher Zeitabschnitte angibt. Eine solche Kurve ist in Abb. a dargestellt; sie
ist dadurch entstanden, daß: in der in Abb. z gezeigten Belastungskurve die Mittelwerte
für Viertelstundenperioden gemessen und aufgetragen sind. Die Beständigkeit einer
gewissen Leistung bei einem Schaubild gemäß Abb. 2 erhält man dadurch, daß man diejenigen
Zeitzwischenräume zählt, während deren die Mittelbe= lastung mindestens den betreffenden
Leistungsbetrag erreicht hat. Für 30 kf4 wird somit gemäß Abb. 2 die Beständigkeit
gleich fünf Zeitperioden.
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Zur Messung des Mittelwertes der Wränderlichen
Größe
wird zweckmäßig ein integrierender Messer verwendet, der das Zeitintegral der Größe
mißt. Als Beispiel solcher Messer seien Wassermesser, Kilowattstundenmesser, Amperestundsnmiesser,
Gasmesser, Windmesser .erwähnt. Es ist schon bekannt, mit Hilfe solcher Messer den
MätleZ-wert für jede Zeitperiode dla;durch zu messen, daß mau die Anzahl der elektrischen
Impulse zählt, die ein beweglicher Teil des Messers während einer Zeitperlade erzeugt.
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Dieses Verfahren stützt sich darauf, daß der Mittelwert für jede Periode
der Anzahl der in dieser Weise während dieser: Periode bewirkten Impulse proportional
ist. Bei ge-
wissen auf diesem Verfahren aufgebauten Apparaten wird der Wert
des Zeitintegrals für jede Zeitperiode in Form von Strichen auf einem Papier registriert.
Bei: anderen Apparaten dieser Art wird ein Zählwerk verwendet, das für jede Zeitperiode
dien Wert des Zeitintegrals auf ein Registrierblatt druckt. Kennzeichnend für- alle
diese bekannten Apparate ist, daß sie nur den Mittelwert für jede Periode angehen.
Um die zum Aufzeichnen der Beständigkeitskurve erforderlichen Werte zu erhalten,
muß mau somit besondere Rechnungen ausführen. Die Erfindung bezweckt, einen Apparat
herzustellen, der eine unmittelbare Ablesung derjenigen Werte gestattet, die zum
Aufzeichnen der Beständigkeitskurve erforderlich sind, d. h. der Anzahl von Zeitperioden,
während welcher gewisse Werte der betreffenden Größe erreicht bzw. überschritten
worden sind.
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Bekannt ist bereits ein Apparat, der die Summe der Wegstrecken anzeigt,
während der ein Fahrzeug mit einer bestimmter Geschwindigkeit gefahren ist :oder
diese überschritten hat. Hier wird die von einer Fahrzeugachse angetriebene Welle
:eines Geschwindigkeitsmessers, je nach der augenblicklichen Geschwindigkeit, mit
dem einen :oder anderen von mehreren Zählwerken gekuppelt, deren jedes somit die
mit der zugehörigen Geschwindigkeitsstufe durchfahrenen Wegstrekken summiert.
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Die Erfindung ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß eine von
@einenm integri3-renden Messer unmittelbar oder mittelbar gesteuerte Schaltvorrichtung
vorgesehen ist, die von einer Uhr nach gleichen Zeitabschnitten in ihre Ausgangslage
zurückgeführt wird und eine Anzahl von Zählwerken betätigt, die den bestimmten Werten
einer sich in der Zeit ;ändernden Größe zugeordnet sind. Von diesen Zähl-,verken
wird j.edesmal, wenn der Messer den entsprechenden -Wert dies. Zeitintegrals der
Meßgrößen erreicht hat, das zugeordnete Zählwerk um ,einen Schritt weitergeschaltet.
Auf diese Weise gibt jedes Zählwerk unmittelbar die Anzahl von Zeitperioden an,
während derer der entsprgchende Wert des Zeitintegrals .erreicht oder überschritten
worden ist.
