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Informationsdarstellungsvorrichtung Die erfindung betrifft elektrooptische
Vorrichtungen, deren Absorptionseigenschaften bezüglich elektromagnetischer Strahlung
nach Bedarf unter dem Einfluß eines auf entsprechende Weise geregelten elektrischen
feldes geändert werden können, sowie eine elektrooptische Vorrichtung, die im Vergleich
zu bekannten Vorrichtungen mit einer höheren adressiergeschwindigkeit arbeitet,
Ferner betrifft die Erfindung eine elektrooptische Vorrichtung mit einem Darstellungsschirm
in Form einer X-Y-Matrix und einer Schaltung zum Steuern des DarstellungsschirmsO
Bei der Erfindung handelt es sich um eine Abänderung oder verbesserung bezüglich
der erfindung, die den Gegenstand der Patentanmeldung P 21 25 337. 2 vom 21. Mai
1971 bildet.
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In der Stammanmeldung ist eine Lichtmodulationsvorrichtung beschrieben
und beansprucht, die eine Schicht aus einem festen, nachleuchtenden elektrochromen
I;aterial aufweist,
welche zwischen einer leitfAhigen Elektrode
und einer leitfähigen Gegenelektrode angeordnet ist, sowie einen flüssigen lektrolyten,
der sich zwischen der elektrochromen Schicht und der Gegenelektrode befindet.
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Gemäß der vorliegenden Lrfindung hat es sich gezeigt, daß es möglich
ist, eine verbesserte Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, wenn man eine -inrichtung
vorsieht, die es ermöglicht, eine ausreichende Schwellenspannung jeweils nur jedem
der sichtbar zu machenden luatrixelemente zuzuführen, sowie eine Linrichtung, die
dazu dient, einen Gleichstromimpuls während einer längeren Dauer zur Wirkung zu
bringen.
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In der britischen Patentschrift 1 186 541 ist im einzelnen eine solche
Vorrichtung einschließlich ihrer Wirkungsweise beschrieben. In der genannten Stammanmeldung
ist eine gewisse Verbesserung bezüglich der Vorrichtung nach dieser britischen Eatentschrift
beschrieben, bei der es sich nicht um die 'Verbesserung handelt, welche den gegenstand
der vorliegenden Erfindung bildet0 Zwar ist es bei den Vorrichtungen nach der älteren
revtentschrift möglich, die tigenschaften bezüglich der Übertragung elektromagnetischer
Strahlung unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes zu ändern, doch wird die praktische
Brauchbarkeit einer einfachen, aus Schichten aufgebauten Anordnung von Elektroden
mit einer Schicht aus einem elektrochloren Material in einem gewissen ausmaß dadurch
eingeschränkt, daß es sich bei diesen bekannten Vorrichtungen entweder um einfache
Flächendarstellungsvorrichtungen oder um-Vorrichtungen mit getrennten Schriftzeichen
oder dergleichen handelt, und daß es bei diesen Vorrichtungen nicht möglich ist,
mit einer hohen Adressiergeschwindigkeit zu arbeiten.
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Die BildauSstellungsvorrichtung ist aus Schichten aufgebaut, wobei
eine elektrochrome Schicht als bilderzeugungsfläche und eine Gegenelektrode vorhanden
sind, und wobei zwischen den betreffenden Flächen ein Raum vorhanden ist, in dem
sich ein leitfähiges Medium befindet. Ferner sind
Einrichtungen
vorhanden, die dazu dienen, der Gegenelektrodenschicht einen elektrischen Strom
zuzuführen. Diese Einrichtungen können auf beliebige bekannte Weise ausgebildet
sein. mine besonders vorteilhafte IYiöglichkeit die benötigte elektrische Verbindung
herzustellen, besteht darin, die elektrochrome Bilderzeugungsschicht und die die
gegenelektroe bildende Schicht als Niederschlag auf einer leitfähigen Fläche auszubilden,
die z.B. aus der Glassorte besteht, welche unter der gesetzlich geschützten Bezeichnung
"NESA" erhältlich ist.
