DE580563C - Telegraphenanlage - Google Patents
TelegraphenanlageInfo
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- DE580563C DE580563C DEC44448D DEC0044448D DE580563C DE 580563 C DE580563 C DE 580563C DE C44448 D DEC44448 D DE C44448D DE C0044448 D DEC0044448 D DE C0044448D DE 580563 C DE580563 C DE 580563C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L17/00—Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
- H04L17/02—Apparatus or circuits at the transmitting end
- H04L17/12—Automatic transmitters, e.g. controlled by perforated tape
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Telegraphenanlage und deren Apparate
und bezweckt u. a. die Beseitigung umlaufender Verteiler, die häufig zu Störungen Anlaß
geben. Außerdem werden auch die üblichen Korrektionsvorrichtungen, die zur Herstellung
und Aufrechterhaltung des Gleichlaufs zwischen den umlaufenden Verteilern notwendig
sind, vermieden; die normale Stromumkehr auf der Leitung wird dazu benutzt, den genauen Gleichlauf zwischen Empfänger
und Sender aufrechtzuerhalten. Zur Auswahl der einzelnen Zeichenkombinationen wird in bekannter Weise die Umkehrung der
Polarität der normalerweise über die Leitung gesendeten Impulse benutzt. Die Anwendung
dieser bekannten Zeichenauswahl, bei der ein Zeichenimpuls eine von beiden Polaritäten
besitzen kann, setzt die Beanspruchung der Leitung auf ein Minimum herab. Diese Telegraphenanlagen
erhalten gemäß vorliegender Erfindung beim Sender eine Schwingungsvorrichtung,
ζ. B. eine Stimmgabel, die die aufeinanderfolgenden Impulse entgegengesetzter
Polarität, aber gleicher Länge, vorzugsweise in Blockform aussendet, wobei die Polarität
gewisser Zeichenimpulse zur Erzeugung von Code-Kombinationen mit Hilfe nur eines
Sendekontaktes umgekehrt wird; der Etnpfänger besitzt eine entsprechende Schwingungsvorrichtung, die durch von den empfangenen
Impulsen gesteuerte Einrichtungen in Synchronismus mit dem Sender gehalten wird.
Gemäß der Erfindung ist außerdem das übliche Intervall zwischen den Auswahlkombinationen
für die Übermittlung und die Aufspeicherung der Auswahlvorgänge in dem Empfänger nicht erforderlich.
In den Zeichnungen ist
Abb. ι ein Stromlauf, der die Erfindung darstellt, wie sie in einem Einkanalsystem
Verwendung findet.
Abb. 2 ist eine Seitenansicht des verbesserten Streifensenders.
Abb. 3 ist eine Teilansicht des in Abb. 2 dargestellten Senders.
Abb. 4 ist eine Teilansicht, die die Sperrvorrichtung und die Kupplung zeigt.
Abb. 5 ist ein Seitenschnitt der in Abb. 4 gezeigten Vorrichtung.
Abb. 6 ist eine vordere Teilansicht, die wesentliche Teile des Verbesserten Empfängers
zeigt.
Abb. 7 ist ein teilweiser Seitenschnitt, in welchem Teile weggebrochen sind, um den
Empfängerwähler und die Gesperreteile sichtbar zu machen.
Die Abb. 8 und 9 sind Teilansichten, welche Einzelheiten der Wählschienenklinkvorrichtung
zeigt.
Um ein genaues zeitliches Zusammenarbeiten der Sender und Empfänger zu erzielen
und um die Impulse ordnungsmäßig zu verteilen, werden Stimmgabeln verwandt, ohne
daß Verteilervorrichtungen Anwendung finden. Die Empfangsstimmgabel wird durch die
Umkehr des Leitungsstromes gesteuert, so daß sie im wesentlichen mit der Sendestimmgabel
Schritt hält. Um eine einwandfreie Steuerung sicherzustellen, ist die Etnpfangsgabel
vorzugsweise so abgeglichen, daß sie Eigenschwingungen im wesentlichen mit derselben
Frequenz wie die Sendegabel ausführt. Bevor die Phasendifferenz eine störende Größe erreicht, wird die Schwingung der
ίο Empfangsstimmgabel berichtigt.
Die Sendestimmgabel ι (Abb. i) ist auf
einer festen Unterlage 2 angebracht und mit Zinken 3 und 4 versehen, auf welchen Gewichte
5 und 6 einstellbar befestigt sind, um die Schwingungszahl der Gabel zu regulieren.
Auf den Zinken 3 und 4 sind isolierende Kontaktsteuerglieder 7 und 8 befestigt, welche
Kontakte 9 und 10, 11 und 12 steuern. In
Serie mit diesen Kontakten liegt ein Triebmagnet 13 . und eine Batterie 14. Um die
Gabel in Schwingungen zu versetzen, werden die Zinken von Hand zusammengedrückt und
losgelassen. Die Spreizbewegung der Zinken schließt einen Stromkreis durch den Magneten
13, welcher die Zinken anzieht und nach innen drückt. Wenn die Zinken einwärts bewegt
werden, werden die Kontakte 9, 10, 11 und 12
getrennt und der Magnet 13 aberregt. Auf diese Weise wird die Gabel in kräftige
Schwingungen einer vorbestimmten Frequenz versetzt.
Auf den Enden der Zinken 3 und 4 sind isolierende Kontaktsteuerglieder 15 und 16
angebracht. Das Glied 15 öffnet und schließt wechselweise die Kontakte 17, 18, 19 und 20.
Die Kontakte 17 und 20 sind mit den Senderzungen 21 und 22 von polarisierten Senderelais
23 und 24 verbunden, und die Kontakte 18 und 19 sind mit der Leitung 25 verbunden.
Das Glied 16 schließt und öffnet wechselweise die Kontakte 26, 27, 28 und 29. Der Kontakt
26 ist mit der Windung des Senderelais 23 verbunden, der Kontakt 29 ist mit der Windung
des Senderelais 24 verbunden, und die Kontakte 27 und 28 sind durch den Leiter 30
verbunden, und zwar über den Sendesteuermagneten 31 mit dem Mittelpunkt zwischen
den beiden verbundenen Batterien 32 und 33. Die unteren Anschlüsse der Batterien 32 und
33 sind über die Widerstände 34 und 35 mit festen Kontakten 36 und 37 verbunden. Tm
Ausführungsbeispiel betätigt der Magnet 31 einen Anker oder "ein Sperrglied 38, welches
das Sperrad 39 steuert. ' Das Sperrad 39 sitzt auf einer Stifttrommel oder Nockenwelle und
steuert deren Drehbewegung. Die Steuerung der Nockenwelle soll nachher bei der Beschreibung
der Abb. 2 bis 5 erläutert werden. Die Stifttrommel dient dazu, die Senderzunge 41 in Übereinstimmung mit den zu
sendenden Code-Kombinationen zu betätigen.
