DE899633C

DE899633C - Daempf- und Oxydationsapparat fuer bedruckte Gewebe od. dgl.

Info

Publication number: DE899633C
Application number: DEM8759A
Authority: DE
Inventors: Robert Vogel; Hans Pesch
Original assignee: MASCH FABRIKEN TILLM GERBER SO
Current assignee: MASCH FABRIKEN TILLM GERBER SO
Priority date: 1951-03-03
Filing date: 1951-03-03
Publication date: 1953-12-14

Description

Dämpf- und Oxydationsapparat für bedruckte Gewebe od. dgl. Das Dämpfen von bedruckten Geweben erfolgt meist in einer Zickzackfü'hrung der bedruckten Ware über Leitwalzen, die in einem Gehäuse angeordnet sind. Hierbei berühren die Leitwalzen einmal die linke und einmal die rechte Seite der Ware, so daß die Farben, besonders bei filmbedruckter Ware, auf -die, Walzen abflecken und umgekehrt von den Walzen wieder auf die Ware, die hierdurch unbrauchbar wird. Es sind zwar auch schon Dämpfer mit spiralförmig geführter Ware und :dadurch bedingter einseitiger Warenauflage bekannt, bei,denen nur die unbedruckte Warenseite über -die Walzen läuft, jedoch genügen diese Ausführungen nicht allen Anforderungen an eine schnelle und saubere Arbeitsweise.
Um einen einwandfreien und leistungsfähigen Dämpfapparat mit einseitiger Warenauflage auf den Walzen zu sc'hagen, wird geinäB der trfindurg vorgeschlagen, in dem Gehäuse zwei oder mehrere Leitwalzensysteme für spiralförmige Warenführung über- oder nebeneinander vorzusehen, zwischen denen eine regelbar angetriebene Walze zum Ausgleich von Längenänderungen der Bahn angeordnet ist. Eine solche Ausführung hat gegenüber einer bekannten Konstruktion mit spiralförmig geführter Ware den Vorteil, daß in dem Dämpfer eine sehr große Warenmenge untergebracht werden kann, da durch die Anordnung der Ausgleichswalze die während des Dämpfprozesses entstehenden Längenänderungen ausgeglichen werden können.
Bei der praktischen Ausführung eines solchen Apparates kann das Gewebe an der der Eintrittsseite gegenüberliegenden Seite nach ununterbrochenem Durchlauf den Dämpfer wieder verlassen. Vorteilhaft wird jedoch die Abtafelung des gedämpften. Gewebes auf der gleichen Seite wie der Eimaß angebracht. Man 'kann dann die aus dem Dämpfer austretende Ware zum schnellen Trocknen über das Dämpfergeäuse zur Abtafelung führen. Schließlich ist es vorteilhaft, in den Leitwalzensystemen einige der Leitwalzen durch Breithalter zu ersetzen, @da, beim Durchlaufen. die Ware .leicht zu Faltenbildungen in der Längsrichtung neigt.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Dämpfapparates gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt, Fig. 2 die Draufsicht und Fig. 3 einen Querschnitt.
Die Gewebebahn i wird ,durch den Vorkasten 2 in: das gußeiserne Dämpferge'häuse 3 eingeführt und läuft alsdann stets mit der unbedruckten Seite über die Leitwalzen 4 des unteren Spiralsys.tems bis zur Mitte. Hier wird die Ware über eine um 45'° zu den Leitwalzen 4 versetzte Führungswalze 5 und von dieser über eine in einem seitlich vorgebauten Gehäuse 6 angeordnete Führungswalze 7 geleitet, die senkrecht zu den Leitwalzen 4 angeordnet ist. Anschließend läuft die Ware über eine durch ein Getriebe gesteuerte Ausgleichswalze 8, durch die etwa auftretende Längenänderungen während des Dämpfens reguliert werden können.
Im oberen Teil des vorgebauten Gehäuses 6 befindet sich eine weitere, parallel zur Ausgleichswalze 8 eingebaute Leitwalze 9, von der aus die Ware zu einer ebenfalls unter 45!" angeordneten Führungswalze io gebracht wird. Von dieser Führungswalze.io, die sich in der Mitte des oberen Spiralsystems befindet, gelangt die Ware zu den parallel liegenden Leitwalzen iii.dieses oberen Systems, dessen Leitwalzen parallel zu den Walzen des unteren Systems liegen. Von diesem oberen System wird die Gewebebahn i zu dem Austrittskasten 12 geführt.
Da beim Durchlaufen durch den Dämpfer die Ware leicht zu Faltenbildungen in der Längsrichtung neigt, sind innerhalb der Systeme an einzelnen Stellen Breithalter 13 eingebaut, die an diesen Stellen die Leitwalzen ersetzen. Die Breithalter 13 (in Fig. i durch ein Kreuzgekennzeichnet) können als heizbare Lattenbreithalter ausgebildet sein. Von. dem Austrittskasten 12 gelangt,die Gewebebahn i über den Dämpfer zu ,dem vorderen Abtafeler 14. Durch diese Führung wird die Strahlungswärme der Maschine und vor allen Dingen der beheizten. Deckenplatten 15 dazu benutzt, den durch den Dämpfprozeß aufgeteigten Farbstoff nebst Verdickungen zu trocknen, so daß ein nachträgliches Ahflecken der Ware nach dem Auslauf aus der Maschine ebenfalls nicht mehr erfolgen kann.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt; so könnten beispielsweise die beiden Spiralsysteme statt übereinander auch nebeneinander angeordnet sein, ,wobei, dann ebenfaJls eine entsprechemide Ausgleichswalze vorzusehen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dämpf- und Oxydationsapparat für bedruckte Gewebe od. dgl. mit spiralförmiger Warenführung und einseitiger Warenauflage auf den Walzen, .dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (3) zwei oder mehrere Leitwalzensysteme (4, 11) für spiralförmige Warenführung über- oder nebeneinanderliegen, zwischen denen eine regelbar angetriebene Walze (8) zum Ausgleich von. Längenänderungen der Bahn. (,i) angeordnet ist.
2. Apparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß (2) und die Abtafelung (14) auf der gleichen Seite -des Dämpfers (3) angeordnet sind.
3. Apparat .nach Anspruchii und 2, dadurch gekennzeichnet, (daß die aus dem Dämpfer (3) austretende Ware (i) zum schnellen Trocknen über das Dämpfergehäuse zur Abtafelung (14) geführt ist.
4. Apparat nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Leitwalzensystemen (4, 11) einige Leitwalzen durch 'heizbare Breithalter (13) ,ersetzt sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 672 537, 579 746, 240 150, 146 336, 573 120, 443 846; britische Patentschriften Nr: 7253 vom Jahre igo8, 333 542, 339 939.