DE897107C

DE897107C - Druckzylinderlagerung in einer Rotationsdruckmaschine

Info

Publication number: DE897107C
Application number: DEM1156D
Authority: DE
Inventors: Paul Dietrich
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1942-04-03
Filing date: 1942-04-03
Publication date: 1953-11-19

Description

Druckzylinderlagerung in einer Rotationsdruckmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Gummidruc#lcmaschine, bei der mehrere Farbwerke mit einem gemeinsamen Gummizylinder zusammenarbeiten, insbesondere für Stoffdruck. Während bei bekannten Maschinen die zu bedruckende Bahn um einen gemeinsamen Druckzylinder an den verschiedenen Farbwerken vorbeigeführt wird, werden bei der oben bezeichneten Maschine die verschiedenfarbigen Bilder auf einen gemeinsamen Gummizylinder übertragen, von dem aus die Bahn das mehrfarbige Bild zwischen ihm und einem Gegendruckzylinder erhält. Die einzelnen Farbwerke können nach dem Offset- oder nach dem Hochdruckverfahren arbeiten.
Die Erfindung bezieht sich nun auf die Lagerung des Formzylinders einer solchen Gummidruckmaschine. Sie muß fünf verschiedene Anforderungen erfüllen: Der Formzylinder muß seitlich aus dem Maschinengestell herausnehmbar sein, er m.uß zur Erzielung eines genauen Seitenregisters axial verschiebbar gelagert sein, er muß in der Umfangsrichtung für das Umfangsregister einstellbar sein, er muß gegenüber dem Gummizylinder an- und abstellbar sein, und es muß eine Feineinstellung gegenüber dem Gummidruckzylinder vorhanden sein.
Es sind nun schon Gummidruckmaschinen bekannt, bei .denen der Druckzylinder auf einer Achse gelagert und durch eine von einem konischen Ring verschlossene Bohrung in der Maschinenseitenwand herausnehmbar ist und die Achse axial mittels einer in einer Mutterbüchse gelagerten Schraubhülse und radial einstellbar sowie gegenüber der Lagerachse exzentrisch verstellbar ist. Bei diesen bekannten Maschinen ist nun aber das Wälzfestlager (Axiallager) in der Getriebekastenwand gelagert und hier nicht zum An .und Abstellen der Formzylinderachse ausgebildet. Dies erfordert, däß das Axiallager in der Getriebekastenwand in der An- und Abstellrichtung für die Achse Luft haben muß. Dadurch ist die Achse beim Herausziehen des Formzylinders nicht so. sicher geführt, daß ein Anstoßen an die Bohrungskanten mit Sicherheit vermieden wird. Auch die radiale Einstellmöglichkeit -bei den bekannten Maschinen genügt nicht der Anforderung, .die der moderne Druckmaschinenbau stellt.
Erfindungsgemäß werden .diese Nachteile dadurch behoben., daß das Wälzfestlager der Achse in der einen Maschinenseitenwand angeordnet ist und seine Schraubhülse exzentrisch in der Mutterbüchse ruht, die in dem die Maschinenwandbohrung verschließenden konischen Ring sitzt, während das Wälzloslager exzentrisch in einer Büchse ruht, die unmittelbar in der anderen Maschinenseitenwand sitzt, und ein zweites dahinter angeordnetes Wälzloslager, das die Achse über eine mit ihr durch einen Keil axial verschiebbar verbundene und mittels Schrägverzahnung in das Antriebsrad greifende Zahnradhülse trägt, in einer mit einem Handrad verbundenen Schraubhülse ruht, die ihrerseits exzentrisch in einer Mutterbüchse gelagert ist; und daß alle drei Exzenterbüchsen in an sich bekannter Weise über eine Synchronisierwellemit Druckkolben verbunden sind. Dabei sind die exzentrischen Büchsen zwischen zwei einstellbaren Anschlägen verdrehhar, von denen derjenige, der die Anstellung des Formzylinders an den Gummizylinder begrenzt, mit einem zweiten Verstelltrieb zur Feineinstellung versehen ist. Die Achse des Formzylinders trägt auf der Antriebsseite das Farbwerksantriebsrad und eine Überwurfmutter zum Abdrücken des Formzylindermantels, wodurch erreicht wird, daß der Formzylindermantel ohne Schwierigkeiten von seiner Achse seitlich herausgezogen werden kann.
Ein Ausführwngsöeisp.iel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. i eine schematische Gesamtansicht der Maschine, Abb. 2 einenLängsschnitt durch die Formzylinderlagerung, Abb-. 3 eine Einzelheit der Formzylinderlageran-und -abstellvorrichtung.
Wie aus Abb. i zu ersehen ist, trägt der Gummizylinder i einen endlosen Gummiaufzug :2 und arbeitet mit vier Formzylindern 3 zusammen, von ,denen jeder ein Farbwerk 5 und ein Feuchtwerk 6 besitzt. Die zu- bedruckende Bahn 7 wird zwischen dem Gummizylinder i und dem. Druckzylinder 8 bedruckt. Der Antrieb erfolgt von dem Elektromotor 9 über ein Getriebe io.
