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Zugnummernmeldung, insbesondere bei Fernsteuerungsanlagen bei Eisenbahnen
Bei der Zugnummernmeldung im Eisenbahnsicherungswesen bereitet die Unterbringung
der Optiken, durch welche die Zugnummern zum Erscheinen gebracht werden, erhebliche
Schwierigkeiten. Die sich hieraus ergebende Hauptfrage ist, ordnet man die Transparente,
auf welchen die Zugnummer angezeigt wird, auf den Gleistafeln bzw. dem Tischhebelwerk
in der Gleisausleuchtung selbst an bzw. zwischen Gleisausleuchtungsfeldern, oder
setzt man sie über oder unter die Gleise. Im ersteren Falle ergibt sich bei großen
Bahnhöfen und vor allem bei Fernsteuerungsanlagen, wo auf diesen liegende Bahnhöfe
im Gleisbild dargestellt werden, eine erhebliche Vergrößerung der Längenausdehnung
des Gleisbildes. Man bevorzugte daher die Anordnung der Transparente außerhalb der
eigentlichen Gleise des Gleisbildes. Hierbei ergibt sich jedoch wieder die Schwierigkeit,
daß bei mehreren nebeneinanderliegenden Gleisen nicht übersichtlich genug ist, zu
welchem Gleis eine zwischen zwei Gleisen aufleuchtende Zugnummer gehört, ob zum
unteren oder oberen Gleis. Selbst wenn man grundsätzlich die Transparente über dem
Gleis anordnet, wird doch die Übersicht erschwert, und ein Irrtum des Wärters ist
nicht ausgeschlossen, es sei denn, daß der Abstand der Gleise wesentlich vergrößert
wird, so daß also das Transparent nahe an dem Gleis liegt, zu welchem die hierauf
erscheinende Zugnummer gehört.
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Gemäß der Erfindung wird eine diese Schwierigkeiten überwindende Anordnung
dadurch geschaffen, daß man auf Bahnhöfen die Transparente für die Angabe der Zugnummern
innerhalb einer jeden Gleisausleuchtung, auf der Strecke dagegen außerhalb der Gleise
anordnet. Man erreicht damit, daB die Übersicht über die Lage der Züge auf den Gleisen
innerhalb eines Bahnhofs nicht erschwert wird, die Gleise eng aneinander angeordnet
werden können, also auch das Gleisbild
nicht zu breit wird, daß
andererseits aber die Strecken zwischen den Gleisen wesentlich kürzer gehalten werden
können, da die Gleise auf den Strecken nun nur noch die Gleisausleuchtung aufweisen
und die Transparente für die Zugnummern außerhalb des Gleises ihren Platz finden.
Es mag zunächst erscheinen, als ob durch eine solche Anordnung dem Wärter die Übersicht
erschwert wird, weil er nicht ein einheitliches Bild hat, sondern die Zugnummer
bald außerhalb des Gleises bald in dem Gleis selbst aufleuchten sieht. Versuche
haben jedoch gezeigt, daß diese Vermutung nicht zutrifft, sondern durch die Klarheit,
die in diesem Falle hinsichtlich der Zugehörigkeit der Zugnummer zu dem Gleis vorliegt,
sei es auf dem Bahnhof oder auf der Strecke, dem Beobachter nach kurzer Zeit die
Verschiedenartigkeit der Darstellung gar nicht mehr zum Bewußtsein kommen läßt:
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Figuren beispielsweise erläutert.
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Hierbei ist angenommen, daß es sich um eine Fernsteuerungseinrichtung
handelt, von welcher nur die beiden Enden zweier Bahnhöfe und die dazwischenliegende
Strecke dargestellt sind. Auf dem Bahnhof A seien vier Gleise, auf dem Bahnhof B
sechs Gleise vorgesehen, die durch zwei Streckengleise i, 2 miteinander verbunden
sind. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind auf den Bahnhöfen die Transparente,
welche die Zugnummern erscheinen lassen, in den Gleisen angeordnet. Es sind dies
die mit 3, 4, 5; 6, 7, 8, 9 usw. bezeichneten Transparente. Ein Zweifel, zu welchemGleis
die Transparente gehören, ist hier ausgeschlossen, während andererseits ersichtlich
ist, daß nur bei erheblichem Abstand zwischen den Gleisen es eindeutig erkennbar
wäre, daß ein Transparent io zum dem Gleis ii und nicht zudem Gleis 12 gehört. Andererseits
sind auf der Strecke die Transparente 13, 14, 15
für das Gleis i oberhalb,
die Transparente 16, 17 und 18 für das Gleis a unterhalb des- Gleises angeordnet.
Hierbei ist, trotzdem die Transparente außerhalb der Gleise angeordnet sind, kein
Zweifel möglich, zu welchem Gleis die Transparente gehören. Die Darstellung der
Strecke zwischen den Bahnhöfen A und B kann daher wesentlich kürzer gehalten werden,
da sie nur die Gleisausleuchtung aufzuweisen braucht. Da die Strecken zwischen den
Bahnhöfen erheblich länger sind als die Ausdehnung eines Bahnhofs, spielt für die
Längenausdehnung der Gleisbilddarstellung gerade die Strecke eine bedeutende Rolle.
Der hier ersparte Raum durch Anordnung der Transparente außerhalb des Gleises macht
bei weitem den geringen zusätzlich notwendigen Raum wett, der dadurch erfordert
wird; daß die Transparente auf den Bahnhöfen sich innerhalb des Gleises befinden.
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Um im obigen Sinne weiter Zu einer Verkürzung der Ausdehnung des Gleisbildes
zu kommen, ist es ferner gemäß der Erfindung zweckmäßig, zwei verschiedene Optiken
für die beiden erwähnten Fälle zu verwenden. In der bisher verwendeten Optik, durch
welche die Zugnummern zum Erscheinen gebracht werden, hat man für jede Reihe von
Zahlen, also o bis 9, die an einer Stelle zum Erscheinen gebracht werden sollen,
zwei nebeneinanderliegende Linsenreihen mit je fünf Linsen vorgesehen. Hierdurch
ergeben sich bei einer sechsstelligen Zahl zwölf Reihen von Linsen, die in der Breite
immerhin erheblich sind. Diese Ausführung ist zweckmäßig für die Transparente 3,
4, 5, 6 usw. auf den Bahnhöfen, weil hier die Gleise eng zusammenliegen müssen,
um nicht eine zu große Breitenausdehnung des Bildes zu ergeben. Dagegen ist es zweckmäßig
für die Transparente 13 bis 18 auf der Strecke eine andere Optik zu verwenden, bei
welcher sechs Reihen zu je zehn Linsen nebeneinander angeordnet sind. Hierdurch
wird jedes Transparent bzw. die zugehörige Optik noch schmaler, und es lassen sich
auf der gleichen Streckenlänge mehr Optiken nebeneinander anordnen. Andererseits
spielt die Höhe der Optik hier keine bedeutende Rolle, da die Optiken ja neben den
Gleisen angeordnet sind, also sich gegenseitig keinen Raum wegnehmen. Zur unterschiedlichen
Kennzeichnung sind' die Optiken in Fig. 2 dargestellt. Die linke Optik 2o würde
also an den Transparenten 3 bis 6 zur Anwendung kommen, die rechts dargestellte
Optik .2i bei den Transparenten 13 bis 18. Eine besondere Verteuerung durch die
Verwendung zweier verschiedener Optiken tritt nicht ein, da die gesamte Optik mit
Transparenten, Lampen und Zubehör in solchen Mengen gebraucht wird, daß auch zwei
verschiedene Optiken je in Serienfabrikation hergestellt werden können.