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Die Einstellung der Kupplungsvorrichtung wird vorzugsweise durch Stromimpulse
bewirkt, die in. an sich bekannter Weise durch einen beweglichen Teil des Messers
erzeugt werden, w'ä'hrend die Zählwerke von der Kupp-Lungsvorrichtung mechanisch
oder elektrisch betätigt werden können. Die Kupplungsvorrichtung kann aber ,auch
mechanisch vom Messer angetrieben werden. Anstatt eines zeitintegrierenden Messers
kann selbstverständlich jede beliebige andere gleichwertige Vorrichtung verwendet
werden, deren . G.eschwindigkeit dem Momentunwert der veränderlichem Größe proportional
ist.
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Die Erfindung soll an Hand der Abb. 3 bis 7 der Zeichnungen, die drei
verschiedene Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert werden.
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Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform mit um-Laufendem Kupplungsorgan
und im Kreise angeordneten Zählwerken, Abb. q. eine Einzelheit des Mechanismus dieser
Ausführungsform, Abb.5 eine andere Ausführungsform mit senkrecht übereinander angeordneten
Zählwerken und einem -geradlinig einstellbaren Kupplungsorgan, Abb. 6 eine Draufsicht
hierzu, Abb.7 eine Einzelheit, Abb. 8 eine dritte Ausführungsform mit elektrisch
angetriebenen Zählwerken, Abb:9 eine perspektivische Darstellung einer Abänderung
des- Apparates gemäß Abb. 5 und 6.
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Der in Abb.3 dargestellte Apparat besteht im wesentlichen aus einem
Schrittschaltrad i, einem ,zum Antrieb dieses Rades dienenden elektromagnetischen
Schrittschaltwerk und einer Anzahl auf einer festen Platte z im Kreise angeordneter
Zählwerke 3. Das Schrittschaltrad i ist um eine feste Welle 4. drehbar und wird
von einer Schraubenfeder 5 beeinflußt, welche bestrebt ist, das Schaltrad i in die
auf der Zeichnung dargestellte Ausgangslage zurückzudrehen, in der ein auf der Rückseite
des Rades angeordneter Stift 6 an einem festen Anschlag 7 ,anliegt. Die Antriebsvorrichtung
besteht aus einem Elektromagneten 8 und einem in die Verzahnung des Schrittschaltrades
eingreifenden Antriebshaken 9, der durch einen mit dein Anker i o des Elektromagneten
drehbar verbundenen und um eine feste Welle verschwenkbaren Hebel i i getragen wird.
WÄhrend der Einstellung wird das Schrittschaltrad in jeder neuen Stellung durch.
eine Sperrklmke i a gesperrt.. Die Haken 9 und 12 können durch
einen
von einem Rückstellmagneten 13 betätigten Hebelarm 14 außer Eingriff mit dem Schaltrad
gebracht werden. Das Schaltrad trägt einen federbelasteten Kupplungshaken 15
(Abb. 14), der mit Zahnrädern i b (Abb. .l) zusammenwirkt, die auf den Antriebswellen
der verschiedenen Zählwerke derart angeordnet sind, daß jede Welle um einen Schritt
fortbewegt wird, wenn der Kupplungshaken 15 an dem betreffenden Zählwerk vorlieibewegt
wird. Das Zählwerk wird durch eine Sperrklinke 17 verhindert, sich rückwärts
zu drehen und wird außerdem in jeder neuen Stellung durch einen federbielasteten
Hebel i 8 und ein mit diesem Hebel zusammenwirkendes, auf der Welle des Zählwerks
sitzendes Zahnrad ig gesperrt.
