DE891856C - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprech-kommandoanlagen auf Gesellschaftsleitungen mit wahlweisem Anruf - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprech-kommandoanlagen auf Gesellschaftsleitungen mit wahlweisem Anruf

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DE891856C
DE891856C DEM6804A DEM0006804A DE891856C DE 891856 C DE891856 C DE 891856C DE M6804 A DEM6804 A DE M6804A DE M0006804 A DEM0006804 A DE M0006804A DE 891856 C DE891856 C DE 891856C
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DE
Germany
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command
circuit arrangement
frequency
pulses
arrangement according
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DEM6804A
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English (en)
Inventor
Gustave-Ernest Boisse
Michel Lefevre
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International Standard Electric Corp
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International Standard Electric Corp
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q5/00Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
    • H04Q5/02Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems
    • H04Q5/08Signalling by continuous ac

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Telephonic Communication Services (AREA)

Description

  • Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere F'ernsprechkommandoanlagen auf Gesellschaftsleitungen mit wahlweisem Anruf Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Nachrichtensysteme, insbesondere Fernsprechsysteme, wobei mehrere in verschiedene Gruppen zusammengefaßte Teilnehmer an einer gemeinsamen Leitung liegen, die über diese Leitung mit einer oder mehreren Kommandostellen wahlweise verbunden werden können. Als Übertragungsmittel werden hierbei Kabel oder Leitungen verwendet. Der wirtschaftliche Aufwand an Zusatzgeräten ist im Verhältnis zu ähnlichen; Anordnungen niedrig gehalt°n.
  • Im allgemeinen wird der wahlvo-rganä bei derartigen Selektivsystemen mit Stromimpulsen durch--.--führt, deren Anzahl je nach dem gewünschten Teilnehmer verschieden ist, oder wenn verschiedene Teilnehmer mit der gleichen Impulszahl gerufen werden sollen, müssen diese Teilnehmer in bestimmter weise gruppiert und eine Gruppenziffer vorausgewählt werden. In jedem Fall betätigen die Impulsreihen Wähler, die mit ihren. Schaltarmen über die Kontaktlamellen zum gewünschten Teilnehmer bzw. der Unterstation durchschalten.
  • Zur Impulsübertragung über größere Entfernungen sind zwei Verfahren mit Wechselstrom bekannt. Beim ersten Verfahren werden Wechselstromimpulse niederer Frequenz, z. B. 5o Hz, verwendet, die mit verhältnismäßig hoher Spannung arbeiten, ohne daß benachbarte Sprechleitungen gestört werden. Liegen in der Übertragungsleitung Sprachverstärker, so müssen diese bei der Impulsübertragung . durch besondere Wechselstromimpulsübertrager überbrückt werden, da die Wechselstromimpulse nicht über die Sprachverstärker geführt werden können. Sind die Entfernungen zwischen, den Sprachverstärkern ebenfalls groß, so müssen innerhalb: dieser Abschnitte nochmals Wechselstromübertrager eingefügt werden, sofern man nicht außerordentlich hohe Spannungen verwenden will. Eine solche Anordnung hat neben dem hohen wirtschaftlichen `Aufwand den zusätzlichen Nachteil der Betriebsunsicherheit, .da bei Ausfall einer Wechselstromübertragung die Weiterführung der Signalgabe unterbrochen wird.
