DE890031C - Verfahren und Anlage zur Turmentwaesserung von feinkoernigem Schuettgut, insbesondere von Feinkohle - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Turmentwaesserung von feinkoernigem Schuettgut, insbesondere von Feinkohle

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DE890031C
DE890031C DEB21707A DEB0021707A DE890031C DE 890031 C DE890031 C DE 890031C DE B21707 A DEB21707 A DE B21707A DE B0021707 A DEB0021707 A DE B0021707A DE 890031 C DE890031 C DE 890031C
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drainage
towers
tower
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dewatering
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DEB21707A
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BRUECKENBAU FLENDER GmbH
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BRUECKENBAU FLENDER GmbH
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Anlage zur Turmentwässerung von feinkörnigem Schüttgut, insbesondere von Feinkohle Die Turmentwässerung feinkörniger Schüttgüter erfolgt entweder in sogenannten Schwemmsumpftürmen oder in Abtropftürmen. Sieht man von der Art der Vorentwässerung ab, die auf sehr verschiedene Weise durchgeführt werden kann, so ist beiden Turmentwässerungsverfahren gemeinsam, daß der Wasserentzug wesentlich durch die Schwerkraft bewirkt wird, wobei die Entwässerung von oben nach unten zu fortschrei-tet. Dabei ist die Höhe der Bunkerfüllung von großem Einfluß auf die Entwässerungsdauer und den Entwässerungserfolg.
  • Wie nämlich die Praxis gezeigt hat, wird die Entwässerung mit zunehmender Schütt,höhe unvollständig. Die Wasserabgabe hört bereits frühzeitig auf, noch bevor die durch die Kapillarkräfte im Haufwerk bedingte, untere Entwässerungsgrenze erreicht ist. Die Folge davon ist eine verhältnismäßig große Restwasserfeuchtigkeit, insbesondere in den unteren Schichten, die sich auch durch größere Standzeiten mit verringern läßt.
  • Um die Stauddauer der Türme und den Rest wassergehalt des Schüttgutes zu verkleinern, ist man bereits dazu übergegangen, das Haufwerk im Turm aufzulockern und dadurch zu einer erneuten Wasserabgabe anzuregen. So hat die Anmel,derin bereits vorgeschlagen, im Turminnern sogenannte Gefügewandler vorzusehen, die aus mechanisch wirkenden Einrichtungen bestehen und eine Umschichtung und Auflockerung des Haufwerkes lim Turm ermöglichen. Ein anderer bekanntgewordener Vorschlag läuft darauf hinaus, die Entwäs serungsleistung durch Steigerung der Feuchtigkeitsverdunstung, beispielsweise durch Hindurchblasen von Trocken- oder Warmluft durch den Turm, zu erhöhen. Mit den bisherigen Entwässerungsverfahren ist jedoch nur ein mäßiger Erfolg zu erreichen. Insbesondere sind es gerade die unteren feuchtigkeitsangereicherten Schichten im Turm, die sowohl das Entwässerungsergebnis als auch die -leistung beeinträchtigen.
  • Eingehende Versuche haben nun ergeben, daß durch wiederholtes Abziehen und anschließendes Umlagern einzelner Teilmengen des zu trocknenden Schüttgutes eine bedeutsame Steigerung des Wasserentzugs erreicht werden kann. Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, von dem in den Türmen eingelagerten Gut nach einer gewissen Entwässerungsdauer eine oder mehrere Teilmengen, und zwar vorzugsweise die jeweils unteren, feuchtigkeitsreicheren Schichten nacheinander abzuziehen, auf einen oder mehrere andere in Bereitschaft gehaltene Entwässerungstürme umzulagern und das Gut dort getrennt von dem in den ersten Türmen zurückgebliebenen, vergleichsweise trockneren Gut nachzuentwässern. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das in die Bereitschaftstürme umgelagerte Entwässerungsgut dort einer besonders wirksamen Nachentwässerung, beispielsweise einer Unterdruck- oder Verdunstungsentwässerung und/ oder einer wiederholten mechanischen Umschichtung oder Umlagerung unterworfen wird. Auf diese Weise hat man es in der Hand, die jeweils unterschiedliche Feuchtigkeitsgrade aufweisenden füllschichten im Entwässerungsturm voneinander zu trennen und sie einer jeweils gesonderten Nachbehandlung zu unterwerfen. Dadurch wird eine ganz erhebliche Leistungssteigerung erzielt, die sich sowohl in einer Verkürzung der Standzeiten als auch in einer Verbesserung des Endfeuchtigkeitsgehaltes äußert.