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Der Elektromagnet 8 wird durch Stromimpulse betätigt, die von einem
integrierenden Messer 2o, z. B. einem Kilowatemesser, ausgesandt werden, der zu
diesem Zweck mit einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Kontaktvorrichtung
versehen ist, die durch einen umlaufenden Teil des Messers, und zwar z. B. einmal
während einer Umdrehung dieses Teiles, betätigt wird. Der Rückstellmagnet 13 ist
in einem durch ein Uhrwerk 21 gesteuerten Stromkreis eingeschaltet, der in gleichen
Zeitzwischenräumen, und zwar z. B. einmal in jeder Viertelstunde, geschlossen wird
und derElektromagnet 13 jedesmal einen kurzen Stromimpuls erhält, wodurch
das Schaltrad i in seine Normalstellung zurückgeführt wird.
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Die Kupplungsvorrichtung empfängt Primärimpulse vom Messer und gibt
Sekundärimpulse, und zwar in diesem Falle mechanische Impulse, an die Zählwerke
ab, wobei die Anzahl der Primärimpulse ein geeigniet gewähltes Vielfaches der Anzahl
der Sekundärimpulse ist, so daß der Elektromagnet 8 z. B. zehn Impulse empfängt,
während das Schaltrad i sich zwischen zwei benachbarten Zählwerken bewegt. Die Zählwerke
sind zweckmäßig in untereinander gleichen Winkielabständen angeordnet, so d!aß das
erste Zählwerk 3 z. B. durch den zehnten Primärimpuls, das zweite Zählwerk durch
den 2o. Primärimpuls betätigt wird usw. Da die Anzahl der Primärimpulse. die je
Zeiteinheit vom Messer 2o ausgesandt werden, dem Zeitintegral der betreffenden Größe
proportional ist, so ist es klar, daß verschiedene Einstellungen des Schaltrades
i verschiedenen Worten des Zeitintegrals entsprechen, und daß folglich den verschiedenen
Zählwerken ganz bestimmte. untereinander verschiedene Werte des Zeitintegrals zugeordnet
sind. Da aber alle Zeitabschnitte gleich lang sind, werden den verschiedenen Zählwerken
auch verschiedene Mittehverte der betreffenden Größe während einer Periode zugeordnet
sein. Die verschiedenen Zählwerke werden folglich die Anzahl der Zeitperioden zählen,
während denen der jedem Zählwerk zugeordnete Wert erreicht oder überschritten worden
ist.
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Das das Zählwerk betätigende Kupplungsorgan, das in dem in Abb. 3
dargestellten Beispiel aus dem Schaltrad i besteht, kann auch, wie erwähnt, vom
Messer 2o oder einem in entsprechender Weise beweglichen Organ mechanisch angetrieben
werden. Somit könnte das Schaltrad i in Abb. 3 z. B. durch den drehbaren Vorschubarm
eines integrierenden Messers mit Maximalzeiger ersetzt werden, und dieser Arm könnte
während jedes Zeitabschnittes, z. B. jeder Viertelstunde, die verschiedenen Zählwerke
der Reihe nach betätigen und am Ende eines jeden Zeitabschnittes in bekannter Weise
in seine Ausgangsstellung zurückgeführt werden.
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Die Zählwerke können auch durch Elektromagneten angetrieben und das
Kupplungsorgan i als Kontaktarm ausgebildet werden, der in verschiedenen Stellungen
die Stromkreise der verschiedenen Zählwerkelektromagneten schließt.
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In der in Abb. 5 bis 7 dargestellten Ausführungsform wird das bewegliche
Kupplungsorgan- gleichfalls durch ein Schrittsrhaltwerk und elektrische Impulse
eines Messers angetrieben. Das Kupplungsorgan wird jedoch in diesem Falle in einer
geradlinigen Bahn an den verschiedenen, senkrecht übereinander angeordneten Zählwerken
3 vorbieibewegt. Das Kupplungsorgan besteht aus einem Arm 22, der durch einen entlang
Führungen 23, 24. beweglichen Wagen 25 getragen und durch eine senkrechte Welle
26 geführt wird, die mit einer Längsnut 27 versehen ist, in die eine in den Arm
eingeschraubte Schraube 28 eingreift, so daß der Arm sich im Verhältnis zur Welle
26 nicht drehen kann. Die Welle 26 ist im Gestell, und zwar in zwei Platten 29,
3o gelagert, von denen die Platte 29 auch das Schrittschaltwerk trägt.
