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Vorrichtung zum Chiffrieren und Dechiffrieren Der Erfindungsgegenstand
gehört zur Klasse der Vorrichtungen zum Chiffrieren und Dechiffrieren mit einem
festen laufenden Alphabet, den Buchstaben dieses Alphabets zugeordneten Schaulöchern
und :einem zu diesen Schaulöchern nach verabredetem Schlüssel zu schaltenden Streifen,
der Chiffrieralphabete trägt, deren Buchstaben so angeordnet sind, daß, wenn, z.
B. dem Buchstaben i des festen Alphabetes der Buchstabe k des Chiffrieralphabetes
zugeordnet ist, dann dem Buchstaben k des festen Alphabetes der Buchstabe i des
Chiffrieralphabetes zugeordnet ist.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß Buchstaben gleicher Ordnungszahl
von verschiedenen Chiffrieralphabeten neb@eneinanderstehen und den Schaulöchern
der nämlichen Ordnungszahl derart zugeordnet sind, daß immer nur die Buchstaben
eines zusammengehörigen Chiffrieralphabetes erscheinen, während die übrigen Schaulöcher
durch Stege der Deckplatte zwischen den Schaulöchern abgedeckt sind. Durch diese
neue Ausbildungsweise der Chiffriervorrichtung ist eine größere Anzahl von Chiffrieralphabeten
auf einem Streifen unterbringbar und damit eine größere Variationsmöglichkeit der
Chiffrierung durch waagerechte Verschiebung des Chiffrierstreifens im Vergleich
zu den bekannten Einrichtungen erzielbar.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i zunächst das bekannte Chiffrierschema, während die A'bb.2
und 3 die Zuordnung eines Chiffrierstreifens mit mehreren Chiffrieralphabeten nebeneinander
zu einem festen Alphabetstreifen zeigen.
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Es seien (vgl. Abb. i) A, B', C, D und E die feststehenden Buchstaben
des natürlichen Alphabetes. Es seien darunter die Schaulöcher 3 angeordnet mit einem
Chiffrieralphabet, das wie oben ausgebildet ist, nämlich in der Weise, daß, wenn
im Beispielsfalle der Abb. i der Buchstabe A dem Buchstaben C entspricht, dann C
des festen Alphabetes dem Buchstaben A des Alphabetes entspricht usf.
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Man nehme nun an, man habe das Wort BADE zu chiffrieren. Man liest
am festen Alphabet buchstabenweise das Wort ab und erhält als Chiffre ECDB.. Man
versuche nun, dieses Chiffrewort wieder von dem festen Alphabet A bis E zu dechiffrieren,
man erhält sofort den Klartext BADE.
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Die unmittelbare Chiffrierung und Dechiffrierung ist also bei einer
gegenseitigen Beziehung des festen Alphabetes zum Chiffrieralphabet ohne weiteres
möglich.
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Unter Beibehaltung dieser Grundanordnung ist nun erfindungsgemäß eine
größere Zahl von Chiffrieralphabeten dem festen Alphabet zugeordnet, und zwar in
alternierenden Spalten nebeneinander und in Zeilen untereinander. Eine solche Einrichtung
ist
beispielsweise in Abb. 2 der Zeichnung schematisch dargestellt,
während Abb. 3 derselben einen Chiffrieralphabetstreifen für die Einrichtung nach
Abb. 2 veranschaulicht.
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In dem Beispielsfalle der Abb.2 sind die 26 Buchstaben A bis Z des
Alphabetes in Buchstabenfeldern i auf einer Leiste 2 feststehend angeordnet. Den
Buchstabenfeldern) i der Leiste 2 sind kleine Schaulöcher 3, z. B. oberhalb der
Buchstabenfelder, zugeordnet. Unter der Leiste 2 (in Abb. 2 statt dessen neben der
Leiste 2) ist n'un ein Streifen. 4 in Rollenform oder als endloses Band in der Längsrichtung
sowohl wie in der Querrichtung des Streifens 2 verschieblich ,angeordnet. Der Streifen,
4 ist in quadratische, Felder 5 eingeteilt, wobei diese quadratischen Felder 5 angenähert
die Größe eines Schauloches 3 besitzen, und die Einteilung der quadratischen Felder
5 auf dem Streifen 4 ist eine solche, da-ß, wenri in einem Schauloch ein quadratisches
Feld 5 erscheint, in, den anderen Schaulöchern entsprechend zugeordnete quadratische
Felder 5 erscheinen. Zu diesem Zwecke ist der Abstand der Schaulöcher 3 in. der
Längsrichtung des Streifens, 2 ein ganzzähliges Mehrfaches ihrer Breite, im Beispielsfalle
der Abb.2 das Dreifache der Breite eines Schauloches 3. Wird demnach der Streifen
4 unterhalb der Leiste 2 so gelegt, daß die erste Spalte S' des Streifend 4 sich
unter dem ersten Schauloch 3 befindet, dann ist die zweite Spalte S2 und die dritte
Spalte S3 nicht sichtbar, die vierte Spalte tritt dann unter das zweite der Schaulöcher
3 der Leiste 2, die siebente unter das dritte usf.
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Wird der Streifen 4 so verschoben, daß die zweite Spalte S2 unter
das erste S'cbauloch 3 tritt, dann tritt die fünfte Spalte des' Streifens 4 unter
das zweite der Schaulöcher 3 usf.
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Die Chiffrieralphabete werden in der in Abb. i dargestellten Permutierungsweise
aus dem feststehenden Alphabet _gebildet, wobei das erste Chiffrieralphabet in die
erste Zeile und die erste, vierte, siebente Spalte usf. @eingetragen wird, das zweite
Chiffrieralphabet in die erste Zeile, zweite, fünfte, achte Spalte usf., das dritte
Chiffrieralphabet in die erste Zeile, dritte, sechste, neunte Spalte usf. Dann wiederholt
sich für die zweite Zeile und die alternierenden Spalten derselbe Vorgang, das gleiche
für die dritte, vierte und folgende Zeilen, so daß, wenn, wie im Beispielsfalle
der Abb.3, der Chiffrieralphabetstreifen drei Spalten S' bis S3 und vier Zeilen
Zl bis Z4 enthält, zwölf verschiedene Chiffrieralphabete in diesem Streifen vereinigt
sind, die je nach der Längs- oder Querbewegung zur festen Leiste 2 so unter die
Schaulöcher 3 treten, daß Chiffrierbuchstabe und fester Alphabetbuchstabe wechselseitig
untereinanderstehen, so daß nach einer solchen Einrichtung, wem die Schaltung des
Chiffrieralpbabetstreifens (der Chiffrierschlüssel, nach dem zu arbeiten ist) bekannt
ist, dann: unmittelbar sowohl chiffriert als ,auch dechiffriert werden kann.
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Als Chiffrierschlüssel wird die Lage des Cbiffrieralphabetstreifens
4 sowohl in der Längsrichtung der festen Leiste 3 als .auch in ihrer Querrichtung,
d. h. in bezug .auf die Schaulöcher 3, festgestellt. .
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Deckt sich beispielsweise das Schauloch 3 mit der vierten Zeile und
der zweiten Spalte des Chiffrieralphabetstreifens, dann ist zu verabreden, wie nach
jedem abgelesenen Buchstaben die Stellung des Chiffrierstreifens 4 zu den Schaulöchern
3 sowohl in Längs- wie in Querrichtung geändert werden soll. Selbstverständlich
kann die Schaltung des Streifens 4 nach einem gegebenen Schlüssel auch mechanisch
erfolgen.