Die Zunge 41 bewegt sich zwischen den Kontakten 36 und 37 und stellt über die Relais 23
und 24, Magneten 31 und Batterien 32 und 33 einen Erregerstrom her, so daß die Zungen 21
und 22 die Kontakte 42, 43, 44 und 45 schließen, so daß auf diese Weise die Kombinationen
aus positiven und negativen Impulsen hergestellt werden, die von Erde 46, Batterien 47 und 48 über die Widerstände 49
und 50, Kontakte 17, 18 und 20 nach der
Leitung 25 verlaufen, wie später ausführlicher dargestellt werden soll.
Die über die Leitung 25 verlaufenden Impulse betätigen das polarisierte Linienrelais
51 in Übereinstimmung mit deren Polarität und gehen nach Erde 52. Die Zunge 53 des
Relais 51 schwingt zwischen den Kontakten
54 und 55 in Übereinstimmung mit den
empfangenen Impulsen. Die Kontakte 54 und
55 sind über Widerstände 56 und 57 mit den Klemmen einer geteilten Batterie 58 verbunden.
Der Mittelpunkt der Batterie 58 liegt in einem Ortsstromkreis, der die Leiter 59, die
polarisierten Relais 60 und 61 und die Zunge 53 enthält. Die Zunge 62 des Relais 61 kann
feste Kontakte 63 und 64 berühren. Die Kontakte 63 und 64 sind durch Leiter 65 und
66 mit Kontakten 6y und 68 verbunden,
welche wiederum die durch die Gabel betätigten Kontakte 69 und 70 berühren können.
Die Kontakte 69 und 70 sind durch den Leiter 71 über den Wählmagneten 72 und die
Batterie 73 mit der Zunge 62 verbunden. Der Wählermagnet 72 steuert durch den Anker 73'
die Nockenwelle 74 des Empfängers in Übereinstimmung mit den empfangenen Code-Kombinationen
zum Druck eines gewünschten Zeichens. Der Magnet 75 betätigt die Gesperre-
oder Schaltmittel y6, welche die Drehbewegung der Nockenwelle 74 über das Sperrrad
Tj oder andere geeignete KonStruktionsteile
steuern, wie nachher eingehender beschrieben wird, Der Magnet 75 ist in Serie mit der Batterie 78 über den Kontakt 79 und
die festen Kontakte 80 und 80' geschaltet. Der Kontakt 79 wird durch ein isolierendes
Glied 81 gesteuert, welches von der Zunge 82 der Empfängergabel 83 getragen wird. Die
Kontakte 67, 69, 68 und 70 werden durch ein Steuerglied 84 aus Isolationsmaterial gesteuert,
welches an der Zunge 82 befestigt ist. Die Zunge 82' der Gabel 83 besitzt ein Steuerglied
85 aus Isolationsmaterial, welches die Kontakte 86 und 87 betätigt und die wechselweise
Berührung derselben mit den festen Kontakten 88 und 89 veranlaßt. Die Kontakte und 87 sind über den Kondensator 90 mit
der Zunge 91 des Relais 60 verbunden. Der Kontakt 88 ist über Batterie 92 mit dem
Magneten 93 und über den Leiter 94 mit dem Kontakt 95 des Relais 60 verbunden, und der
Kontakt 89 ist über die Triebmagnete 96 und über den Leiter 97 mit dem Kontakt 98 des
Relais 60 verbunden. An den Zungen 82 und 84 sind Gewichte 99 und 100 vorgesehen, um
die Frequenz der Empfangsgabel einzustellen.
Betätigung der Anlage
Die Sendestimmgabel sendet, wie beschrieben, Stromwechsel über die Leitung.
Wenn die Zunge 84 der Empfangsgabel in Ruhe ist und die Kontakte 86, 88, 87, 89 so
eingestellt sind, daß sie geschlossen sind, werden die Impulse in Phase mit den Stromwechseln
auf der Leitung wechselweise durch die Magnete 93 und 96 geschickt, wodurch die Empfangsgabel in Phase mit den empfangenen
Impulsen in Schwingungen versetzt wird und wechselweise die durch die Gabel gesteuerten
Kontakte schließt und öffnet Die Empfangsgabel wird ebenfalls in Abhängigkeit von den
Stromwechseln auf der Leitung in Schwingungen versetzt, wenn nur ein Paar von Kontakten
86 und 88 oder 87 und 89 normalerweise geschlossen ist in der Ruhestellung der Empfangszunge 82'; wenn jedoch die Kontakte
86 bis 89 in der Ruhestellung der Zunge 82' geöffnet sind, muß die Empfangsgabel von
Hand angelassen werden. In diesem Falle macht die Betätigung des Leitungsrelais in
Abhängigkeit von dem Stromwechsel die ' Empfangsbeamtin aufmerksam; für diese
Zwecke kann auch ein gewöhnlicher Morsetaster und Summer Verwendung finden. Die Empfangsbeamtin kann dann die Empfangsgabel
von Hand in Schwingungen versetzen.