  • Ein anderes Verfahren beruht auf der Verwendung von Tonfrequenzimpulsen, die ohne Schwierigkeit über die Sprechverstärker laufen können. Jedoch ist hierbei die Leistung so niedrig; daß eine unmittelbare Einstellung der Wähler mit Tonfrequenzimpulsen nicht möglich ist. Deshalb müssen die Signalströme an jeder Verstärkerstation nochmals verstärkt werden, was ebenfalls einen zusätzlichen Aufwand bedeutet. _ Sowohl die Impulsgabe mit Wechselstrom-(5o Hz) als auch mit Tonfrequenzwahl arbeiten mit einem verhältnismäßig hohen wirtschaftlichen Aufwand, wobei die Betriebssicherheit nicht in vollem Umfang gewährt ist, Die Erfindung setzt die erwähnten Machteile hinsichtlich des hohen Aufwandes und der unzureichenden Betriebssicherheit herab. Es werden zur Übertragung von Wahlimpulsen zwischen einer Kommandostelle und mehreren dieser zugeordneten Unterstationen, die an einer gemeinsamen Übertragungsleitung angeschlossen sind, bei Rufen von der Kommandostelle zu den Unterstationen von der Kommandostelle Tonfrequenzimpulse ausgesendet, die von den gruppenweise zusammengefaßten Unterstationen durch den einzelnen Gruppen zugeordnete Umformer in. ' Niederfrequenzimpulse (5o Hz) umgewandelt werden, welche zur Steuerung der Wähler für die Auswahl der Unterstationen innerhalb der Gruppen dienen. Weiterhin besteht die gemeinsame Übertragungsleitung aus einer Zweiwegeleitung, wobei der eine Weg. für Rufe von der Kommandostelle zu den Unterstationen, der zweite Weg für Rufe von den Unterstationen zur Kommandostelle benutzt wird.
  • Die Kommandostelle sendet während der Betriebszeit der gesamten Anlage oder während bestimmter Zeitperioden einen Tonfrequenzdauerstrom aus. Während des Wahlvorganges wird dieser Dauerstrom im Rhythmus .der Wahlimpulse unterbrochen. Bei Rufen von einer Unterstation zur Kommandostelle wird der über den Hinweg von der Kommandostelle zur wählenden Unterstationsgruppe empfangene Hochfrequenzdauerstrom im Rhythmus der Wahlimpulse unterbrochen und über den Rückweg zur Kommandostelle zurückgesandt.
  • Weiterhin besteht eine kombinierte Möglichkeit bei der Impulsgabe durch die Kommandostelle in der Form, daß die Kommandostelle während des Wahlvorganges die Impulsserien gleichzeitig mit Hochfrequenz- und Wechselstrom (5o Hz) sendet, , wobei die Wechselstromimpulse nur von @ der der Kommandostelle am nächsten gelegenen Untergruppe zwecks Wählereinstellung empfangen werden, während -die Tonfrequenzimpulse von allen übrigen Untergruppen aufgenommen und dort durch Umformer in Wechselstromimpulse (5o Hz) zwecks Wählereinstellung umgewandelt werden.
  • Außerdem können. bei diesem System mehrere Kommandostellen vorhanden sein, wobei jede dieser Stellen mit einer anderen Tonfrequenz sendet und die Untergruppen Filtereinrichtungen besitzen, die über den Rückweg nur diejenige Frequenz zurücksenden, die sie von der entsprechenden Kommandostelle empfangen haben und diese wiederum nur auf diese eine Frequenz anspricht. Eine zweite Ausführungsform bei Vorhandensein mehrerer Kommandostellen in einem System besteht darin, daß alle Kommandostellen mit der gleichen Frequenz senden und beim Anruf der Unterstationen über die Rückleitung die einzelnen Kommandostellen zwar mit der gleichen Tonfrequenz, jedoch mit unterschiedlichen Impulsreihen angerufen werden.
  • Als Übertragungswege können neben pupinisierten Kabeln auch Mehrfachträgersysteme zur Anwendung kommen, wobei verschiedene Kanäle für den Hin- und Rückweg benutzt werden. Ebenfalls können Starkstromleitungen für die Übertragung von hochfrequenten Trägerströmen zur Anwendung kommen. Sind Vierdrahtverbindungsleitungen vorhanden, so besteht auch hier die Mög-. lichkeit, diese für den Hin- und Rückweg einer Übertragungsleitung auszunutzen.