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Der Wagen 25 wird durch ein endloses Seil, eine endlose Kette o. dgl.
getragen, das über eine obere und eine untere Seilscheibe 32 bzw. 33 geführt ist,
von denen die obere 32 auf einer Welle 34 gelabert und mit einem auf derselben Welle
angebrachten Schaltrad 3 5 fest verbunden ist, das vom Elektroina.-gneten 36 aus
mittels eines Antriebhakens3; im Uhrzeigersinn angetrieben werden .kann. Das Schaltrad
wird in jeder .eingestellten Lage durch eine Sperrklinke 38 festgehalten, die, zusammen
mit dem Haken 37 zwecks Rückführung des Mechanismus in seine Normalstellung durch
eine Klinke 39 außer Eingriff mit dem Schaltrad gebracht werden kann. Die Klinke
39 wird von einem besönderen
' Rückstellmagneten 4o betätigt, dessen
Anker mit der Klinke durch einen Lenker 41 verbunden ist. Wenn das Schrittschaltwerk
ausgelöst wird, bewegt sich der Wagen 25 durch sein. Eigengewicht ixt die Ausgangsstellung
zurück, in der er auf einem einstellbaren Hemmanschlag 42 ruht. Der Rückstellmagnet
40 wird, wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform, über einen durch eine
Uhr gesteuerten Stromkreis betätigt.
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Die Betätigung der Zählwerke erfolgt durch Drehen der Welle 26, die
zu diesem Zweck an ihrem oberen Ende mit einem Arm 43 versehen ist, der durch .eine
Feder 44 normal gegen einen Stift 45 bedrückt wird. Dieser Arm 43 kann durch einen
auf der Seilscheibe 32 drehbar angeordneten, federbelasteten Haken 46 betätigt werden,
der frei jeder Umdrehung der Seilscheibe den Arm 43 bereinflußt und dadurch die
Welle 26 dreht, so daß das Kupplungsorgan 22 mit einem drehbaren Umstellungsarm
47 desjenigen Zählwerks in Eingriff gebracht wird, vor dem sich das Kupplungsorgan
in diesem Augenblick befindet und das Zählwelk hierdurch einen Zählimpuls erhält.
Auch - in diesem Fall kann das Schrittschaltwerk als Impulsspeicher ausgebildet
werden, indem z. B. zehn Impulse erforderlich sind, um eine volle Umdrehung der
Seilscheibe 32 zu bewirken, das einer Bewegung- des Kupplungsorgans 22 von einem
Zählwerk zu denn nächstfolgenden entspricht.
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Die in Abb. 8 dargestellte Ausführungsform verwendet elektromagnetisch
angetriebene Zähhverlke, deren jedes mit einem Elektromagneten 48 und ,einer von
diesem betätigten Umschaltvorrichtung zur aufeinanderfolgenden Umschaltung des Impulsstromkreises
von einem Zählwerk zu. dem nächstfolgenden versehen ist. Das Umschaltorgan besteht
aus einem drehbaren Kontaktarm 49 und zwei festen Kontakten 5o und 51. Der Kontaktarm
49 ist durch eine Feder-52 belastet, die normal den Kontaktaxtn 49 gegen den Kontakt
51 drückt. Der Kontaktarm ist ferner mit einem Haken 53 versehen, der mit dem Anker
54 des Zä.hlwerkelektromagneten 48 zusammenwirkt, welch letzterer in blekannter
Weise die Z,ählwerkwelle 5 5 mittels eines Schrittschaltwerkes antreibt.
