DE908126C

DE908126C - Daempf- und Oxydationsapparat fuer bedruckte Gewebe od. dgl.

Info

Publication number: DE908126C
Application number: DEM12547A
Authority: DE
Inventors: Robert Vogel; Hans Pesch
Original assignee: MASCH FABRIKEN TILLM GERBER SO
Current assignee: MASCH FABRIKEN TILLM GERBER SO
Priority date: 1952-01-12
Filing date: 1952-01-12
Publication date: 1954-04-01

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Dämpf-und Oxydationsapparat für bedruckte Gewebe od. dgl. mit spiralförmiger Warenführung und einseitiger Warenauflage auf den Walzen nach Patent 899 633. Um einen einwandfreien und leistungsfähigen Dämpfapparat dieser Art zu schaffen, ist in dem Patent 899 633 vorgeschlagen worden, in dem Gehäuse zwei oder mehrere Leitwalzensysteme für spiralförmige Warenführung über- oder nebeneinander anzuordnen, wobei zwischen diesen Walzensystemen eine regelbar angetriebene Walze zum Ausgleich von Längenänderungen der Bahn angeordnet ist. Bei derartigen Anlagen muß man bei der Überleitung der Gewebebahnen aus dem einen System in das andere System Umführungswalzen oder Umführungsschwerter anordnen, da man die Bahn um einen Winkel von .450 umlenken muß. Die bisher bei solchen Dämpfern benutzten Schwerter stehen fest oder werden periodisch bewegt; sie haben den Nachteil, daß sie z. B. bei einer Druckware, die auf der bedruckten Seite sehr stark mit Farbstoffen und Verdickungsmitteln belegt ist, die durchgepreßte Farbe auf der linken Seite über die ganze Gewebebahn verschmieren. Mit Rücksicht hierauf konnte man derartige Ware, die mit starker Farbfüllung bedruckt war, in kontinuierlich arbeitenden Dämpfern mit mehreren Systemen und Einrichtungen nicht einwandfrei behandeln. Man kann auch die stillstehenden Schwerter nicht ohne weiteres durch rotierende Walzen ersetzen, da die Ware von solchen rotierenden Walzen nach einer Seite hin abgeschoben wird.
Um hier Abhilfe zu schaffen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen. die zwischen den Leitwalzensystemen schräg zur Gewebebahn angeordnete Umführungswalze umlaufen zu lassen und mit axial verschiebbaren lattenförmigen Segmenten zu versehen, die in dem von der Bahn umschlungenen Teil der Walze in Richtung der abgehenden Bahn bewegt werden. Hierdurch erhält die auf der Walze aufliegende Ware eine relative Bewegung und wird so umgelenkt, daß ein Abwandern aus der beabsichtigten Warenlaufrichtung nicht mehr möglich ist. Die Gewebebahn wird daher in dem vorgesehenen Winkel umgeführt.
Bei der praktischen Ausführung kann ein Ende der Walze mit einer rückläufigen Schraubennut für die Führungsrollen der Latten versehen sein, wobei diese Nut so gestaltet ist, daß die Latten den gewünschten Hub ausführen. Auf dem Walzenkörper können Stangen angebrdnet werden, auf denen die auf Kugeln gelagerten Segmentlatten geführt werden, um einen möglichst reibungslosen Verschiebeweg für die Latten zu erzielen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Umführungswalze gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Draufsicht auf eine umgeführte Gewebebahn, Fig.2 den Längsschnitt durch ein Ende der Walze und Fig.3 einen Querschnitt in vergrößertem Maßstabe nach den Linien A-B und C-D der Fig. a. Es sei angenommen, daß die auf der Oberseite bedruckte Gewebebahn i in einem Winkel von 45 gemäß Fig. i umgeführt werden soll. Hierbei wird sie dann über eine Walze 2 geleitet, die gemäß der Erfindung aus einzelnen Lattensegmenten 3 besteht. Diese einzelnen Segmente tragen an ihrem Ende Führungsrollen q. (Fig. 2), die durch eine Nut 5 in dem feststehenden Kopf 6 der Walze geführt werden. Die Segmentlatten 3 erhalten hierbei in dem Umführungsteil der Walze 2 eine Bewegung in Richtung des Pfeiles 7 der Fig. i. Die Latten werden also in Richtung der abgehenden Bahn bewegt, wodurch ein Ablaufen der Gewebebahnen von der umlaufenden Walze verhindert wird.
Der Walzenkörper 8 trägt z. B. an seinem Umfang eine der Lattenzahl entsprechende Anzahl von Stangen 9, die in Flanschen io und i i mehrfach gelagert sind. Am Ende der Latten befinden sich Führungskörper 12, in denen gemäß Fig. 3 Führungskugeln 13 angeordnet sind, um eine leichte Verschiebung zu erreichen. Außerdem ist der Walzenkörper 8 auch noch mit Führungsstücken 14 versehen, in denen ebenfalls Führungskugeln 15 angeordnet werden. Der Kraftbedarf für die Verschiebung der Latten ist daher äußerst gering. Der gesamte Walzenkörper wird dann z. B. an dem nicht dargestellten Ende in geeigneter Weise über eine Riemenscheibe od. dgl. angetrieben. Auf diese Weise wird vermieden, daß die mit Farbe getränkte Rückseite der Gewebebahn i über ein stillstehendes Schwert gezogen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dämpf- und Oxydationsapparat für bedruckte Gewebe od. dgl. mit spiralförmiger Warenführung und einseitiger Warenauflage auf den Walzen nach Patent 899633, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Gehäuse schräg zur Gewebebahn (i) angeordnete Umführungswalze (2) umläuft und mit axial verschiebbaren lattenförmigen Segmenten (3) versehen ist, die in dem von der Bahn umschlungenen Teil der Walze in Richtung der abgehenden Bahn bewegt werden. ->. Umführungswalze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das eine feststehende Ende (6) der Walze (2) mit einer rückläufigen Schraubennut (5) für die Führungsrollen der Lattensegmente (3) versehen ist. 3. Umführungswalze nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Walzenkörper (8) Stangen (9) angeordnet sind, auf denen die auf Kugeln (13, 15) gelagerten Lattensegmente (3) geführt werden.