DE8915712U1 - Vorrichtung zum Erzeugen eines Faservlieses aus Textilfasern, z. B. Baumwolle o.dgl. - Google Patents

Vorrichtung zum Erzeugen eines Faservlieses aus Textilfasern, z. B. Baumwolle o.dgl.

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Description

_1 _
TRUTZSCHLER GMBH & CO. KG 21 315a
IN 4050 MÖNCHENGLADBACH 3
Vorrichtung zum Erzeugen eines Faservlieses aus Textilfasern, z. B.
Baumwolle o. dgl.
—*\
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Faservlieses aus Textilfasern, z. B. Baumwolle o. dgl..
Bei einer bekannten Vorrichtung durchläuft das eingesetzte Fasermaterial eine Faseröffnungs- und Beschickungseinrichtung, eine Breitenverteilungsvorrichtung mit nachfolgender Öffnung und eine Vliesbildungseinrichtung, die vier Öffnereinheiten aus jeweils einer garnierten Trommel und einem Arbeiter-Wender-Paar aufweist. Die Verarbeitung unterschiedlicher Fasersorten ist nicht vorgesehen. Außerdem ist bei dieser bekannten Vorrichtung keine Reinigung des eingesetzten Fasermaterials möglich, so daß nur höherwertiges Fasermaterial verarbeitet werden kann, was wirtschaftlich aufwendig ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Textilfaservlieses zu schaffen, die insbesondere die Zuspeisung einer gleichmäßigen Faserflockenvorlage zu der Vliesbildungseinrichtung gestattet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruchs 1.
Dadurch, daß die eingesetzten Textilfasern gemischt werden, können Fasern unterschiedlicher Sorte z. B. Rohwolle unterschiedlicher Provenienzen, Abfallfasern und Abfall-Gutfasern (Bandabrisse u. dgl.) verarbeitet werden. Erfindungsgemäß wird das unterschiedliche Fasermaterial
aufeinandergeschichtet und durch Verfestigung zu einer Fasermatte ausgebildet.
Zweckmäßig werden in die einzelnen Füllbehälter jeweils unterschiedliehe Faserarten eingefüllt. Dadurch werden unterschiedliche Fasersorten, z. B. unterschiedliche Sorten Rohbaumwolle, verschmutzte Abfallfasern, saubere Abfall-Gutfasern (z. B. Bandabrisse) verarbeitet. Vorzugsweise werden die mehreren aufeinanderliegenden Schichten miteinander vernadelt.
Die Erfindung umfaßt eine vorteilhafte Vorrichtung, bei der Füllbehälter, z. B. Füllschächte, Füllkammern o. dgl. vorgesehen sind, die mittels einer oder mehrerer Füllvorrichtungen von oben füllbar sind, bei der unterhalb der Füllbehälter eine Faserfördervorrichtung für die Faserschichten vorhanden ist, der eine Einrichtung zur mechanischen Verfestigung der Schichten nachgeordnet ist.
Vorzugsweise ist als Einrichtung zur mechanischen Verfestigung eine Nadelmaschine vorgesehen. Bevorzugt ist dem öffner eine Flockenspeiseeinrichtung mit oberem Reserveschacht und unterem Speiseschacht nachgeschaltet, zwischen denen eine Auflöseeinrichtung aus einer langsamlaufenden Einzugswalze und einer schnellaufenden öffnerwalze angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 das Blockschaltbild gemäß Fig. 1 mit zusätzlicher Ballenpressung und -öffnung, 35
Fig. 3 Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
Mischer und Nadelmaschine und
Fig. 4 einen Feinöffner und einen Flockenspeiser.
5
Fig. 1 zeigt einen Faserballen 1 aus Baumwolle, der einem Ballenöffner 2, z. B. Trützschler BLENDOMAT BDT vorgelegt wird, der den Ballen 1 in Faserflocken auflöst. Die Faserflocken gelangen über eine Beschickungseinrichtung 3, &zgr;. B. einen Füllschacht, in einen Reiniger,
z. B. Trützschler RST, der aus den Faserflocken Verunreinigungen wie Trash, Sand, Blatt- und Stengelreste u. dgl. abtrennt. Die gereinigten Faserflocken gelangen in die Füllkammern eines Mischers 5 (vgl. Fig. 3), z. B. Trützschler Multimischer MPM, aus denen sie auf einen Vliesleger 6, &zgr;. B. Trützschler Flockenmischband FMB, in mehreren Schichten übereinander abgelegt werden. Die mehreren Schichten werden in eine Nadelmaschine 7 (vgl. Fig. 3) eingespeist und dort zu einer Fasermatte mechanisch verfestigt. Der Öffner 10, z. B. Trützschler SFO (vgl. Fig. 4) verarbeitet Faserflocken, die z. B. pneumatisch durch eine rohrleitung in eine Flockenspeiservorrichtung 11, z. B. Trützschler EXACTAFEED FBK (vgl. Fig. 4) eingespeist werden.
Nach Fig. 2 ist dem Öffner 10 eine Ballenpresse 14 nachgeschaltet, die die Flocken zu einem Ballen preßt, der von einem Ballenöffner 15, z.B. Trützschler BLENDOMAT BDT, zu Faserflocken aufgelöst wird. Die Faserflocken werden durch den Öffner 16, z. B. Trützschler SFO (Feinöffner) zu feineren Flocken aufgelöst, die in den Flockenspeiser 11 eingespeist werden.
Fig. 3 zeigt einen Mischer 1 (Multimischer), bei dem in einer Reihe hintereinander vier Füllschächte (Kammern) 20 bis 23 an einen Kanal 24 angeschlossen sind, durch den die Fasern in Richtung des Pfeils A durch Luft gefördert werden. Zwischen dem Kanal 24 und dem oberen Bereich 5a des Mischers 5 sind eine besaugte Siebtrommel 25 (die die Fasern von der Transportluft trennt) und eine Zellradschleuse 26 angeordnet. Oberhalb der innenliegenden Kammerwände sind im Raum