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hierbei ist. es besonders vorteilhaft, zusammen mit der Gegenelektrode
ein elektrochromes Material zu verwenden, bei dem es sich um das gleiche Material
wie das für die Bilderzeugungsfläche verwendete handelt. Diese Maßnahme führt zu
einer größeren Kompatibilität zwischen der bilde.rzeugungsfiäche und der Gegenelektrode,
und es wird möglich, die Vorrichtung mit einer niedrigeren Spannung zu betreiben.
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erden elektrochrome elemente auf bekannte Weise direkt adressiert,
wird hierzu in vielen Anwendungsfällen eine zu lange Zeit benötigt0 Gemäß der erfindung
wird dieser Nachteil vermieden, so daß es möglich ist, elektrochrome i)arstellungsvorrichtungen
in Fällen zu benutzen, in denen dies im ninblick auf den- genannten Zeitfaktor bis
jetzt nicht für zweckmäßig gehalten wurde.
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Bei den bis jetzt bekannten elektrochromen Darstellungsvorrichtungen
ergibt sich eine beschränkung der Schalter schwindigkeit auf etwa 100 ms in jedem
einzelnen Fall. wenn man das elektrochrome Element jedoch durch einen Kondensator
überbrückt, ist es möglich; diese Lombination innerhalb von 10 ms oder weniger zu
adressieren, und der Kondensator dient dazu, dem elektrochromen Element elektrische
Energie zuzuführen, während andere Kreise oder Schaltungen adressiert werden. Somit
ist es möglich, einen Satz von 10 Zahlzeichen innerhalb von insgesamt 100 ml nacheinander
zu adressieren, und die gesamte 1)arstellung kann zwischen dem Beginn und dem sunde
des Vorgangs innerhalb. einer Gesamtzeit von 200 ms eingeschaltet werden0
Die
Bilddarstellungsvorrichtung kann derart aus Schicht ten aufgebaut sein, daß sie
eine elektrochrome Schicht in Form einer X-Y-Punktmatrixanordnung als filderz eugungsfl
äche und eine gemeinsame Cegenelektrode für die gesamte tunktT matrix aufweist,
wobei zwischen den beiden Flächen ein um vorhanden ist, in dem sich ein Ionen leitendes
Medium befindet. Ferner sind Einrichtungen vorhanden, mittels welcher ein elektrischer
Strom der die Gegenelektrode bildenden Schicht und den lementen der Punktmatrix
zugeführt werden kann Um die anwendung des lltiplexverfahrens zu ermöglichen, wird
eine Schaltung benutzt, bei der für jedes Punktelement der Darstellungseinrichtung
zwei Zenerdioden vorhanden sind, damit die erforderliche Schwellenspannung zum Färben
oder Löschen jedes nicht gewünschten Darstellungspunktes zur Verfügung steht, Ein
besonderes vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß bei
beiden Elektroden gleichartige elektrochrome Stoffe verwendet werden. Bei einer
bevorzugten Äusführungsform besteht die elektrochrome barbelektrode aus Wolframoxid,
während die Gegenelektrode aus Wolframoxid und Graphit besteht.
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Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden
im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert,
Es zeigt: Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
einer Darstellungsvorrichtung; Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Bilderzeugungsfläche
der Vorrichtung nach Fig. 1 in dem die X-Y-Anordnung der Punktmatrix zu erkennen
ist; Mig. 3 eine weiter vergrößerte perspektivische Teilansicht der bilderzeugungsfläche
nach Fig. 1, in der ein einzelner Matrixpunkt dargestellt ist; Fig. 3A und 3B jeweils
einen vergrößerten Teilschnitt durch eine zusammengebaute Darstellungsvorrichtung,
wobei
Fig. 3a einem Schnitt längs der Linie 3A-3A in Fig. 3B und
Fig. 3B einem Schnitt längs der Linie 3B-3B in Fig. 3A entspricht; Fig. 4 eine Ansicht
einer Uhr, die als Zifferblatt eine X-Y-Matrixanordnung aufweist; Fig. 5 und 6 Schaltungen
für den ii.ultiplexbetrieb der X-Y-iilatrixanordnung; Fig. 7 eine auseinandergezogene
perspektivische Darstellung eines einzelnen elektrochromen Elements nach der Erfindung
zum Darstellen von Zahlenzeichen; und Fig. 8 eine schematische Darstellung einer
gleiche von Zahlendarstellungselementen einschließlich der ddressiereinrichtungen.
