DE894921C

DE894921C - Einrichtung zur Schwerpunktsbestimmung an Fahrzeugen, insbesondere an Flugzeugen

Info

Publication number: DE894921C
Application number: DEM3393D
Authority: DE
Inventors: Karl Lentes; Kurt Penning
Original assignee: Messerschmitt AG
Current assignee: Messerschmitt AG
Priority date: 1942-04-18
Filing date: 1942-04-18
Publication date: 1953-10-29

Description

Einrichtung zur Schwerpunktsxbestimmung an Fahrzeugen, insbesondere an Flugzeugen Es ist bereits bekannt, die Schwerpunktlage eines Flugzeuges, die von der Verteilung der im Laderaum untergebrachten Last abhängt, durch Messung festzustellen. Beispielsweise ist bereits eine hydraulisch wirkende Meßanlage vorgeschlagen worden bei der an den einzelnen Auflagestellen Meßinstrumente angeordnet s.ind; dabei werden die von den Meßinstrumenten kommenden Impulse unter Berücksichtigung der Abstände der einzelnen Meßstellen von einer festen Bezugsachse in einem ge meinsamen Meßinstrument summiert; hierbei sind Übertrager zwischengeschaltet.
Die Erfindung verbessert ein solches System sehr wesentlich dadurch, daß die Meßinstrumente als die Belastung in elektrische Spannungen, Kapazitäten usw. umsetzende Meßdosen bekannter Bauart und die übertrager als Spannungsteiler, Vorschaltswiderstände, Transformatoren oder andere, die zugeführten elektrischen Impulse in einem den Hebelarmen der gemessenen Gewichte entsprechenden Verhältnis verändernde Vorrichtungen ausgeb,ildet bzw. daß durch entsprechende Wahl der Kennlinien der einzelnen Dosen die verschiedenen Hebelarme von vornherein berücksichtigt sind.
Die Erfindung sieht ferner vor, unter Umgehung der Übertrager die Impulse der vorzugsweise gleichartig gebauten Meßdosen einem in an sich bekannter Weise die Gesamtlast anzeigenden Meßgerät zuzuführen.
Der Fortschritt der Erfindung liegt vor allem in einer erheblichen Vereinfachung einerseits des Aufbaues einer solchen Meßeinrichtung und ande- rerseits in größerer Genauigkeit der Funktion und in der Vereinfachung der~Bedienung; Besondere Erfolge in dieser Richtung könnendann erzielt werden, wenn man erfindungsgemäß eine an sich bekannte verschiebbare Skala vorsieht, so daß etwaige Windeinflüsse, Einflüsse infolge von Bodenunebenheiten u. dgl. berücksichtigt werden können. Eine leichte Handhabung wird erfindungsgemäß besonders dann möglich, wenn man die Meßinstrumente (M^eßdosen) in einer solchen Form vorsieht, daß das Fahrzeug und insbesondere das Flugzeug mit seinen Laufrädern leicht auf diese Meßinstrumente aufgerollt werden kann. Es hat sich hierfür insbesondere eine flache Formgebung mit schräg nach außen abfallenden Auflaufflächen als besonders zweckdienlich erwiesen. Ferner kann man gemäß der Erfindung die - Meßdosen in Teile des Fahrgestells einbauen, wobei sogar die Heranziehung der vorhandenen Federungsmittel zur Messung möglich ist. Schließlich kann gemä der Erfindung vorgesehen werden, die Meßdosen in oder unter den Lastaufnahmeeinrichtungen, wie beispielsweise dem Fußboden des-taderaumes, dem Traggerüst usw., einzubauen.
Eine praktische Ausführungsform der Erfindung für ein Flugzeug würde beispielsweise so aussehen, daß unter den beiden Fahrgestellrädern und dem Sporn oder Bugrad je eine Meßdose angeordnet wird, daß die auf die Meßdose ausgeübten Lastkräfte durch diese Meßdosen in elektrische Spannungen jeweils entsprechender Größe umgesetzt werden und etwa über besondere übertrager,- wie Spannungsteiler, Vorschaltwiderstände oder Transformatoren, in einem den Abstand des wirklichen Schwerpunktes vom Soll schwerpunkt oder einem Bezugspunkt anzeigenden Meßgerät zusammengefaßt sind. Dabei. sind die Kennlinien der einzelnen Meßdosen oder die Einstellung der Übertrager so gewählt, daß die Abstände der Meßstellen, also z, B. der Berührungspunkte der Räder mit den Meßdosen,- vom Soll schwerpunkt bzw. auch von einer Bezugslinie entsprechend berücksichtigt sind, so daß sich eine richtige Anzeige ergibt.

Claims

PATENTANsPRÜcHE: I. Anordnung zur Schwerpunktsbestimmung an Fahrzeugen, insbesondere Flugzeugen, mit an den einzelnen Auflagestellen angeordneten Meßinstrumenten und die von diesen. kommen' den Impulse unter Berücksichtigung der Ab.-- - stände jeder einzelnen Meßstelle von einer festen Bezugsachse, gegebenenfalls durch einen zwischengeschalteten Übertrager, summ ierendem gemeinsamem Meßinstrument, dadurch gekenn-- zeichnet, daß die Meßinstrumente als die Be-.lastung in elektrische Spannungen, Kapazitäten usw. umsetzende Meßdosen bekannter Bauart und die Übertrager als Spannungsteiler, Vorschaltwiderstände, Transformatoren oder andere, die zugeführten elektrischen Impulse in einem den Hebelarmen der gemessenen Gewichte entsprechenden Verhältnis verändernde Vorrichtungen ausgebildet bzw. durch entsprechende Wahl der Kennlinien der einzelnen Dosen die verschiedenen Hebelarme von vornherein berücksichtigt sind.
2. Einrichtung -nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse derselben, und zwar gleichartig gebauten Meßdosen unter Umgehrung der Übertrager einem zweiten, in an sich bekannter Weise die Gesamtlast anzeigenden Meßgerät zugeführt werden.
3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch eine an und für sich -bekannte verschiebbare Skala zur Berücksichtigung eines etwaigen Einflusses von Wind, Bodenunebenheiten od. dgl.
4. Einrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßinstrumente (g) unter den Laufrädern des Fahrzeuges bzw. derart am Boden angeordnet sind, daß das Fahrzeug auf diese gerollt werden kann,
5. Einrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßdosen in Teile des F-ahrgestelles eingebaut sind, gegebe nenfalls unter Heranziehung der vorhandenen Federungsmittel zur Messung.
6. Einrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßdosen unter den Lastaufnahmeeinrichtungen (Fußboden des Laderaumes, Traggerüste usw.) eingebaut sind.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 427 983, 590 880; britische Patentschriften Nr. 387 887, 457 295, 5t468q.