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Einrichtung zur jeweils beliebigen Bildung, Ubertragung und Anzeige
umschaltbarer Zeichen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bildung, Übertragung
sowie Anzeige wahlweise veränderbarer sowie zeitlich und/oder räumlich umschaltbarer
Zeichen, insbesondere ein- bzw_ mehrstelliger Zahlen- und Buchstaben mittels Kathodenstrahlröhren
und bezweckt ihre Anwendung vorzugsweise auf dem Gebiet der Zugnummernmeldung im
Eisenbahnsicherungswesen.
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Im Eisenbahnsicherungswesen *ist es üblich, in den Stellwerken dem
bedienenden Personal außer der Gleisbesetzung auch die Zugnummer des das Gleis besetzenden
Zuges anzuzeigen und diese Zugnummern entsprechend der Bewegung des Zuges auch auf
den Gleisbilddarsteilungen in den jeweiligen Gleissymbolen weiterwandern zu lassen.
Hierzu dienen Geräte und Schaltmechanismen, bei denen eine Vielzahl von Relais Lampen:
zum Aufleuchten bringen, mit deren Licht über Linsensysteme Zahlen auf ein Transparent
projiziert und mittels weiterer Relais von Transparent zu Transparent weitergeschaltet
werden oder wobei mittels elektromechanisch angetriebener Zahlerywerke ebenfalls
unter Zuhilfenahme optischer Einrichtungen die Zahlen angezeigt und ebenfalls durch
Relaisketten oder Schrittschaltwerke weitergeschaltet werden.
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Diese gebräuchlichen Einrichtungen weisen jedoch noch erhebliche Mängel
auf, die insbesondere darin bestehen, daß bei Anzeige z. B. von sechsstelligen Zahlen
ein umfangreiches Linsensystem mit entsprechenden Lampen und Filmtransparenten
zur
Anwendung kommt. Dieser Aufwand vergrößert sich noch durch dazugehörige Relaissätze
und wiederholt sich zwangläufig so oft, wie Zahlenanzeigegeräte erforderlich sind.
Damit ergibt sich ein entspr-chend .großer Platzbedarf, der beispielsweise Gleisbildtafeln
unwirtschaftlich groß werden läßt. Die Vielzahl der Lampen hat aber auch einen relativ
großen Stromverbrauch und damit auch eine nachteilige Erwärmung zur Folge. Elektromechanische
Einrichtungen weisen wiederum durch ihren hohen, mechanischen Aufwand größere Störanfälligkeit
und mangelnde Ausleuchtbarkeit auf. Beiden, vorgenannten Einrichtungen ist außerdem
noch gemeinsam, daß notwendige Eingriffe zur Instandhaltung erschwert sind. Wenngleich
bereits vorgeschlagen wurde, die mangelnde Ausleuchtbarkeit bei elektromechanischen
Zahlenanzeigeeinrichtungen durch Verwendung von als Zahlentrommeln ausgebildeten
Glimmröhren zu beseitigen, so werden hiermit jedoch die bestehenden anderen Nachteile
dieses Standes der Technik nicht aufgehoben. Erfindungsgemäß werden nunmehr die
Nachteile des Bekannten durch Anwendung elektronischer Mittel beseitigt. Dies geschieht.
in der Weise, daß mittels sinnfällig kontrastierter und bewegter Lichtblenden Fotozellern
Spannungsänderungen erzeugen, die den. Elektronenstrahl einer Kathodenröhre, gewünschte
Zeichen,, , wie beispielsweise Zahlen und/oder Buchstaben, vorzugsweise nachleuchtend
schreibend, ablenken und daß eine in Ringschaltung ausgebildete Relaiskette diese
durch eine Wähleinrichtung, wie beispielsweise einen Relaissatz, zur Anschaltung
vorbereiteten Fotozellen. mit zeitlich aufeinanderfolgenden zusätzlichen konstanten,
jedoch unterschiedlichen Spannungen an die Ablenkplatten einer oder mehrerer mittels
bekannter Schaltgeräte ausgewählter Kathodenstrahlröhren gleichzeitig oder in beliebiger
Zeitfolge schaltet.
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Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf die vorstehend genannten
Mittel zur Durchführung der Aufgabe. Es kann, vielmehr auch noch in der Weise verfahren
werden, daß als Licht-und/oder spannungssteuernde Elemente Keil-, Schatten- oder
Sprossenschrift, sich mit wechselnder Geschwindigkeit bewegende, nicht kontrastierte
Lichtblenden, entsprechend bewegte und ausgebildete Kondensatoren, Induktivitäten,
magnetisierte Eisenbänder, -drähte oder -scheiten oder ähnliche Mittel Verwendung
finden. Diese Mittel können die Ablenkung des Elektronenstrahles statisch oder magnetisch
bewirken. Ebenfalls kann die in Ringschaltung arbeitende Relaiskette durch andere,
dieselbe Wirkung erzielende Mittel, wie beispielsweise Elektronenschalter, ersetzt
werden, sie kann, aber auch vollständig entfallen bei Verwendung von mehrstrahligen
Kathodenstrahlröhren. Weiterhin kann der Glaskolben und der Schirm der anzeigenden
Kathodenstrahlröhren eine derartige Form aufweisen, die den bei Gleisbilddarstellungen
gebräuchlichen Verhältnissen angepaßt ist. Dabei besitzt der Glaskolben dieser Röhren
eine Farbtönung, wie sie bei Fernsehemgfangs-röhren zur Schaffung besserer Kontraste
angewandt wird.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung sind insbesondere darin
zu erblicken, daß neben der Beseitigung der vorgenannten Nachsteile des Bekanntem
eine gleichzeitige Anzeige auch verschiedener Zeichen an mehreren Stellen bei nur
einem einzigen Zeichenbildungsaggregat ermöglicht ist. Darüber hinaus ist eine Einsparung
der die Anschaltung der Zeichen bewirkenden Mittel, wie Relais usw., gegeben.
