DE89340C

DE89340C -

Info

Publication number: DE89340C
Application number: DENDAT89340D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Dezember 1895 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft Selbstverkäufer, bei denen ein Ausgabeschieber angeordnet ist, und der Zweck der Erfindung ist, Mittel vorzusehen, durch welche der Schieber in geeigneter Weise gehandhabt werden kann, und zwar derart, dafs, wenn eine Münze in den Apparat eingeführt ist, der Schieber vollständig hervorgezogen und sodann vollständig zurückgeschoben werden mufs, bevor derselbe wiederum gehandhabt werden kann. Dadurch wird einerseits Sicherheit geboten, dafs für dieselbe Münze nicht zwei Gegenstände entnommen werden können, und andererseits, dafs Jemand, der eine Münze einsteckt, auch den entsprechenden Gegenstand dafür erhält.

Der Apparat ist zu diesem Zweck mit einem Ausgabeschieber versehen, an dem eine Achse mit Drücker und Klinke derart gelagert ist, dafs beim Herausziehen des Schiebers die Klinke aus der unteren Verzahnung ausgehoben wird, wobei ein Stift derselben gegen die obere Verzahnung sich legt und erst nach Vorbeigang an dieser Verzahnung die Rückwärtsbewegung des Schiebers ermöglicht.

Fig. ι zeigt die Einrichtung von vorn gesehen bei weggebrochener Vorderwand des Apparates,

Fig. 2 in senkrechtem Schnitt nach Linie 2-2 von Fig. ι und

Fig. 3 eine Ansicht mit Schnitt bei anderer Stellung der Theile als in Fig. 2.

Der Ausgabeschieber des Apparates ist mit α bezeichnet. Die obere Verzahnung b und die untere Verzahnung c sind an einer einzigen Platte angebracht, die an der Seite des Gehäuses befestigt ist. Der Münzenkanal ist mit d bezeichnet.

Die Achse e des Klinkenhebels f ist in Halter gelagert, die am Ausgabeschieber α festsitzen und so weit aufwärts reichen, dafs sie eine in den Kanal eingeführte Münze, die sich vor den Drücker f einstellt, stützen, wie in Fig. ι, wo die Münze durch den punktirten Kreis h angedeutet ist, dargestellt. Auf dem Ende der Achse e sitzt die Klinke i, die einen seitlich vortretenden Stift j trägt. An Haken der Achse e greifen Federn k an, die den Drücker f nach seiner Bethätigung in seine Ausgangsstellung zurückführen.

Die Wirkung der Anordnung ist folgende: Eine Münze der vorgeschriebenen Art, die in den Einwurf eingesteckt wird, fällt durch den Kanal d auf die Halter g und bleibt so vor dem Drücker liegen. Zieht man nun den Ausgabeschieber α an der Handhabe / hervor, so bleibt die Münze in dem Kanal an der Stelle, der Drücker f aber bewegt sich mit dem Schieber und dadurch gelangt der Drücker aus der Stellung Fig. 2 in die Stellung Fig. 3, wobei die Klinke i gehoben wird, so dafs ihr Stift j sich auf die obere Verzahnung b legt und verhindert, dafs der Schieber zurückgeschoben werden kann, bevor derselbe so weit hervorgezogen ist, dafs der Stift das vordere Ende der oberen Verzahnung b überschritten hat. Dann dreht sich die Achse e, die während dessen so weit vorbewegt wurde, dafs der Drücker von der Münze freigegeben wurde

und letztere in den Sammelbehälter fiel unter der Wirkung der Federn k. Die Klinke i tritt wieder in Eingriff mit der unteren Verzahnung c, die, wenn das Zurückschieben des Schiebers beginnt, verhindert, dafs der Schieber nochmals hervorgezogen wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Doppelzahnstangengesperre für den Ausgabeschieber von Selbstverkäufer!:, dadurch gekennzeichnet, dafs an dem Schieber eine Achse mit Drücker (f) und Klinke (i) derart gelagert ist, dafs beim Hervorziehen des Schiebers (a) der Drücker ff J durch den Widerstand der in den Münzenkanal eingeführten Münze gedreht wird, wobei die Klinke (i) aus der unteren Verzahnung (c) ausgehoben wird und ihr seitlicher Stift (j) sich über eine obere festliegende Verzahnung (b) legt, so dafs der Schieber erst nach Vorbeigang des Stiftes an dieser Verzahnung zurückbewegt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.