  • Die Gruppierung ider (Unterstationen ist bei vorliegender Erfindung so gedacht, daß die gesamte Übertragungsleitung in eine Anzahl Abschnitte unterteilt wird, wobei die innerhalb eines Abschnittes angeschlossenen Unterstationen zu einer Untergruppe zusammengefaßt werden. Jeder dieser Untergruppen sind Wähler zugeteilt, über welche diese Unterstationen erreichbar sind. Die Wähler jeder Untergruppe werden durch Wechselstromimpulse, die gleichgerichtet werden, eingestellt. Die Wechselstromimpulse liefert jeweils ein jeder Untergruppe zugeordneter Umformer, welcher über die Übertragungsleitung von der Kommandostelle hex mit Tonfrequenzimpulsen gesteuert wird.
  • Die Tonfrequenzimpulse wirken gleichzeitig auf alle Untergruppen, so daß auch die Wähler aller Untergruppen .gleichzeitig eingestellt werden. Um die Unterstationen der einzelnen Gruppen zu unterscheiden, sind jeder Untergruppe andere Kontakte an den Wählern zugeordnet.
  • An Hand der Zeichnung erfolgt die Beschreibung einer Ausführung dieser Erfindung.
  • Fig: i zeigt ein. Übersichtsprinzipschaltbild eines Übertragungssystems mit pupinisierten Kabeln; i Fig. i a zeigt einen Ausschnitt aus Fig. i, und zwar eine Anordnung des Umformers G 3 ; Fig. z zeigt ein Prinzipschema der Unterstationen E in Warte- oder Sprechstellung; Fig. 3 zeigt ein Schaltschema einer Schaltstelle E in Rufstellung; Fig. q. bringt ein Prinzipschema für eine Anordnung eines Systems mit mehreren Kommandostellen A bis A 3.
  • Das in Fig. i gezeigte Schema über Pupinkabel ist als vieradrig angenommen, wobei zwei Adern für den Hinweg und zwei Adern für den Rückweg benutzt werden. Die Telefone der Unterstationen Eii und Ein liegen auf dem Hinweg der Übertragungsleitung und die Mikrophone auf dem Rückweg, wie Fig. 2 im einzelnen zeigt. Die beiden Übertragungswege sind an der Kommandostelle A über ein Verbindungsglied T verbunden. Die Kommandostelle A besitzt zwei weitere Einrichtungen B und C zum impulsweisen Unterbrechen von Wechselstrom B und Tonfrequenzstrom C. Die beiden Einrichtungen B und C senden immer gleichzeitig dieselben Impulsreihen. Die von der Einrichtung C gesandten. Signale laufen über die gesamte Übertragungsleitung, da sie ohne Schwierigkeit die Verstärker H passieren. Die von der Einrichtung B gesandten Wechselstromsignale steuern nur die erste Untergruppe Eii bis Ein, die unmittelbar neben der Kommandostelle liegt. An der Kommandostelle ist auf dem Hinweg ein Scbmalbandfilter D vorhanden, das auf die Signaltonfrequenz abgestimmt ist, damit der Umformer G nicht fälschlich betätigt wird.
  • Die von der Einrichtung B ausgesandtenWechselstromimpulse werden über .die Kabel übertragen und betätigen nach ihrer Gleichrichtung die Wähler der Unterstationen Eii bis Ein. Diese Unterstationen sind derart auf eine Entfernung über die Übertragungsleitung verteilt, daß der unter Berücksichtigung der zugeführten Spannung und des Widerstandes der Übertragungsleitung das Arbeiten der Unterstationen Eii bis Ein mit voller Sicherheit erfolgt.
