DE1574566C - Anordnung zur Behandlung von Karten in automatischen, kartenge steuerten Durchgangssperren - Google Patents
Anordnung zur Behandlung von Karten in automatischen, kartenge steuerten DurchgangssperrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Behandlung von Karten in automatischen, kartengesteuerten
Durchgangssperren, mit einer Vorrichtung zum Entwerten einer erstmals benutzten, mit Markierungen
versehenen Karte.
Es ist ein automatisches Prüfsystem für Eisenbahnfahrkarten
bekannt, bei dem eine einmal benutzte Fahrkarte nicht wieder benutzt werden darf.
Bei einem solchen System muß eine Karte, die an der Sperre benutzt wird, geprüft werden, ob es sich um
eine neue oder eine bereits früher benutzte Karte handelt. Zur Durchführung einer solchen Prüfung
könnte die Karte, wenn sie an einer Sperre benutzt wird, mit einer zusätzlichen Information derart versehen
werden, daß bei erneuter Benutzung der Karte die zusätzliche Information festgestellt und dadurch
die Karte als benutzt erkannt wird. Für eine solche zusätzliche Information könnte die benutzte Karte
gelocht oder gestempelt werden. Das hätte allerdings zur Folge, daß jede Kartensperre mit Mitteln zum
Abfühlen einer solchen zusätzlichen Information versehen sein müßte, und zwar zusätzlich zu den Vorrichtungen
zum Ablesen der übrigen Informationen der Karte, beispielsweise der Gültigkeitsdauer, der
Reisestrecke usw. Dies würde zu einer komplizierten Konstruktion der Kartensperre und zur Erhöhung ihrer
Herstellungskosten führen.
Es ist auch bekannt (schweizerische Patentschrift 396 485), die Karte durch Abstempeln und Abschneiden
eines Teils der Karte zu entwerten. Hierbei wird die auf der Karte aufgezeichnete Gültigkeitsinformation
zerstört, so daß die Karte nicht mehr verwendet werden kann. Diese Entwertung erfolgt bereits
an einer Eingangssperre. Eine Doppelkontrolle sowohl am Eingang als auch am Ausgang ist daher
nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnte Anordnung so auszubilden, daß
die Karte in der Eingangssperre nur für diese, nicht aber für die Ausgangssperre entwertet wird.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß den Markierungen auf der Karte wenigstens
zwei Abtasteinrichtungen zugeordnet sind, von denen die erste in einer Eingangssperre angeordnet
ist und einen ersten Abtastbereich erfaßt und die zweite in einer Ausgangssperre angeordnet ist und
einen zweiten Abtastbereich erfaßt, und daß die Entwertungseinrichtung
in der Eingangssperre die Markierungen im ersten Abtastbereich ändert.
Auf diese Weise ist die Karte noch zur Betätigung der Ausgangssperre geeignet, da dort nur die unveränderten
Markierungen des zweiten Abtastbereiches abgetastet und auf Gültigkeit geprüft werden. An der
Eingangssperre kann die Karte dagegen nicht mehr benutzt werden, weil die in dem ersten Bereich liegenden
Markierungen geändert sind und nur diese in der Eingangssperre abgetastet werden, so daß die
Karte als ungültig erkannt wird.
Die Änderung der Markierungen des ersten Bereiches kann auf einfache Weise dadurch erfolgen,
daß die Entwertungsvorrichtung wenigstens eine Markierung durch Verformung oder Löschung unwirksam
macht oder den Markierungen, wenigstens eine ähnliche Markierung hinzufügt.
Schließlich ist es möglich, die Anordnung so zu treffen, daß vier Abtastspuren vorgesehen sind, von
denen die erste Spur in der Eingangssperre, die zweite Spur in der Ausgangssperre und die dritte und
vierte Spur in beiden Sperren mit Abtastvorrichtungen besetzt sind, und daß der ersten und zweiten
Spur gemeinsame Markierungen und der ersten Spur die Entwertungseinrichtung zugeordnet sind.