Sobald sich an der Sendestation die Zungen 3 und 4 auswärts bewegen, werden die
Kontakfe 17 und 18 durch die Zunge 3 geschlossen
und verbinden die Zunge 21 des Relais 23 mit der Leitung, um in Übereinstimmung
mit der Stellung der Zunge2i einen Impuls zu senden. Gleichzeitig werden die
Kontakte 28 und 29 durch den Stimmgabelast 4 geschlossen. Dadurch wird ein Stromkreis
von der Zunge 41 des Senders durch die Batterie 32 oder 33, den Magneten 31 und das
Relais 24 hergestellt. Die Erregung des Magneten 31 betätigt das Gesperre 38 und gestattet
die Drehung der Welle 40, Wenn die Welle 40 sich dreht, wird sie die Zunge 41 in
Übereinstimmung mit dem nächsten von der Zunge 22 gesandten Impuls einstellen, und das
Relais 24 wird erregt, um die Zunge 22 für den nächsten Impuls einzustellen. Wenn die
Zinken zusammengedrückt werden, werden die Kontakte 17, i8, 28 und 29 geöffnet und die
Kontakte ig, 20, 26 und 27 geschlossen. Die Unterbrechung der Kontakte 28 und 29 öffnet
den Erregerstromkreis für die Magnete 24 So und 31. Die Zunge 22 des Magneten 24 wird
in ihrer augenblicklichen Stellung stehenbleiben/ und der Anker des Magneten 31 stellt
sich in den Weg des nächsten Zahnes des Sperrades 39 und wird die Welle 40 anhalten,
nachdem der Impuls eingesandt worden ist, um die Zunge 22 einzustellen, wie nachher aus
der Einzelbeschreibung des Senders hervorgehen wird. Die Unterbrechung der Kontakte
17 und 18 trennt die Zunge 21 von der Leitung
ab. Die Schließung der Kontakte 19 und 20 verbindet die Zunge 22 des Relais 24 mit
der Leitung, um den dort aufgespeicherten Impuls zu übermitteln. Die Schließung der
Kontakte 26 und 27 stellt einen Stromkreis von der Senderzunge 41 über die Batterie 32
oder 33, den Magneten 31 und das Relais 23 her. Die Erregung des Magneten 31 gestattet,
wie oben beschrieben, die Drehung der Welle 40, um die Zunge 41 für den nächsten von 21
übermittelten Impuls einzustellen. Wenn die Zinken 3 und 4 auseinandergespreizt werden,
werden die Kontakte 19, 20, 26, 27 geöffnet und die Kontakte 17, 18, 28 und 29 geschlossen.
Die Trennung der Kontakte 27 und 26 veranlaßt die Aberregung des Magneten 31, und der Anker 38 hält die Welle 40
an, nachdem der Impuls in das Relais 23 geschickt worden ist. Der geschilderte Kreislauf
der Vorgänge wiederholt sich. Daraus geht hervor, daß, während ein Impuls von
einem der Relais 23 oder 24 übermittelt wird, das andere von diesen Relais für die Sendung
des nächsten Impulses bereitgestellt wird, so daß die Impulse zwischen den Zungen 21 und
22 in einer bestimmten zeitlichen Beziehung, die durch die Schwingung der Gabel festgelegt
wird, abwechseln. Die Länge jedes Impulses wird durch die Frequenz der Sendergabel bestimmt, und die Zunge 41 des
Senders braucht nicht Impulse voller Länge in die Relais 23 und 24 zu senden. Eine
Speicherung oder ein Überdecken eines Impulses ist ermöglicht. Wenn die Zunge 41
des Senders sich am Abstandskontakt befindet, werden die Stromwechsel in die Leitung gesendet,
und für jeden Zeichenimpuls wird die Polarität eines Stromstoßes umgekehrt.
An der Empfangsstation schließt dieSpreizbewegung der Zinke 82 die Kontakte 67 und
69, so daß der Auswahlmagnet 72 in den Stromkreis der Batterie 73 und der Zunge 62
des Relais 61 gelegt wird, und zugleich werden die Kontakte 79 und 80 geschlossen, so
daß der Magnet 75 erregt wird. Die Erregung des Magneten 75 gestattet die Drehung
der Welle 74. Wenn die Gabeln synchronisiert sind und die Abstandsintervalle empfanjen
worden sind, bewegen sich die Zungen 53 und 62 im Einklang mit der Zinke 82. Die
Zunge 62 berührt den Kontakt 63, wenn die Kontakte 67 und 69 geschlossen sind, und der
Stromkreis durch den Magneten 72 wird am
580 56S
Kontakt 64 geöffnet. Wenn ein Zeichenintervall empfangen wird, während die Kontakte
67 und 69 geschlossen sind, wird die Zunge 62 mit dem Kontakt 64 in Berührung
gebracht, so daß der Magnet 72 erregt wird. Die Erregung des Magneten 72 verschiebt die
sich drehende Welle 74 und veranlaßt die Einstellung des Wählwerks am Empfänger.
Wenn die Zinke 82 sich einwärts bewegt, werden die Kontakte 67, 69, 79 und 80 getrennt,
und die Magnete 72 und 75 werden aberregt, so daß die Welle 74 in ihre Ruhestellung zurückkehren kann und der Anker 76 die Drehbewegung
der Welle anhält, nachdem diese !5 sich über einen Winkelraum gedreht hat, der
einem Impuls entspricht. Da die Bewegung der Zinke 82 andauert, werden die inneren
Kontakte 68, 70, 79 und 80' geschlossen, und der Magnet 75 wird wieder erregt, so daß die
Welle 74 sich für den Empfang des nächsten Impulses drehen kann und der Magnet 72
wieder in den Stromkreis der Batterie 73 and der Zunge 62 gelegt wird. Wenn der ankommende
Impuls ein Abstandsintervall ist, wird die Zunge 62 die Kontakte 64 berühren, und
der Magnet 72 wird wieder aberregt. Wenn der Impuls ein Zeichenintervall ist, wird die
Zunge 62 den Kontakt 63 berühren, und der Magnet 72 wird erregt, so daß eine Auswahlbewegung
der Welle 74 veranlaßt wird. Bei der Auswärtsbewegung der Zinke 82 werden die Kontakte 68, 70, 79 und 80' geöffnet, so
daß die Magnete 72 und 75 aberregt werden. Die Aberregung des Magneten 75 sperrt die
Welle 74 am Ende des Wählintervalls, und die Auswärtsbewegung der. Zinke 82 hält die Kontakte
67, 69, 79 und 80 für die Aufnahme des nächsten Impulses geschlossen.
Daraus geht hervor, daß, solange Abstandsimpulse empfangen werden! die Zungen 53
und 62 mit der Zinke 82 phasengleich schwingen und der Magnet 75 bei jedem Impuls erregt
wird, um die. Drehung der Welle 74 zu gestatten, während der Magnet 72 nicht erregt
wird. Wenn . aber ein Zeichenimpuls empfangen wird, bewegen sich, die Zungen 53
und 62 in entgegengesetzter Phase mit der Bewegung der Zinke 82, und der. Magnet 72
wird erregt, am die. Wahleinstellung' der Welle 74 zu veranlassen.
