DE739830C - Vorrichtung zur Erzeugung von Wanderschriften - Google Patents

Vorrichtung zur Erzeugung von Wanderschriften

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DE739830C
DE739830C DER108574D DER0108574D DE739830C DE 739830 C DE739830 C DE 739830C DE R108574 D DER108574 D DE R108574D DE R0108574 D DER0108574 D DE R0108574D DE 739830 C DE739830 C DE 739830C
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Description

  • Vorrichtung zur Erzeugung von Wanderschriften Es ist bekannt, Leuchtschriften mit Hilfe von Vorrichtungen zu erzeugen, bei welchen `hinter einer undurchsichtigen Tafel eine Lichtquelle angeordnet ist und die Tafel mit den einzelnen Schriftzeichen entsprechenden Aussparungen versehen ist, durch welche die Lichtquelle sichtbar ist bzw. zur Wirkung kommt und so die gewünschte Leuchtschrift ,hervorbringt. Man hat auch schon vorgeschlagen, die Aussparungen solcher Tafeln mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung, z. B. farblosem oder gefärbtem Glas, Ölpapier o. dgl., die sich gegebenenfalls auf die gesamte Tafel erstreckt, zu belegen oder zu hinterlegen oder in die Aussparungen Einsätze aus lichtdurchlässigem und gegebenenfalls mit optisch trübenden Substanzen versetztem-Werkstoff einzusetzen. o Es ist ferner bekannt, Wanderschriften mit Hilfe von Vorrichtungen zu erzeugen, bei welchen einzelne durchsichtige, gegebenenfalls gefärbte Zeichen in entsprechende Aussparungen von undurchsichtigen Einzeltafeln, eingesetzt sind; die in der Schriftebene vor der Lichtquelle vorbeihewegt werden. Die Einzeltafeln, die zweckmäßig mit Dichtungsfugen ineinandergreifen, werden dabei z. B. in Schienen oder anderen Führungseinrichtungen, wie endlosen, über polygonale Antriebsräder laufende Rahmenhetten oder umlaufenden Bändern geführt, um sie so mit gleichbleibendem oder nach Belieben geändertem Schrifttext in der Schriftebene durch die Vorrichtung bzw. vor deren Lichtquelle, oder Lichtquellen vorbeizuführen.
  • Mit solchen bekannten Vorrichtungen zur Erzeugung von Wanderschriften lassen sich allenfalls Schrifttexte in sich völlig gleicher Lichtintensität erzielen, nämlich dadurch; daß man durch eine ausreichend große Anzahl von Lichtquellen sowie entsprechende Stärke und Anordnung derselben dafür Sorge trägt, d'aß jedes der Zeichen in jeder Stellung seiner Wanderbewegung durch die Schriftebene von einer praktisch gleichen Beleuchtung betroffen wird. Darüber hinausgehende Sonderivirkungen, die etwa als Blickfang wirken würden oder reklametechnisch wirksam wären, lassen sich jedoch mit solchen bekannten Vorrichtungen zur Erzeugung von Wanderschriften nicht erreichen; insbesondere lassen such damit auch nicht wandernde Schrifttexte mit an- und abschwellender Leuchtintensität in praktisch brauchbarer Weise erzielen. Wollte man solches mit derartigen Vorrichtungen in der Weise zu erreichen versuchen, daß man eine Reihe von Lichtquellen, deren Leuchtstärke nach der Mitte der Schriftebene zunimmt bzw. nach deren seitlichen Zonen abnimmt, hinter der Schriftebene anordnet und die mit dem Schrifttext entsprechenden Aussparungen und darin eingesetzten Zeichen versehenen Einzeltafeln in der Schriftebene durch die Vorrichtung hindurchbewegen, so. würden, selbst wenn man noch so viele oder wenige Lichtquellen vorsehen würde, sämtliche einzelnen Aussparungen bzw. Zeichen eine jeweils andere Leuchtintensität aufweisen und diese beim Durchgang _ von Schriftzeichen zu Schriftzeichen fortlaufend ändern. Es würde also ein überaus unruhiges Leuchtbild entstehen, welches weder .einzelne, in sich zusammenhängende Worte in sich geschlossen besonders hervortreten ließe, noch sonstwie irgendwelche als Blickfang oder reklametechnisch wirksame Effekte mit sich bringen würde.