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Gemäß Fig. 1, 2 und 3 weist eine Darstellungsfläche A eine durchsichtige
vordere Platte 1 auf, die aus Glas oder Kunststoff bestehen kann. Die Platte 1 ist
auf ihrer Innenfläche 2 gemäß Fig. 3 mit einer X-Y-Anordnung von einzelnen Flächen
oder Punkten 5 versehen, die aus einem elektroehromen Material der weiter oben beschriebenen
Art bestehen0 Damit den elektrochromen Punkten 3 ein elektrischer Strom zugeführt
werden kann, ist eine entsnrechende Anordnung in Form einer durchsichtigen leitfähigen
Schicht 4 als erste auf die Platte 1 in Form von punkten oder 7lecken 5 aufgebracht
und mit Zuleitungen 6 versehen. Die aus einem Ionen leitenden Medium bestehende
Schicht 7 ist in Anlage an der Innenfläche 2 der Platte 1 angeordnet, und an der
schicht 7 liegt eine die Gegenelektrode bildende Platte 8 an. Die als Schicht ausgebildete
Gegenelektrode 8 besitzt eine leitfähige Fläche 4A, auf die das Gegenelektrodenmaterial
3A aufgebracht ist, bei dem es sich zweckmäßig um das gleiche Material handelt,
wie'dasjenige, aus welchem die elektrochromen punkte bestehen, bei dem es sich jedoch
auch um kohlenstoff oder ein Gemisch aus kohlenstoff und einem elektrochromen Material
handeln kann. Die Schicht 7 könnte aus dem unter der gesetzlich geschützten Bezeichnung
"iESA"
erhältlichen Glas bestehen, das als reiter einen Überzug
aus Zinnoxid aufweist, auf welche in Form eines Niederschlags eine Schicht aus dem
elektrochromen Material aufgebracht ist. Die Darstellungsfläche wird an ihren Rändern
auf beliebige Weise abgedichtet, z.b0 mittels einer Dichtung 17 (Fig. 3A und 33),
mit Epoxyharz oder dergleichen0 Die Niederschläge aus dem elektrochromen Material
und dem leitfähigen Raterial können mit hilfe bekannter herfahren zum aufdampfen
im Vakuum aufgebracht werden.
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Gemäß Fig. 1 und 3A ist das Gegenelektrodenmaterial auf die Unterlage
in Form von gegeneinander elektrisch getrennten Streifen 18 aufgebracht. Um diese
Anordnung herzustellen, kann man zunächst einen zusammenhängenden Überzug erzeugen
und dann die betreffenden eine des Uberzugs bis zu der Unterlage wieder entfernen,
Wenn das Ionen leitende Medium, das als die Schicht 7 zum Einhalten eines Abstandes
verwendet wird, in hohem Maße leitfähig ist, d.h. wenn es sich um ein Gel oder eine
Saure handelt, ist es erforderlich, eine elektrische Trennung oder Isolierung zwischen
den Flächen des Ionen leitenden Mediums und den benachbarten Streifen der Wegenelektrode
8 dadurch herbeizuführen, daß man Abstandhalter 16 aus einem nicht isolierenden
Material vorsieht. Ist die Schicht 7 zum Einhalten eines Abstandes nicht in so hohem
kaRe leitfähig, d.h. handelt es sich um eine feste Schicht aus einem anorganischen
Material, ist eine solche Isolierung nicht erforderlich, und die Schicht 7 kann
gemäß Fig0 1 als zusammenhängende Schicht ausgebildet werden0 Fig. 5 zeigt eine
Schaltung für den Multiplexbetrieb von Darstellungselementen 3A, 3B, 3C und 3D,
gegenüber denen Gegenelektroden 8 angeordnet sind. Diese Gegenelektroden sind in
Form senkrechter Reihen zusammengeschaltet, wie es den in zeigt 3A dargestellten
Streifen 18 entspricht. Diese Streifen können über Schalter 1C und 11 geerdet werden.