  • Einzelheiten des Entwässerungsverfahrens nach der Erfindung sowi.e eine zu seiner Durchführung geeignete Turmentwässerungsanlage seien an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert.
  • Das von Setzmaschinen od. dgl. Aufibereitungseinrichtungen bzw. auch aus besonderen Vorentwässerungsanlagen kommende Entwässerungsgut I wird über die Aufgabeeinrichtung 2 den einzelnen, für die Frischbeschickung vorgesehenen, batterieweise angeordnet Entwässerungstürmen 3 bis 12 zugeführt. Letzteren sind weitere Entwässerungstürme 13, 14 nachgeschaltet, die bei bereits bestehenden Entwässerungsanlagen entweder von der Frischhbeschickung abzuweigen oder aber neu zu errichten wären. Die Nachentwässerungstürme 13, 14 sind vorzugsweise mit besonderen, an sich bekannten Nachentwäs serungseinrichtungen, wie Unterdruckanlagen, Warm- bzw. Trockenluftgebläsen oder auch mechanisch arbeitenden Gefügewandlern versehen. Eine aus einem unterhalb der Bodenöffnungen der Entwässerungstürme angeordneten, umlaufenden Förderband 15 sowie einem Aufwärtsförderer I6, beispielsweise einem Steilbecherwerk, und einem daran anschLießenden Bandförderer I7 bestehende Fördereinrichtung verbindet die für die Frischbeschickung vorgesehenen Türme 3 bis 12 mit den Nachentwässerungstürmen 13, 14. Das endlose Förderband 15 kann über einen als kippbare Rutsche ausgebildeten Verteiler 18 wahlweise auf die Beschickung von Transportwagen 19 oder auf Idie des Aufwärtsförderers I6 igeschaltet werden.
  • Die Turmentwässerungsanlage nach der Erfindung wird wie folgt betrieben: Von dem im den Entwässerungstürmen 3 bis 12 lagernden Schüttgut werden nach einer bestimmten Entwässerungsdauer, vorzugsweise während der Abtropfphase, einzelne Teilmengen, und zwar insbesondere die in -der unteren Zone lagernden, flüssigkeitsangereivierten Schichten I3, I4 usw. abgezogen und über die Fördereinrichtung 15 bis I8 auf einen der beiden. in Bereitschaft stehenden Türme 13, I4 gebracht. Die Figur zeigt die Turmentwässerungsanlage in einer Arbeitsphase, in der gerade die aus dem Turm 3 abgezogene untere Schicht I3 in den zuvor leeren Entwässerungsturm I3 eingebracht worden ist. Dadurch kann das iim Turm 3 nachgestürzte und dabei zu einer zusätzlichen Wasserabgabe angeregte, vergleichsweise trockene Gut I³ jetzt sofort entnommen und über das Förderband I5 unmittelbar auf den Förderkarren 19 verladen werden. Insbesondere ist nun aber auch dem in den Turm 13 übergeführten, an s.ich zwar noch relativ feuchteren Gut I3 durch das häufige Umlagern und Auflockern weitere Feuchtigkeit entzogen worden.
  • Vorteilhaft wird die Turmentwässerungs anlage dann weiter so betrieben, daß jeweils die relativ nassen Spitzen I4, I5, I6 usw. nacheinander, und zwar jeweils m den Verladepausen des in den Türmen 4, 5 usw, zurückbleibenden, verhältnismäßig trockenen Gutes I4, IS usw. auf die Türme 13, 14 umlagert und dort einer intensiven Nachentwässerung unterworfen werden. Die Bereitschafts- bzw. Nachentwässerungstürme 13, 14 brauchen; aber nicht in jedem Falle mit besonderen Entwäs.serungseinrichtungen versehen sein, vielmehr können dafür auch ohne weiteres die herkömmlichen, beispielsweise analog den Entwässerungs.türmen 3 bis 12 ausgebildeten Türme verwendet werden. Vorteilhaft sind jedoch die in den Türmen 3 bis 12 entsprechender Anzahl vorzusehenden Nachentwässerungstürme I3, 14 SO eingerichtet, daß sie einen kontinuierlichen Entwässerungsbetrieb ermöglichen. Auch ist es möglich, die Fördereinrichtung so auszubilden, daß, wie die Figur zeigt, einzelne Türme, beispielsweise die Türme II und I2, wahlweise auf die Aufgabeeinrichtung 2 oder auf den Bandförderer 17 geschaltet werden können, d. h. die Türme II, 12 sowohl für die Entwässerung der Frischbeschickung als auch für die Nachentwässerung verwendbar sind.