Synchronisierung
Die Schwingungen der Gabeln werden von Hand eingeleitet, wie oben beschrieben wurde.
Die Gabel 1 ist die Schrittmachergabel für
das System. . Ihre Schwingungen sind zeitlich so bemessen, daß die gewünschte Sendegeschwindigkeit
erreicht wird. Für jede Einwärtsbewegung
und jede Auswärtsbewegung der Zinken wird je ein Impuls gesandt. Wenn
die Empfangsgabel mit den empfangenen Impulsen sich im Synchronismus befindet und
Abstandsimpulse empfangen werden, wechselt die Zinke 82 ihre Stellung gleichzeitig und in
Phase mit den Stellungsänderungen der Zungen 53, 62 und 91. Wenn die Empfangsgabel
synchronisiert ist und die Zunge 91 das Relais 60 sich am Kontakt 95 in Übereinstimmung
mit den empfangenen Abstandsimpulsen befindet, wird die Zinke 84 in der linken Stellung
in Abb. 1 stehen und die Kontakte 86 und 88 geschlossen halten. Ein Ladestromkreis
wird dann durch den Kondensator 90, die Zunge 91, den Kontakt 95, den neutralen
Triebmagneten 93 und die Batterie 92 ge- 7S
schlossen, so daß ein Strom durch den Magneten 93 fließt, der durch die Ladung des
Kondensators bedingt ist. Die Erregung des Magneten 93, welche durch diesen Strom zustande
kommt, zieht die Zinken 82 und 84 augenblicklich an, so daß die Gabel mit
Energie gespeist und jede Abweichung im Synchronismus berichtigt wird. Wenn die Zinke nach rechts zurückkehrt, werden die
Kontakte 86 und 88 getrennt und die Kontakte 87 und 89 geschlossen. Wenn der nächste Impuls ein Abstandimpuls ist, berührt
die Zunge 91 den Kontakt 98, und der Kondensator 90 entlädt sich durch den Triebmagneten
96 und veranlaßt einen Antriebs- und Berichtigungsimpuls durch diesen Magneten,
welcher die Spreizung der Zinken veranlaßt. , Wenn die Empfangsgabe mit den ankommenden Impulsen synchronisiert ist,
wird die Zunge 91, sobald ein Zeichenimpuls empfangen wird, den Kontakt 98 berühren,
falls die Kontakte 86 und 88 geschlossen sind, und wird den Kontakt 95 berühren, falls
die Kontakte 87 und 89 geschlossen sind. Auf diese Weise kann keine Entladung oder
Ladung des Kondensators stattfinden, wenn Zeichenimpulse empfangen werden, und die
mechanische Schwingung der Gabel steuert die Kontakte.
Die Empfangs- und Sendergabeln sind mit ihren Schwingungen zeitlich so abgeglichen,
daß sie so genau wie möglich mit derselben Geschwindigkeit schwingen. Wenn die Anlage
in Tätigkeit gesetzt ist, werden Abstandsintervalle übermittelt. Wenn die Sendergabel
um i8o° von der Phase abweicht, können keine Impulse durch die'Magnete 93 und 96
fließen, so daß die Schwingungen allmählich abnehmen, und die genaue Phasenbeziehung
wird wiederhergestellt. Wenn die Empfangsgabel in die Phase zurückfällt, werden die
Stromkreise durch den Magneten 93 und den Magneten 96 hergestellt, wie oben beschrieben,
und die Empfangsgabel wird wieder in Tritt kommen und durch die Triebmagnete im
Synchronismus gehalten werden. Während der Übermittlung von Nachrichten wird bei
jedem Abstandsimpuls ein Antriebs- und Berichtigungsimpuls durch die Magnete 93 und
96 geschickt, und während der Zeichenimpulse schwingt die Empfängergabel mit ihrer
Eigenfrequenz im Gleichtritt mit den empfangenen Impulsen.
Orientierung
Da die Empfänger keine Ruhestellung besitzen, von der aus sie in vorbestimmten Zeiträumen
angelassen werden können, ist es nötig, Maßnahmen für die Orientierung zu treffen, um einen ordnungsmäßigen Empfang
zu gewährleisten. Dies wird dadurch erreicht, daß der oder die Sender Prüf sendungen
übermitteln. Die Empfangsbeamtin wird dann augenblicklich die Tätigkeit des Gesperremagneten
75 unterbrechen, und zwar durch Trennung seines Erregerstromkreises mittels eines geeigneten Schlüssels (nicht dargestellt)
oder durch Festhalten der Anker 76, so daß die Stellung der Nockenwelle in bezug
auf die einlaufenden Impulse verändert wird, bis die richtige Stellung erreicht ist. In
diesem Augenblick wird der Empfänger anfangen, entzifferbare Nachrichten aufzuschreiben.
Nachdem die Orientierung vollendet ist, kann die reguläre Sendung ihren Fortgang nehmen.
bender
Eine vereinfachte Ausführungsform des Senders, die sich besonders zur Verwendung
in dem vorliegenden System eignet, ist in den Abb. 2 bis 5 dargestellt. Die Zunge 41 ist
drehbar auf einer geeigneten festen Tragspindel (Abb. 2) gelagert und wird in der Ruhestellung
außer Berührung mit dem einstellbaren Kontakt 36 und in Berührung mit dem
einstellbaren Kontakt 37 vermittels einer Feder 99 gehalten, die auf einer Betätigungsschiene 100 der Zunge 41 und an einem
festen Stift 101 angebracht ist. Die Schiene 100 erstreckt sich quer durch den Sender und
kann durch fünf Kontaktsteuerglieder bewegt werden, die auf einer festen Spindel 103 angebracht
sind. Die Glieder 102 sind je mit einem Fortsatz 104 versehen, an welchen
Federn 105 für jedes der Glieder angebracht sind. Die Federn suchen für gewöhnlich die
Glieder 102 in Uhrzeigerrichtung zu drehen. Jedes Glied 102 ist mit einem Fortsatz τ 06
versehen, der in einem Korb 107 geführt ist. An den Fortsätzen 106 sind drehbar die durch
den Streifen gesteuerten Finger 108 bis 112 gelagert. Die oberen Enden der Finger 108
bis in werden in runden Löchern geführt, die sich in Führungsplatten 113 und 114 befinden,
während das obere Ende des Fingers 112 in einer verlängerten Nut 115 geführt ist,
die sich in den Führungsplatten 113 und 114
befindet. Die Feder 116, die dem Finger 112
allein zugeordnet ist, hält den letzteren nach rechts in Abb. 2. An der Welle 40 ist ein
Satz von fünf Nocken angeordnet, von denen jeder zu einem Glied 106 gehört. Aus der
Welle 40 sind Ausnehmungen 117 herausgearbeitet. Die Ausnehmungen 117 sind zueinander
derart versetzt, daß die Glieder 106 sich nacheinander aufwärts in die Ausnehmungen
117 bewegen können, wenn die Welle 40 rotiert. Die Aufwärtsbewegung der
Glieder 106 gestattet den Fingern 108 bis 112,
nacheinander in Eingriff mit dem perforierten Steuerstreifen 118 zu kommen, welcher mit
querverlaufenden Reihen oder Gruppen von Lochungen entsprechend den zu sendenden
Code-Kombinationen versehen ist.