Die elektrochromen Punkte sind in Form waagerechter Reihen zusammengeschaltet, d.ho
die Punkte 3A und 3B bilden eine Reihenschaltung, die durch einen Schalter 14 mit
einer Gleichstromquelle verbunden werden kann, und die Punkte 30 und 3D sind ebenfalls
in
Reihe geschaltet, und sie können über einen weiteren Schalter 15 mit einer Gleichstromquelle
verbunden werden.
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Wird eine solche Darstellungseinrichtung nach dem Multiplexverfahren
betrieben, werden die zu den senkrechten Reihen führenden Schalter nacheinander
geschlossen bzw. überstrichen (scanning). Die Schalter zu den waagerechten Reihen
werden nach Bedarf geschlossen, so daß jeweils ein Schalter für eine waagerechte
Reihe gleichzeitig mit einem Schalter für eine senkrechte Reihe geschlossen wird,
um das barstellungselement zu betätigen, das sich am Schnittpunkt zwischen den beiden
Reihen befindet. Um beispielsweise den Funkt 3A zu färben, wird der Schalter 14
mit dem positiven sol der Stromquelle verbunden, und gleichzeitig wird der Schalter
10 geschlossen. Um den funkt 3A wieder zu löschen, wird der Schalter 14 mit dem
negativen Pol der Stromguelle verbunden, während der Schalter 10 geschlossen ist.
Das Problem, das sich bei einer solchen Schaltung ergibt, besteht darin, daß eine
Färbung und ein husbleichen unerwünschter Darstellungselemente auftritt, was auf
das Vorhandensein zweiter Stromleitungswege zurückzuführen ist, sowie darauf, daß
die für das Färben benötigte Schwellenspannung weniger als etwa einem Drittel der
Spannung entspricht, die man in der Praxis benötigt, um eine brauchbare Adressiergeschwindigkeit
zu erzielen. Wird der Funkt 3A gefärbt, kann somit ein Strom auch der Reihe nach
durch die Elemente 8 und 3C, 8 und 3D sowie 8 und 3B fließen. enn dies geschieht,
wird der Punkt 3C teilweise gefärbt, der Funkt 3D wird gelöscht, und der Funkt 3B
wird teilweise gefärbt. In diesem Fall werden somit die beiden Llemente- oder Punkte
3C und 3E gefärbt, ohne daß dies erwünscht ist, und wenn der Funkt 3D bereits gefärbt
worden ist, wird er teilweise zum Verbleichen gebracht.
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Somit ist ersichtlich, daß sich bei den gebräuchlichen elektrochromen
Darstellungsvorrichtungen keine ausreichende "Schwellenspannung" ergibt, die es
ermöglichen würde, bei einer Matrixanordnung eine Adressierung durchzuführen.