  • Am Ende dieser ersten Untergruppe liegt ein Filter F i und ein Umformer G i, der die Impulse weitergibt. Der Umformer besteht aus folgenden Einzelgeräten: a) ein Verstärker mit hohem Eingangswiderstand, der. die ankommenden Tonfrequenzimpulse verstärkt. Dieser eventuell mit Pegelregelung versehene Verstärker liegt im Nebenschluß an der Übertragungsleitung, um auch bei eventuellen Pegelschwankungen sicher zu arbeiten, b) eine Filtereinrichtung, die ein Fehlansprechen des Umformers G i durch Sprechströme oder einer anderen Signalfrequenz verhindert, c) eine Gleichrichteranordnung, die die Tonfrequenzimpulse in Gleichstromimpulse umwandelt, d) ein empfindliches Relais, das durch die Gleichstromimpulse betätigt wird und Wechselstromimpulse auf die einzustellenden Wähler weitergibt.
  • Die Filter F i und F 2 !sollen verhindern, daß idie aus den ankommenden und abgehenden Leitungsabschnitten übertragenen Wechselstromimpulse den Verstärker des Umfarmers überladen, da er in dem Augenblick arbeiten muß, in dem diese Impulse übertragen werden. Diese Filter sind; Hochpässe, die Wechselstromsignale unterdrücken, ohne die Tonsignalfrequenz merklich zu schwächen. Die Grenzfrequenz dieser Hochpässe liegt beispielsweise bei Zoo Hz.
  • Am Ende des ersten Leitungsabschnittes, d. h. hinter der ersten Untergruppe, schließt sich eine der ersten ähnliche Anordnung oder ein Verstärker H an, wie in Fig. i gezeigt. Vor dem Verstärker H liegt ein Filter F 3, welches eine Überlastung des Verstärkers H und der Verstärkereinrichtung des Umformers G z vermeidet. Das Filter Fq. hat dieselbe Aufgabe wie Filter F2. Die aus dem Umformer G2 kommenden Wechselstromimpulse betätigen die Wähler nach Gleichrichtung der Unterstationen E3 i bis E.n der dritten Untergruppe. In der dritten Gruppe liegen. die Filter F 5 und F6, welche die gleichen Aufgaben haben wie- die Filter F i und F2, jedoch sind sie dem Umformer G 3 zugeordnet.
  • Wenn die Länge der Übertragungsleitung größer ist, wie in Fi:g. i dargestellt, wird die Übertragungsweitergabe der Impulse wie bei einer normalen Leitung gesichert, da die Umformer G eine für die benutzten Frequenzen vernachlässigbare Dämpfung besitzen. Der Umformer G kann nicht nur an einem Ende eines bestimmtenLeitungsabschnittes angeordnet sein, dessen Uniterstationen er zu steuern hat, sondern auch an, einer anderen Stelle angeordnet werden. Eine solche Au;s:fiihrq!ng ist in Fig. i a gezeigt, wo der Umformer G 3 ungefähr in der Mitte des vierten Leitungsabschnittes (Fig. i) liegt. Am Ende des dritten Abschnittes liegt das Filter F (Fig. ia) mit denselben Eigenschaften wie die FilterFi bis F6 in Fig. i. Der Zweck dieser Anordnung besteht darin, zu vermeiden, daß die aus dem dritten Abschnitt kommenden Wechse lstromimpulse diejenigen Impulse stören, die von dem Umformer G im vierten Abschnitt kommen, und umgekehrt. Der Umformer G 3 in Verbindung mit .den Filtern F 5 und! F 6 überträgt die Wechselstromimpulse nach beiden Seiten des vierten Abschnittes. Die zum linken Ende dieses Abschnittes gesandten Impulse steuern, die Unterstationen E4 i bis E4m, und, diejenigen Impulse, die zur rechten Seite dieses Abschnittes gesandt werden, steuern die Unterstationen E4 M i bis: E4n. Eine tsolehe Anordnung wird bevorzugt, wenn :.der Umformer im Verstärkeramt liegt. In -diesem Fa1Q muß der Verstärker H zwischen .dem Filter F 5 und der zum Umformer führenden Leitung angeordnet werden (Fig. ia).