Der Streifen 108 ist in der Mitte mit einer Reihe von Führungslöchern versehen, welche
mit den Zähnen des Streifenführungsrades 119 in bekannter Weise zusammenarbeiten,
um den Vorschub des Streifens zu bewirken. Das Führungsrad 119 ist auf einer Welle 120
angebracht, auf welcher ein gezahntes Triebrad 121 sitzt. Ein Triebteil 122, welches in
geeigneten Führungen hin und her bewegt wird, kann in die Zähne des Rades 121 eingreifen
und die Welle 120 fortschalten. Das Führungsrad 119 wird mit einer Schrittlänge
bewegt, die den Abständen zwischen den aufeinanderfolgenden Gruppen von Löchern für
jeden Schritt des Gliedes 122 entspricht. Ein Zentrierteil 123, welches auf einem einstellbaren
Gliede 124 gelagert ist, wird durch die Feder 125 in Eingriff mit den Zähnen des
Rades 121 gebracht und zentriert das Streifenführungsrad
119, um die Streifenlochungen genau in Linie mit den oberen Enden der
Streifenfinger zu bringen. Das Glied 124 wird an den Rahmen durch einen Fortsatz 126
angelegt und kann vermittels der Schrauben 127 eingestellt werden. Mit dem Ende des
Gliedes 122 ist ein Arm 128 drehbar verbunden,
dessen anderes Ende an dem Arm 129 eines Winkelhebelarms 130 drehbar angelenkt
ist. Der Winkelhebelarm 130 wird bei 131
drehbar getragen. Der Arm 132 trägt eine Rolle 133, welche durch die Wirkung einer
Feder 135 in Eingriff mit den Nocken 134 der Welle 40 gehalten wird. Die Feder 135 drückt
das Glied 128 nach rechts in Abb. 2.
Die Nockenwelle 40 setzt sich jenseits des Nockens 134 fort und besitzt einen Antriebsteil, welcher verschiebbar in einen Einschnitt
137 greift, der in das Kupplungsglied 138 eingearbeitet
ist. Der Kupplungsteil 138 ist verschiebbar auf der Welle 40 angeordnet und
wird durch eine Schraubenfeder 139, die zwischen den Nocken 134 und das Ende des
Gliedes 138 gelegt ist, nach links gedrückt. In die Außenseite des Gliedes 138 ist eine
spiralförmige Nut 139 eingearbeitet, in welche ein Glied 140 eingreifen kann. Das
Glied 140 ist bei 141 (Abb. 5) in einem Trag-
und Führungsglied 142 gelagert und ist mit dem entgegengesetzten Ende mit einer Feder
143 verbunden, um den Arm 144 zu steuern, welcher wiederum bei 145 an einem Träger
142 drehbar gelagert ist. Der Arm 144 kann mit einem Fortsatz 146 versehen sein, unter
welchem der Streifen 118 hindurchlaufen kann.
Aus dem Glied 138 ist ein Antriebsfinger 147 herausgearbeitet, welcher in einer Antriebsnut
148 sitzen kann, die aus der Endfläche des treibenden Gliedes der Kupplung
149 herausgearbeitet ist. Das Ende der Welle 40 liegt in einem Glied 149, in dem es drehbar
gelagert ist. Das Glied 149 ist fest mit der Welle 150 verbunden und ist mit ihr drehbar.
Die Welle 150 wird durch einen dauernd laufenden Motor (nicht dargestellt) über ein
dauernd laufendes Getriebe 151, drehbare
Welle 150 und die Glieder 152 der Reibungskupplung, die auf der Welle 150 befestigt
sind und durch das Getriebe 151 angetrieben werden, bewegt. Ein Sperrad 39 ist auf der
Welle 150 fest angebracht und mit fünf Zähnen 153 versehen, deren jeder mit einer
Anhalteschulter des Ankers 38 in Eingriff kommen kann, wenn der Anker unter dem
Einfluß einer Feder 154 nach rechts in Abb. 2 bewegt ist. Die Stellung der Zähne 153 in
bezug auf die Ausnehmungen 117 der Nocken ist derart, daß für jede Drehung der Welle 40
um den Winkelraum eines Zahnes ein Impuls durch die Zunge 41 gesendet wird. Die Welle
wird angehalten, wenn die Sendenocken zwischen den Impulssendestellungen stehen, sobald
ein Zahn 153 mit der Schulter auf dem Anker 38 zum Eingriff kommt.
Arbeitsweise des Senders
Im Betrieb wird der Magnet 31 entsprechend der Schließung der durch die Gabel
betätigten Kontakte 26 bis 29 erregt und aberregt. Bei jeder Erregung wird die Welle 40
für eine Drehung, die dem Abstand zwischen den aufeinanderfolgenden Zähnen 153 entspricht,
freigegeben. Die Finger 108 bis 112 können sich nacheinander aufwärts bewegen,
da die entsprechenden Ausnehmungen der Nocken unter den Gliedern 106 hindurchlaufen.
