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Gleistafeln für Signalanlagen im Eisenbahnsicherungswesen Man verwendet
vielfach im hisenbahn@siciherungswesen auf den Bahnhöfen zur Unterstützung des Fahrdienstleiters
Gleistafeln. Mit Hilfe dieser Gleistafeln werden entweder der ganze Bahnhofsbezirk
oder nur die unübersichtlichen Teilstücke überwacht, da der Fahrdienstleiter an
Hand dieser Gleistafeln die stattfindenden Zugbewegungen verfolgen kann. Die Gleistafeln.
sind in bekannter Weise so eingerichtet, daß das Gleisbild des zu überwachenden
Bahnhofsbezirkes in einem kleineren, meist verzerrten Maßstab in eine aus Blech
bestechende Platte eingearbeitet ist. Die einzelnen Gleise werden durch Glasstreifen
abgedeckt und, von hinten durch entsprechende Lampen beleuchtet. Die Gleistafeln
werden bis zu einer bestimmten Größe aus einem Stück öder bei größeren Bahnhöfen
aus mehreren Teilstücken, welche bei der Montage zu einer Tafel zusammengesetzt
werden, hergestellt. Die notwendigen Lichtkamimern für die einzelnen Gleis- oder
Weichenabschnitte .sind entweder an der Vordlerwand oder auf einer besonderen, in
der Gleistafel angebrachten Zwischenwand befestigt. Wird nun das irgendwie geändert,
z. B. durch den Ein- oder Ausbau einer Weiche oder eines Signals, so müssen.., um
diese Änderung auch richtig auf der Gleistafel. herzustellen, entweder die gesamte
Gleistafel oder mindestens ein oder mehrere Teilstücke einer größeren
Gleistafel
unter großen Schwierigkeiten und mit einem erheblichen Aufwand an Arbeitszeit umgebaut,
in vielen Fä1'len sogar neu 'hergestellt werden. Diese Maßnahmen sind notwendig,
da die Vorderplatte geändert und die Lichtkamm-er für die neuen Weichen neu angesetzt
werden muß. Es ist immer notwendig, bei derartigen Umhauten die Gleistafel abzumontieren
und im Lieferwerk zu ändern. In vielen Fällen, insbesondere bei Fernsteuerungsanlagen,
ist ein Betrieb ahne Gleistafel unmöglich" da die zu überwachenden Bezirke so. weit
vom Fahrdienstleiter entfernt liegen, daß dieser den Bezirk nicht überblicken kann.
In solchen- Fällen m.uß bei Änderung der Gleistafel dafür gesorgt werden, daß während
der Umbauzeit der Gleistafel, welche längere Zeit in Anspruch nehmen kann, eine
provisorische Gleistafel angebracht wird.
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Die Erfindung bezweckt, zu erreichen, daß Änderungen in der Gleisanlage,
ganz gleich welcher Art und Größe, auf der Gleistafel ohne Schwierigkeiten in kürzester
Zeit durchgeführt werden können, ohne die Gleistafel außer Betrieb setzen und den
Betrieb stören zu müssen. Die notwendigen Änderungen können auf der Gleistafel mit
einem geringen Zeitaufwand an Ort und Stelle durchgeführt werden.
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Erfindungsgemäß wird die Gleistafel aus einem oder mehreren Gehäusen
hergestellt, wobei jedes Gehäuse in gleichmäßig ausgebildete Kästen eingeteilt ist.
Die einzelnen Kästen werden durch. eine oder mehrere Lampen ausgeleuchtet und -durch
fabrikationsmäßig hergestellte Schablonen so abgedeckt, daß ein zusammenhängendes
erleuchtetes Gleisbild der wirklichen Gleisanlage entsprechend entsteht. Für die
hauptsächlichsten Schablonen kommen ein gerades Gleis, ein Gleisbogen, eine einfache
Weiche, eine doppelte Kreuzungsweiche; eine Gleiskreuzung in Frage. Wird darauf
verzichtet, die Stellung der Weiche anzuzeigen, so können in. jedem der genannten
Kästen eine Lampe untergebracht und die einzelnen Lampen so zusammengeschaltet werden,
da,ß die Gleisstücke den entsprechenden Isolierabschnitt auf dem Bannhof wiedergeben.
