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Einrichtung zur optischen Anzeige von Zug- oder Gleisnummern Die Erfindung
befaßt sich mit einer Einrichtung zur optischen Anzeige von Nummern und/oder Buchstaben,
wie sie in der Eisenbahnsicherungstechnik vor allem als Zugnummernmelder oder Gleisnummernanzeiger
verwendet werden. Derartige Einrichtungen werden benutzt, um beispielsweise auf
einem Gleisbildtisch oder auf einer Meldetafel die Nummern der einzelnen im Bereich
des Stellwerks befindlichen Züge und gleichzeitig deren Standort anzuzeigen; bei
der Weiterfahrt eines Zuges steuert dieser die zugehörige Nummernanzeige in ein
Feld des nächsten von ihm besetzten Gleisabschnittes um und veranlaßt die Löschung
des bisher ausgeleuchteten Nummernfeldes.
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Die damit an eine Anzeigeeinrichtung für Zug-oder Gleisnummern gestellten
Anforderungen (einfache Steuerung, gute Erkennbarkeit, leichte Störungsbeseitigung)
hat man bereits in zahlreichen Vorschlägen zu erfüllen gesucht. Außer der Verwendung
von rotierenden Zifferntrommeln (die zwar eine eindeutige Einstellung erlauben,
aber auf größere Entfernung wegen der unvermeidlich geringen Größe der Ziffern schlecht
abgelesen werden können) wurde eine Reihe von Beispielen zur rein optischen Ziffernanzeige
vorgeschlagen und auch zum Teil erprobt. Eine bekannte Einrichtung verwendet für
jede Ziffer zehn Lampen, die je nach der gewünschten Zahl einzeln angeschaltet werden
und deren Licht mittels je eines Projektionssystems für jede Zahl auf eine im Gleisbildtisch
oder in der Meldetafel angeordnete Mattscheibe geworfen wird. Gegenüber Einrichtungen
mit rotierenden Zifferntrommeln werden hierbei die einzelnen Zahlen zwar größer
angezeigt; es erfordert aber eine solche Einrichtung eine erhebliche Raumtiefe sowie
eine Vielzahl von kleinen Projektionssystemen; bei Störungen an einzelnen Ausleuchtungslampen
müssen diese von hinten her ausgewechselt werden. Außerdem nimmt eine große Anzahl
von Lampen (beispielsweise bei sechsstelliger Nummernanzeige sechzig Lampen) einen
großen Raum ein, der durch die Mattscheibe, auf der die Nummern angezeigt werden,
bei weitem nicht ausgenutzt wird, so daß in der Ebene der Mattscheibe viel Platz
frei bleibt. Insbesondere bei Gleisbildtischen wird aber in den meisten Fällen gefordert,
daß der Tisch so klein wie möglich bleiben soll, damit der Bedienungsmann den Tisch
leicht übersehen kann und die Bedienung der Stelltasten nicht unnötig erschwert
wird.
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Es sind auch bereits Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen Ziffern,
Zeichen oder Buchstaben durch bestimmte Lampenkombinationen nach Art eines Leuchtwechsielzahlentableaus
gebildet werden; auch hierbei wurden jedoch die erforderlichen Lampen mit großem
Abstand von der Anzeigeebene angeordnet, und die Lampenplatte nahm eine wesentlich
größere Fläche als die Mattscheibe ein, auf welcher die den betreffenden Zeichen
entsprechende Kombinationen abgebildet wurden. Der Übergang von der großen Lampenfläche
zur kleinen Mattscheibenfläche wurde hierbei mit Hilfe von Lichtkanälen vorgenommen,
die nach der Mattscheibe hin verjüngt waren. Da das Maß dieser Verjüngung nicht
beliebig groß gemacht werden kann, war auch bei dieser Einrichtung ein bestimmter,
nicht zu geringer Abstand der Lampenplatte von der Mattscheibe erforderlich, so
daß die Lampen zum Zwecke des Auswechselns ebenfalls nur von hinten her zugänglich
waren.