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Der Impulsstromkreis, der eine Stromquelle 56 enthält, wird durch
einelektromagnetisches Schrittschaltwerk unterbrochen arid geschlossen, dessen Elektromagnet
57 in früher bereits beschriebener Weise Impulse von einem Messer empfängt. Das
Schrittschaltwerk betätigt durch eine Kammscheibe 58 .eine aus zwei Kontaktfedern
59, 6o bestehende Kontaktvorrichtung derart, daß der Kontakt 59, 6o einmal bei jeder
Umdrehung der Kammscheibe geschlossen wird. Die Kammscheibe ist mit einem auf derselben.
Welle fest angebrachten Schaltrad 61 fest verbunden, das durch' eine Schaltklinke
62 angetrieben und durch eine Sperrklinke 63 gesperrt wird. Auf. der Welle des Schaltrades
ist ferner eine herzförmige Scheibe 64 angeordnet, gegen deren Umfläche ein federbelasteter
Arm 65 anliegt, der das Schaltrad in seine Ausgangsstellung zurückzuführen sucht.
Die Anordnung ist derart getroffen, daß: der Arm 65 und die Herzscheibe 64 zusammen
mit einer auf diese Scheibe einwirkenden Feder 66 bestrebt sind, der Bewegung des
Schaltrades während der neun ersten. Schritte .entgegenzuwirken. Beim zehnten Schritt
üben jedoch sowohl der Arm 65 als auch die Feder 66 eine entgegengesetzte Wirkung
aus, so, daß das Schaltrad unter fortgesetzter Bewegung in derselben Richtung auf
einmal in die Normalstellung zurückgeführt wird. Während dieser Bewegung wird der
Kontakt 59, 6o betätigt, so daß der Impulsstromkreis geschlossen wird. Auf der Zeichnung
ist der Apparat in derjenigen Stellung dargestellt, in. welcher das erste Zählwerk
durch den ,ersten Impuls betätigt worden und das Schrittschaltwerk bereit ist, den
zweiten Impuls au'szusienden. Bei Beeinflussung des ersten Zählwerkes wurde der
Kontaktarm 49 dadurch umgestellt, daß der Anker 54 mit dem Hake. 53 in Eingriff
kam. Der zweite Impuls: wird folglich das zweite Zählwerk betätigen, welches hierbei
seinerseits in. ähnlicher Weise den Impulsstromkreis umschaltet und die Betätigung
des dritten Zählwerkes vorbereitet.
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Die Zurückführung des Apparates in die Ausgangsstellung wird durch
ein Solenoid 67 bewirkt, dessen Anker mit einer federbelasteten Stange 68 verbunden
ist, die -eine Anzahl von nur in der einen Bewegungsrichtung beweglichen Haken 69
trägt, welche, wenn das Solenoid stromlos wird, die verschiedenen Haken 53 und 62
betätigen, derart, da:ß sowohl die Umschaltvorrichtungen der Zählwerke als auch
das Schrittschaltwerk in die Normalstellung zurückkehren. Der Sperrhaken 63 wird
hierbei durch einen mit der Stange 68 verbundenen Hebel 70 unwirksam gemacht.
Der Stromkreis des Solenoids 67 wird, wie in den früheren Beispielen, durch eine
Uhr gesteuert, so daß die Zurückführung periodisch in untereinander gleichen Zeitabständen
stattfindet.
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Es leuchtet ein, daß die Stromimpulse, die in Abb. 8 durch das Schrittdchaltwerk
erzeugt werden, auch unmittelbar vom, integrierenden Messer ausgesandt werden könnten,
wenn nur das impulserzeugende Organ des Messers mit entsprechender übersetzung angetrieben
wird,
und daß hierdurch auch das Schrittschaltwerk überflüssig wird
und die Zählwerke unmittelbar durch die Primärimpulse beeinflußt werden, deren Anzahl
durch die Gbersetzung entsprechend vermindert ist. Diese Vereinfachung wird jedoch
nur auf Kosten der Genauigkeit der registrierenden Werte erreicht. Bei einem Apparat
mit Impulsspeicher kann der Fehlereinen Wert erreichen, der einem Primärimpuls entspricht,
weil die Zurückstellung in die Anfangslage zu beliebiger Zeit zwischen zwei: aufeinanderfoigenden
Primärimpulsen stattfinden kann. Bei einem Apparat ohne Impulssammler wird der Fehler
um so größer, je kleiner die Anzahl der Impulse je Zeiteinheit ist.
