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Peilempfangseinrichtung mit periodisch bewegtem Richtsystem Es ist
eine Peilempfangseinrichtung bekannt, bei der die Peilkurve auf dem Schirm eines
Oszillographen, beispielsweise eines Eathodenstraliloszillographen, aufgezeichnet
wird.
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Eine solche Einrichtung erlaubt dann, sofort die Richtung des angepeilten
Senders abzulesen. Diese bekannte Funkpleileinrichtung mit optischer Anzeige des
Peilminimums oder Peilmaximums arbeitet derart, daß eine die jeweilige Stellung
der Empfangsantenne bzw. des richtungsempflndlichen Organs kennzeichnende elekinsche
Größe erzeugt wird.
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Der Aufzeichnungsstrahl des Oszillographen, beispielsweise der Kathodenstrabl
des zur Anzeige verwendeten Braunschen Rohres, wird dann einerseits in Abhängigkeit
von dieser elektrischen Größe und andererseits in Abhängigkeit von der von dem drehbaren
richtungsempfindlichen Empfangsorgan aufgenommenen Energie abgelenkt.
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In Abb. i der Zeichnung ist ein solches Peilempfangssystem dargestellt.
Es besteht aus dem Peilrahmen a, der selbstverständlich auch durch eine Goniometersuchspule
ersetzt werden kann, einem Empfänger und einem Braunschen Rohr c. Bei der bekannten
Einrichtung wird die von dem drehbaren Rahmen a aufgenommene Energie dem Empfängers
b zugeführt und dort gleichgerichtet. Der Ausgang des Empfängers b liegt direkt
an den vertikalen Ablenkplatten des Braunschen Rohres c. Die Anordnung d erzeugt
eine die jeweilige Stellung des rotierenden Rahmens kennzeichnende ,elektrische
Größe und gibt diese Größe zur Zeitabienkung des Kathodenstrahles auf die horizontalen
Ablenkplatten des Braunschen Rohres c.
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In Abb. 2 ist das Leuchtbild dargestellt, wie es auf dem Schirm der
Braunschen Rohre bei der bekannten Einrichtung erscheinen
würde.
Die Peilkurve j erscheint direkt auf dem Anzeigeschirm, so daß aus der Lage des
Minimums vor einer Ableseskala die Einfallsrichtung des Senders abgelesen werden
kann.
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Bei dieser bekannten Einrichtung wird die Ablesung des Peilergebnisses
dadurch erschwert, daß die Peilkurve nicht ruhig stehenbleibt. Beim Vorhandensein
von stark wechselnden Trübungen, wie sie sich insbesondere bei Kurzwellenpeilungen
ergeben, ist außerdem ein periodisches Abheben der Minimumspitze von der Ableseskala
zu beobachten. Der Beobachter ist aus diesem Grunde genötigt, die Ablesung in einem
Augenblick vorzunehmen, in dem die Kurvenspitze die Skala nahezu berührt.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Nachteile durch eine
Verbesserung der Ablesung zu beseitigen. Sie besteht darin, daß Mittel vorgesehen
sind, die eine derartige doppelte Aufzeichnung der Peilkurve gestatten, daß diese
an der Zeitablenkachse gespiegelt erscheint. Auf dem Schirm des Braunschen Rohres
wird sich dann ein Bild ergeben, wie es durch Abb. 3 dargestellt ist.
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Die Peilkurve / erscheint nunmehr auch unterhalb der Zeitachse als
Spiegelbild 1' Wenn nun ein periodisches Abheben der Spitze des Minimums von der
Zeitachse t auftritt, so ist es dem Auge des Beobachters bei Vorhandensein von zwei
Kurven viel leichter möglich, die Peilung abzulesen.
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Zur Ausführung des Erfindungsgedankens gibt es verschiedene Möglichkeiten.
So könnte man eine periodische Umpolung der vertikalen, d. h. also der von der Ausgangsspan.
nung des Empfängers beeinflußten Ablenkplatten des Braunschen Rohres vornehmen.
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In üblicher Weise wird die vom Richtantennensystem aufgenommene Spannung
zuerst gleichgerichtet und gesiebt, so daß auf dem Leuchtschirm des Braunschen Rohres
nur die Umhüllende des Hoch- bzw. Zwischen;-frequenzvorganges erscheint. Der Rhythmus
der Umschaltung ist an sich beliebig. Zur Vermeidung von Anzeigestörungen durch
den Rücklauf des Anzeigestrahls wird es sich jedoch empfehlen, die Umpolung derart
vorzunehmen, daß sie jeweils nach einer vollen Umdrehung des Ricbtempfangsystems
erfolgt.
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Es ist zwar bereits bekannt, den Peil-Vorgang, wie er sich beispielsweise
im Hochqder Zwischenfrequenzkreis des Empfängers abspielt, direkt zu oszillographieren.
Praktisch stößt dieser Vorschlag jedoch auf die Schwierigkeit, daß die dann erzeugte
leuchtende Fläche eine unzureichende Lichtstärke besitzt.
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In dem in Abb. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine solche
Umschaltung der vertikalen Ablenkplatten und des Braunschen Rohres c durch Anbringung
eines Umschalters vorgesehen. Dieser Schalter kann beispielsweise auf der Achse
des Peilrahmens a sitzen und arbeitet derart, daß jeweils nach einer Umdrehung des
Rahmensla eine Umpolung der vertikalen Ablenkplatten erfolgt.
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Selbstverständlich sind auch noch andere Ausführungsbeispiele zur
Durchführung des Erflndungsgedankens denkbar. Man könnte beispielsweise eine Umpolung
der vertikalen Ablenkplatten auf elektrischem Wege erreichen. An sich bekannte Magnet-
und Röhrenschalter könnten dazu Verwendung finden.
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I'ATI NTANSPRÜCIIE: I. Peilempfangseimichtung mit selbsttätiger oszillographischer
Anzeige der Peilwerte eines periodisch bewegten Richtsystems, bei welcher der Anzeigestrahl
gleichzeitig einerseits von einer vom Drehwinkel des Peilsystems abgeleiteten Spannung,
andererseits von der gleichgerichteten Ausgangsspannung des Peilempfängers beeinflußt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die eine derartige doppelte
Aufzeichnung der Peilkurve gestatten, daß diese an der Zeitablenkachse gespiegelt
erscheint.