DE1152704B

DE1152704B - Bogenrotationsmaschine mit Dreizylinderdruckwerk

Info

Publication number: DE1152704B
Application number: DESCH31226A
Authority: DE
Inventors: Karl Barthel
Original assignee: Schnellpressenfabrik AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1962-03-30
Filing date: 1962-03-30
Publication date: 1963-08-14
Also published as: CH408965A; GB970329A

Description

Bogenrotationsmaschine mit Dreizylinderdruckwerk Die Erfindung bezieht sich auf eine Vereinfachung der Fertigung und der Montage von Druckmaschinen, um sie je nach Auftrag entweder für direkten oder indirekten Hochdruck oder für den Offsetdruck benutzen zu können. Während bei Maschinen für den direkten Hochdruck nur ein Rundform- sowie ein Druckzylinder erforderlich sind, benötigen Maschinen, die für den indirekten Hochdruck oder für den Offsetdruck eingesetzt werden sollen, noch einen dritten Zylinder, den sogenannten Gummituchzylinder. Dieser ist zwischen dem Platten- und Druckzylinder angeordnet. Dadurch ist die Lage des Druckzylinders zwischen Maschinen für den direkten und indirekten Druck verschieden und damit auch die Anordnung der Bogenzuführmittel. Diesem Umstand wurde bisher durch entsprechend gebaute Maschinen Rechnung getragen, d. h., es wurden für den direkten Hochdruck und für den indirekten oder Offsetdruck im Aufbau verschieden konstruierte Maschinen gefertigt und geliefert.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, für die Maschinen der drei verschiedenen Druckverfahren einen gemeinsamen Aufbau für die Zylinder und zugehörigen Farbwerke zu verwenden. Der Erfindung gemäß wird dies dadurch erreicht, daß sowohl der Anlegetisch als auch die Mittel zur Überführung des Bogens vom Anlegetisch zum Druckzylinder in den Seitenwänden des Maschinengestells höhenverstellbar gelagert sind. Der zu bedruckende Bogen kann dann je nach Einstellung entweder für den direkten Hochdruck an den mittleren oder bei Maschinen für den indirekten Hochdruck oder Offsetdruck an den unteren der drei Zylinder des Druckwerks übergeben werden.
Der besondere Vorzug der Erfindung besteht darin, daß die Seitenwände, die kostspielige Bearbeitungsvorrichtungen erfordern, für verschiedene Maschinentypen einheitlich gestaltet werden können.
Es ist schon bei Druckmaschinen bekannt, die Bogenzuführungsmittel, z. B. Vorgreifer, exzentrisch zu lagern und zu steuern. Jedoch geschieht dies lediglich zu dem Zweck, um die Rückbewegung der Vorgreifer in gehobener Stellung zu ermöglichen, während der übergebene Bogen vom Druckzylinder unter dem rückschwingenden Vorgreifer vorbeibewegt wird.
Bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist aber neben der somit an sich bekannten verstellbaren Anordnung der Bogenzuführungsmittel die einstellbare Lagerung des Anlegetisches unbedingt erforderlich, um die Fertigung von Vorrichtungen für die angegebenen verschiedenen Betriebsarten mit gleichen Bauteilen zu ermöglichen. Die Höhenverstellung des Anlegetisches bzw. des Bogenzuführers kann z. B. durch Auswechslung von Beilagen für den Anlegeapparat erfolgen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht der drei Druckwerkszylinder mit der Übergabe des Bogens an den mittleren Zylinder, wie es der direkte Hochdruck erfordert, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Bogenüberführungsmittel mit nach oben gestellten Exzenterbüchsen, Fig. 3 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1, jedoch mit der Übergabe des Bogens an den unteren der drei Druckwerkszylinder, wie es für den indirekten Hochdruck oder für Offsetmaschinen erforderlich ist, Fig. 4 einen Querschnitt durch die Bogenüberführungsmittel mit nach unten gestellten Exzenterbüchsen.
Es stellt 1 den Anlegetisch dar, auf welchem die vom Anleger in bekannter Weise zugeführten Bogen bis gegen die Vordermarken 2 angelegt und ausgerichtet werden. Die Greifer 3 der Bogenüberführungstrommel 4, deren Achse 5 in exzentrischen Büchsen 6, 6' beiderseits in den Seitenteilen 7, 7' gelagert ist, nehmen den ausgerichteten Bogen vom Anlegetisch 1 ab und übergeben diesen an die Greifer S des Druckzylinders 9. Während seiner Umdrehung in der angegebenen Pfeilrichtung wird der Bogen an der Druckform 10 vorbeigeführt, die auf den Rundformzylinder 11 gespannt ist. Die Einfärbung der Rundform erfolgt in bekannter Weise durch mehrere Auftragwalzen 12. Der Druckzylinder 9 ist mit einem Aufzug 13 bespannt, zur Aufnahme der Zurichtung; der Aufzug 13 wird mittels Spannspindeln 14 straff gehalten. Die Greifer 8 geben den bedruckten Bogen bei der weiteren Drehung in Pfeilrichtung an den Greifer 15 des Umführzylinders 16 ab. Dieser ist mit einem farbabstoßenden Bogen 17 mittels Spannspindel 18 bespannt. Zum Zwecke der Bogenausführung oder auch zur überführung des Bogens in das folgende Druckwerk wird der Bogen von den Greifern 19 abgenommen, die an Ketten 20 befestigt sind. Diese laufen über Kettenräder 21, die fest auf der Welle 22 sitzen. Durch die Antriebswelle 23 und Schnecke 24, welche ins Schneckenrad 25 eingreift, erfolgt der Antrieb der gesamten Zylinder- und Farbwerkgruppe. Dies erfolgt durch Zahnrad 26, welches in gleich große Zahnräder auf den Zylinderachsen eingreift.
Wie Fig. 3 erkennen läßt, erfolgt hier die Bogenübergabe nicht an den mittleren Zylinder, wie in Fig. 1, sondern an den unteren Zylinder 16 mit Greifersystem 15. Dieser untere Zylinder wird bei Ausführung der Maschine als Offsetmaschine zum Druckzylinder und erhält in diesem Falle keine Aufzugbespannung. Da die Drehrichtung der Bogenüberführungstrommel 4 dieselbe geblieben ist, ändert sich die Drehrichtung der Zylindergruppe gegenüber Ausführung 1 in die entgegengesetzte; ebenso ändert sich die Drehrichtung der Bogenausführtrommel.
Die Umstellung der Trommel 4 ist bei Benutzung der gleichen Seitenteile 7, 7' dadurch vorgenommen worden, daß die Exzenterbüchsen 6 bzw. 6', wie es Fig. 4 zeigt, mit der Bohrung nach unten gedreht wurden, wodurch sich die Welle 5 mit den Stützsegmenten 4 und Greifersystem 3 entsprechend verlagert. Die Änderung der Höheneinstellung des Anlegetisches 1 erfolgt z. B. durch Auswechslung von nicht dargestellten Beilagen für den Anlegeapparat.
Zu erwähnen ist noch, daß bei Benutzung der Maschine als Offsetmaschine ein Feuchtwerk 27 eingesetzt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bogenrotationsmaschine mit Dreizylinderdruckwerk für direkten oder indirekten Hochdruck oder Offsetdruck, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Anlegetisch als auch die Mittel zur Überführung des Bogens vom Anlegetisch zum Druckzylinder in den Seitenwänden des Maschinengestells höhenverstellbar gelagert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 3 002 450.