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Registriereinrichtung mit Zahlenrädern Die Erfindung betrifft eine
Registriereinrichtung mit Zahlenrädern steigender Größenordnung, die durch ein gemeinsames
Organ angetrieben und in mechanischer Abhängigkeit voneinander (mechanische Wertübertragung)
fortgeschaltet werden.
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Bei bekannten Anordnungen dieser Art ist es, wenn eine Verstellung
der Registrierelemente auf einen bestimmten Anfangswert vorgenommen werden muB,
erst nach einem Eingriff in den Mechanismus der Einrichtung möglich, die einzelnen
Registrierelemente mit der Hand in die gewünschte Stellung zu bringen.
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Solche Eingriffe wirken sich in jedem Fall störend auf das Gesamtgefüge
der Einrichtung und auf die Genauigkeit ihrer Arbeitsweise aus.
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Die Registriereinrichtung nach der Erfindung gestattet eine bequeme
und schnelle Verstellung der Zahlenräder ohne Eingriffe in den Mechanismus und unter
Vermeidung der damit verbundenen Nachteile durch Steuerglieder, die die mechanische
Abhängigkeit der Registrierelemente untereinander aufheben und wahlweise die gesonderte
Einstellung jedes einzelnen Zahlenrades durch das gemeinsame Antriebsorgan ermöglichen.
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Die als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung in schematischer Darstellung
gezeigte Registriereinrichtung dient zur Anzeige bestimmter Zeiten oder Zeitpunkte,
beispielsweise zur Anzeige von Belegungs-oder anderen Zeiten in Fernmeldeanlagen,
zur Aufzeichnung des Zeitpunktes der Einleitung und der Vollendung einer Verbindung
usw. Die gezeigte Anordnung arbeitet so, daß für die Fortschaltung der Zahlenräder
zwei verschiedene Antriebe vorgesehen sind, der eine, im unteren Teil der Zeichnung
dargestellt, zur Fortschaltung der die kleinsten Zeiteinheiten (Sekunden), der andere,
im oberen Teil dargestellt, und nur dieser verkörpert den Erfindungsgedanken, zur
Fortschaltung der die größeren Zeiteinheiten (Minuteneiner; Minutenzehner, Stunden)
anzeigenden
Zahlenräder. Beide Antriebe stehen in elektrischer Verbindung miteinander. Bei den
Zahlenrädern zur Anzeige der größeren Zeiteinheiten erfolgt in mechanischer Abhängigkeit
die- Wertübertragung von Rad zu Rad. Durch wahlweise einstellbare Steuerglieder
können nun derartige Umschaltungen vorgenommen werden, daß die mechanische
Ab-
hängigkeit gelöst und jedes der Zahlenräder gesondert mit Hilfe des im
normalen Zustand verwendeten Antriebs in bestimmter Weise eingestellt werden kann.
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Durch von der Uhr U beispielsweise in Abständen von je 5 Sekunden
übertragene Impulse wird der Magnet M i des Sekundenrades SKR beeinflußt. Die Stromstöße
verlaufen von Minus über die Uhr U, geschlossenen Kontakt P 2, Lötstift y, Wicklung
des Magneten M =, Lötstift x, Plus. Bei jedem Impuls wird der Anker A i durch den
Magneten M i angezogen, so daß die Stoßklinke K i in den nächsten Zahn des mit dem
Sekundenrad verbundenen Zahnkranzes einfällt. Nach Aufhörendes Impulses wird unter-
der Einwirkung der Feder F i die Stoßklinke in die Ausgangslage gebracht und dabei
das Sekundenrad um eine Einheit fartgeschaltet. Das Sekundenrad SKR besitzt einen
Nocken N, der bei jeder Umdrehung auf den Schalthebel NN einwirkt. Die Teilung des
Zahnkranzes des Sekundenrades ist so gewählt, daß nach j e zwölf Schritten, d. h.
also nach j e i Minute eine volle Umdrehung ausgeführt ist. In Abständen von je
i Minute wird also durch den Nocken N- der Schalthebel NN betätigt und der
Kontakt KK geschlossen. Dadurch ist für den den Mechanismus für die Fortschaltung
der die größeren Zeiteinheiten anzeigenden Zahlenräder steuernden Magneten M 2 folgender
Stromkreis. geschlossen:. Plus, Kontakt KK, Lötstift y, Wicklung des Magneten M
2, Lötstift x, Minus. Der Magnet M 2 erhält somit in Abständen von Minute zu Minute
Impulse,- durch die mit Hilfe des Ankers A 2 die auf der Achse AA sitzenden Stoßklinken
K 2, K 3 und K q. und die Hilfsstoßklinken K 33 und K 44 zum Magneten hin bewegt
werden. Durch die Stoßklinke K 2 wird das Einerminutenrad EMR, durch die Stoßklinke
K 3 das Zehnenninutenrad ZMR und durch die Klinke K q. das Stundenrad-STR weiterbewegt.