  • Demgegenüber läßt sich gemäß der Erfindung bei derartigen Vorrichtungen zur Erzeugung von Wanderschriften, bei welchen die einzelnen durchsichtigen Zeichen in. entsprechende Aussparungen von undurchsichtigen, in der Schriftebene vor der Lichtquelle vorbeibewegt@en Einzeltafeln eingesetzt sind, der eigenartige und außerordentlich ansprechende Effekt erzielen, daß die Einzeltafeln auch bei Verwendung nur einer Lichtquelle unter An- und Abschwellen der Leuchtintensität, jedoch mit praktisch jeweils gleicher Leuchtintensität innerhalb der jeweils zusammengehörigen Sdhriftzeichengruppen in der Schriftehene durch die Vorrichtung hindurchgeführt werden können, und zwar dadurch; daß die für die Zeichen verwendeten durchsichtigen Werkstoffe mit optisch trübenden Substanzen versetzt werden.
  • Dieser eigenartige und in seinem Zustandekommen wissenschaftlich noch nicht restlos geklärte Effekt macht @es z. B. möglich, einen aus mehreren Worten bestehenden längeren Schrifttext derart durch die Vorrichtung hindurchzuführen bzw. derart nacheinander sichtbar zu machen und zum Aufleuchten zu bringen, daß das jeweils neu eintretende oder sichtbar werdende Wort zunächst nur schwächer, aber in sich gleichmäßig erhellt ist und daß es dann, immer unter in sich gleicher Erhellung, allmählich an Leuchtintensität zunächst gewinnt, um dann, auch wieder unter in sich gleicher Erhellung, allmählich an Leuchtintensität wieder zu verlieren und schließlich ganz zu verschwinden. Es lassen sich so Blickfang- und-Reklamewirkung mittels Wanderleuchtschriften erzielen, wie sie bisher mit keiner der bekannten Vorrichtungen zur Erzeugung von Wanderschriften erreicht werden konnten.
  • Diese eigenartige Wirkung läßt sich vielleicht dadurch erklären, daß die benachbarten Leuchtzeichen bei der Bestrahlung ihrer nach rückwärts aus den uridurchsichtigen Tafeln herausragenden Teile sieh durch diese wechselseitig noch weiter anregen und in sich ausgleichen, eine solche Wechselwirkung aber über die zwischen den zusammengehörigen Schriftzeichengruppen, z. B. Worten, vorhandenen blinden Einzeltafeln bzw. Abstände hinweg nicht eintritt und so jede zusammengehörige Schriftzeichengruppe unabhängig von ihrer Entfernung von der Lichtquelle eine in sich gleiche, sich von derjenigen der benachbarten Schriftzeichengruppe unterscheidende Leuchtintensität aufweist.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden durchsichtigen, mit optisch trübenden Substanzen versetzten und gegebenenfalls auch noch besonders gefärbten Zeichen können an sich aus allen formbaren Werkstoffen solcher Art, -wie z. B. Kunstharzen, Celluloid, Cellulosederivaroen und sonstigen Kunststoffen, Glas usw. hergestellt werden. Die optische Trübung scann jeweils nach Wunsch durch Art, Dispersionsgrad und Zusatzmenge der trübenden Substanzen, wie opaleszierende, phosphoreszierende oder fluoreszierende Farbstoffe, geeignete Kolloide, trübende Suspensionen u. dgl., eingestellt werden. Die Zeichen werden zweckmäßig derart in die ihnen entsprechenden Aussparungen der undurchsichtigen Einzeltafeln eingesetzt, daß sie zumindestens an der dem Beschauer abgewandten Seite über diese Einzeltafeln hinausragen.