5a Transportbänder 27a, 27b und 27c vorhanden, die in zwei Richtungen (siehe Doppelpfeil C) antreibbar sind und die die Faserflocken in die Kammern 20 bis 23 verteilen. Jeder Füllschacht 20 bis 23 weist jeweils im Wandbereich zwei Fotozellen 28a, 28b als Schutz gegen Überfüllung und Leerlaufen auf. Die jeweilige Förderrichtung der Transportbänder 27a bis 27c in bezug auf die Füllschächte 20 bis 23 kann von der zugehörigen Fotozelle 28a, 28b gesteuert werden. Die Fotozellen 28a, 28b stehen mit einem vorgelagerten (nicht dargestellten) Antriebsmotor für die Materialtransporteinrichtung in Verbindung. Unterhalb der Füllschachte 20 bis 23 ist ein gemeinsames Förderband 29 (Mischband) angeordnet, das die darauf abgelagerten Faserflocken in Richtung auf eine Speiseeinrichtung 30a, 30b fördert. Im Bereich des unteren Endes jedes Füllschachtes 20 bis 23 sind jeweils zwei Abzugswalzen 31, 31b und eine öffnerwalze 32 angeordnet. Die Faserschichten sind mit I bis IV bezeichnet. Der Pfeil D gibt die Transportrichtung der Faserschichten I bis IV an.
Die Fasern werden in die Füllschächte 20 bis 23 in der durch den Pfeil B angezeigten Richtung etwa bis zur Höhe der Fotozellen eingefüllt. Sobald die Füllhöhe bis unter die Fotozellen 28b abgesunken ist, beginnt eine Nachfüllung von oben. Alle vier Füllschächte 20 bis 23 werden gleichzeitig und ständig auf das Förderband 29 entleert. Die Füllschächte 20 bis 23 arbeiten vorzugsweise im Durchlauf. Das den Mischer 5 verlassende vierfach geschichtete Fasermaterial wird mittels der Fördervorrichtung 29 einer Nadelmaschine 7 mit Speisewalze 30a, 30b zugeführt. Das angetriebene Transportband 29 (Sammelband) wird am Ausgang des Mischers 5 in Richtung auf die Nadelmaschine 7 umgelenkt, d. h. der ausserhalb des Mischers 5 befindliche Bereich 29d des Sammelbandes 29 reicht bis zu den Speisewalzen 30a, 30b der (außerhalb des Mischers 5 angeordneten) Nadelmaschine 7. Zwischen dem Mischer 5 und der Nadelmaschine 7 ist oberhalb des Bereichs 29d ein Transportband 33 zur Führung und Verdichtung des Fasermaterials (Schichten I bis IV) vorgesehen. Am Ausgang des Mischers 5 ist oberhalb des Sammelbandes 29, etwa im Bereich unterhalb der Wand, eine Walze 34 vorhanden, die gegen die Wand mit einer elastischen Dichtung 35, z. B. aus Gummi o. dgl., abgedichtet ist.
AIs Nadelmaschine 7 kann &zgr;. B. eine Maschine Fehrer NL 9/S angewendet werden.
Fig. 4 zeigt ein Transportband 50 mit Gegenwalze 51, das das Fasermaterial einem öffner 10, z. B. Trützschler SFO, zuführt, der zwei Speisewalzen 52a, 52b und eine schnellaufende Sägezahnwalze 53 aufweist. Das Fasermaterial wird in Faserflocken aufgelöst, die über eine pneumatische Faserflockentransportleitung 54 in eine Flockenspeiservorrichtung 11, z. B. Trützschler EXACTAFEED FBK, eingespeist werden.
Nach dem öffner ist ein senkrechter Reserveschacht 55 vorgesehen, der von oben her mit fein aufgelöstem Fasergut beschickt wird. Die Beschickung erfolgt durch die Zuführ- und Verteilerleitung 56. Im oberen Bereich des Reserveschachtes 56 sind Luftaustrittsöffnungen 57 vorhanden, durch die die Transportluft nach Trennung von den Faserflocken aus- und in eine Absaugeinrichtung 58 eintritt. Das untere Ende des Reserveschachtes 50 ist durch eine Einzugswalze 59 abgeschlossen, die mit einer Einzugsmulde 59a zusammenwirkt. Durch diese Einzugswalze 59 wird aus dem Reserveschacht 55 das Fasergut einer darunter befindliehen, mit Stiften oder Sägezahndraht belegten Öffnungswalze 60 zugeführt, die auf einem Teil ihres Umfanges mit einem Speiseschacht 61 in Verbindung steht. Die in Richtung des Pfeils umlaufende öffnerwalze 59 fördert das von ihr erfaßte Fasergut in den Speiseschacht 60. Der Speiseschacht 60 weist am unteren Ende zwei entsprechend den eingezeichneten Pfeilen umlaufende Abzugswalzen 61a, 61b auf, die das Fasergut (der teilweise dargestellten) Krempel 12 vorlegen. Die Einzugswalze 59 dreht sich entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn und auch die öffnerwalze 60 dreht sich entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn.
Die Wände des Speiseschachtes 4 sind im unteren Teil bis zu einer gewissen Höhe mit Luftaustrittsöffnungen 62 versehen. Der Speiseschacht 61 steht über einem Luftkanal mit einem Ventilator 63 zur Verdichtung der Faserflocken im Speiseschacht in Verbindung. Durch die umlaufende Einzugswalze 59 und die umlaufende öffnerwalze 16 wird laufend in der
Zeiteinheit eine bestimmte Menge Fasergut in den Speiseschacht 61 befördert und eine gleiche Menge Fasergut durch die Abzugswalzen aus dem
Speiseschacht 61 herausgefördert.

