DE889045C - Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

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DE889045C
DE889045C DEG7184A DEG0007184A DE889045C DE 889045 C DE889045 C DE 889045C DE G7184 A DEG7184 A DE G7184A DE G0007184 A DEG0007184 A DE G0007184A DE 889045 C DE889045 C DE 889045C
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DE
Germany
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diamino
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oxynaphthalene
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DEG7184A
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Guido Dr Schetty
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Novartis AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
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JR Geigy AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/28Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component containing two aryl nuclei linked by at least one of the groups —CON<, —SO2N<, —SO2—, or —SO2—O—
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/227Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of a diaryl sulfide or a diaryl polysulfide

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen Das Verfahren betrifft die Herstellung von neuen, wertvollen, blauroten Disazofarbstoffen, die sich zum Färben von tierischen und verwandten Fasern aus saurem Färbebad vorzüglich eignen. Sie ergeben insbesondere sehr reine, blaustichigrote Wollfärbungen.
  • Man erhält die erfindungsgemäßen Disazofarbstoffe durch Kuppeln von i Mol einer tetrazötierten Diaminoverbindung der allgemeinen Formel worin Hal die in Farbstoffkomponenten üblichen Halogensubstituenten und X = S, S O und S 02 bedeuten, mit 2 Mol 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in :i-Stellung. Die Kupplung der 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in i-Stellung geschieht bekanntlich in saurem wäßrigem Medium, d. h. bei Wasserstoffionenkonzentrationen unter pA = 7.
  • In den erfindungsgemäß verwendbaren Diaminoverbindungen kommen als Halogensubstituenten außer dem Brom vorzugsweise das Chloratom und als Bindeglied X neben der Sulfoxyd- und Sulfongruppe vorzugsweise die Sulfidgruppe in Frage. Der Disazofarbstoff aus tetrazotiertem q., 4'-Dichlor-2, 2'-diaminodiphenylsulfid ist besonders wertvoll, weil er technisch leicht zugänglich ist, schon aus neutralem bis schwachsaurem Bad auf Wolle zieht und dabei sehr gut walk-, licht- und seewasserechte Färbungen erzeugt.
  • Gegenüber den aus der Patentschrift 742 662 bekanntgewordenen ähnlichen Farbstoffen aus q., q.'- und 3.3'-Diamino-diphenylsulfonen bzw. -sulfoxyden zeichnen sich die erfindungsgemäßen Farbstoffe durch ihren wertvollen, blaustichigroten Farbton und teilweise durch ein besseres Ziehvermögen auf Wolle aus neutralem bis schwachsaurem Färbebad und durch eine verbesserte Walk- und Seewasserechtheit der Wollfärbungen aus.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Die Teile sind, sofern nichts anderes vermerkt, als Gewichtsteile verstanden. Gewichtsteile verhalten sich zu Volumteilen wie Kilogramm. zu Liter.
  • Beispiel x Man löst 15,05 Teile 4, 4'-Dichlor-2, 2'-diamino-i, i'-diphenylsulfoxyd in go Teilen g3°/oiger Schwefelsäure bei 85° und läßt in die abgekühlte Lösung bei 10° 46,5 Teile 30%ige Nitrosylschwefelsäure einlaufen. Nach beendeter Tetrazotierung rührt man auf 6oo Teile Eis und stumpft die überschüssige Schwefelsäure zweckmäßig bei einer -E- 2° nicht überschreitenden Temperatur mit Alkali- oder Erdalkalicarbonat weitgehend ab. Die gegebenenfalls geklärte, zitronengelbe, noch kongosaureTetrazoniumsalzlösung läßt man in eine kalte essigsaure Lösung des Natronsalzes von 24,6 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sul fonsäure in 3oo Teilen Wasser fließen, die eine zum Abstumpfen der Mineralsäure genügende Menge an Natriumacetat enthält. Nach 3ostündigem Rühren bei 2o0 erwärmt man auf go°, stellt durch Zugabe von Natriumcarbonat lackmusalkalisch, fällt durch Zugabe von Kochsalz den Farbstoff aus und filtriert ihn heiß ab.
  • Der getrocknete Farbstoff stellt ein braunes Pulver dar, das sich in heißem Wasser mit blaustichigroter Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure mit braunstichigvioletter Farbe löst und Wolle aus neutralem oder schwachsaurem Bad in sehr gleichmäßigen, blaustichigroten Tönen von sehr guter Wasch-, Walk-, Seewasser- und Lichtechtheit färbt.
  • Verwendet man im obigen Beispiel an Stelle des 4, 4'- Dichlor - 2, g,'- diamino - i, i'- diphenylsulfoxyds 19,5 Teile 4, 4'-Dibrom-2, 2'-diamino-i, i'-diphenylsulfoxyd, so erhält man einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften.
