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Vorrichtung zum Bestimmen des Rad- oder Achsdruckes von Fahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Bestimmen des Rad- oder Achsdruckes
von Fahrzeugen durch Federwaagen, bei welchen der zu wägende Gegenstand mittels
einer Hebevorrichtung angehoben wird. Es ist z. B. vorgeschlagen worden, die Federn
der Federwaage in Verbindung mit den Schraubenspindeln von Hebeböcken anzuordnen,
die auf die Radachsen einwirken.
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Gemäß der Erfindung ist die Hebevorrichtung für das Fahrzeug mit beweglich
aufgehängten federnden Ringen ausgestattet, welche mittels schwingbar angeordneter
Glieder Träger tragen, die zur Aufnahme der Räder des Fahrzeuges dienen. Federnde
Ringe dieser Art sind bereits zur Gewichtsermittlung verwendet worden.
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Die neue Einrichtung hat den Vorteil, daß sie auch zum Kontrollieren
stark geneigt stehender Fahrzeuge anwendbar ist und daß sie das Gewicht der ganzen
Radachse auf einmal zu bestimmen gestattet.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren beispielsweisen
Ausführungsformen veranschaulicht.
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Abb. r zeigt im Schema ein Kraftfahrzeug, dessen Hinterachse mit einer
Vorrichtung geinäß der Erfindung kontrolliert wird.
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Abb. 2 zeigt in Ansicht die Hinterachse eines Kraftfahrzeuges mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und zwar in Längsrichtung des Wagens gesehen.
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Abb.3 und q. zeigen in Ansicht bzw. im Schnitt einen der als Wägevorrichtung
dienenden federnden Ringe.
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Abb. 5 zeigt in gleicher Darstellung wie Abb. 3, wie der federnde
Ring unter der Wirkung der Last eine elastische Deformation erlitten hat.
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Abb. 6 und 7 zeigen in Stirn- bzw. Seitenansicht die Anwendung der
Vorrichtung zur Bestimmung des Achsdruckes auf einer geneigten Ebene.
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Abb. 8 und 9 zeigen in Ansicht bzw. Seitenansicht eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Abb. to bis 13 zeigen verschiedene Ausführungsformen der bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Träger verwendeten Rohre.
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Abb. rd. bis 16 zeigen in Ansicht, Seitenansicht bzw. in der Draufsicht
eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus zwei
Rohren 3 (Abb. z und a), die zu beiden Seiten der Berührungsstelle 2 zwischen Rädern
und Boden angeordnet sind, zwei Stützen q., die die Wägevorrichtung tragen und an
jeder Seite
der Achse i, deren Last ermittelt werden soll, angeordnet
sind.
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Zwei Hebevorrichtungen, z. B. Schraubenwinden 6, ermöglichen, die
Rohre 3 anzuheben, bis die Laufreifen vom Boden abgehoben sind. Die zwei Rohre 3
sind durch Haken 5 o. dgl. gelenkig mit elastischen Ringen 7 verbunden, die an Schraubenwinden
6 frei pendelnd aufgehängt sind.
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Es ist ersichtlich, daß mittels der vorstehend beschriebenen Teile
die Räder des Fahrzeuges vom Boden abgehoben werden können, so daß dann die an der
Achse i sitzenden Räder auf den Rohren 3 aufruhen, die an den elastischen Ringen
7 hängen, deren elastische Verformung das Gewicht in an sich bekannter Weise zu
ermitteln gestattet.
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-Es ist klar, daß die beschriebene Anordnung gleichzeitig an beiden
Fahrzeugachsen angebracht werden kann, so daß dann das ganze Fahrzeuggewicht bestimmt
werden kann.
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Die zur Verwendung als Verbindungs-und Wägeorgan zwischen den die
Rohre 3 tragenden Haken 5 und den Schraubenwinden 6 eingeschalteten elastischen
Ringe sind in den Abb. 3, 4 und 5 veranschaulicht.
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Wenn ein Ring 7, der mit einer Schneide 9 auf einer Achse io aufruht,
betrachtet wird, so ist ersichtlich, daß derselbe um seinen Aufhängepunkt nach allen
Richtungen schwingen kann. Wenn nun an einem diesem Aufhängepunkt gegenüberliegenden
Punkt des Ringes 7 eine Last P auf einer Achse i i aufgehängt wird, wird sich der
Ring in die Kraftrichtung einstellen und deformieren, wie dies aus Abb. 5 ersichtlich
ist. Die zwei Punkte A und B werden sich dabei voneinander entfernen, und die zwei
Punkte C und D werden sich einander nähern. Wenn dann zwischen den Punkten C und
D in bekannter Weise eine Feinmeßvorrichtung 23 eingesetzt wird, ist es möglich,
den Abstand dieser beiden Punkte des Ringes und dadurch mittels einer Tabelle bzw.
einer entsprechend geteilten Skala die entsprechenden Gewichte zu bestimmen. Die
Verwendung derartiger elastischer Ringe als Wägeeinrichtung ist im W aagenbau schon
bekannt. Wie die Abb. 6 und 7 zeigen, gestattet die Vorrichtung gemäß der Erfindung,
die Messungen auf beliebigem, selbst auf einem stark geneigten Boden durchzuführen.