  • Um zu vermeiden, daß die im Nebenschluß liegenden Unterstationen eine merkliche Schwächung der Impulse bewirken, werden die entsprechenden Filtereinrichtungen in der in Fig.2 dargestellten Weise mit der Übertragungsleitung verbunden. Ein Kondensator C 0 (0,25,uf) wird in Reihe mit dem Telefon ET der Unterstation hinter der Leitung angeordnet, die den Wähler durch die Gleichrichteranordnung KDS steuert. Der Zweck des Kondensators CO besteht darin, eine Schwächung der Wechselstromimpulse zu vermeiden, wenn die Unterstationen ihre Apparate ausgehängt haben. Mit dem Telefon ET der Unterstation liegt in Reihe ein auf die Signalfrequenz abgestimmterSperrkreis, der den Wähler und den zugehörigen Gleichrichter RDS speist. Der Zweck: des Sperrkreises CB ist es, eine Schwächung der tonfrequenten Signalströme zu verhindern. Die Pegelunterschiede zwischen den tonfrequenten Signalströmen- und den niederfrequenten Strömen sind normalerweise so bemessen, @daß die Wähler der Untergruppen nicht auf die tonfrequenten Impulse ansprechen. Will man den schädlichen Einfluß der tonfrequente.. Impulse auf die Wähler gänzlich ausschalten, kann man,den Sperrkreis C B chorhalb ides Abzweiges ianordnen, von wo der Wähler gespeist wird (Punkt a und b). Auf diese Weise wird verhindert, daß die tonfrequenten Impulse den Gleichrichter RDSerreichen und nach ihrer Gleichrichtung die ebenfalls gleichgerichteten Wechselstromimpulse stören, mit denen sie unter Umständen in Phase liegen können.
  • Eine solche Anordnung gestattet es, die Unterstationen auch dann anzurufen, wenn. sie nicht eingehängt haben. In dem Fall, in dem keine Notwendigkeit besteht, eine Unterstation anzurufen, deren Handapparat ausgehängt ist, kann. man den Gleichrichter RDS so anordnen, daß er beim Aushängen des Handapparates abgeschaltet wird.
  • Die Tonfrequenz für die Impulse wird innerhalb des oberen Teiles des über die Leitung übertragenen Frequenzbandes gewählt.. Beispielsweise kann für eine pupinisierte Leitung; deren Grenzfrequenz bei q.ogo Hz liegt, die Signalfrequenz von etwa s5ooHz gewählt werden., da die höchste normalerweise übertragene Frequenz 28&o Hz. beträgt. Unter diesen Bedingungen kann das Bandfilter D (Fig. z) eine Grenzfrequenz von etwa aooo bis a2oo Hz haben, wobei die Leitung eine hinreichende übertragungsgute behält. Außerdem erleichtert die Wahl einer verhältnismäßig hohen Frequenz die Beseitigung der von den Sprechströmen kommenden Störungen, deren Amplitude bei niederen Frequenzen besonders. groß ist. Mit einem solchen System erreicht man die Anrufmöglichkeit aller Unterstationen bei Benutzung nur einer -einzigen Impulsreihe. Die Umformer können gering an Zahl sein und an besonders günstigen Stellen der Übertragungsleitung angeordnet werden, wo eine Speise- und Wartungsmöglichkeit geboten ist. Die geringe Zahl der Umformer gestattet eine sorgfältigere Ausführung, was der Betriebssicherheit zugute kommt, ohne daß die Kosten hierfür zu hoch werden. Beim Versagen eines Umformers werden nur die Unterstationen der ihnen zugeordneten Gruppe betroffen, während alle anderen Unterstationen, auch diejenigen, die hinter der gestörten Gruppe liegen, betriebsbereit bleiben. Ein weiterer Vorzug dieses Systems besteht darin, daß eine Anrufmöglichkeit der Unterstationen zur Kommandostelle ohne komplizierte Mittel erreicht wird. Im allgemeinen wird nicht vorgesehen, von den Unterstationen zur Kommandostelle anzurufen, ida an der Kommanidostelle eine Lautsprecheranlage auf Empfang geschaltet ist. Bei bestimmten Verkehrssystemen ist es jedoch nicht angebracht, die Kommandostelle dauernd empfangsbereit zu halten. In diesem Fall ist eine Anrufmöglichkeit der Unterstationen zur Kommandostelle zu empfehlen. Auf Übertragungsleitungen mit Verstärkern müssen in Üiesem Fall dann entweder zusätzliche Wechselstromübertrager eingefügt werden, oder der Anruf muß mit Hilfe von Tonfrequenz erfolgen. Die Unterstationen müssen dann entweder einen Induktor oder- einen Tonfrequenzgenerator besitzen.
