-
Anordnung bei Tischhebelwerken im Eisenbahn-Sicherungswesen Bei Tischhebelwerken
werden die Weichen und Signale durch kleine Hebel oder Tasten betätigt. Man ist
hierbei, bestrebt, auf einem möglichst kleinen Raum auch umfangreiche Gleisanlagen
unterzubringen, damit der Stellwerkstisch sowohl in der Breite wie in der Länge
eine möglichst geringe Ausdehnung hat. Man legte aus diesem Grund die Fahrstraßen-
und Weichentasten unmittelbar in die auf dem Stellwerkstisch dargestellten Gleise,
während die Signaltasten zusammen mit den Signalbildern neben denGleisen angeordnet
wurden. Legte man aber z. B. die Weichentasten in die Weichenspitzen, so mußten
die Überwachungslampen sowohl wie .die Gleisausleuchtung weiter von der Zungenspitze
entfernt angeordnet werden. Dadurch ergab sich eine größere Längenausdehnung der
einzelnen Felder, was sich je nach :der Anzahl der hintereinanderliegenden Weichen
entsprechend summiert und damit -zu einer weit größeren Längenausdehnung des Gleisbildes
und damit des Stellwerkstisches führt. Verschiedentlich hat man daher die Signaltasten
in die Gleise gelegt, während die Weichentasten und Fahrstraßentasten außerhalb
der Gleise am oberen oder unteren Rand des Stelltisches in Reihen angeordnet wurden.
Hierdurch wird zwar eine geringere Länge des Stelltische.s erzielt, jedoch ist vielfach
eine Verbreiterung des Ste!lltisches notwendig, um die besonderen Tastenfelder unterzubringen.
Außerdem ist bei einer Häufung von Weichen in nebeneinanderliegenden Gleisen die
Zugehörigkeit von Weichen und Weichentasten schlecht zu überblicken, so daß leicht
Fehlbetätigungen vorkommen können.
-
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die größte Übersichtlichkeit
und darüber hinaus die geringsten Abmessungen der Gleistafel erzielt werden., wenn
man die Weichentasten neben den Gleisen, unmittelbar an den zugehörigen Weichen,
anordnet. Es ergibt sich nämlich, daß man bei einer solchen Anordnung in der Länge
des Stellwerkstisches zu keiner größeren Ausdehnung kommt, da ohnehin in den Winkeln,
die seich durch .die Weichenanordnung
ergeben, genügend freier
Platz für die Anordnung der Tasten vorhanden ist, daß aber andererseits der Platz
an den Weichenspitzen nunmehr für andere Zwecke, z. B. für die Anordnung der Rückmeldelampen,
ausgenützt werden kann. Ein besonderer Vorteil ergibt sich .dadurch, daß nur die
Tasten für die Weichenstellung neben den. Gleisen bzw. Weichen, die Tasten für die
Fahrstraßenwähl dagegen in dien Gleisen angeordnet werden, weil auf -diese Weise
schon durch die Lage die verschiedenen Tasten unterschieden werden und . Fehlbetätigungen
weitgehend vermieden werden.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Abb. T und 2 zeigen, wie. die Tasten T1 zum Umstellen der Weiche W, angeordnet werden
können. Da die Felder hinsichtlich der Kontaktanordnung zweckmäßig alle normal ausgeführt
werden, wie aus Abb. 4 am Feld F6 erkennbar und wie auch in Abb, i angedeutet ist,-
wird mit dieser Anordnung erreicht; daßt für jeden Gleisausleuchtungsschlitz zwei
Lampen, z. B. für z r i und 12, für 2 2r und 22, für 3 31 und 3i2, angeordnet werden
können und die Taste T1 mit zwei Kontaktkörpern 41, 42 zusammenarbeitet. Für die
Weichenwberwachungslampe ist ebenfalls ein Kontakt 43 vorhanden. Man kann jedoch
die Taste 71 auch so, wie in Abb.2 dargestellt, anordnen; sie arbeitet dann mit
den Kontakten 44 und 45 zusammen..