  • Das Turmentwässerungsverfahren nach der Erfindung bietet zahlreiche Kombinationsmöglichleiten. Beispielsweise kann das Verfahren dahingehend erweitert werden, daß aus den die Frischbeschickung entwässernden Türmen nicht nur allein die nassen Spitzen I3, 14, I5 usw. mehrmals abgezogen, sondern auch Teile des bereits verhältnismäßig trockenen Restes I3, I4, I5 usw. in gesonderte Türme umgelagert werden. In diesen wird die geförderte Entwässerungsgrenze dann schneller erreicht.
  • Wie immer auch die Kombinationsmöglichkeiten des vorstehend beschriebenen Turmentwässerungsverfahrens sein mögen, wesentlich für die Erfindung ist in jedem Falle das Abziehen einzelner Teilmengen des Schüttgutes aus den Frischbeschickungstürmen und ihre wiederholte Umlagerung sowie ihre von dem in den Frischbeschickungstürmen zurückgebliebenen Schüttgut jeweils getrennte Nachentwässerung, was zu einer wesentlichen Verkürzung der Standzeiten von in Türmen entwässernden Gütern sowie zu einer erueblichen Verringerung ihres Restfeuchtigkeitsgehaltes führt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I Verfahren zum Entwässern von feinkörnigem Schüttgut, insbesondere von Feinkohle, in Entwässerungstürmen, dadurch gekennzeichnet, daß von dem in den Türmen eingelagerten Gut nach einer gewissen Entwässerungsdauer eine oder mehere Teilmengen, und zwar vorzugsweise die jeweils unteren, feuchtigkeitsreicheren Schichten nacheinander abgezogen, auf einen oder mehrere in Bereitschaft gehaltene Entwässerungstürme umgelagert und dort getrennt von dem in den ersteren Türmen zurückgebliebenen, vergleichsweise trockeneren Gut nachentwässert werden.
  2. 2. Verfahren nach dem Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das umgelagerte Entwässerungsgut in den Bereitschaftstürmen einer besonders wirksamen Nachentwässerung, bei spielsweise einer Unterdruck- oder Verdunstungsentwässerung, und/oder einer wiederholmen mechanischen Umschichtung oder Umlagerung unterworfen wird.
  3. 3. Aus mehreren Türmen bestehende Turm entwässerungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I und 2, gekennzeichnet durch mehrere an eine Aufgabeeinrichtung (2) für die Frischbeschickung angeschlossene Entwässerungstürme (3 bis I2) sowie weitere, letzteren über eine dazwischen angeordnete Förderanlage (I5 bis I8) nachgeschaltete Nachentwässerungstürme (I3, I4), die vorzugsweise mit an sich bekannten, die Entwässerungsleistung steiggernden Einrichtungen, wie Unterdruckanlagen, Trockenluftgebläsen oder mechanisch wirkenden Gefügewandlern verstehen sind.
  4. 4. Turmentwässerungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungstürme (3 bis I4) batterieweise angeordnet sind und ein gemeinsames, unterhallb .ihrer Bodenöffnungen umlaufendes endloses Förderband (I5) aufweisen, das über einen Verteiler (18) wahlweise auf die Beschickung von Transportkarren(Ig) oder auf die eines Aufwärtsförderers (16), beispielsweise eines Steilbecherwerke, schaltbar ist, der seinerseits mit einem die Beschickung oder Nachentwässerungstürme (I3, I4) ermöglichenden, oberhalb Ider letzteren angeordneten Förderband (17) zusammen arbeitet.
DEB21707A 1952-08-22 1952-08-22 Verfahren und Anlage zur Turmentwaesserung von feinkoernigem Schuettgut, insbesondere von Feinkohle Expired DE890031C (de)

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DE (1) DE890031C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061711B (de) * 1955-07-22 1959-07-23 Stamicarbon Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung eines fein- bis feinst-koernigen Festgut-Fluessigkeits-Gemenges

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1061711B (de) * 1955-07-22 1959-07-23 Stamicarbon Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung eines fein- bis feinst-koernigen Festgut-Fluessigkeits-Gemenges

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