  • Bei einem System mit Zweiwegübertragung kann die Anrufmöglichkeit von den Unterstationen zur Kommandostelle- verhältnismäßig leicht durchgeführt werden, indem man den Unterstationen einfache und wenig kostspielige Einrichtungen hinzufügt, wie in Fig. 3 gezeigt.
  • Bei Anrufen der Kommandostelle zu den Unterstationen mit Tonfrequenzimpulsen bestehen zwei Möglichkeiten, entweder wird während der Betriebszeit ein Tonfrequenzdauerstrom gesendet, der während des Wahlvorganges im Rhythmus der gewählten Impulse unterbrochen wird, oder es werden nur während des Wahlvorganges Tonfrequenzimpulse auf die Umformer gegeben. In beiden Fällen sollen die Impulslängen nach Möglichkeit so groß sein, wie sie der Umformer für die Wählereinstellung benötigt.
  • Wenn bei einem Anruf einer Unterstation zur Kommandostelle der von der Kommandostelle gesendete Tonfrequenzdauerstrom im Augenblick des Anrufes nicht gesandt wird und die Unterstationen, keinen eigenen Tonfrequenzgenerator besitzen, so besteht noch eine weitere Möglichkeit, durch einen kurzen. Impuls von beispielsweise einer Sekunde-, der in bestimmten Abständen gesandt wird, die Kommandostelle durch hin zusätzliches Signalgerät l anzurufen, welches den Anruf der Unterstation an die Kommandostelle kenntlich macht. Wenn sich die Kommandostelle dann in das Gespräch eingeschaltet, kann die Aussendung des Tonfrequenzstromes in der hinwärtigen Richtung unterbrochen werden. Auf diese Weise wird das Gespräch nicht durch das Vorhandensein dieses Signalstromes gestört, falls bei den Unterstationen die vorher beschrieebenen Sperrkreise fehlen.
  • Es besteht auch die Möglichkeit, daß in einem derartigen Vermittlungssystem nicht eine, sondern mehrere Kommandostellen vorhanden sind. In diesem Fall müßte dann jede Kommandostelle von den Unterstationen her mit einer besonderen Tonfrequenz angerufen werden, jeder Unterstation ist dann ein besonderer Tonfrequenzgenerator zugeordnet, dessen Frequenz variabel ist. Wird bei Vorhandensein mehrerer Kommandostellen nur eine Tonfrequenz benutzt, so muß diese auf verschiedene Weise zerhackt, für jede Kommandostelle eine andere Impulsreihe gewählt werden.
  • Will man von der Zuordnung eines Tonfrequenzgenerators für jede Untergruppe absehen, so müssen über den Hinweg von den Kommandostellen her dauernd oder in bestimmten,Abständen verschiedene Tonfrequenzen .gesendet werden. Dies gilt für den Fall, wenn sich die Kommandostellen nicht in Rufstellung befinden. Die empfangenen Tonfrequenzen können dann von den Unterstationen zum Anruf der Kommandostellen entweder in der Form benutzt werden, daß sie verschiedene Frequenzen zum Senden benutzen, oder wenn nur eine Dauertonfrequenz gesendet wird, diese entsprechend den den Kommandostellen zugeordneten Impulsreihen zerhacken.