Bei den gemeinsamen Markierungen kann es sich um Taktspur-Markierungen handeln, die in der Mitte
der Karte liegen, während die dritte und vierte Spur jeweils an einem Rand der Karte liegen kann. Die
dritte und vierte Spur können danro Informationen enthalten. Auf diese Weise lassen sich mehr Informationen
auf der Karte unterbringen, und zur Entwertung genügt es, wenn nur ein Teil der Informationen
in der ersten oder zweiten Spur geändert wird.
Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematischc räumliche Darstellung einer erfindungsgemäß verwendbaren Kartensperre
und
Fig. 2 a bis 2e verschiedene erfindungsgemäß verwendbare Karten.
In Fig. I ist eine Kartensperre 1 dargestellt, die den Zutritt zu dem Bahnsteig eines Bahnhofs bilden
soll. Die Sperre hat ein Drehkreuz 3, das normaler-
3 4
weise den Durchgang sperrt. Wenigstens zwei solcher wird nach unten durch einen Führungskanal gezo-Sperren
sind auf einem Bahnhof installiert, eine für gen. Innerhalb des Kanals befinden sich zwei Leseden
Eingang, die andere für den Ausgang. Es wird köpfe 10 und 10' zum Abtasten der daran vorbeilauangenommen,
daß die Fahrgäste die Sperre in der fenden Karte. Die Köpfe 10 und 10' sind quer zur
Richtung des Pfeiles 4 passieren. Wenn sie durch die 5 Bewegungsrichtung der Karte angeordnet, so daß der
Sperre gehen, stecken sie eine Karte 50 in einen Kopf 10 die Informationskodebalken 52 auf der
Schlitz 2 an der Oberseite eines Seitenaufbaus der Karte und der andere Kopf 10' die Synchronisie-Sperre.
Die Karte wird dann in den Schlitz hineinge- rungsbalken. 51 abfühlt. Genauer gesagt liegt auf der
zogen und die Information auf der Karte gelesen, wie einen Seite der Mittellinie der Karte jeder Balken 51
später noch genauer beschrieben wird. Wenn die In- io mit der Hälfte seiner Länge in einer Abtastspur 101
formation als gültig festgestellt worden ist, wird ein (Fig.2b), die sich über die Länge der Karte er-Verriegelungsmechanismus
für das Drehkreuz 3 frei- streckt, und die andere Hälfte in einer ähnlichen Abgegeben,
so daß die Sperre geöffnet werden kann. tastspur 103 (Fig. 2d), die parallel zur Abtastspur
Wenn die Sperre für den Eingang bestimmt ist, wird 101 verläuft; auf der anderen Seite der Mittellinie
die ursprüngliche Anordnung der Informations- und/ 15 der Karte liegt jeder Balken 52 mit einer Hälfte sei-
oder der Synchronisierungsmarkierung auf einer ner Länge in einer Abtastspur 100 (Fig.2b) und
Karte zu einer ungültigen Anordnung gestört oder seine andere Hälfte in einer ähnlichen Abtastspur
geändert; dann wird sie wieder aus dem Schlitz2 her- 102 (Fig.2d). Die Köpfe 10 und 10' sind so anausgegeben.
Wenn die Information auf der Karte als geordnet, daß sie die Abtastspuren 100 und 101 der
ungültig festgestellt worden ist, bleibt die Sperre ge- 20 Karte abtasten, wenn sich die Karte an ihnen vorbeischlossen,
bewegt.