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Die Umschaltung des Impulsstromkreises an den Kontakten ,19, 50, 5
i könnte auch durch besondere Relais bewirkt werden, die in derselben Weise wie
die Elektromagnete 48 arbeiten und ihrerseits Stromkreise für die entsprechenden
Zählwerksielektromagneten schließen.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen sind die verschiedenen Zählwerke
in der Weise angeordnet, daß sie während jeder Zeitperiode der Reihe nach betätigt
werden, was die, Voraussetzung ist dafür, daß jedes Zählwerk diejenige Zeit angeben
soll, während deren der diesem Zählwerk zugeordnete Wert erreicht oder überschritten
worden ist.
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Abb. 9 zeigt eine Abänderung der in Abb. 5 bis 7 dargestellten Ausfüihrungsform,
die sich von der letzteren dadurch unterscheidet, d'aß das Zählwerk erst am Ende
eines jeden Zeitabschnittes beenflußt und daher in jedem Zeitabschnitt nur ein einziges
Zählwerk betätigt wird, und zwar dasjenige, das dem während dieses Zeitabschnittes
erreichten Höchstwert entspricht. Um dies zu erreichen, ist die Welle 26 derart
angeordnet, daß sie durch Einwirkung des Rückstellmagneten .1o gedreht werden kann,
was in dem dargestellten Beispiel dadurch bewirkt wird, daß der am oberen Ende der
Welle angebrachte Arm ¢3 mit dem Zurückführungshaken 39 durch einen am letzteren
vorgesehenen Stift 71 in Eingriff steht. Ferner ist die Anordnung derart
abgeändert, daß die Umschaltarme 4.7 des Zählwerkes verlängert sind, so daß sie
sich über einen dem Abstand zwischen zwei Zählwerken entsprechenden Raum erstrecken.
Wenn der Rückstellmagnet betätigt wird, wird folglich nur dasjenige Zählwerk betätigt
werden, vor welchem sich das Kupplungsorgan a2 jeweilig befindet. Um während der
Rückführung des Kupplungsorganes in die Ausgangsstellung eine Beeinflussung der
übrigen Zählwerke zu verhindern, kann die Anordnung derartig getroffen sein, daß
dieses Kupplungsorgan während der Rückführungsbewegung hinter dien Umschualtarmen
¢7 vorbeibewegt wird. Bei: einer derartigen Anordnung geben die Uhlwerke nicht -unmittelbar
die Beständigkeit eines gewissen Wertes. der betreffenden Größe an, sondern die
Zeit, während welcher die Größe zwischen zwei bestimmten Grenzen geschwankt hat.
Mit Hilfe dieser Werte kann jedoch die Beständigkeitskurve unschwer berechnet werden.
Die Anordnung bringt den Vorteil mit sich, daß die verschiedenen Zählwerke weniger
häufig betätigt und somit weniger abgenutzt werden, und daß ferner .die Zeit, die
verfließt, ehe das Zählwerk die Grenze seiner Rechnungskapazität,erreicht hat, länger
wird, wodurch @es möglich wird, die Abl.esung in längeren Zeitzwischenräumen auszuführen,
ohne daß die Befürchtung besteht, daß die Maximalgrenze der Zählwerke überschritten
wurde.
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Die Erfindung ist nicht auf solche Fälle beschränkt, in denen es sich
in .erster Lixc darum handelt, .die Anzahl der Zeitabschnitte zu zählen, während
welcher gewisse Warte der betreffenden Größe erreicht bzw. Überschritten worden
sind, sondern die Erfindung kann im allgemeinen in allen solchen. Fällen verwendet
werden, in denen die gemäß der Erfindung registrierten Werte zu irgendeinem praktischen
Zweck in vorteilhafter Weise usgenutzt werden können.