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Die Erfindung wird an, -Hand einer zeichnerischen, schematischen Darstellung
näher erläutert: Um einen Elektronenstrahl so abzulenken, daß er auf dem Leuchtschirm
einer Kathodenstrahlröhre jede gewünschte Kurvenform, also auch Buchstaben oder
Zahlen schreibt, sind horizontale und vertikale Abl.enkspannungen erforderlich,
die erfindungsgemäß dadurch gewonnen werden,, daß das Licht einer zwischen zwei
bewegten Lichtblenden i angeordneten Lichtquelle 2 auf je eine hinter ihnen befindliche
Fotozelle 3 trifft und somit den Lichtblendenformen entprechende Spannungsänderungen
in, den Fotozellenstromkreisen hervorruft, von denen eine die horizontale, die zweite
die vertikale Ablenkung des Elektronenstrahles bewirkt. Werden dabei die Lichtblenden
mit ausreichender Schnelligkeit, vorzugsweise rotierend, bewegt, so erscheint auf
dem Leuchtschirm ein für das Auge zusammenhängender Kurvenzug, der je nach Ausbildung
der Lichtblenden auch die Form von Zahlen und Buchstaben annimmt. Die Anzahlen der
bewegten Lichtblendenpaare entspricht hierbei den individuell verschiedenen und
gewünschten Zeichen. Sollen-beispielsweise ein- oder mehrstellige Zahlen auf dem
Leuchtschirm einer Kathodenröhre dargestellt - angezeigt - werden, so sind nur zehn
Lichtblendenpaare, den Ziffern Null bis Neun entsprechend, erforderlich. Diese sind
beispielsweise auf der Welle q. eines schnell laufenden Motors 5 an:geordrnet und
stellen ein Zeichenbildungsaggregat 6 dar.
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Bei der Anzeige jeweils einer nur einstelligen Zahl geschieht die
Anschaltung der spannungssteuernden Fotozellen 3 an die entsprechenden Ablenkplatten
einer oder mehrerer parallel geschalteter Kathodenstrahlröhren ii bis
13 direkt durch an sich bekannte einfachste Schaltelemente, während die Anwendung
erweiterter Schaltmittel, wie Relaissätze 7, auch die gleichzeitige, wallweise Anschaltung
mehrerer Kathodenstrahlröhren i i bis 13 zur Anzeige auch verschiedener einstelliger
Zahlen an nur ein Zeichenbildungsaggregat 6 zuläßt.
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Um nun aber auch mittels nur eines einzigen Zeichenbildungsaggregates
auf eine oder mehrere Kathodenstrahlröhren ii bis 13 beispielsweise mehrstellige
Zahlen gleicher oder verschiedener Ziffern anzuzeigen, legt eine in Ringschaltung
arbeitende Relaiskette 9, die von den Relaissätzen. 7 ausgewählten und vorbereiteten
Fotozellenpaare 3
mit zusätzlichen konstanten, jedoch unterschiedlichen
Spannungen 9, die einem zentralen Netzgerät 1o entnommen werden., zeitlich aufeinanderfolgend
an. die Ablenkplatten der Kathodenstrahlröhren i i bis 13. Dabei enthält die Relaiskette
8 so viele Schaltglieder, wie die anzuzeigende Zahl Stellen aufweist, da durch jedes
Schaltglied eine solche zusätzliche Spannung anzulegen ist, wie sie zur seitlichen
Ablenkung bis zur betreffenden Stelle auf dem Leuchtschirm notwendig ist. Das heißt:
bei gleichzeitiger Anzeige verschiedener mehrstelliger Zahlen auf mehreren Kathodenstrahlröhren
ii bis 13 wird zwar durch die Relaiskette 8 an allen Röhren zuerst die erste Stelle
der Zahl, die bei verschiedenen Kathodenstrahlröhren gleich, aber auch unterschiedlich
sein kann, dann an allen Röhren die zweite Stelle der Zahl, ebenfalls gleich oder
unterschiedlich, folgend die dritte Stelle usw. angezeigt, aber durch das schnelle
Ablaufen der Relaiskette 8 erscheint, ähnlich, dem Kinoeffekt, dem Auge das Vorhandensein
aller Zahlenstellen auf allen Kathodenstrahlröhren gleichzeitig. Dieser Effekt wird
durch nachleuchtende Ausbildung des Leuchtschirmes und Verdunklung des Elektronenstrahlrü.cklaufes
durch eine zusätzliche Lichtblende i" und Fotozelle 3Q noch wesentlich erhöht.
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Bei der Zugnummernmeldung ergibt sich, wie oben angeführt, die vorteilhafte
Möglichkeit, umfangreiche Schaltmittel wie Relaissätze 7 dadurch einzusparen, daß
der Forderung entsprechend eine mehrstellige Zahl zuerst beispielsweise an Kathodenstrahlrohr
ii, dann an 12 und weiter fortlaufend anzuzeigen, nicht mehr für jede Kathodenstrahlröhre
ein eigener Relaissatz 7 erforderlich ist, sondern jeweils nur ein einziges von
den Schienenkontakten gesteuertes Relais die hintereinanderfolgende Anschaltung
der Kathodenstrahlröhren i i bis 13 an nur einen gemeinsamen, Relaissatz vornimmt.