Wenn über den entsprechenden Fingern ein Loch in dem Streifen vorhanden ist, werden sich die entsprechenden Glieder
102 unter dem Einfluß der Federn 105 in ausreichendem
Maße abwärts bewegen, um die Zunge 41 außer Eingriff mit dem Kontakt 37
und in Eingriff mit dem Kontakt 36 zu bringen, so daß ein Zeichenimpuls in das Relais 23
oder 24 gesendet wird. Wenn kein Loch in dem Sendestreifen vorhanden ist, werden die
entsprechenden Finger die Abwärtsbewegung des zugeordneten Gliedes 102 sperren, bevor
die Zunge 41 bewegt werden kann. Dementsprechend wird ein Abstandsintervall ausgesendet.
Unmittelbar nachdem die Zunge 112 sich nach aufwärts bewegt hat und in Eingriff
mit dem Streifen gekommen ist und während die Zunge 41 den fünften oder letzten Impuls
der Code-Kombination aussendet, fällt die Rolle 133 in eine Nut des Nockens 134 und
bewegt das Glied 122 nach rechts in Abb. 2. . Dadurch wird die Bewegung des Zahnrades
121 veranlaßt, um die nächste Gruppe von Lochungen über die Streifenfinger zu bringen.
Der Finger 112 wird gegen die Spannung der Feder 116 nach links in die Einschnitte
115 gebracht. Wenn der Finger 112
sich nach unten bewegt und außer Eingriff mit dem Sendestreifen kommt, wird die Feder
ihn nach rechts zurückbewegen. Es muß bemerkt werden, daß die Sendung der aufeinanderfolgendenCode-Kombinationengleich-
förmig vor sich geht, während der Vorschub des Streifens während der Übersendung des
letzten Impulses jeder Code-Kombination absatzweise bewirkt wird.
Während der Sendung bleibt der Finger 147 des Kupplungsgliedes 138 in der Nut 148 go
des Gliedes 149, und das Glied 140 wird durch
das Gewicht des Armes 144 außer Eingriff mit der Eindrehung 139 gehalten. Um die
Sendung anzuhalten, wird der Arm 144 entweder von Hand oder durch Vergrößerung
der Spannung des Streifens, auf dem in üblicher Weise der Fortsatz 146 lastet, durch
Beendigung des Lochungsbetriebes emporgehoben. Wenn 144 angehoben wird, dreht sich
140 unter der Einwirkung der Feder 143 in die Eiridrehung 149. Da das Glied 138 sich
dreht, wird es nach rechts in Abb. 4 verschoben, bis der Zahn 147 mit der Nut 148 außer
Eingriff kommt. Die Konstruktionsteile sind so ausgebildet, daß die Rolle 133 in diesem
Augenblick in die Nut auf dem Nocken 134 einfällt, so daß die Welle 40 gegen Drehung
gesperrt' wird, nachdem der fünfte Impuls einer Code-Kombination unter der Steuerung
des Fingers 112 gesendet ist, und zwar gerade bevor der erste Impuls der nachfolgenden
Code-Kombination unter der Einwirkung des Fingers 108 ausgesendet wird. In dieser
Stellung wird die Zunge 41 den Kontakt 37 berühren und ein Abstandsintervall den
Relais 23 und 24 übermitteln. Es muß bemerkt werden, daß die Ausnehmungen 117 so
geformt sind, daß zwischen jedem Impuls die Zunge 41 den Kontakt 37 berührt.
Nachdem der Zahn 147 außer Eingriff mit der Nut 148 gekommen ist, wird der Magnet
unter Einwirkung der Sendergabel erregt
gehalten, und die Welle 150 bleibt in Drehung. Wenn die Sendung angefangen werden seil,
wird das Glied 144 entweder von Hand oder durch Nachlassen des Streifens gesenkt, und
das Glied 140 wird dadurch aus der Eindrehung 139 ausgehoben. Die Feder 139'
drückt daher das Glied 138 nach links in Abb. 4, und wenn die Nut 148 mit dem Zahn
147 gleichsteht, wird der Zahn in die Nut eingreifen, und die Welle 40 wird wieder mit der
Welle 150 gedreht. Die Sendung geht dann vor sich, wie oben geschildet. Es muß bemerkt
werden, daß der Betrieb des Senders nur zwischen vollständig ausgesendeten Code-Kombinationen
unterbrochen werden kann. Während dieses Intervalls werden Abstandsintervalle gesandt. Es muß auch beachtet
werden, daß, wenn der Betrieb des Senders einmal unterbrochen ist, er nur dann aufgenommen
werden kann, nachdem die Welle 150 eine oder mehrere vollständige Umdrehungen
ausgeführt hat, während welcher die Empfängernockenwelle in Übereinstimmung mit der Welle 150 fortgeschaltet wird. Auf diese
Weise wird eine einwandfreie Orientierung des Empfängers aufrechterhalten.
Empfänger
Von dem Wähl- und Druckmechanismus sind nur die Einrichtungen dargestellt und beschrieben, die in Beziehung zu den neuen Vorrichtungen
des vorliegenden Erfindungsgedankens stehen. Die ankommenden Impulse werden in einer bestimmten zeitlichen Beziehung
durch die Empfangsgabel 83 auf den Wählmagneten 72 und den Sperrmagneten 75 verteilt. Der Magnet 75 betätigt den Anker
76 gegen die Spannung der Feder 154 und bringt die Schulter 155 außer Eingriff mit
. den Zähnen 156 des Sperrades 77, so daß die
Welle 157, auf welcher 77 angebracht ist, sich
um einen Winkel drehen kann, ■ der dem Empfang eines Impulses für jede Erregung
des Magneten 75 zugeordnet ist. Die Welle 157 ist in geeigneter Weise in dem Lager 158
drehbar und wird durch Reibung mittels der Federn 158', die in einem auf einer Welle ΐ6ο
angebrachten Friktionsglied befestigt sind, in Umdrehung versetzt. Die Welle 160 ist
in Lagern 161 drehbar und wird über die Räder 162 und 163 durch einen dauernd
laufenden Motor angetrieben. In dem Ende der Welle 157 ist drehbar und verschiebbar
ein Fortsatz 164 der Nockenwelle 74 gelagert. Auf der Welle 157 ist ein genutetes Antriebsglied 165 befestigt, in dessen Nut ein Nocken
oder Treibstift 166 verschiebbar eingreift, der auf der Nockenwelle 74 befestigt ist. Um die
Nockenwelle 74 sind spiralig die Wählstifte 166 bis 170 angeordnet. Die Nockenwelle 74
besitzt einen Fortsatz 171, der in einem Lager 172 verschiebbar gelagert ist, und wird durch
die Schraubenfeder 173 in Eingriff mit dem ,
Anker 73 des Magneten 72 gehalten. Die Feder 173 liegt zwischen dem Glied 65 und
dem Nocken 166 und drückt die Nockenwelle für gewöhnlich nach links in Abb. 6. Die
Nocken 166 bis 170 stellen die Wählschienen-, kontrollfinger 174 bis 178 wahlweise ein. Die
Wählschienenkontrollfinger werden durch besondere Klinken, die in der Abbildung nicht
dargestellt sind, gesteuert. Die Wählfinger 174 bis 178 steuern die Stellung der genuteten
Wählschienen 179 bis 183 (Abb. 7). Die Schienen 179 bis 183 werden für gewöhnlich
durch Federn 184 nach rechts in Abb. 6 gedruckt. Die Stellung der Schienen 179 bis
183 steuert wahlweise die Betätigungsschienen 185.