  • 4, 4'-Dichlor-2, 2'-diamino-i, i'-diphenylsulfoxyd erhält man aus dem 4, 4'-Dichlor-2, 2'-dinitro-i, i'-diphenylsulfoxyd (Riesz, Monatshefte für Chemie, 50, 263 bis 268 [1928]) durch Reduktion nach Bechamp. 4, 4'-Dibrom-2, 2'-diamino-i, i'-diphenylsulfoxyd erhält man aus i, 4-Dibrom-2-nitrobenzol durch Umsatz in alkoholischer Lösung mit Dinairiumsulfid zum 4, 4@-Dibrom-2, 2'-dinitro-i, i'-diphenylsulfid, das durch Erhitzen mit verdünnter Salpetersäure zum-entsprechenden Sulfoxyd oxydiert wird, worauf man die Nitrogruppen nach Bechamp reduziert. Beispiel 2 14,25 Teile 4, 4'-Dichlor-2, 2'-diamino-i, i'-diphenylsulfid werden nach den Angaben des Beispiels i tetrazotiert. Die abgestumpfte, zitronengelbe, nochkongosaure Lösung der Tetrazoverbindung läßt man in eine kalte essigsaure Lösung des Natronsalzes von z4;6 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in 3oo Teilen Wasser fließen, die eine zum Abstumpfen der freien Mineralsäure genügende Menge an Natriumacetat enthält. Nach 3ostündigem Rühren bei 2o0 erwärmt man auf go°,- stellt durch Zugabe von Nätriümcarbonat lackmusalkalisch, fällt den Farbstoff mit Kochsalz und filtriert ihn heiß ab.
  • Der getrocknete Farbstoff stellt ein braunes Pulver dar, das sich in heißem Wasser mit blaustichigroter und in konzentrierter Schwefelsäure mit braunstichigvioletter Farbe löst. Wolle wird aus neutralem und schwach saurem Färbebad in gleichmäßigen, blaustichigroten Tönen von sehr guter Wasch- und Lichtechtheit gefärbt, während die Walk- und Seewasserechtheit gegenüber den Farbstoffen des Beispiels i nur wenig zurücksteht.
  • 4, 4'-Dibrom-2, 2'-diamino-i, i'-diphenylsulfid gibt einen sehr ähnlichen Farbstoff.
  • 4, 4'-Dichlor- bzw. 4, 4'-Dibrom-2, 2'-diaminoi, i'-diphenylsulfid erhält man aus den entsprechenden Dinitroverbindungen (vgl. Beispiel i bzw. Beilstein und Kurbatow, Liebigs Annalen der Chemie 197, 79, [i879]) durch Reduktion nach Bechamp. Beispiel 3 15,9 Teile 2, 2'-Diamino-4, 4'-dichlor-diphenylsulfon werden in 15o Teilen 950%igem Alkohol und 2o Teilen Eisessig heiß gelöst. Nach Erkalten auf 3o0 gibt man 33 Teile konzentrierte Salzsäure zu, kühlt auf o bis 5° ab und tetrazotiert durch Zutropfen einer 33 °/oigen Natriumnitritlösung (entsprechend 6,9 Teilen Natriumnitrit). Danach wird mit 15oo Teilen Eiswasser verdünnt und noch während i Stunde bei o bis 5° gerührt. Die Tetrazoniumverbindung gibt man in Portionen in eine kalte essigsaure Lösung des Natriumsalzes von 25 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in 3oo Teilen Wasser, die eine zum Abstumpfen der Mineralsäure genügende Menge an Natriumacetat enthält. Nach Rühren über Nacht erwärmt man auf 7o0, stellt durch Zugabe von Natriumcarbonat lackmusalkalisch, fällt den Farbstoff durch Zugabe von Kochsalz aus und filtriert ihn ab.
  • Der getrocknete Farbstoff stellt ein braunes Pulver dar, das Wolle aus essigsaurem Bad in sehr gleichmäßigen, blaustichigroten Tönen von sehr guter Lichtechtheit färbt. 2, 2'-Diamino-4, 4'-dichlor-diphenylsulfon wird wie folgt dargestellt: 2, 2'-Dinitro-4, 4'-dichlor-diphenylsulfid (Beilstein und Kurbatow, Liebigs Annalen der Chemie 197, 79, [1879]) wird mit der 2ofachen Menge an rauchender Salpetersäure während =15 Stunden auf 15o° erhitzt. Das nach Erkalten ausgefallene 2, 2'-Dinitro-4, 4'-dichlor-diphenylsulfon wird abfiltriert, mit Wasserausgewaschen und anschließend nach Bechamp reduziert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zurSerstellung von Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol einer tetrazotierten Diaminoverbindung der allgemeinen Formel worin Hal Halogenatome und X = S, S 0 oder S 02 bedeuten, mit 2 Mol 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in z-Stellung kuppelt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man x Mol einer tetrazotierten Diaminoverbindung der allgemeinen Formel worin X = S, S 0 oder SO, bedeutet, mit 2 Mol 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in =-Stellung kuppelt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung eines Disazofarbstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß man die tetrazotierte Dian-iinoverbindung der Formel mit 2 Mol 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in x-Stellung kuppelt.
DEG7184A 1950-10-18 1951-10-13 Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen Expired DE889045C (de)

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CH889045X 1950-10-18

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DE (1) DE889045C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945343C (de) * 1954-04-27 1956-07-05 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE959396C (de) * 1955-03-25 1957-03-07 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945343C (de) * 1954-04-27 1956-07-05 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE959396C (de) * 1955-03-25 1957-03-07 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

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