Wenn die Sperre für einen Ausgang bei einem Ein Abschnitt 104 des einen Kartenendes, der zur
Zwischenhalt bestimmt ist, wird die Karte dem Entwertung durch ein Messer, das sich in der Sperre
Eigentümer mit oder ohne Änderung der ursprüngli- befindet, herausgeschnitten worden ist, muß denjeni-
chen Anordnung der Markierungen zurückgegeben. 25 gen Teil der Länge wenigstens eines der Synchroni-
Wenn die Sperre für den Ausgang an einem Be- sierungsmarkierungen 51 aufweisen, der in der Abstimmungsort
vorgesehen ist, wird die Karte inner- tastspur 101 liegt, die vom Kopf 10' abgetastet wird
halb der Sperre zurückbehalten und nicht an den (Fig.2b). In Fi g.2b ist der entsprechende Teil der
Eigentümer zurückgegeben. Abtastspur 100 ebenfalls herausgeschnitten darge-
Das Drehkreuz 3 kann durch einen Balken oder 3° stellt. Ohne diesen Abschnitt hat die Abtastspur 101
ein anderes Element ersetzt werden. Eine Alarmhupe auf der Karte nicht mehr die richtige Zahl der Syn-
und/oder Lampe kann an Stelle des Drehkreuzes chronisierungsbalken, die zum Ablesen der Informa-
oder des Balkens bzw. zusätzlich hierzu benutzt wer- tionskodebalken 52 erforderlich ist, so daß die Karte
den. nicht mehr als gültig erkannt werden kann.
Wie es F i g. 2 a im einzelnen zeigt, ist die Karte 50 35 Statt einen Teil der Karte herauszuschneiden, um
mit mehreren Markierungen in der Form von Balken die ursprüngliche Anordnung der Balken 51 und 52
versehen, die mit einer Tinte aufgedruckt sind, zu zerstören, kann der gleiche Abschnitt 104 der
welche pulverisiertes magnetisches Material oder Karte mit einem geeigneten Material (Fig.2c) bePigment
enthält. Die Markierungen können auch in strichen werden, um das gleiche Ergebnis zu erhalder
Form gestanzter Löcher oder Schlitze vorgesehen 4° ten.
sein. Bei Magnettinte-Markierungen kann der Kode- Bei der Ausgangssperre sind das Messer und die
leser ein magnetischer Ablesekopf sein; bei Farbmar- zugehörigen Vorrichtungen und Steuerelemente
kierungeni kann der Leser eine Lichtquelle und ein durch einen Behälter ersetzt, in dem die nicht an den
auf das von den Farbmarkierungen reflektierte Licht Inhaber zurückgegebenen Karten aufgefangen wer-
ansprechendes Element aufweisen; bei gestanzten 45 den. Die Leseköpfe können, wie es bei 16 und 16' in
Löchern oder Schlitzen kann der Leser eine Licht- F i g. 2 d gezeigt ist, so angeordnet sein, daß sie die
quelle und ein auf das durch die Löcher oder nicht zerschnittenen Abtastspuren 102 und 103 der
Schlitze hindurchtretende Licht ansprechendes Eic- Karte abtasten, die seitlich von den durch die Köpfe
ment aufweisen. 10 und 10' an der Eingangssperre abgetasteten Ab-
Die Karte 50 nach den Fig.2a bis 2d hat zwei 5° tastspuren 100 und 101 liegen und in denen die urReihen
solcher Balken 51 und 52. Die Balken 52 sprüngliche Anordnung der Balken 51 und 52 aufsind
Kodemarkierungen, die eine vorbestimmte In- rechterhalten ist.