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Fig. 6 zeigt eine Schaltung nach der Erfindung, bei der diese
Schwierigkeit
durch die benutzung von Zenerdioden 12 und 13 vermieden wird. Normalerweise benötigt
man für eine Gruppe mit vier getrennten elektrochromen Darstellungspunkten mindestens
fünf hnschlüsse zum Adressieren. Bei der erfindungsgemäßen anordnung nach Fig. 6
werden j jedoch nur vier abschlüsse benötigt. DieZenerdiodenspannung wird zu der
Schwellenspannung der elektrochromen Vorrichtung addiert, so daß man eine Gesamtschwellenspannung
erhält, die über der halben Adressierspannung liegt, Sind jedem elektrochromen zement
zwei Zenerdioden zugeordnet, steht die benötigte Schwellenspannung sowohl für das
cärben als auch für das Löschen zur Verfügung. Bei einer Matrix aus X-Y-Elementen
entspricht die Zc"hl der benötigten Dioden dem ausdruck 2(X-Y). Die Dioden müssen
innerhalb des Darstellungsmoduls angeordnet sein, wenn sich der Vorteil einer Rerabsetzung
der Anzahl der benötigten anschlüsse ausnutzen lassen soll.
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In Fig. 7 ist eine Linrichtung zum Darstellen jeweils einer einzigen
Zahl gezeigt, zu der eine Bildfläche 101 in i;orm einer durchsichtigen oder durchscheinenden
Unterlage gehört, die z.B. aus Glas besteht und auf ihrer Innenfläche einen durchsichtigen
leitfähigen Niederschlag aufweist, der z.B. aus Zinnoxid besteht und gemäß Fig.
7 die Flächen A, B, C, D, 3, F und G bedeckt; auf diese Anordnung ist ein Niederschlag
aus einem elektrochromen Material, z.B. Svolframoxid, vorhanden, der die Innenfläche
des überzugs aus Zinnoxid überdeckt, so daß sieben voneinander getrennte Segmente
vorhanden sind. Zwischen der Drstellungsfläche 101 und einer Gegenelektrode 103
ist eine Ionen leitende Schicht 102 angeordnet.
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Eine Gleichspannung wird über einen Schalter 104 an eine Parallelschaltung
angelegt, zu der ein elektrochromes Element und ein entsprechend bemessener Kondensator
105 gehört. Dieser hondensatpr wird in einem bestimmten Sinne aufgeladen, woraufhin
die angelegte Spannung entfernt wird.
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Dann entlädt sich der kondensator über die elektrochrome Darstellungseinrichtung,
wobei sich die Einrichtung färbt.
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Um die Darstellung zu löschen, wird eine entgegengesetzte Gleichspannung
angelegt, und der Kondensator wird im entgegengesetzten Sinne aufgeladen. liunmehr
dient der i'ondensator dazu, die elektrochrome Darstellung zu löschen, nachdem die
äußere Spannung entfernt worden ist. natürlich ergibt sich eine gewisse Färbung
oder Löschung der elektrochromen Darstellung während der Dauer des relativ kurzzeitigen
sdressierimpulses, doch wird die gewünschte wirkung in dem xondensator während der
relativ längeren schaltzeit hervorgerufen, welche die elektrochrome Darstellung
benötigt. Für jedes elektrochrome Element muß ein iondensator vorhanden sein0 Zur
weiteren Erläuterung der Erfindung sei erwähnt, daß eine Gruppe von vier elektrochromen
Darstellungselementen in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise zusammengeschaltet wurde.
Bei den verwendeten Zenerdioden handelte es sich um die lype Motorola MZ 4614 mit
einem Nennwert der Zenerspannung von 1,8 V. Eine Gleichspannung von 2,0 V wurde
mit der entsprechenden Polarität angelegt, und hierbei wurden die Darstellungselemente
innerhalb von weniger als einer halben Sekunde gefärbt bzw. gelöscht. hin "Nebensprechen"
wurde nicht in einem bemerkbaren Ausmaß festgestellt0 Nach diesem Demonstrationsversuch
wurden die Dioden durch Leitungen ersetzt, und es wurde ein ähnlicher Schaltversuch
unter Anwendung einer Spannung von 1,0 V durchgeführt; hierbei war ein "Nebensprechen"
in einem erheblichen Ausmaß zu beobachten. Die Spannung wurde auf 1,0 V herabgesetzt,
um den Fortfall der Spannungsabfälle an den Dioden auszugleichen und so die gleiche
Schaltzeit zu erzielen.
