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Direkt anzeigender Peiler Zusatz zum Patent 70I o84 Gegenstand des
Hauptpatents 70I o84 ist eine Weiterbildung eines zu an sich bekannten automatischen
Peilers, der nach folgendem, in Abb. I schematisch dargestelltem Prinzip arbeitet.
Ein drehbares Peilorgan, beispielsweise ein rotierender Rahmen o, ist auf einer
Achse angeordnet, auf der sich gleichzeitig eine Einrichtung zur Erzeugung einer
Lichtstrahlablenkung befindet. Gemäß Abb. I ist zu diesem Zweck eine Lichtquellef
vorgesehen, deren Lichtstrahl über eine Optik auf den Spiegel eines Instrumentes
d fällt.
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Dieser Spiegel ist im Instrument um eine horizontale Achse drehbar
und so justiert, daß der von der Lichtquelle f ausgesandte Lichtstrahl nach seiner
Reflexion an diesem Spiegel bei stromlosem Instrument mit der Rotationsachse, auf
der sich der Peilrahmen a befindet, einen bestimmten Winkel bildet und auf einer
Mattscheibe k eine kreisförmige Leuchtspur aufzeichnet. Die von dem Peilrahmen a
aufgenommene Spannung wird nun über Ankopplnngsspulen b und c auf den Eingangskreis
des Empfängers e gegeben. Der Ausgang dieses Empfängers liegt an dem Instrumentd,
dessen Spiegel, wie bereits erwähnt, den von der Lichtquelle / erzeugten Lichtstrahl
steuert. Je nach der Stellurlg des Peilrahmens zu einem gepeilten Sender fließt
in dem Spiegelinstrument ein mehr oder weniger großer Strom. Der Winkel des Spiegels
dieses Instrumentes wird sich ändern, so daß sich der Leuchtpunkt auf der Mattscheibe
k je nach der Stromrichtung
radial nach innen oder außen bewegt.
Rotiert der Rahmen in dem magnetischen Wechselfeld eines Senders, so liegt der leuchtende
Punkt in den Minimumstellungen des Rahmens auf dem Nullkreis, in den übrigen¢ Stellungen
radial verschoben proportional der im Rahmen induzierten Spannung. Man er.-hält
also bei Innenablenkung auf der Mattscheibe ein Bild entsprechend Abb. 2. A und
B sind die beiden Nullstellen des Rahmens, die die Senderrichtung kennzeichnen.
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Das in Abb. 2 dargestellte Polardiagramm wird jedoch in der Regel
nicht mit der gewünschten Schärfe der Spitzen aufgezeichnet.
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Durch die im Peilantennensystem liegenden Trübungen wird diese Kurve
vielmehr stark abgeflacht, so daß ein Diagramm nach Abb. 3 entsteht.
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In dem Hauptpatent ist nun zur Vermeidung dieses Nachteiles bereits
der Vorschlag gemacht worden, das Leuchtorgan so auszubilden, daß gleiche Bilder
des Polaridiagramms entstehen, die gegeneinander um einen bestimmten Winkel versetzt
sind, und daß zur Kennzeichnung der Senderrichtung die Schnittpunkte der zur Winkelhalbierenden
symmetrisch liegenden Diagramme benutzt werden. Als Ausführungsform ist für diesen
allgemeinen Erfindungsgedanken in dem Hauptpatent vorgeschlagen worden, den Spiegel
des Instrumentes d entsprechend Abb. 5 auszubilden. Durch die Aufzeichnung des von
der Lichtquelle t kommenden Lichtstrahles werden zwei Lichtstrahlen auf die Mattscheibe
k geworfen, die dann gegenläufig die Peilkurve aufzeichnen. Dieser Vorschlag besitzt
den Nachteil, daß durch die Ausstrahlung des Lichtstrahles eine wesentliche Schwächung
(vgl. dazu Abb. 4) der Leuchtintensität der aufgezeichneten Kurven entsteht. Dieser
Nachteil ist um so schwerwiegender, als man mit nicht zu großem Aufwand möglichst
lichtstarke Peilkurven erhalten möchte. Die Verwendung von Lichtquellen sehr großer
Leuchtdichte, z. B. von Lichtbogenlampen oder Quecksilberhochdrucklampen, kommt
bei einem Peiler kaum in Frage, da eine solche Peilanlage beispielsweise auf einem
Flugzeug Verwendung finden soll. Aus Raummangel und sonstigen Gründen wäre also
ein solcher Aufwand nicht tragbar. Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, diesen
Nachteil des im Hauptpatent angegebenen Gedankens zu vermeiden. Es wird daher vorgeschlagen,
bei Verwendung eines Spiegeloszillographen mit ebenem Spiegel vor der Lichtquelle
zwei Spalte anzuordnen, und zwar derart, daß die Lichtquelle gleichzeitig über zwei
verschiedene Strahlungswege auf dem Oszillographenspiegel abgebildet wird. Zur Durchführung
dieses Vorschlages gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann man jedem Spalt einen
Spiegel in einer solehen Lage zuordnen, daß das Licht der Licht-,..quelle durch
diese Spalte auf den Oszillographenspiegel geworfen wird. Ein weiteres Ausführungsbeispiel
bestände darin, vor der Lichtquelle zwei Spalte anzuordnen, die gleichzeitig durch
einen beide Spalte überdeckenden Kondensor ausgeleuchtet werden würden. Schließlich
wäre es noch denkbar, vor der Lichtquelle zwei nebeneinanderliegende, von einem
gemeinsamen Konden;or, dessen Öffnung etwa der Länge eines Spaltes entspricht, ausgeleuchtete
Spalte anzuordnen und zur Auseinanderziehung der Lichtstrahlen weiterhin zwei Prismen
vorzusehen.