Der Formzylinder 3 sitzt auf einer Achse i i und wird dabei rechts durch einen Konus 12, links durch eine Konushülse 14, die durch die Schraube 15 angepreßt wird, :gehalten. Auf der Bedienungsseite der Maschine, welcher die Maschinenseitenwand 16, zugekehrt ist, ist die Achse i i in einem Wälzlos-Lager 17 und einem Wälzfestlager 18 gelagert. Letzteres ist in einer Gewindehülse i9 angeordnet, mit der ein Handrad 2o fest verbunden ist. Das Gewinde 21 greift in ein entsprechendes Gewinde der exzentrischen Hülse 22 ein und ist bei 23 durch einen Knebel festklemmmbar. Die Hülse 2:2 ist konzentrisch in einem konischen Ring 24 angeordnet, der aus der Maschinenseitenwand 16 herausgenommen eine öffnüng freigbt, durch die der 'Formzylindermantel 3 seitlich herausgezogen werden kann. Die exzentrische Büchse 22 ist über Hebel 25 mit einem Druckkolben 26 verbunden. In der gleichen Weise ist mit einem Druckkolben 26' und einem Hebel 25' bzw. 25" eine exzentrische Büchse 22' bzw. 22" auf der rechten >Maschinenseitenwand verbunden. Eine gemeinsame Welle 27 sorgt für eine synchrone Bewegung. In der Büchse 22' liegt ein Loslager 28, in der Büchse 2@2" eine Hülse 29" .die mit einem Handrad 30 verbunden ist und ein Gewinde 3i trägt, das .bei 32 festklemmbar ist. In der Hülse 29 liegt ein Lager 33 für die Hülse 34 eines Zahnrades. 35, welches mit Schrägverzahnung in das Antriebszahnrad 36 eingreift.
Durch Drehen des Handrades 2o läßt sich nach Läsen der Verklemmung 23 der Forrnzylindermantel 3 auf genaues Seitenregister einstellen. Durch Drehen des Handrades 30 läßt sich nach Läsen der Verklemmung 32 das Zahnrad 35 gegenüber dem Zahnrad 36 seitlich verstellen, weil .das Zahnrad 35 mit Keilen 37 auf der Achse i i axial verschiebbar gelagert ist. Infolge der Schrägverzahnung wird dabei der Formzylinder 3 auf das Umfangsregister eingestellt. Durch Verstellen der Druckkolben 26 und 26' läßt sich der Formzylinder 3 gegenüber dem Gummizylinder i an- und abstellen. Dies erfolgt zwischen festen Anschlägen 38, und 39, die jeder für sich einstellbar sind, wobei jedoch der Anschlag 39 einmal für immer eingestellt wird. Der Anschlag 38 läßt sich dagegen, von einem Handrad 4o, Schnecke 41 und Zahnsegment 42 fein einstellen. Dieser Anschlag begrenzt die Feineinstellung des Formzylinders an den Gummizylinder.
Das Antriebsrad 43 für das Farbwerk und eine überwurfmutter 44 liegen auf der Antriebsseite, so daß durch entsprechendes Drehen der tTberwurfmutter 44 der Formzylindermantel 3 von der Achse i i gelöst werden kann, nachdem die Schraube 15 gelöst ist und der konische Ring 24 mitsamt dem Lager die Öffnung in .der Maschinenseitenwand 16 freigegeben hat. Da die Achse ii auf der Antriebsseite noch in zwei Lagern gehalten wird, kann sie den Formzylindermantel 3 beim Herausziehen durch ,die Maschinenseitenwandäffnung sicher führen, so daß der Formzylinder nicht beschädigt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Druckzylinderlagerung in einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere für einen mit mehreren Formzylindern zusammenarbeitenden gemeinsamen Gummizylinder von Stoffgummidruckmaschinen, bei der der Druckzylinder auf einer Achse gelagert und durch eine von einem konischen Ring verschlossene Bohrung in der Maschinenseitenwand herausnehmbar ist und bei der die Achse axial mittels einer in einer Mutterbüchse gelagerten Schraubhülse und radial einstellbar sowie gegenüber .der Lagerachse exzentrisch verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzfestlager (18) der Achse (iii) in der einen Maschinenseitenwand (16) angeordnet ist und seine Schraubhülse (19) exzentrisch in der Mutterbüchse (2@z) ruht, die in dem .die Maschinenwandbohrung verschließenden konischen Ring (24) sitzt, während das Wälzloslager (28) exzentrisch in einer Büchse (22') ruht, die unmittelbar in der anderen Maschinenseitenwand sitzt, und ein zweites dahinter angeordnetes Wälzloslager (33), das die Achse (i i) über eine mit ihr durch einen Keil (37) axial verschiebbar verbundene und mittels Schrägverzahnung (35) in das Antriebsrad (36) greifende Zahnradhülse (34) trägt, in einer mit einem Handrad (30) verbundenen Schraübhülse (29) ruht, die ihrerseits exzentrisch in einer Mutterbüchse (22") gelagert ist, und daß alle drei Exzenterbüchsen (22, 22', 22") in an sich bekannter Weise über eine Synchronisierwelle (27) mit Druckkolben (26, 26') verbunden sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 405 461, 416 289, 490 994, 493 693# 533 133, 543 117; USA.-Patentschriften Nr. 532 417, 1 745 467.