  • Jede Unterstation besitzt an ihrem Apparat drei oder vier Tasten entsprechend der Anzahl der Kommandostellen. Die Betätigung einer dieser Tasten bewirkt gegebenenfalls über ein Relais eine Umschaltung .des Sperrkreises in einen abgestimmten Kreis durch Änderung des Resonanzkreises. Hierdurch wird die auf dem Hinweg ankommende Tonfrequenz empfangen. Gleichzeitig wird durch den Tastendruck eine Verbindung zwischen Hin- und Rückweg hergestellt. In Fig. 3 sind links vier Relais R i bis R4 dargestellt, von denen jedes durch eine nicht gezeigte Taste betätigt wird. Bei Drücken einer Taste wird durch einen Arbeitskontakt des dieser Taste zugeordneten Relais der Kondensator C mit den verschiedenen Anzapfungen der Anordnung CB verbunden. Dieser Resonanzkreis wird in die Verbindungsleitung eingeschaltet.
  • In der Kommandostelle (Fig.4) sind vier Signalempfangseinrichtungen C, Cl, C2, C 3 vorhanden, von denen jede auf eine bestimmte Ruffrequenz abgestimmt ist und ein Niederfrequenz- oder Gleichstromsignal .der gewählten Kommandostelle A, A i, A2, A3 übermittelt. Gleichermaßen ist es möglich, in der Kommandostelle nur eine Signalempfangseinrichtung vorzusehen., die aus einem gemeinsamen Verstärker J besteht (Fig. 4), der über mehrere abgestimmte Kreise oder mehrere Filter A, A i, A2, A 3 arbeitet. Von diesen vier Empfangseinrichtungen wird über Gleichrichter jeweils ein Relais gesteuert, das mit niederfrequentem Rufstrom die gewünschte Kommandostelle erreicht.
  • Mit der .gleichen Tastenanordnung können die Kommandostellen mit ihnen -zugeordneten Impulsreihen angerufen werden. Durch Niederdrücken einer Taste wird der Sperrkreis auf Empfang der Tonfrequenz geschaltet und gleichzeitig eine Verbindung zwischen Hin- und Rückweg -hergestellt. Ebenfalls wird eine Zerhackeinrichtung in Tätigkeit gesetzt, welche die Aussendung der der Kommandostelle entsprechenden Impulsreihe veranlaßt. Werden die Kommandostellen durch Impulsreihen angerufen, so können durch die Empfangseinrichtungen diese Impulsreinen in Gleichstromimpulse zur Betätigung von Wählern umgewandelt werden. Über die Wählerarme und Kontakte wird dann die entsprechende Kommandostelle erreicht. Im Rahmen dieses Systems sind auch Ausführungen möglich, bei welchen bei Vorhandensein mehrerer Kommandostellen diese nicht von einer gemeinsamen Steuerstelle erreicht werden können. In den Fällen, in denen die Kommandostellen. entlang der Übertragungsleitung weit voneinander entfernt liegen, kann entweder das Prinzip mit mehreren Frequenzen oder mit einer Frequenz und mehreren. Impulsreihen zur Anwendung g°-bracht werden. Es ist auch ein gemischtes System denkbar, bei welchem teilweise verschiedene Frequenzen und teilweise verschiedene Impulsreihen mit einer Frequenz benutzt werden. Ebenfalls sind Varianten in der Zuteilung der Unterstationen zu den einzelnen Kommandostellen (denkbar, wobei verschiedene Tonfrequenzen und entsprechende Filter an den Umformern der Untergruppen zur Anwendung kommen. Gleichermaßen ist es. möglich, einer bevorzugten Untergruppe die Rufmöglichkeiten durch alle Kommandostellen zu sichern..