Das Einerminutenrad EMR wird bei jeder Betätigung des Ankers -A 2 fortgeschaltet,
und zwar ebenso wie die anderen Registrierelemente indirekt, d. h. bei Ankerabfall.
Mit dem Einerminutenrad auf derselben Welle sitzt die Leitrolle LR i mit einer Nut
N i. Die Teilung des Einerminutenrades ist so gewählt, daß nach zehn Fortschaltungen
eine volle Umdrehung ausgeführt ist. Nach j e io Minuten kommt somit die Nut N i
in eine wirksame Stellung, d. h. in eine Stellung, die es dem Sperrstift SP i, der
auf der das Zehnerminutenrad antreibenden Stoßklinke K 3 sitzt, nach Ankeranzug
ermöglicht, in die Nut einzufallen und die-bis dahin angehobene Stoßklinke mit dem
Zahnkranz des Zehnerminutenrades in Verbindung zu bringen. Nach je io Minuten erfolgt
also gleichzeitig mit dem Einerminutenrad EMR eine Fortschaltung des - Zehnerminutenrades
ZMR. Durch die Stoßklinke K 3 wird ein Sperrstift SP 2. gesteuert, der mit der Stoßklinke
K q. des Stundenrades verbunden ist. Wenn nun die Stoßklinke K 3 in den Zahnkranz
einfällt, wird -die Wirkung des Sperrstiftes SP 2, nämlich die Stoßklinke
K q. in abgehobener Stellung zu halten, aufgehoben. Die Stoßklinke K q. - wird jedoch
noch von einem weiteren Sperrstift SP 3 gesteuert. Nur wenn gleichzeitig dieser
Stift bei Ankeranzug in die Nut N 2 einfallen kann und die Wirkung des Sperrstiftes
SP 2 aufgehoben ist, kann eine Weiterschaltung des Stundenrades STR erfolgen. Die
Teilung des mit dem Zehnerminutenrad verbundenen Zahnkranzes ist so gewählt, daß
nach sechs Fortschaltungen, d. h. also nach 6o Minuten oder = Stunde ein voller
Umlauf ausgeführt ist. Mit dem Zehnerminutenrad auf derselben Welle-sitzt eine Leitrolle
LR 2 mit der Nut N 2. In Abständen von, je = Stunde befindet sich die Leitrolle
ZR 2 in einer derartigen Stellung, daß der Sperr-. Stift SP 3 -unmittelbar vor der
Nut steht. Wenn nun die Stoßklinke K 3 bei- dem nächsten Ankeranzug in den Zahnkranz
des Zehnerminutenrades einfällt, wird die Stoßklinke K q. des Stundenrades durch
die Sperrstifte SP 2 und SP 3 freigegeben, so daß also gleichzeitig eine FortsQhaltung
des Einerminutenrades, des Zehnerminutenrades und des Stundenrades erfolgt.
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- Ist. nun, sei es weil der Betrieb zeitweilig ausgesetzt hat öd.
dgl., eine Verstellung der Registrierelemente auf die genaue Uhrzeit erforderlich,
so -sind -Einrichtungen vorgesehen, die die mechanische Abhängigkeit der Zahlenräder
untereinander aufheben und durch das gemeinsame Antriebsglied, nämlich den Anker
A.2, die gesonderte Einstellung jedes Registrierelementes ermöglichen. Unter Abschaltung
der normalen Stromstoßgabe durch die Uhr wird dann der Magnet M 2 unter den Einfluß
einer Taste T gebracht, so daß in kürzester Zeit jedes der wahlweise angeschalteten
Zahlenräder in die gewünschte Stellung gebracht werden kann.
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Im normalen Betrieb ist der Einstellhebel HH in der gezeigten
Stellung auf »Ba eingestellt. Durch den Einstellhebel wird eine Achse B-B verdreht,
auf der fest die Steuernocken STN, ZMN, EMN und der Schaltarm CC sitzen. Durch letzteren
wird normalerweise der Kontakt P 2 geschlossen gehalten und dadurch die Impulsgabe
von der Uhr zum Magneten M i ermöglicht. Durch die Steuernocken wird normalerweise
das Arbeiten der Stoßklinken nicht. behindert. Nur die Hilfsstoßklinken K 33 und
K 44. - werden dauernd abgehoben gehalten.