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Es ist zu bemerken, daß man entweder die Gegenelektroden 8 oder die
elektrochromen Elemente mittels einer Folgeschalteinrichtung betätigen kann, während
die betreffenden anderen elemente nach Bedarf eingeschaltet werden. Vorzugsweise
werden die elektrochromen Elemente im Wege der Folgeschaltung betätigt. Außerdem
könnte man hierbei die Gegenelektroden auf sehr vorteilhafte leise auf die längste
abmessung
der Darstellungseinrichtung ausrichten, denn hierbei würde man im mechanischen Sinne
den Vorteil erzielen, daß man mit einer geringeren anzahl von Abdichtungen für die
Ionen leitende Schicht auskommt, wenn solche abdichtungen erforderlich sind.
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Um die Erfindung weiter zu erläutern, wird im folgenden wieder auf
Fig. 7 bezug genommen. Die einzelnen Segmentkreise einer 5 mm hohen elektrochromen
Zahl sind so miteinander verbunden, daß sämtliche Segmente gefärbt oder gelöscht
werden, wenn eine Gleichspannung mit der richtigen Polarität angelegt wird. Der
Einfachheit halber ist in F'ig. 7 nur der dem segment F. zugeordnete Rondensator
105 dargestellt, der mit der Gegenelektrode 103 verbunden ist, welche sämtlichen
Anzeigesegmenten gemeinsam zugeordnet ist0 Gemäß Fig. 7 sind die Anschlüsse der
Vorrichtung durch einen Kondensator von 200 Mikrofarad überbrückt. wenn die angelegte
Spannung im Bereich von 1,0 bis 1,25 V lag, führte ein Schaltim-puls mit einer Dauer
von 10 ms zu einem eine Ablesung ermöglichenden Kontraktverhältnis von v5, oder
zum vollständigen Löschen der Darstellung, was sich nach der jeweiligen holarität
der Spannung richtete. wurde ein ähnlicher versuch mit der gleichen elektrochromen
Darstellungsvorrichtung unter Fortlassung des Kondensators durchgeführt, wurde ein
Scnaltimpuls mit einer Dauer von 100 bis 200 ms benötigt, um einen K ntrast von
35% bzw. eine vollständige Löschung zu erzielen.
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0 Die Anwendung der Erfindung erweist sich insbesondere in Fällen
als vorteilhaft, in denen normalerweise Multiplexverfahren oder Adressierverfahren
angewendet werden, sowie bei einfachen Darstellungseinrichtungen für Rechner, bei
denen ein sidressieren von Elementen nach dem Folgesteuerverfahren zweckmäßig ist.
In Fig. 8 ist eine einzeilige Darstellungseinrichtung für einen t-echner mit mehreren
Anzeige stellen schematisch dargestellt. Sind 10 Stellen vorgesehen, sind 70 preise
für elektrochrome Elemente und 10 reise für Gegenelektrodenelemente vorhanden, doch
benötigt man an der bbergangsstelle zu der Adressiereinrichtung nur 17 Anschlüsse.
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Die gesamte Erholungszeit zum Löschen und erneuten Schreiben
beträgt
bei dieser unordnung unter verwendung der erfindungsgemäßen elektrochromen Elemente
weniger als 400 msO Bei solchen Anordnungen kann man zwei Zeneraioden 11 und 12
für jedes elektrochrome Element vorsehen, wie es in Fig. 8 dargestellt ist, und
diese Zenerdioden können zestandteile eines integrierten Schaltkreises bilden oder
als gesonderte ableiter vorgesehen sein. Es sind auch andere Anordnungen möglich,
z.B. eine Anordnung, bei der die Zenerdioden durch hier nicht dargestellte riransistoren
ersetzt sind. 1r Fällen, in denen man nur relativ wenige elektrochrome Elemente
benötigt, ist es zweckmäßig, direkte Verbindungen zu allen elektrochromen Elementen
herzustellen, so deß es nicht erforderlich ist, ein Multiplexverfahren anzuwenden.