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Fernmelde- und insbesondere Fernsprechanlagen. zur Übertragung von Wahlimpulsen zwischen Kommandostellen und diesen zugeordneten Unterstationsgruppen, die an einer gemeinsamen Übertragungsleitung angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß beim Rufen von, der Kommandostelle zu den Unterstellen die Kommandostelle über. die gemeinsame Übertragungsleitung _ Tonfrequenzimpulse aussendet, die an den Unterstationsgruppen durch diesen einzeln zugeordnete Umformer in Niederfrequenzimpulse (5o Hz) umgewandelt werden, welche zur Steuerung der Wähler für die Auswahl der Unterstationen innerhalb der Gruppen dienen.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommandostelle während der Betriebszeit der gesamten Anlage oder während bestimmter Zeitperioden einen Tonfrequenzdauerstrom aussendet und, wenn die Kommandostelle einen Wahlvorgang durchführt, der Dauerstrom im Rhythmus der Wahlimpulse unterbrochen wird.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i oder i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommandostelle mit den Unterstationsgruppen durch eine gemeinsame Zweiwegübertragungsleitung verbuniden und,der eine Weg für Rufe von der Kommandostelle zu den Unterstellen und der andere Weg für Rufe von den Unterstellen zur Kommandostelle benutzt wird.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für Wahlimpulse von den Unterstellen zur Kommandostelle derselbe Tonfrequenzdauerstrom benutzt wird, der über den Hinweg von der Kommandostelle zur wählenden Unterstatiansgruppe empfangen wurde und an der Unterstelle im Rhythmus der Wahlimpulse unterbrochen und über den Rückweg zur Kommandostelle gesendet wird.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch. i oder i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommandostelle während des Wahlvorganges eine Impulsserie gleichzeitig mit Tonfrequenz-und Wechselstrom sendet und die Wechselstromimpulse-nur von der der Kommandostelle am nächsten gelegenen Untergruppe zwecks Wählereinstellung empfangen werden, während. die Tonfrequenzimpulse von allen übrigen Untergruppen empfangen und dort durch Umformer in Wechselstromimpulse zwecks Wählereinstellung umgewandelt werden.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis q. oder i bis 5, dadurch. gekennzeichnet, daß in einem System mit einer Zweiwegübertragungsleitung bei Vorhandensein von mehreren Kommandostellen jede dieser Stellen mit einer anderen Tonfrequenz sendet und die Untergruppen Filtereinrichtungen besitzen, die über den Rückweg nur diejenige Frequenz zurücksenden, die sie von der entsprechenden Kommandostelle empfangen haben und diese wiederum nur auf diese eine Frequenz anspricht. @7. Schaltungsanoridnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem System mit einer Zweiwegübertragungsleitung bei Vorhandensein von mehreren Kommandostellen jede dieser Stellen mit derselben Frequenz sendet und beim Rückruf der Unterstellen über die, Rückleitung die einzelnen Kammanldostellen mit der gleichen Tonfrequenz, jedoch mit unterschiedlichen Impulsreihen, angerufen werden. B. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Übertragungsmittel Trägerfrequenzen und für den Hin- und Rückweg zwei verschiedene Kanäle eines Mehrfachträgersystems angewendet werden. g. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für den Hin- und Rückweg einer Übertragungsleitung eine Vierdrahtverbindungsleitung benutzt wird. io. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Übertragurig von hochfrequenten Trägerströmen Starkstromleitungen benutzt werden.
DEM6804A 1944-02-19 1950-10-01 Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprech-kommandoanlagen auf Gesellschaftsleitungen mit wahlweisem Anruf Expired DE891856C (de)

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DEM6804A Expired DE891856C (de) 1944-02-19 1950-10-01 Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprech-kommandoanlagen auf Gesellschaftsleitungen mit wahlweisem Anruf

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973727C (de) * 1953-11-03 1960-05-19 Normalzeit G M B H Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb, die die gegenseitige Vermittlung von zweidrahtmaessig und vierdrahtmaessig betriebenen Sprechstellen innerhalb ein und desselben Ortsnetzes gestatten
DE1217456B (de) * 1963-12-06 1966-05-26 Telefunken Patent System zur UEbertragung von Steuerbefehlen in Anlagen der elektrischen Nachrichtenuebermittlung

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