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Der Erfindungsgedanke soll nunmehr an Hand der in den Abb. 6 bis
II dargestellten Ausführungsbeispiele kurz erläutert werden.
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In Abb. 6 ist perspektivisch die Anordnung dargestellt, bei der jedem
Spalt ein getrennter Spiegel zugeordnet ist. Von der Lichtquelle 1 werden also die
Lichtstrahlen jeweils auf die beiden Spiegel m bzw. ns' geworfen und von diesen
über die beiden Kondensoren X bzw. n' und die Lichtspalte o bzw. p' auf den Spiegel
d des Oszillographen reflektiert. In diesem Strahlengang ist dann noch eine Linsep
vorgesehen, die die Spalte nach Reflexion der Lichtstrahlen auf dem Spiegel q und
nach Durchlaufen der Zylinderlinsen p' bzw. p" auf dem Schirm k als Lichtpunkte
abbildet. Der Spiegel q ist vorgesehen, um die Baulänge der ganzen Anordnung bei
gleicher Lichtzeigerlänge auf die Hälfte herabzusetzen.
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In Abb. 7 ist die in Abb. 6 dargestellte Anordnung nochmals im Schnitt
dargestellt.
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Die gleichen Bezugszeichen steIlen die gleit chen Anordnungen dar.
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Das in Abb. 8 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem oben besprochenen darin, daß vor der Lichtquellef ein beide Spaltet und
t' überdeckender Kondensor s vorgesehen ist.
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In Abb. g bis II ist schließlich ein drittes Ausführungsbeispiel
des Erflndungsgedankens dargestellt. Gegenüber der an Hand von Abb. 8 beschriebenen
Anordnung, bei der die beiden Spalte hintereinander angeordnet sind, liegen die
beiden Spalte r und r' nunmehr nebeneinander. Der Kondensor u braucht daher nur
eine Öffnung zu haben, die etwa der Länge eines Spaltes entspricht. Um die Lichtstrahlen
auseinanderziehen zu können, sind zwei Prismenw bzw. w' vorgesehen, über die sie
dann auf den Instrumentenspiegel geworfen werden.
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In Abb. g ist eine im Schnitt dargestellte Ansicht, in Abb. 10 ist
eine ebenfalls im Schnitt dargestellte Aufsicht dieses Ausführungsbeispiels
gezeichnet.
Abb. 11 stellt eine der Abb. Io entsprechende Anordnung dar.
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Der Unterschied gegeniiber Abb. Io besteht darin, daß die Spalte r
bzw. r' nunmehr unter einem Winkel zu den Prismen angeordnset' sind. Dadurch wird
erreicht, daß nach Aus einanderziehung der Spalte durch die beiden. nebeneinanderliegend
angeordneten Prismen w und w' die Spalte auf einer Geraden erscheinen.
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Es soll nochmals hervorgehoben werden, daß die vorgeschlagenen Einrichtungen
gegenüber dem Vorschlag Ides Hauptpatents (vgl. dazu Abb. 5) den Vorteil besitzen,
daß eine Schwächung der intensität des aufzuzeichnenden Lichtstrahles vermieden
wird. Aus Gründen möglichst geringer Trägheit kann ja der Instrumentenspiegel nicht
beliebig groß ausgeführt werden. Eine Verbreiterung des Lichtbündels zur Erhöhung
der Lichtintensität des Aufzeichnungsstrahles hätte dann keinen Zweck mehr, da dann
nicht mehr das ganze Lichtbündel auf den Oszillographenspiegel fallen würde. Es
wäre noch zu erwähnen, daß durch die Verwendung einer einzigen Lichtquelle zur Erzeugung
von zwei Lichtstrahlen außer der stets gleichen Helligkeit beider Peilkurven eine
äußerst einfache Justierung erreicht wird. Außerdem ist der Aufbau bei Verwendung
nur einer einzigen Lichtquelle sehr einfach.