Die Halbleiter sind für den erfindungsgemäßen schnelleren Adressiervorgang nicht
erforderlich und können daher fortgelassen werden.
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Bei der Schaltung nach Fig. 8 werden die eitungen A bis G gleichzeitig
geschaltet, während bei den Leitungen121, 122, 123 usw. nach dem Folgeschaltverfahren
gearbeitet wird0 Die Anzahl der barstellungselemente ist bei der barstellungsvorrichtung
gleich der unzahl der darzustellenden Ziffern, von denen gemäß Fig. 8 sechs vorhanden
sind. Jedoch könnte die Anzahl der Zifferstellen nach bedarf auch größer sein; hierbei
ist jeder Ziffer eine eigene Schaltung zugeordnet, wie sie in Fig. 8 für die erste
Ziffer dargestellt ist. Der Aufbau der verschiedenen Zahlen ist bekannt; die Zahl
"3" könnte dargestellt werden, indem man die Segmente 3, A, D, E und F nach Fig.
7 aktiviert; zu diesen zweck werden die entsprechenden Schalter gleichzeitig mit
dem Schalter 104 geschlossen. Hierdurch erhält man einen Impuls, der in den betreffenden
Kondensatoren gespeichert wird. Wie erwähnt, wird bei dem Folgeschaltverfahren weder
Ziffer ein Adressierimpuls mit einer Dauer von 1C ms zugeordnet, so daß man innerhalb
von 100 ms zehn Ziffern innerhalb einer Zeile darstellen.kann. ber Impulsstrom wird
in den hondensatoren gespeichert und freigegeben, um die betreffenden Ziffern farbig
erscheinen zu lassen. Da man ohne das Vorhandensein der
Kondensatoren
zum adressie-en un;! Färben jeder Ziffer 100 bis 200 ms benötigen würde, würde sich
für zenn Ziffern eine Gesamtzeit von 1000 bis 2000 ms ergeben. Wenn jede Ziffer
nur auf die -auer von 10 ms adressiert wird und man dann zur nächsten Ziffer übergeht,
ergibt sich eine Gesamtzeit für zehn Ziffern von 1O mal zehn zuzüglich der Einschaltzeit
für die letzte ziffer, d.h. eine Gesamtzeit von 200 bis 300 ms, so daß sich für
das »uge der eindruck des augenblicklichen Erscheinens der Liffern ergibt.
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Natürlich könnte man bei einer zusammengesetzten Darstellungsvorrichtung
auch mehrere Zeilen von Ziffern verwenden. Ferner könnte man mit anderen arten bekannter
alphanumerischer barstellungen arbeiten, so daß man sowohl Ziffern als auch Buchstaben
darstellen könnte0 Zu den weiteren Möglichkeiten zur Anwendung alphanumerischer
varstellungen gehören die Zifferblätter von Armband-und Wanduhren, Anzeigegeräte
auf den Armaturentafeln von Kraftfahrzeugen, Fernsprechapparate, Instrumente für
Flugzeuge, andere Instrumente, große Anzeigetafeln für den Gebrauch in geschlossenen
Räumen oder im Freien, Einrichtungen zum Anzeigen von Rundfunk- oder Fernsehkanälen,
Anzeigetafeln für die Ergebnisse sportlicher Wettbewerbe, Registrier kassen, inrichtungen
zum Anzeigen von Ankunfts- und Abfahrtszeiten, Waagen, Kraftstoffpumpen bei Tankstellen,
Gas-, Wasser- und Stromzähler, Taxameter, Anzeigevorrichtungen für Aufzüge, Preisanzeigeeinrichtungen
und dergleichen. Ferner könnte man die erfindungsgemäßen Vorrichtungen zum Wiedergeben
bildlicher Informationen, z.B. auf Fernsehschirmen, sowie beim herstellen von kopien
benutzen.
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Ansprüche: