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Arbeitszeitstempeluhr mit einer Vorrichtung zum Aufstempeln von Zehntelstunden.
Arbeitszeitstempeluhren, bei denen an Stelle oder neben den Minutenangaben Zehntelstunden
aufgestempelt werden, haben den Vorzug, daß die Umrechnung wesentlich erleichtert
ist, weil sich die Unterschiede zweier die Zehntelarbeitsstunden angebenden Zahlen
wesentlich leichter feststellen lassen als zweier Zahlen, mit denen. Stunden und
.Minuten angegeben werden.
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Die Erfindung betrifft eine derartige Arbeitszeitstempeluhr und besteht
darin, daß mit dem Stempelwerk für die Stunden- und Minutenziffern ein die Zehntelstundenziffern
stempelndes Ziffernrad in Antriebsverbindung steht. das die Zehntelstunden unmittelbar
neben die Minutenziffern stempelt. Hierdurch ist erreicht, daß auch beim Aufstempeln
der Minutenangaben die tatsächliche Arbeitszeit leicht errechenbar, nämlich in Zehntelstunden,
aufgestempelt wird.
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An Hand der Abb. i der Zeichnung sei der Unterschied der Stempeluhr
nach der Erfindung und einer bekannten Stempeluhr mit Aufstempelung von Zehntelstunden
klargelegt. Auf der in Abb. i veranschaulichten Karte sind zwei Stempelaufdrücke
gemacht worden. Bei der bekannten Stempeluhr «-erden nur die Wochenziffern a, die
Tagesabkürzungen b, die Stundenziffern c, die 'Minutenziffern d in der Uhrzeitspalte
sowie die Zehntelstunden e in der Zählzeitspalte aufgestempelt, während bei der
Stempeluhr nach der Erfindung außer diesen Angaben noch der Aufdruck der Zehntelstunden
in der Uhrzeitspalte vorgenommen wird (Abb. i). Infolgedessen ist Ruch die tatsächliche
Arbeitszeit, die in der U hrzeitspalte angegeben ist, jederzeit in Zehntelstunden
ablesbar. Aus der Zählzeitspalte kann die tatsächliche Arbeitszeit deshalb nicht
entnommen werden, weil das Stempelwerk für diese Spalte nur während der vereinbarten
Arbeitszeit weiterläuft, d. h. beispielsweise für die in Abb. 2 vollständig. in
ihrem bestempelten Teil angegebene Karte von 8 bis 12 und von 2 bis 63° Uhr, während
dieses Werk in den Arbeitspausen nicht angetrieben wird, so daß die für die Teildrehungen
des Werkes alle 6 Minuten erforderlichen Antriebsstöße nur während der vereinbarten
Arbeitszeit stattfinden.
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Das zum Aufdrucken der Ziffernreihe f dienende Ziffernrad macht in
gleicher Weise wie das Zehntelrad der Ziffernreihe e nur alle 6 Minuten eine Teildrehung,
erhält aber seinen Antrieb seitens des Stempelwerkes für die Uhrzeitspalte, wozu
dieses Stempelwerk in einer bei Zählwerken üblichen Weise entsprechend ausgebildet
ist. Bei einer bereits vorgeschlagenen Stempeluhr hat man die Einrichtung so getroffen,
daß neben den Minutenziffern d Zehntelstundenziffern aufgestempelt wurden, aber
in der Weise, daß neben jeder einzelnen Minutenangabe der in Zehntelstunden umgerechnete
Wert dieser Angabe erschien. Hierbei hatte also das Minutenrad auf seiner Umfläche
zwei Ziffernreihen. Durch den Unterschied der Stempeluhr nach der Erfindung gegenüber
dieser bekannten Uhr, daß nämlich clie Zehntelstundenziffern auf einem besonderen,
nur alle 6 Minuten weitergeschalteten Ziffernrade angeordnet sind, ist der wesentliche
Vorteil erzielt, daß die Ziffern dieses Rades in ihrer Größe von den Ziffern des
Minutenrades unabhängig sind und infolgedessen größer als diese und so groß wie
die Stundenziffern ausgeführt werden können. Hierin liegt deshalb ein Vorzug von
hoher Bedeutung, weil dadurch das Ablesen der Stundenangaben und die Ausrechnung
erheblich erleichtert ist, indem man die gleich großen Stunden- und Zehntelstundenziffern
unter Übersehen der zwischen beiden liegenden kleineren Minutenziffern mit einem
einzigen Blick erfaßt.
Wie sich das Ablesen der Angaben beispielsweise
für Überstunden gestaltet, ist aus Abb. 3 zu ersehen. Für Donnerstag werden hier
die ohne weiteres ablesbaren Zahlen 11,7 und 6,5 voneinander abgezogen und ergeben
sofort 5,2 als Überstundenbetrag. D'aß es sich um Überstunden handelt, ist nebenbei
auch daraus zu ersehen, daß die rechts neben der Überstundenspalte befindlicben
Zählzeitangaben innerhalb der gleichen wagerechten Spalte gleich sind, woraus hervorgeht,
daß das Stempelwerk in dieser Zeit nicht angetrieben ist, es sich also um eine außerhalb
der vereinbarten Arbeitszeit liegende Zeit handeln muß, in der die in Frage kommende
Arbeit geleistet wurde.
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Auf der Zeichnung ist neben den eine Karte für die Stempelubr nach
der Erfindung zeigenden Abb. i, 2 und 3 in Abb. 4 und 5 eine Ausführungsform der
Stempeluhr nach der Erfindung in Draufsicht bei teilweise weggebrochenem Gehäusedeckel
bzw. in Seitenansicht bei teilweise nach der Linie A-B der Abb. 4 geführtem Schnitt
veranschaulicht, wobei die Magnete in Abb.4 der Deutlichkeit halber fortgelassen
sind.
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Das Stempelwerk für die Uhrzeit besteht aus den Rädern ä für die Wochenangabe,
b' für die Tagesangabe, c' für die Stundenangabe, d' für die Minutenangabe
und f' für die Zehntelstundenangabe. Die einzelnen Räder sind so voneinander
in Abhängigkeit, daß die Räder a', b' gemeinsam alle 24 Stunden geschaltet
werden, während das Rad c' alle Stunden, das Rad d' alle Minuten und das Rad f"
alle 6 Minuten eine Schaltung erfährt. Das Stempelwerk für die Zählzeitspalte besteht
aus den beiden Rädern e' und e", von denen das Rad e' die vollen Stunden angibt
und infolgedessen nur alle Stunden geschaltet wird, während das Rad e" die Zehntelstunden
anzeigt und dementsprechend alle 6 Minuten eine Teildrehung ausführt.
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Der Antrieb der beiden Stempelwerke erfolgt in bekannter Weise auf
elektrischem Wege durch Elektromagnete g, deren Anker h mittels einer Schaltklinke
i auf ein Schaltrad k
einwirken. Das Bestempeln der Karten geht in
der Weise vor sich, daß jede Karte nach ihrer Einführung in den Becher l auf eine
Auflage m 'auftrifft, von der die Einstecktiefe der Karten abhängt. Für jede Stempelung
wird mittels eines Handhebels yz eine Schiene o nach links gedrückt (Abb. 5), wodurch
die Karte mit einem davorliegenden Farbband p gegen die Ziffernräder der beiden
Stempelwerke gepreßt wird. Durch den Hebel n wird ferner ein Messer g, mit dem bei
der dargestellten Stempeluhr die Auflage m fest verbunden ist, nach rechts gedrückt,
wobei es an der linken unteren Ecke (Abb. i) einen Ausschnitt r macht. Die Oberkante
dieses Ausschnitts trifft beim nächsten Einführen der Karte in den Becher l auf
die Auflage m auf und bewirkt, daß die Karte etwas tiefer in den Becher eingeführt
werden kann als vorher, so daß der nächste Stempelaufdruck über den vorhergehenden
gebangt.
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Besonders zweckmäßig ist die Anwendung einer 2oer oder 4oer Teilung
für das Ziffernrad f', weil bei diesen beiden Teilungen einerseits die Möglichkeit
besteht, dse Ziffern ebenso groß zu machen wie die Ziffern des Stundenrades c',
und anderseits die praktisch überhaupt außer der Zehntelstundenangabe noch in Betracht
kommenden Stempelungen, nämlich für. Hundertstelstunden und für Viertelstunden,
mit einem Rade dieser Teilung leicht ausgeführt werden können. Wird beispielsweise
ein Rad mit 2oer Teilung gewählt, so werden auf seiner Umfläche zweimal die Ziffern
o bis 9 angeordnet, wenn Zehntelstunden angegeben werden sollen; bei Aufzeichnung
von Hundertstelstunden in Abschnitten von je fünf Hundertsteln werden alle durch
fünf teilbaren Ziffern von o bis 95 einmal ,auf der Radumfläche angebracht; bei
Viertelstundenangabe erhält das Rad fünfmal die Ziffern o bis 3. Bei einer- 4oer
Teilung werden die Aufschriften entsprechend gewählt. Bei diesen beidenTeilungen
desZiffernrades f' ist also eine sehr vorteilhafte Ausnutzung der Stempeluhr möglich,
weil diese mach einfacher Auswechselung des Rades f' für die verschiedensten Teilstundenangaben
benutzt werden kann. Bei anderer als Zehntelstundenangabe wird das Ziffernrad f'
natürlich nicht alle 6 Minuten, sondern in entsprechend anderer Folge geschaltet,
bei der als Beispiel angegebenen Hundertstelstundenangabe z. B. alle 3 Minuten.
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Unter Umständen kann das die Minutenziffern enthaltende Rad d' auch
fortgelassen werden.