Die Schienen 185 werden durch eine Druckbügelanordnung,
die in der Zeichnung nicht besonders dargestellt ist, betätigt.
Unmittelbar, nachdem der fünfte Wählimpuls empfangen wurde und der Finger 178
eingestellt worden ist, wird das Glied 186 ~
durch einen Steuernocken fortgeschaltet. Hierdurch kann der Winkelhebel 187 und die
Wählschiene und das Steuerglied 188 die Welle 189 im Uhrzeigersinn bewegen. Auf
diese Weise kann eine ausgewählte Wählschiene in die Arbeitsstellung gehen. Die Bewegung der Spindel 189 schaltet die Drucksteuerkupplung
ein und bewirkt dadurch die Betätigung des Druckbügels. Der Druckbügel
gestattet dem ausgewähltenBetätigungsarm, sich in die gleichlaufende Nut zu legen,
und bewegt ihn durch diese Nuten, um einen Druckanschlag zu bewirken. Nachdem die
Betätigungsschiene aus den Schlitzen herausbewegt ist, wird die Spindel 189 betätigt, um
die eingestellte Wählschiene nach links in Abb. 6 zurückzustellen. Die Wählschiene ist
dann wieder bereit für die folgende Code-Kombination. Da die genauen Einzelheiten
der Wählvorrichtung und des Wählvorganges für den vorliegenden Erfindungsgedanken unwesentlich
sind, sind nur die für den Erfindungsgedanken wesentlichen Teile dargestellt
und beschrieben. . no
In Anbetracht der Tatsache, daß im vorliegenden Falle zwischen den Zeichen keine
Intervalle liegen, folgt der erste Impuls einer nachfolgenden Code-Kombination unmittelbar
auf den fünften Impuls einer vorhergehenden Code-Kombination. Um eine einwandfreie
Arbeitsweise der Auswahlvorrichtung sicherzustellen, ist es deshalb nötig, die Wählschiene
179 für die Einstellung des ersten Impulses erst dann in Arbeitsstellung zu bringen,
wenn die gewählte Betätigungsschiene in die Nuten eingefallen ist. Andernfalls wird
die Einstellung des Fingers 174 für die folgende Code-Kombination durch die Stellung
der Schiene 179 bei der vorhergehenden Kombination gestört. In die untere Flanke der
Schiene 179 ist eine Nut 190 eingeschnitten. Eine Klinkvorrichtung 192 mit einem nockenartigen
Fortsatz 193 ist an dem Rahmen bei 191 drehbar gelagert. Eine Feder 194 hält
den Nocken 193 in Eingriff mit dem Stift 194,.
der auf dem Glied 188 angebracht ist. Das Ende von 192 kann in die Nut 190 einfallen,
wenn die Schiene 179 in der Ruhestellung ist und sich das Glied 198 in der in Abb. 8 ge-,
zeigten Schaltstellung befindet. Wenn die Schiene 179 in Arbeitsstellung ist und 188
sich in der in Abb. 9 gezeigten Schaltstellung befindet, kommt die Klinke 192 mit der
unteren Fläche der Schiene 179 in Eingriff.
Betriebsweise des Empfängers
Im Betriebe werden die Impulse empfangen und die Welle 74 zeitlich in ihrer Drehbewegung
durch die Empfangsgabel gesteuert, um mit dieser gleichphasig bewegt zu werden,
während der Magnet 72 die Welle verschiebt, um die Einstellung der Wählfinger in Übereinstimmung
mit den empfangenen Impulsen zu bewirken. Während der Finger 174 eingestellt
wird, wird der durch die vorhergehende Auswahl eingestellte Finger 176 zurückgestellt;
während der Finger 175 eingestellt wird, wird 177 zurückgestellt; während
176 eingestellt wird, wird 178 zurückgestellt, und während die Finger 177 und 178 eingestellt
werden, bleiben die Finger 174 bis 176 in Arbeitsstellung. Sobald der Finger 178
eingestellt ist, und zwar gegen Ende des fünften Impulses, wird die Klinke 186 durch
einen Steuernocken umgeschaltet, so daß die Glieder 187 und 188 sich im Uhrzeigersinn
bewegen. Wenn das Glied 188 sich nach rechts bewegt, drückt die Feder 194 das Ende
der Klinke 192 aufwärts. Wenn der Finger 174 nicht eingestellt war, so daß die Schiene
179 in ihrer Ruhestellung bleibt, wird das Ende der Klinke 192 in die Nut 190 bewegt,
wie in Abb. 8 dargestellt. Wenn andererseits die Klinke 174 so eingestellt ist, daß die
. Schiene 179 in ihre Arbeitsstellung bewegt wird, dann folgt die Schiene 179, da die Vorrichtung
188 sich nach rechts bewegt. Da das Ende von 192 aufwärts bewegt wird, wird es
mit der unteren Fläche von 179 in Eingriff kommen, wie in Abb. 9 dargestellt. Sobald
diese Stellung erreicht ist, in welcher das Ende von 192 in die Nut 190 greift und die
Schiene 179 hält, werden die Finger 174 und
zurückgestellt. Die Teile sind in ihrem Zusammenarbeiten zeitlich so eingerichtet,
daß 192 die Nut 190 ergreift und die Finger 174 und 175 am Ende des fünften Impulses
zurückgestellt werden. Die Finger 174 bis können dann sofort eingestellt werden,
und zwar in Abhängigkeit von der folgenden Code-Kombination. Die Klinke 192 hält die
Schiene 179 in der Stellung fest, welche der nachfolgenden Code-Kombination entspricht.