Wird die Anzeige der Weichenlage verlangt, so werden in einem Kasten zwei oder mehr
Lampen untergebracht und damit nur Teilstücke einer Weiche, Kreuzung od. dgl. ausgeleuchtet.
Die hierdurch notwendigen Trennwände werden zweckmäßigerweise an den Schalblonen
angebracht. Die Bohrungen für die Befestigungen der Lampen in den Kästen werden
so vorgesehen, daß die Lampen bei der Montage entsprechend der notwendigen Schablone
eingesetzt werden können. Bei Änderungen der Gleisanlage brauchen dann auf der Gleistafel
nur entsprechend der Gleisanlage die Schablonen der einzelnen Kästen. vertauscht
oder ausgewechselt bzw. durch neue ersetzt zu werden. Die zugehörigen Schaltarbeiten
können ungestört außerhalb der Gleistafel, nämlich an der Rückwand, durchgeführt
werden und erfordern ebenfalls nur ein Mindestmaß an Arbeitszeit. Diese Anordnung
hat weiterhin den Vorteil, daß, beispielsweise die Schablonen, d. h. die Vorderplatte
der Gleistafel, nicht mehr aus Blech, sondern aus einem Isoliermaterial hergestellt
werden können. Die Gefahr der Duschbiegung der Platten infolge der Wärmeentwicklung
durch die Lampen ist so gut wie ausgeschlossen, da die einzelnen Bauelemente klein:
und voneinander getrennt sind.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. i und 2 zeigen eine Gleistafel, wobei das Gleisbild aus verschiedenen
Schablonen zusammengesetzt ist. In Fig. i_ ist angenommen, da3 auf die Ausleuchtung
der Weichenstellung verzichtet ist und daß hinter jeder Schablone eine Lampe angeordnet
ist. Die Schablonen zur Zusammenstellung der Gleisanlage sind in Fing. 3 dargestellt.
Hierbei ist i ein gerades Gleisstück, 2 eine einfache Weiche, 3 eine doppelte Kreuzungtsweiche,
4 eine Gleiskreuzung. Müssen noch Signale in die Gleisanlage eingeordnet werden,
so wird man. eine Schablone 5 (Fig. 3) oder 6 (Fig. i) herstellen. Fig. 2 zeigt
dieselbe Gleisanlage mit größeren Schablonen. Die Gleiskreuzung 7 ist hier beispielsweise
in vier Teilstücke aufgeteilt und zu den einfachen bzw. doppelten Kreuzungsweichen
8 und 9 geschlagen (Fig.4). Bei dieser Anordnung sitzen in, einem Kasten mehrere
Lampen, so daß es hier ohne weiteres .möglich ist, die Stellung der Weiche bzw.
die eingestellte Fahrstraße durch eine andere Farbe anzuzeigen. Die Anordnung der
Lampen in einem derartigen Kasten zeigt Fig. 7, wobei io die Bohrungen für die Lampenfassungen,
sind. Die Lampenfassungen können je nach Bedarf eingesetzt werden. Fig. 6 zeigt
die Schablone für eine doppelte Kreuzungsweiche mit den angebauten Trennkästen ii
für die Lampen io. Die Trennkästen i i können aber auch getrennt von der Schablone
in die einzelnen Kästen eingesetzt werden.. Die Signale können bei dieser Anordnung
auf derselben Schablone für das gerade Gleisstück 12 (Fig. 4) eingebaut werden.
Es können hierfür dieselben Blobrungen io verwendet werden. Fig. 5 zeigt ein Gehäuse
für eine derartige Gleistafel: Bei größeren Bahnhöfen können beliebig viele von
den Gehäusen (Fig. 5) aneinandergesetzt werden, und die Gleistafel kann beliebig
vergrößert werden, um das gesamte Gleisbild zu erfassen. Die einzelnen Schablonen
(Fig. 6) werden mittels Schrauben 5o auf den Kästen (Fig. 7) befestigt. Fig. 8 zeigt
den Längsschnitt einer solchen Gleistafel, wobei die einzelnen in den anderen Figuren'
angegebenen Teile erkennbar sind. Die Wand 51 des Gehäuses ist auf die Rückwand
52 aufgesetzt oder mit ihr aus einem Stück hergestellt. Die Schablone 9 ist mittels
Schrauben 53, die in die Löcher 5o eingreifen, auf den Zwischenwänden 54 befestigt.