formation ausdrücken, beispielsweise die Gültigkeits- In Fig. 2e sind die Synchronisierungsbalken 51
dauer der Karte und die Reisestrecke, die der Kar- längs der Mittellinie der Karte aufgezeichnet und die
teninhaber befahren darf, während die Balken 51 55 Informationskodebalken 52 längs beider Randbe-Synchronisierungsmarkierungen
sind, die eine zeit- reiche in Abtastspuren 106 und 107. In diesem Fall liehe Steuerung für das Ablesen der Kodemarkierun- ist die Eingangssperre mit zwei Leseköpfen 10« und
gen ermöglichen. Die Karte wird in Längsrichtung 10 b versehen, die jeweils einer der Abtastspuren 106
bewegt, beispielsweise nach rechts in den Fig.2a bis und 107 gegenüberstehen, während ein dritter Kopf
2d, damit ihre Markierungen durch Leseköpfe abge- 60 10' einer Abtastspur 108 zugewandt ist; und bei der
lesen werden können. Die Balken 51 und 52 sind mit Ausgangssperre sind ebenfalls zwei Leseköpfe 16«
Abstand über die Länge der Karten zu beiden Seiten und 16 />
gegenüber den Abtastspuren 106 und 107 der Mittellinie verteilt. Sie erstrecken sich quer zur vorgesehen, während ein dritter Kopf 16' eine Ah-Längsrichtung
der Karte, wobei die Balken 51 etwa tastspur 109 seitlich von der Abtastspur 108 abtastet,
über die eine Hälfte der Breite und die Balken 52 65 Hierbei kann der aus der Karte herauszuschneidende
etwa über die andere Hälfte der Breite der Karte ver- schraffiert dargestellte Abschnitt 105 in der Abtastlaufen,
spur 108 liegen.
Eine Karte, die in den Schlitz 2 eingegeben wurde, Der Abschnitt 104 oder 105, der erfindungsgemäß
aus der Karte herausgeschnitten werden soll, muß nicht immer an einer Kante der Karte liegen, vielmehr
kann irgendwo so angeordnet sein, daß das Herausschneiden zu einer Störung oder einer Änderung
der ursprünglichen Anordnung der Markierungen auf der Karte führt. Es können auch einige oder
alle Balken in den Abtastspuren 100 und/oder 101 oder 108 durch Entmagnetisierung oder Stempeln gelöscht
werden, oder es können ein oder mehrere Balken durch Magnetisierung oder Stanzen hinzugefügt
werden.
Auf der Karte kann ein spezieller Bereich abgetastet
werden, wenn die Karte beim Ausgang für einen Zwischenhalt benutzt wird.
Der Ausdruck »Ausgangssperre« soll diejenige Sperre kennzeichnen, durch die die Fahrgäste am Bestimmungsort
oder an einem Zwischenhalt hinausgehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung zur Behandlung von Karten in automatischen, kartengesteuerten Durchgangssperren,
mit einer Vorrichtung zum Entwerten einer erstmals benutzten, mit Markierungen versehenen
Karte, dadurch gekennzeichnet, daß den Markierungen (51, 52) auf der
Karte (50) wenigstens zwei Abtasteinrichtungen zugeordnet sind, von denen die erste (10, 10') in
einer Eingangssperre angeordnet ist und einen ersten Abtastbereich (100, 101; 108) erfaßt und die
zweite in einer Ausgangssperre angeordnet ist und einen zweiten Abtastbereich (102, 103; 109)
erfaßt, und daß die Entwertungseinrichtung in der Eingangssperre die Markierungen im ersten
Abtastbereich ändert.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwertungsvorrichtung
wenigstens eine Markierung (51, 52) durch Verformung oder Löschung unwirksam macht.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwertungsvorrichtung
den Markierungen (51, 52) wenigstens eine ähnliche Markierung hinzufügt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vier Abtastspuren
(106, 107, 108, 109) vorgesehen sind, von denen die erste Spur (108) in der Eingangssperre,
die zweite Spur (109) in der Ausgangssperre und die dritte und vierte Spur (106, 107) in beiden
Sperren mit Abtastvorrichtungen (10', 10 a, 10 b;
16', 16«, 16Z)) besetzt sind, und daß der ersten
und zweiten Spur gemeinsame Markierungen (51) und der ersten Spur (108) die Entwertungseinrichtung
zugeordnet sind.
Applications Claiming Priority (5)
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---|---|---|---|
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JP42001890A JPS4816391B1 (de) | 1967-01-10 | 1967-01-10 | |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1574566A1 DE1574566A1 (de) | 1972-02-24 |
DE1574566B2 DE1574566B2 (de) | 1973-02-08 |
DE1574566C true DE1574566C (de) | 1973-08-30 |
Family
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