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Die Erfindung schlägt zur Vermeidung aller dieser Nachteile und zum
Zwecke der Herstellung eines ausreichend großen Abbildes der anzuzeigenden Nummer
bei kleinstem zusätzlichem Platzbedarf vor, bei Einrichtungen, bei denen die anzuzeigende
Nummer mit Hilfe einer Lampen- oder Leuchtstreckenkombination gebildet wird, deren
Lampen- bzw. Leuchtstrecken sich in einem normalen Stelltischfeld in geringem Abstand
unter der Abdeckplatte befinden, zwischen den Lampen und der Abdeckplatte eine Zwischenschablone
anzuordnen, die mit Lichtführungskanälen derart versehen ist, daß diese Lichtführungskanäle
eine Verbindung zwischen den in regelmäßigen Abständen angeordneten Lampen und den
entsprechend den anzuzeigenden Ziffern geformten Leuchtschlitzen herstellen. Die
Abdeckplatte wird bei denjenigen Feldern, die für eine solche Anzeigeeinrichtung
verwendet werden, durch eine Platte ersetzt, bei welcher die den einzelnen Lampen
bzw. Leuchtstrecken zugeordneten Teilstücke der Ziffern transparent ausgebildet
sind.
Bekanntlich läßt sich eine eindeutige Anzeige von arabischen Ziffern und einigen
Groß-oder Kleinbuchstaben bereits mit zehn bis zwölf Lampen bewerkstelligen; da
andererseits in einem normalen Tischfeld von beispielsweise 35X35 mm Größe bis zu
4X4 = 16 Lampen untergebracht werden können, ist noch nicht einmal die volle Breite
eines normalen Tischfeldes zur Anzeige einer Ziffer einer Zug- oder Gleisnummer
erforderlich, die ihrerseits fast die volle Höhe eines Tischfeldes hat. Bei Verwendung
von normalen Tischfeldlampen sind die zu jedem Anzeigefeld gehörenden Lampen in
an sich bekannter Weise im Oberteil der zugehörigen Tischfelder untergebracht, so
daß sie nach Abheben der Abdeckplatten leicht zugänglich sind und ohne Mühe ausgewechselt
werden können. Zur Bildung der gewünschten Ziffern aus den entsprechenden Lampenkombinationen
wird zwischen die Lampen und die Abdeckplatte eine Zwischenschablone eingefügt,
die auf der Unterseite derart gestaltet ist, daß sie auf die Kuppen der einzelnen
Lampenkolben paßt, während sie auf der Oberseite die Leuchtschlitze trägt, mittels
deren die einzelnen Ziffern zusammengesetzt -,verden. Im Innern der Zwischenschablone
sind die Leuchtschlitze zu Lichtführungskanälen erweitert, mit deren Hilfe eine
Verbindung zwischen den in regelmäßigen Abständen angeordneten Lampen und den entsprechend
den anzuzeigenden Ziffern geformten Leuchtschlitzen hergestellt wird. Um in bestimmten
Fällen ausgeprägte Trennungslinien zwischen den einzelnen Teilen einer anzuzeigenden
Ziffer zu vermeiden, können die Enden der Leuchtschlitze ein wenig abgeschrägt werden,
so daß dadurch ein Lichtschein auch außerhalb des eigentlichen Leuchschlitzes noch
sichtbar bleibt.
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An Stelle normaler Tischfeldlampen lassen sich auch besonders geformte
langgestreckte Lampen verwenden, so daß eine Zwischenschablone mit Lichtführungskanälen
nicht erforderlich ist und nur mittels der Abdeckplatte eine Begrenzung des Lichtes
auf einem schmalen Streifen vorgenommen zu werden braucht. Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal
ist es auch möglich, je Ziffer bzw. Buchstabe nur eine Glimmlampe zu verwenden,
deren Form alle vorhandenen Ziffern- bzw. Buchstabenteile umfaßt und die mit mehreren
Elektroden derart versehen ist, daß durch wahlweises Einschalten einzelner Glimmstrecken
alle gewünschten Ziffern bzw. Buchstaben ausgeleuchtet werden können. Damit wird
ein wechselweises Einschalten einzelner Lampen durch ein wechselweises Aufleuchten
einzelner Glimmstrecken ersetzt; eine besondere Zwischenschablone zwischen der Glimmlampe
und der Abdeckplatte kann dann ebenfalls erspart werden.
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Die Einschaltung der bei jeder einzelnen Ziffer benötigten Lampen
oder Leuchtstrecken wird durch Wähler oder Relais und durch sonstige bei Zugnummernmeldern
verwendete Schaltmittel vorgenommen, wie dies auch in der Technik der Nummernanzeige
mit Leuchtwechselzahlen bekannt ist.
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Eine beispielsweiseAusführungsform derErfindung mit Ziffernanzeige
durch eine Lampenkombination ist in den Fig. 1 bis 5 dargestellt und sei im folgenden
beschrieben.