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Es sei zunächst angenommen, daß das Einerminutenrad EMR in eine bestimmte
Stellung gebracht werden -soll. Der Einstellhebel HH wird dann nach links
um go° verstellt, so daß der Zeiger auf »i Mcc steht. In dieser Stellung werden
durch den Steuernocken STN die Stoßklinke K q. und -die Hilfsstoßklinke K 4q., durch
den Steuernocken ZMN die Stoßklinke K 3 und die Hilfsstoßklinke K 33 abgehoben.
Lediglich die Stoßklinke .K 2 des - Einerminutenrades bleibt in wirksamer Stellung.
Durch den Schaltarm CC wird der Kontakt P 2 geöffnet und der Kontakt P i geschlossen.
Über Kontakt P i wird Plus an den Kontakt Q, der durch eine Taste T betätigt werden
kann, angelegt.. Bei Schließung des Kontaktes Q verläuft ein Stromkreis von Plus
über Kontakte ,P i, Q, Lötstift y, Wicklung des Magneten M2,
Lötstift
x, Minus. Durch Betätigung der Taste T
werden somit Stromstöße auf
den Magneten M 2 übertragen. Es erfolgt dadurch Einstellung des Einerminutenrades,
ohne daß die anderen Zahlenräder, das Zehnerminutenrad und das Stundenrad, beeinflußt
werden.
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Soll die Stellung des Zehnerminutenrades verändert werden, so wird
der Einstellhebel HH auf »1o Ma eingestellt. Dadurch erfolgt eine Verdrehung
der Achse B-B um 18o°. Durch Schaltarm CC wird wiederum Kontakt P 2 geöffnet
und der Kontakt P 1 geschlossen. Durch den Steuernocken EMN wird die Stoßklinke
K 2, durch den Nocken STN die Stoßklinke K 4 und die Hilfsklinke K 44 abgehoben.
Die Stoßklinke K 3 und die Hilfsstoßklinke K 33 sind freigegeben. Die Vorsehung
einer besonderen Hilfsstoßklinke ist mit Rücksicht auf den auf der Leitrolle LR
1 gleitenden Sperrstift SP 1 erforderlich, der die Betriebsstoßklinke K 2 abgehoben
hält, so daß durch sie eine Fortschaltung des Zehnerminutenrades nicht möglich wäre.
Mit Hilfe der Taste T erfolgt nun Stromstoßgabe zum Magneten M 2 und Weiterschaltung
des Zehnerminutenrades durch die Hüfsstoßklinke K 33, bis die gewünschte Stellung
erreicht ist. Die anderen Zahlenrollen, das Einerminutenrad und das Stundenrad,
bleiben dabei unbeeinflußt.
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Soll eine Einstellung des Stundenrades erfolgen, so muß der Einstellhebel
auf »Std« eingestellt werden (Drehung nach rechts um 9o°). Kontakt P 2 ist wieder
geöffnet und Kontakt P 1 geschlossen. Durch den Steuernocken EMN ist die Stoßklinke
K 2, durch Steuernocken ZMN die Stoßklinke K 3 und die Hilfsklinke K 33 abgehoben.
Da der mit der Betriebsstoßklinke K 4 verbundene Sperrstift SP 2 von der Stoßklinke
K 3 gesteuert wird, ist auch die Klinke K 4 abgehoben. Lediglich die Hilfsstoßklinke
K 44 des Stundenrades STR ist freigegeben. Bei Aussendung von Stromstößen mittels
der Taste T kann nun das Stundenrad in die gewünschte Stellung gebracht werden.
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Ist die Einstellung der Registrierelemente beendet, so wird der Einstellhebel
HH wieder in die Betriebsstellung gebracht. Die einzelnen Teile der Einrichtung
befinden sich dann in der in derZeichnung angegebenen Lage, d. h. die Betriebsstoßklinken
K 2, K 3, K 4 sind frei von den Steuernocken, die Hilfsstoßklinken K 33 und K 44
angehoben. Durch Schaltarm CC ist dann der Kontakt P 1 geöffnet und der Kontakt
P 2 geschlossen. Auf den Magneten M 1 gelangen nun wiederum die durch die Uhr ausgesandten
Impulse. Eine Betätigung der Taste T würde nun wirkungslos bleiben, da am Kontakt
P 1 Pluspotential abgeschaltet ist.