DE891441C - Verfahren zum Gerben von Haeuten - Google Patents

Verfahren zum Gerben von Haeuten

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DE891441C
DE891441C DEB6392D DEB0006392D DE891441C DE 891441 C DE891441 C DE 891441C DE B6392 D DEB6392 D DE B6392D DE B0006392 D DEB0006392 D DE B0006392D DE 891441 C DE891441 C DE 891441C
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DE
Germany
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parts
tanning
oxidation
mixtures
methanol
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Expired
Application number
DEB6392D
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English (en)
Inventor
Eugen Dr Immendoerfer
Theodor Wilhelm Dr Pfirrmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Publication of DE891441C publication Critical patent/DE891441C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben von Häuten Es wurde gefunden, daß man Häute gerben kann, wenn man sie mit Gemischen oder Kondensationsprodukten aus Oxydationsprodukten von paraffinischen, olefinischen oder naphthenischen Kohlenwasserstoffen oder von Fetten oder Fettsäuren oder deren Gemischen einerseits und noch wasserlöslichen AminooderPhenoplasten andererseits, gewünschtenfalls unter Zusatz eiweißfällender Mittel, behandelt.
  • Oxydationsprodukte der genannten Art erhält man durch Oxydation von natürlich vorkommenden oder synthetischen Paraffin-, Olefin- oder Naphthenkohlenwasserstoffen oder von Fetten oder Fettsäuren in flüssiger Phase bei 8o bis 14o° mit Luft oder anderen, molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen, zweckmäßig in Gegenwart von Oxydationskatalysatoren, wie Mangan-, Magnesium-, Vanadin-, Chrom- oder Kobaltverbindungen. Besonders geeignet sind die nach den Verfahren der Patente 765 728 oder 86o 947 hergestellten Produkte, die, wenn sie in eisenfreien Gefäßen hergestellt wurden, gelbe bis dunkelrote viskose Öle vom spezifischen Gewicht o,9 bis r und darüber darstellen und Säurezahlen bis etwa 150 und Verseifungszahlen bis etwa 300 zeigen.
  • Als wasserlösliche Amino- bzw. Phenoplaste eignen sich z. B. die noch wasserlöslichen Umsetzungsprodukte von Formaldehyd, Acetaldehyd, Crotonaldehyd oder Acrolein mit Harnstoff, Thioharnstoff, Methyl- oder Phenylharnstoff, Melamin und/oder ein-oder mehrwertigen Phenolen, deren Herstellung z. B. in der französischen Patentschrift 899 848 beschrieben ist.
  • Geeignete eiweißfällende Mittel, die man den Gemischen oder Kondensationsprodukten zusetzen kann, sind z.B. mehrwertige Phenole, wie Resorcin, Hydrochinon, Brenzkatechin, Anthrahydrochinon oderNaphthohydrochinon, oder Sulfonsäureester, wie man sie z. B. durch Sulfochlorierung einer paraffinischen Mittelölfraktion bzw. durch Sulfonierung eines olefinischen Mittelöls und Veresterung mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen oder Phenolen erhalten kann, ferner Formaldehyd. Außerdem kann man geringe' Mengen natürlicher oder synthetischer Gerbstoffe, wie Gerbextrakte oder Chromverbindungen, zusetzen. Im allgemeinen genügt ein Zusatz geringer Mengen der eiweißfällenden Stoffe, z. B. r bis 5 °/o des angewendeten Gemisches. Falls die zuzusetzenden Stoffe in den öligen Gemischen bzw. Kondensationsprodukten nicht oder nicht genügend löslich sind, kann man sie in geringen Mengen Wasser oder eines organischen Lösungsmittels lösen und dann in den genannten Ölen lösen.
  • Man verwendet die neuen Gerbmittel entweder in Form ihrer Lösung in organischen Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol oder Tetrahydrofuran, oder zweckmäßiger in Form ihrer wäßrigen Dispersion.
  • Je nach der Natur der für die Oxydation. verwendeten Ausgangsstoffe, dem Oxydationsgrad, der Art und Menge der in den Oxydationsgemischen gelösten oder/und in sie einkondensierten Amino- und Phenoplaste und der gegebenenfalls zugesetzten eiweißfällenden Mittel erhält man festere oder weichere, mehr oder weniger fettige, volle und standfeste Leder. Die Leder sind in jedem Falle sehr zugfest. Die Hautsubstanz nimmt sehr große Mengen der neuen Gerbmittel, bis zum Doppelten ihres Trockengewichtes, auf.