Claims (1)

  1. TRÜTZSCHLER GMBH & CO. KG 21 315a
    IN 4050 MÖNCHENGLADBACH 3
    Schutzansprüche
    1) Vorrichtung zum Erzeugen eines Faservlieses aus Textilfasern,
    z. B. Baumwolle o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Füllbehälter (20 bis 23; 55, 61), z. B. Füllschächte, Füllkammern o. dgl. vorgesehen sind, die mittels einer oder mehrerer Füllvorrichtungen (25, 25a, 25b; 27a bis 27c; 36, 37) von oben füllbar sind, bei der unterhalb der Füllbehälter (20 bis 23; 55, 61) eine Faserfördervorrichtung (6; 29, 29a, 29b) für die Faserschichten (I bis IV; V, VI) vorhanden ist, der eine Einrichtung (7) zur mechanischen Verfestigung der Faserschichten nachgeordnet ist.
    Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung zur mechanischen Verfestigung eine Nadelmaschine (7) vorgesehen ist.
    3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einem öffner (4, 10, 16) eine Flockenspeiseeinrichtung (11) mit oberem Reserveschacht (55) und unterem Speiseschacht (61) nachgeschaltet ist, zwischen denen eine Auflöseeinrichtung aus einer langsamlaufenden Einzugswalze (59) und einer schnellaufenden öffnerwalze (60) angeordnet ist.
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