DE945294C - Bewegliche, selbsteinstellende Lagerung fuer die Tragschneiden von Messgeraeten - Google Patents

Description

• Moderne Meßgeräte mit veränderlicher Einspielungslage, insbesondere Waagen, bei welchen das Meßergebnis durch ein mit der Tragschneide unmittelbar verbundenes Anzeigemittel in starker Vergrößerung aufgezeigt wird, stellen an die Lagerung der Tragschneiden und damit des Anzeigemittels höchste Anforderungen. Zur Erzielung konstantes Meßergebnisse ist es unerläßlich, die Tragschneide mit einer leichten Abrundung zu versehen. Trotzdem muß die Lagerung dieser Schneide jegliche Horizontalverschiebung der Schneidenlinie verhindern, ohne den Reibungswert über einen praktisch tragbaren Minimalbet-rag ansteigen zu lassen. Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist es hekannt, Lagerpfannen aus einzelnen hintereinander angeordneten und sich paarweise kreuzenden Lagerflächen zu bilden, bei welchen über oder unter der Schneidenlinie angeordnete elastische Zugorgane ein begrenztes Ausweichen der einzelnen Lagerflächen seitlich zur Schneidenlinie zulassen.
• Je nach der Ausbildung der Zugorgane wird dabei eine mehr oder weniger vollkommene Umsetzung der vorher bestehenden gleitenden in eine rollende Reibung erreicht.
• Um eine derartige Schneidenlagerung in ihrem Aufhau zu vereinfachen, insbesondere um die obenerwähnten elastischen Rückzugsorgane zu erübrigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Pfanne durch die Mantelflächen der Außenringe von Pendelkugellagern zu bilden, deren parallele Achsen symmetrisch zur Schneidenlinie liegen. Dadurch werden Reibungsverhältnisse geschaffen, welche die praktischen Anforderungen in idealer Weise erfüllen. Dies um so mehr,. als. sich die zur Pfannenbildung benutzten Außenringe an sich bekannter Pendelkugellager derSchneidenliniezwanglos anpassen.
• Diese Vorteile sind bei den auch bekannten, aus zylindrischen Scheiben oder Rollen bestehenden Schneidenlagerungen nicht vprhanden, weil bei ihnen größere Reibungskräfte auftreten und weil sie bei der Montagearbeit eine sehr große Genauigkeit erfordern.
• In der Zeichnung ist ein Ausfülirungsbeispiel der Lagerung dargestellt, wobei von der Gesamtlagerung nur eine Hälfte oder Seite. dargestellt ist.
• Fig. I zeigt die Lagerung von vorn gesehen; Fig. 2 ist eine Seitenansicht.
• In einem mit dem Meßgerät oder dem Waagengestell fest verbundenen Tragkörper I sind die beiden einander parallelen Achsen 2, 2' gelagert, auf denen die Innenringe 3, 3' von Pendelkugellagern befestigt sind, deren Außenringe mit 4, 4' bezeichnet sind. Die beiden Kugellager sind auf ihren Achsen 2, 2' in der Achsrichtung hintereinander angeordnet, und der Achsenabstand ist so gewählt, daß sich die beiden Außenringe 4, 4' überschneiden, wie aus Fig. I ersichtlich.
• Die beiden Mantelflächen der Außenringe 4, 4' bilden die Pfanne für die Tragschneide 5 beispielsweise eines Waagebalkens. Für den Durchtritt und für die freie Beweglichkeit der Schneide 5 ist im Tragkörper I ein entsprechend großer Ausschnitt 6 vorgesehen, Infolge der kugeligen Lagerung der Außenringe 4, 4' passen sie sich selbsttätig der Lage der Schneide 5 an. Bei der Schneidenschwenkung tritt nur eine rollende Reibung auf.
• Bei der Verwendung der beschriebenen Lagerung in Meßsystemen mit einer Mehrzahl von Lagern, beispielsweise in den Doppelpendelsystemen vollautomatischer Neigungswaagen mit schwingender Skala, erfüllt die Verwendung des beschriebenen Lagers als Haupt- bzw. Skalalager alle praktischen Anforderungen in weitestem Maße. Es ist infolgedessen ohne Nachteil möglich, die übrigen Lagerstellen mit einteiligen Pfannen bekannter Bauart auszurüsten, wenn auf die Ausbildung der Sohlen dieser Pfannen die nötige Sorgfalt verwendet wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Bewegliche, selbsteinstellende Lagerung für die Tragschneiden von Meßgeräten, bei welcher aus einer Mehrzahl von hintereinander angeordneten und sich kreuzenden zylindrischen Lagerflächen eine Pfanne gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfanne durch die Mantelflächen der Außenringe von Pendelkugellagern gebildet ist. ~~~~~~~~ Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5I8 142, 5o7 333; österreichische Patentschnift Nr. I66 425; schweizerische Patentschriften Nr. 235 929, 258625.