  • Die in den folgenden Beispielen verwendeten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Zoo Teile Harnstoff, 12o Teile Paraformaldehyd, 2 Teile 25°/oige wäßrige Ammoniaklösung und Zo Teile Trimethylolpropan werden in 5oo Teilen Methanol am Rückflußkühler unter Rühren auf dem Wasserbad bis zur klaren Lösung, d. h. 2 bis 4 Stunden, erhitzt. Dann setzt man 300 Teile eines Oxydationsproduktes vom spezifischen Gewicht 1,o, der Säurezahl 6o bis 8o und der Verseifungszahl 18o bis 26o zu, das durch Oxydation eines durch Kohlenoxydhydrierung erhaltenen Mittelöls vom Siedebereich Zoo bis 25o° und der Jodzahl g bis 1o mit Luft bei 1150 gewonnen wurde. Das Gemisch wird gegebenenfalls filtriert und ä bis 3 Stunden unter Rühren auf 6o bis 8o0 erwärmt. Dann destilliert man das gebildete Wasser und das Methanol bei vermindertem Druck ab. Der dickflüssige Rückstand wird mit 5 bis 1o °/o seines Gewichtes an Methanol und 5 bis 1o % Resorcin oder Brenzkatechin versetzt.
  • Mit diesem Produkt wird Rindsblöße im Walkfaß behandelt. Man versetzt es zu diesem Zweck mit etwa 3 °/o des Natriumsalzes des Tranfettsäureesters der Oxyäthansulfonsäure als Emulgiermittel und verwendet auf je Zoo Gewichtsteile gerbfertig vorbereiteter Hautblöße 2o bis 4o Teile des Gerbmittels in üblicher Verdünnung. Man erhält ein Fahlleder von gutem Stand, mildem Griff und hoher Zugfestigkeit.
  • An Stelle des obengenannten Oxydationsproduktes kann man mit ähnlichem Erfolg auch eine entsprechende Menge oxydierten Trans oder oxydierter Tran-oder Ricinusölfettsäure verwenden.
  • Beispiel 2 Zoo, Teile Harnstoff, 5 Teile Thioharnstoff, 40o Teile einer 3o°/oigen wäßrigen Formaldehydlösung werden mit 2o Teilen des unten angegebenen Oxydationsproduktes als Katalysator in Soo Teilen Methanol 2 Stunden unter Rühren auf 5o bis 7o0 erhitzt. Dann wird die erhaltene Lösung bei vermindertem Druck bei höchstens 8o0 vom größten Teil des Wassers unter Rückführung des Methanols befreit. Zoo Teile des Rückstandes versetzt man mit 8o Teilen eines Oxydationsproduktes vom spezifischen. Gewicht 1,o, der Säurezahl 130 und der Verseifungszahl 21o, das durch Oxydation eines durch Hydrierung von Erdöl oder Braunkohlenteeröl gewonnenen Mittelöls vom Siedebereich 23o bis 3oo° mit Luft erhalten wurde, sowie mit 2o Teilen Resorcin und 5 Teilen Polyglykol. Man erhitzt das Gemisch weitere 3 bis 5 Stunden bei vermindertem Druck auf dem Wasserbad, bis die Wasserbildung nahezu aufhört, und verdünnt es dann mit 5 °/, seines Gewichtes an Methanol.
  • Das erhaltene Produkt wird wie im Beispiel 1 zum Gerben verwendet. Man erhält ein Leder von ähnlich guten Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gerben von Häuten, dadurch gekennzeichnet, daß man als Gerbmittel Gemische oder Kondensationsprodukte aus Oxydationsprodukten von paraffinischen, olefinischen oder naphthenischen Kohlenwasserstoffen oder von Fetten oder Fettsäuren oder deren Gemischen einerseits und noch wasserlöslichen Amino- oder Phenoplasten andererseits, gewünschtenfalls unter Zusatz eiweißfällender Mittel, verwendet.
DEB6392D 1943-03-04 1943-03-04 Verfahren zum Gerben von Haeuten Expired DE891441C (de)

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DEB6392D Expired DE891441C (de) 1943-03-04 1943-03-04 Verfahren zum Gerben von Haeuten

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DE (1) DE891441C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972037C (de) * 1953-01-20 1959-05-14 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von kaltwasserloeslichen, gerbendwirkenden Kondensationsprodukten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972037C (de) * 1953-01-20 1959-05-14 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von kaltwasserloeslichen, gerbendwirkenden Kondensationsprodukten

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