DE893923C

DE893923C - Bidet

Info

Publication number: DE893923C
Application number: DEM9169A
Authority: DE
Inventors: Georg Rudolf Marasky
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-04-13
Filing date: 1951-04-13
Publication date: 1953-10-19

Description

Bidet Die Erfindung bezieht sich auf ein Bidet und stellt sich die Aufgabe, das Bidet in der Weise auszugestalten, daß es in Verbindung mit der Klosettschüssel benutzt werden kann, in der gleichen Weise, wie die einfachen und auch die kostspieligeren bekannten Bidets bisher benutzt wurden, aber ohne daß irgendwelche Beschmutzung durch die Klosettanlage zu befürchten ist.
Es sind als Bidets dienende Unterbrausen bekanntgeworden, die in das Klosettbecken eingeschwenkt werden. Im Klosettbecken nehmen dann diese Brausen eine Stellung ein, die die Benutzerin schon in Gefahr bringt, sich zu verletzen, wenn sie sich niedersetzt, und die auf empfindsame Personen ekelerregend wirkt, weil der ganze Waschvorgang in der Klosettschüssel vor sich geht.
Man hat zwar auch bereits bidetartige Gefäße geschaffen, die in ein Abortbecken eingesetzt werden können, aber eine Möglichkeit zum Brausen bestand hierbei nicht. Eine befriedigende Wirkung läßt sich in diesen Gefäßen nicht erzielen, weil ja beim Brausen diese Gefäße sich füllen und die Brausewirkung sich nur so lange aufrechterhalten läßt; als die Brause sich oberhalb des sich beim Brausen ansammelnden Wassers befindet.
Gemäß der Erfindung besteht das Bidet aus einer Schüssel, die in das Abortbecken eingesetzt werden kann oder schwenkbar mit ihr verbunden ist, wobei ein Ablaufventil am Boden der Schüssel bzw. in dessen Nähe und vorteilhafterweise auch ein f_Tberlaufventil in der Schüssel vorgesehen ist. In dieser Schüssel ist nun die Brause angeordnet, und außer dieser kann noch eine Füllvorrichtung vorgesehen sein, um ein rasches Füllen des Beckens zu ermöglichen, falls dieses auch zum Waschen dienen soll.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. z und 2 einen Grundriß und einen Vertikalschnitt des zum Füllen und Brausen dienenden Kopfes in größerem Maßstab, während in Abb. 3 in kleinem Maßstab ein Vertikalschnitt durch die Gesamtanordnung der neuen Vorrichtung wiedergegeben ist; Abb. q. zeigt im gleichen Maßstab wie in Abb. 3 die Wasserzuführung zum Brausekopf schematisch.
In den Abbildungen ist a die Bidetschüssel, an deren Boden das Auslaßventil b vorgesehen ist. An einem Teil der Seitenwand des Behälters läuft der Überlaufschlitz c herum, an den sich gegen den Boden hin eine Wasserschürze d anschließt. In der Mitte der Schüssel ist das Kopfstück e angeordnet. Der Behälter a ruht auf dem Sitzring f der Klosettschüssel g, von dem er durch einen Gummiring h getrennt ist. Der Gummiring h ist befestigt an einem Sitzring i, der aus Holz, Kunststoff od. dgl. bestehen kann. Über dem Sitzring i kann ein Klosettdeckel h vorgesehen sein, der vor Benutzung des Bidets in der gleichen Weise wie ein Klosettdeckel geöffnet wird.
Im Ausführungsbeispiel ist der Erfindungsgegenstand für ein Bidet dargestellt, das um 'die Achse l schwenkbar gelagert ist, und zwar liegt die Schwenkachse L gegenüber dem Sitzring so weit nach hinten, daß nach dem Hochklappen der Schüssel a diese die Sitzfreiheit nicht behindert.
Das Kopfstück (Abb. 2) besteht aus drei Kammern m, n, o, die um ihre Vertikalachse drehbar gegenüber dem Boden des Behälters a gelagert sind und je nach der gegenseitigen Drehstellung der Kammern zueinander durch eine Rohrleitung P und q gespeist werden. Das Rohr P dient zum Füllen der Kammer m und wird mit Hilfe eines Ventils v verschlossen, wenn die Schüssel genügend gefüllt bzw. erwärmt ist. Das Rohr q dient zum Füllen der Brausekammer n oder der Strahlkammer o und wird geregelt mit Hilfe des Ventils s. Den Rohren P und q wird das Wasser durch die Leitung t zugeführt. Bei einfacherer Ausführungsform kommt man mit einer einzigen Leitung aus. Dann wird die Zutrittsöffnung für das Wasser exzentrisch angeordnet, und die Füllkammer m ist dann ebenfalls drehbar, so daß bei Drehung die Brausekammer oder die Strahlkammer eingeschaltet wird.
Wird"die Schüssel a aus dem Klosettbecken herausgeschwenkt, dann fließt das Wasser durch den V berlaufschlitz c aus der Schüssel aus, und es wird entlang der Schürze d in die Klosettschüssel abgeleitet, so daß eine Benetzung des Sitzringes f der Klosettschüssel verhütet wird. Man kann auch die Schüssel lose 'einhängen oder ohne Wasserzuführung schwenkbar mit dem Becken verbinden und von Hand oder mittels eines Schlauches das Becken füllen. Der Schlauch kann hierbei an einen Warmwassererzeuger angeschlossen sein.
Eine zwischen Warmwassererzeuger und Bidet eingeschaltete Mischbatterie u wird vorteilhafterweise in Handnähe vom Bidet angebracht. Die Bedienung der Vorrichtung ,wird erleichtert durch Einstellmarken v, w für die Kammern, und es wird eine falsche Einstellung verhütet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bidet, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer in das Abortbecken (g) einsetzbaren Schüssel (a) besteht, die mit einem Ablaufventil (b) und einem Überlaufventil (c) versehen ist. z. Bidet nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüssel (a) fest an einem Sitzring (i) montiert und hochklappbar ist und daß sich beim Hochklappen des Sitzringes (i) ein in die als Zuleitung dienende Schwenkachse (l) eingebautes Durchlaufventil selbsttätig schließt. 3. Bidet nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der Schüssel (a) ein einstellbares Kopfstück (e) vorgesehen ist, das je nach seiner Stellung zum Füllen der Schüssel oder zur Abgabe des Wassers in Brause- oder Strahlförm dient. q.. Bidet nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück aus drei Kammern (m, ya, o) besteht, die bei entsprechender Einstellurig des Kopfstückes mit der Zuflußleitung (P, q) des Wassers verbunden werden und von denen die eine Kammer (m)' ' zur Füllung der Schüssel (a), die zweite Kammer (n) zum Brausen und die dritte Kammer (o) zur Abgabe des Wassers in einem geschlossenen Strahl dient. 5. Bidet nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Kammern durch Einstellmarken (v, w) angezeigt ist. 6. Bidet nach einem der Ansprüche z bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlaufschlitz (c) an dem Teil der Schüssel vorgesehen ist, der beim Ausschwenken der Schüssel den kürzesten Kreisbogen beschreibt, und daß an diesen Überlaufschlitz eine Schürze (d) sich anschließt, durch die das Wasser aus der Schüssel (a) in das Klosettbecken (g) abgeführt wird. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 368 143, 632 596,