Der Druckvorgang erfolgt, während die darauffolgende Code-Kombination an den Wählfingern eingestellt wird. Der Druckvorgang
wird beendet, und das Glied 188 stellt die Schienen 179 bis 183 in die Ruhelage,
während es die Klinke 192 mit der Schiene außer Eingriff bringt, und zwar in der
Zeit, welche für die Einstellung entsprechend der nachfolgenden Auswahl gebraucht wird.
Es ist einleuchtend, daß auf diese Weise ein vollständiges Überlappen des Auswahl- und
Druckvorganges erreicht wird, ohne daß ein Intervall zwischen der nachfolgenden Code-Kombination
eingeschoben wird.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Telegraphenanlage, bei der auf einanderfolgende Impulse entgegengesetzter Polarität, aber gleicher Länge ausgesandt und zur Erzeugung der Code-Kombinationen bestimmte Zeichenimpulse umgekehrt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender mit einer Schwingungsvorrichtung (z. B. Stimmgabel) versehen ist, die die aufeinanderfolgenden Impulse entgegengesetzter Polarität, jedoch gleicher Länge, vorzugsweise in Blockform aussendet, wobei die Polarität gewisser Zeichenimpulse zur Erzeugung von Code-Kombinationen mit Hilfe des Sendekontaktes (41) umgekehrt wird und der Empfänger ebenfalls eine Schwingungs-Vorrichtung zur Steuerung des Betriebes der Auswahlvorrichtung entsprechend den empfangenen Impulsen besitzt, und daß von den empfangenen Impulsen gesteuerte Einrichtungen die Schwingungsvorrichtung des Empfängers mit derjenigen des Senders im Synchronismus halten.
- 2. Telegraphenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Intervall zwischen dem letzten Gliede einer Code-Kombination und dem ersten Gliede einer folgenden Code-Kombination dieselbe Dauer hat wie das Intervall zwischen aufeinanderfolgenden Gliedern derselben Code-Kombination.
- 3. Telegraphenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger ein neutrales Relais und eine Schwingungsvorrichtung besitzt, die den Stromkreis des genannten Relais während des Empfanges der Impulse entgegengesetzter Polarität geöffnet hält, wobei Einrichtun-
- gen vorgesehen sind, um den Stromkreis des genannten Relais entsprechend den Stromwechseln normaler Polarität der genannten Impulse zu schließen.
4. Telegraphensender für die Anlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Schwingungsvorrichtung, die einen einzigen Sendekontakt steuert und der Vorrichtungen zugeordnet sind, die die Aufspeicherung eines zu sendenden Impulses und die Aussendung des vorher aufgespeicherten Impulses gestatten. - 5. Telegraphensender nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar von Relais (23, 24) unter dem Einfluß einer periodisch bewegten Vorrichtung die Zeichenimpulse derart aussendet, daß das eine dieser Relais einen der genannten Impulse aufspeichert, während das andere Relais den vorher aufgespeicherten Impuls aussendet.
- 6. Telegraphenanlage nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangswähler eine Anzahl genuteter Wählschienen besitzt, die entsprechend den Code-Kombinationen betätigt werden, und daß Einrichtungen (Schiene 179 und Klinke 192) vorgesehen sind, welche die Einstellung der Schienen aufspeichern, so daß in dem genannten Wähler die Code-Kombinationen zum Abdruck bestimmter Zeichen ohne zeitlichen Abstand im Empfänger aufgenommen werden können, so daß eine vollständige Überlappung erreicht wird, ohne daß eine besondere Ubertragervorrichtung vorgesehen ist.
- 7. Telegraphenanlage nach Anspruch 1 und folgenden, gekennzeichnet durch ein Empfangsrelais (72), das über eine Mehrzahl von Stromkreisen betätigt wird, wobei zwei Einrichtungen (Relais 61 und Gabel 83) zur aufeinanderfolgenden Herstellung dieser Stromkreise vorgesehen sind, von denen eine auf die empfangenen Impulse anspricht.
- 8. Telegraphenanlage nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Hilfe der zur Herstellung der Stromkreise für das Empfangsrelais benutzten Einrichtungen empfangenen bzw. erzeugten Impulse normalerweise nicht in Phase sind, die Gleichphasigkeit aber durch die Veränderung der erzeugten Impulse mit Hilfe einer besonderen Einrichtung (Relais 6o, Kondensator 90) wiederhergestellt wird.
- 9. Telegraphensender nach Anspruch 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Code-Kombinationen unter dem Einfluß eines perforierten Streifens und der'durch eine rotierende Nockenwelle betätigten Steuerfinger ausgesandt werden und daß Vorrichtungen vorgesehen sind, um die Drehbewegung der genannten Nockenwelle ausschließlich am Ende einer Code-Kombination zu sperren.
- 10. Telegraphenanlage nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von Empfangsgliedern, von denen jedes einem Intervall der Code-Kombination entspricht, wahlweise durch die empfangenen Code-Kombinationen gesteuert werden können und daß ein einziger Magnet vorgesehen ist, welcher entsprechend den empfangenen Code-Kombinationen wahlweise die Empfangsglieder betätigt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR711720D FR711720A (fr) | 1931-02-25 | 1931-02-20 | Perfectionnements aux systèmes télégraphiques et aux appareils y destinés |
DEC44448D DE580563C (de) | 1931-02-25 | 1931-02-25 | Telegraphenanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC44448D DE580563C (de) | 1931-02-25 | 1931-02-25 | Telegraphenanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE580563C true DE580563C (de) | 1933-09-04 |
Family
ID=7025801
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC44448D Expired DE580563C (de) | 1931-02-25 | 1931-02-25 | Telegraphenanlage |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE580563C (de) |
FR (1) | FR711720A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3255312A (en) * | 1962-06-20 | 1966-06-07 | Mite Corp | Tape reader, with printer and perforator |
-
1931
- 1931-02-20 FR FR711720D patent/FR711720A/fr not_active Expired
- 1931-02-25 DE DEC44448D patent/DE580563C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3255312A (en) * | 1962-06-20 | 1966-06-07 | Mite Corp | Tape reader, with printer and perforator |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR711720A (fr) | 1931-09-16 |
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