-
In ähnlicher Weise kann "man bei einer doppelten Kreuzungsweiche (s.
Abb. 3) die Tasten T2 und T3 anordnen. Wie aus Abb.4 ersichtlich, sind die Fahrstraßentästen:
T4 und T5 weiterhin in den Gleisen. selbst angeordnet, - wodurch die Unterscheidungsmöglichkeit
der Fahrstraßentasten gegenüber den Weichentasten- erhöht wird.
-
An. Stelle einer einzelnen; Taste für die Betätigung einer Weiche
können auch zwei Tasten, also -h- und -Taste, -vorgesehen sein. Es kommt dann. also
zur Taste T1, wie in Abb. 2 angedeutet, eine weitere Taste T, hinzu. Die Mindestabmessungen
ergeben sich bei Betrachtung .der Abb. 3, welche die doppelte Kreuzungsweiche darstellt,
in Verbindung mit Feld F6 in Abb. 4, welches die Anordnung -der Kontakte därstellt,
- mit welchen 'die Tasten bzw. Aüsleuchtungs- sonvie Rückmeldelampen in Verbindung
treten. . Die Taste T2 betätigt die beiden Kontakte 5o und 5i; die Taste T3 die
Kontakte 52 und 53, die beiden Ausieuchtungsschlitze 54 und 55 werden durch die
beiden Lampen 56 und 57 erleuchtet, der Ausleuchtungsschlitz 58 durch die beiden
Lampen 59 und 6o; ebenso. verhält es sich mit den beiden anderen Ausleuchtungsschlitzen.
Die beiden Rüekmeldelampen 61 und 62 erhalten ihr Licht von Lampen, die mit den
Tontakten 63 und 64 in Versbindung stehen. Man sieht daraus, daß für jeden Ausleuchtungsschlitz
zwei Lampen zur Verfügung sind, so. daß man in der Lage isst, den Ausleuchtrungsschlitz
verschieden zu beleuchten, z. B. gelb bei eingestellter Fahrstraße, rot bei besetzter
Strecke. Der Reihe nach würden- also -bei einer-Zugfahrt über .den. Strang 54 58
diese beiden Schlitze zunächst. dunkel erscheinen. Sobald die Fahrstraße eingestellt
bzw. die Weiche umgestellt wird, erscheinen :die beiden Schlitze in weißer oder
gelber Farbe; nach Umlauf-en der Weiche erscheint die ÜbeT-w.achungs- bzw. Rückmeldelampe
61, und sobald die Weiche von Zugachsen besetzt ist, leuchten die Schlitze rot auf,
während nach Freiwerden der Weiche (die Schlitze wieder dunkel erscheinen. Aus den
Bedürfnissen für die doppelte Kreuzungsweiche nach Abb. 3 ergibt sich daher eine
Anordnung der Kontakte in drei Reihen zu je fünf Stück, wie -in Feld F(, (Abb. 4)
dargestellt. Man ersieht hieraus auch, daß die Taste neben dem Gleis durchaus keinen.
größeren Raum beansprucht, da durch die Kontakte 6o und 65 für die Ausleuchtungsschlitze
58 und 66 die Breite des Feldes ohnehin bestimmt wird. In der Längenausdehnungdes
Feldes wird -jedoch-eine Ersparnis erzielt, da die Rückmeldelampen jetzt am Verzweigungspunkt
der Weiche sitzen, während sie sonst, wenn hier der Hebel oder die Taste angeordnet
wäre, weiter nach rechts und links herausrücken würden. Die Reihenfolge der Farben
für die einzelnen Gleiszustände kann. auch anders gewählt werden. Zweckmäßig leuchtet
in der Grundstellung nur der Ausleuchtungsschlitz, z. B. 3, der die Lage der Weiche.
erkennen läßt. Nach Drücken der Taste blinkt die Überwachungslampe43, bis die Weiche
in die Endlage .gelangt ist, und dann leuchtet der Schlitz 2 auf.