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Fig.1 zeigt ein komplettes Zugnummernfeld zur Anzeige einer fünfstelligen
Nummer mit einem bis zwei davorgesetzten Buchstaben, wie es üblicherweise im Eisenbahnsicherungswesen
benötigt wird. Für die Ziffern wie für die Großbuchstaben werden im gewählten Ausführungsbeispiel
je Ziffer zwölf Lampen zur Bildung der einzelnen Ziffern verwendet; die einzelnen
Lampen werden in drei Reihen zu je vier Lampen angeordnet, so daß für fünf Ziffern,
einen Groß- und einen Kleinbuchstaben zwanzig Lampenreihen mit insgesamt achtzig
Lampen erforderlich sind. Da vier Lampenreihen (also sechzehn Lampen) in einem normalen
Tischfeldunterteil von beispielsweise 35X35 inm untergebracht werden können, sind
für das gesamte Nummernfeld fünf normale Tischfeldunterteile mit insgesamt 175 inm
Breite erforderlich. Dabei kann fast die gesamte Feldhöhe, nämlich etwa 30 nun,
für die Höhe der Ziffern ausgenutzt werden, so daß die Zugnummer auch auf größere
Entfernung noch gut zu erkennen ist, im Gegensatz zu anderen bekannten Anordnungen,
deren Erkennbarkeit infolge der relativ kleinen Ziffern wesentlich begrenzter ist.
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In den Fig. 2 a bis 2 c sind die Einzelteile, die zur Anzeige der
Ziffern einer einzelnen Stelle der Nummer benötigt werden, in perspektivischer Ansicht
dargestellt, wobei die einzelnen Teile in einigem senkrechtem Abstand gezeichnet
sind. Fig.2a stellt das Tischfeldunterteil mit den einzelnen Lampen dar; Fig.2b
zeigt die zur Bildung der anzuzeigenden Ziffern erforderliche Zwischenschablone,
während Fig. 2c den zu dieser Stelle der Nummer gehörenden Teil der Abdeckplatte
darstellt. Jeweils die Lampen in Fig. 2a, die Schlitze in der Zwischenschablone
(Fig.2b) und die transparenten Stücke der Abdeckplatte (Fig.2c) sind mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet, so daß die Zugehörigkeit jeder Lampe und jedes Zwischenschablonenschlitzes
zu jedem Ziffernteil erkennbar ist.
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In den Fig. 3 bis 5 ist diese Lampenzuordnung nochmals in anderer
Weise dargestellt; neben einem Bild des entsprechenden Abdeckplattenteiles ist eine
Tabelle gezeigt, in der durch Kreuze angegeben ist, welche der einzelnen Lampen
zur Bildung der einzelnen Ziffern bzw. Buchstaben eingeschaltet werden muß. Fig.
3 gibt die Lampenzuordnung bei den Zahlenfeldern an, während Fig. 4 die Lampenzuordnung
für das Großbuchstabenfeld und Fig. 5 diejenige für das Kleinbuchstabenfeld darstellt.
Die Bildung aller erforderlichen Großbuchstaben durch nur zwölf Lampen läßt sich
deswegen durchführen, weil zur Anzeige einer Zugnunirner nur insgesamt acht Großuchstaben
und drei Kleinbuchstaben erforderlich sind; wegen der geringen Zahl von Kleinbuchstaben
wurde es auch möglich, zu ihrer Bildung mit nur sieben Lampen, angeordnet in zwei
Reihen mit einmal vier und einmal drei Lampen, auszukommen. Eine nähere Erläuterung
der Fig.3 bis 5 ist entbehrlich, da alle Möglichkeiten der Lampenkombination aus
den Figuren abgelesen werden können.
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Wenn die Ausleuchtung mittels einer Glimmlampe statt mit zwölf Lampen
vorgenommen wird, muß die Glimmlampe so geformt sein, daß sie beispielsweise alle
Ziffernteile 1 bis 12 in Fig. 2c umfaßt; an die Stelle der zu den einzelnen Lampen
gehörenden Leuchtschlitze in Fig. 21) treten dann einzelne Glimmstrecken, die entsprechend
den in Fig. 3 dargestellten Ziffernkombinationen eingeschaltet werden. Auch hierbei
läßt sich eine Zwischenschablone nach Fig. 2b und die Abdeckplatte nach Fig.2c zweckmäßig
verwenden, damit die Glasrohre der Glimmlampe nicht mit zu kleinem Durchmesser hergestellt
werden müssen und man in der Herstellung dieser Glasrohre nicht an die genaue Ziffernform
gebunden ist.
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Die Befestigung der Tischfeldunterteile im Tisch sowie die Befestigung
der Zwischenschablonen und der Abdeckplatte erfolgt in bekannter Weise durch
Reiter
und Klemmen oder durch Aufsteckklammern oder andere geeignete Mittel und ist in
den Figuren nicht besonders dargestellt.