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Unter der Voraussetzung, daß das Fahrzeug auf einem Boden von beliebiger
Neigung steht, wobei die Rohre 3 an den elastischen, als Wägevorrichtung dienenden
Ringen 7 aufgehängt sind, werden die Laufräder der Achse, deren Bodendruck gerade
zu messen ist, von dem Boden abgehoben: sein, und die auf die einzelnen Räder wirkende
Last ruft in den Gehängen 5 zwei Kräfte hervor, die in bekannter Weise sich zu einer
resultierenden Kraft P zusammensetzen, die an den Ringen 7 angreift. Zufolge der
pendelnden Aufhängung der Ringe 7 stellen sie sich selbsttätig in die Richtung der
resultierenden Kräfte ein. Diese Kräfte deformieren die Ringe entsprechend der Belastung
der Achse.
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Aus Abb. 7 ist die Lage der verschiedenen Teile ersichtlich. Es ist
leicht einzusehen, daß bei dieser Anordnung die Federringe 7 sich stets in die Richtung
der resultierenden Kraft einstellen werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in verschiedener Weise ausgeführt
werden. So zeigen die Abb. 8 und 9 die beispielsweise Ausführungsform einer nach
dem vorstehend beschriebenen Prinzip wirksamen Vorrichtung. Die Vorrichtung besteht
aus zwei Rohren 3, die mit zwei Waagen mittels zweier Schlaufen verbunden sind.
Jede Waage wird von einem Tragstück 13 gebildet, das an seinem unteren Ende zwei
Räder 14 trägt, welche die Verstellung des Tragstückes auf den Boden ermöglichen.
Am oberen Teil jedes Tragstückes befindet sich eine Schraubenwinde, die aus einer
Mutter 15, einer Schraube 16 und einer Ratsche 17 besteht, mit welcher die Schraube
16 und eine eine Achse io tragende Lasche 18 betätigt, d. h. gehoben und gesenkt
werden können. Auf der Achse io ruht ein federnder Ring 7 mittels einer Schneide
9 auf. Auf dem federnden Ring 7 ruht eine Lasche i9 mittels einer Achse i i auf.
Diese Lasche trägt zwei Vielfachhaken 20 zur Aufnahme der Schlaufen 12. Diese Haken
20 sind mittels Achsen 2i an der Lasche befestigt.
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In den Abb. io, i i und 12 sind mehrere beispielsweiseAusführungsformen
derRohre3 veranschaulicht.
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Gemäß Abb. io bestehen die Rohre aus einem Stück und besitzen eine
entsprechende Länge, um für die Wägung aller möglichen vorkommenden Fahrzeuge dienen
zu können.
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Gemäß Abb. i i bestehen die Rohre aus zwei Teilen von verschiedenem
Durchmesser, von welchen das eine Rohr 28 in dem anderen Rohr 29 verschiebbar ist.
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Gemäß der Ausführungsform nach Abb. i2 besteht jedes Rohr 3 aus drei
Teilen, von welchen die äußeren Rohre 30 und 31 von kleinerem Durchmesser
sind und in dem mittleren Rohr 32 von größerem Durchmesser verschiebbar sind, um
die Länge des ganzen Rohres für den Transport verkleinern zu können.
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Abb. 13 zeigt die Rohre nach Abb. 12 in ihrer Lage für den Transport,
in welcher sie durch zwei Schellen 22 festgehalten werden.
Das größere
bzw. äußere Rohrstück trägt einen Handgriff 2q..
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann natürlich verschiedene Abänderungen
erfahren, die im Rahmen der Erfindung liegen. So könnten z. B. die Rohre durch Traversen
von beliebiger Form oder durch andere das gewünschte Ergebnis liefernde Einrichtungen
ersetzt werden. Ferner könnten gegebenenfalls elektrische, hydraulische oder anders
ausgebildete Anhebevorrichtungen verwendet werden.
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In den Abb. 1q. bis 16 ist eine feststehende Vorrichtung gemäß der
Erfindung veranschaulicht, die die Wägung des Fahrzeuges auf einer Traverse durchzuführen
gestattet, die im Boden z. B. eines Fahrzeugschuppens versenkt angeordnet ist. Die
Waagen, die Schraubenwinden und die Schlaufen sind von der gleichen Art, wie vorstehend
beschrieben. Der Träger wird von einem Rahmen 25 gebildet, der mit einem Blech 26
bedeckt ist. Der Träger besitzt an jedem Ende zwei mit Bunden 27 versehene Ansätze,
um welche die Schlaufen herumgeführt sind, wie bei den vorstehend beschriebenen
Beispielen.