  • Als Transporteinrichtung können für die erfindungsgemäßen Vorrichtungen mechanische, elektrische oder sonstige Fördermittel beliebiger Art vorgesehen werden, mit welchen die Einzeltafeln in der Schriftebene durch die Vorrichtung hindurchgeführt und so ohne das Erfordernis der Abtastung eines Schaltfeldes sich fortlaufend ändernde Texte nach dem Prinzip der Wanderbuchstaben leuchtend unter An- und - Abschwellen der Leuchtintensität, jedoch mit praktisch jeweils gleicher Leuchtintensität innerhalb der jeweils zusammengQhörigen Schriftzeichengruppen vorgeführt werden können. Dabei kann zwar die Zahl der Leuchtquellen beliebig gewählt werden, braucht aber in jedem Falle wesentlich geringer zu sein als bei der Erzielung von Wanderbuchstaben durch Abtasten von Schaltfeldern. In der beiliegenden Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in beispielsweiser Ausführungsform schematisch und unter # Weglassung der beliebig zu wählenden Transporteinrichtung dargestellt, und zwar in Fig. i in perspektivischer Ansicht schräg von vorn, während die Fig. a bis q. Einzeldarstellungen im Schnitt zeigen.
  • Im einzelnen stellt i den kastenförmigen Teil der Vorrichtung dar, welcher aber auch mit anderem, z. B. .halbkreisförmigem Querschnitt ausgebildet sein kann. In diesem bis auf seine Stirnfläche geschlossenen Teil i ist die Lichtquelle z angeordnet, die auch aus mehreren über die gesamte Fläche der Vorrichtung verteilten Einzellichtquellen bestehen kann. Die der Stirnfläche dieses Teiles i benachbarten Horizontalkanten 3 und q. tragen eine Schienenführung in Gestalt der in Fig. z im einzelnen dargestellten Fugenanordnung mit den vorstehenden Leisten 5 und 6 und den durch diese und die Randkanten der Behälterwände gebildeten Gleitkanälen 7 und 8, in welchen die undurchsichtigen Einzeltafeln 9 je nach Wunsch reingesetzt und verschoben werden können. In sinngemäß gleicher Weise kann die Schienenführung auch senkrecht oder schräg verlaufen, je nachdem wie die Stirnfläche verläuft und sich die Wanderschrift über dieselbe erstrecken soll. Die undurchsichtigen Einzeltafeln sind an ihren zum gegenseitigen Eingriff miteinander bestimmten, nicht in den Kanälen und 8 gleitenden Kanten in der in Fig.3 dargestellten oder auf sonstige Weise, z. B. der in Fig. ,4 dargestellten Weise, gefügt, so daß sie mit diesen Kanten lichtdicht zusammengefügt werden können. Außerdem tragen sie die Aussparungen io in Form eines Schriftzeichens oder einer Schriftzeichengruppe, die häufiger vorkommt und daher gleich als solche eingesetzt werden kann. In diese Aussparungen sind Zeichen aus lichtdurchlässigem, mit optisch trübenden Substanzen versetztem Werkstoff derart eingesetzt, daß sie zumindestens an der dem Beschauer abgewandten Seite über diese Einzeltafeln hinausragen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Erzeugung von Wanderschriften, bei welcher die einzelnen durchsichtigen Zeichen in entsprechende Aussparungen von undurchsichtigen Einzeltafeln eingesetzt sind, die in der Schriftebene vor der Lichtquelle vorbebewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Wanderschriftzeichen verwendeten durchsichtigen Werkstoffe mit optisch trübenden Substanzen versetzt sind.
DER108574D 1940-10-25 1940-10-25 Vorrichtung zur Erzeugung von Wanderschriften Expired DE739830C (de)

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