DE888841C - Verfahren zur Herstellung fester, fluessiger und leicht verfluessigbarer aliphatischer Kohlenwasserstoffe aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fester, fluessiger und leicht verfluessigbarer aliphatischer Kohlenwasserstoffe aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen

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DE888841C
DE888841C DEST1729D DEST001729D DE888841C DE 888841 C DE888841 C DE 888841C DE ST1729 D DEST1729 D DE ST1729D DE ST001729 D DEST001729 D DE ST001729D DE 888841 C DE888841 C DE 888841C
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iron
hydrogen
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liquid
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DEST1729D
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Franz Dr Fischer
Helmut Dr Pichler
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STUDIEN und VERWERTUNGSGESELLS
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/70Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
    • B01J23/74Iron group metals
    • B01J23/745Iron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/02Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon from oxides of a carbon
    • C07C1/04Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon from oxides of a carbon from carbon monoxide with hydrogen
    • C07C1/0425Catalysts; their physical properties
    • C07C1/0445Preparation; Activation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2523/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group C07C2521/00
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    • C07C2523/745Iron

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Description

  • Verfahren zur Herstellung fester, flüssiger und leicht verflüssigbarer aliphatischer Kohlenwasserstoffe aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen Zur Ausführung der katalytischen Kohlenoxydhydrierung ist die Verwendung von Eisenkontakten bekannt, die bei 300° und darüberliegenden Temperaturen mit reduzierend wirkenden Gasen, beispielsweise Wasserstoff, vorbehandelt wurden. Derartige Katalysatoren liefern jedoch nur sehr ungünstige Syntheseergebnisse, welche weit hinter den Ausbeuten zurückbleiben, die mit Kobaltkontakten erhalten werden. Außerdem ist die Lebensdauer der bisherigen Eisenkatalysatoren nur so gering, daß ein wirtschaftlicher Synthesebetrieb mit ihrer Hilfe bisher nicht möglich war.
  • Es wurde gefunden, daß man bei der Benzinsynthese auch mit Eisenkontakten hervorragend gute und den Kobaltkatalysatoren gleichwertige Betriebsergebnisse erzielen kann, wenn die Eisenkontakte vor ihrer Verwendung mit Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen bei Temperaturen oberhalb von 2oo°, vorzugsweise in einem um etwa 2q.0° liegenden Temperaturbereich, unter Drücken vorbehandelt werden, die wesentlich unterhalb des nachherigen Synthesedruckes liegen. Die Vorbehandlung kann beispielsweise bei Atmosphärerndruck erfolgen. Sie ist zur Herstellung eines hochaktiven Katalysators so lange fortzusetzen, bis das Höchstmaß der Gaskontraktion erreicht ist, die ihrerseits beispielsweise bei Verwendung von Mischgas (C:0 : H2= I :2) bei 30 "/m liegt. Erst die erfindungsgemäße Arbeitsweise, welche darin besteht, daß die länger andauernde Kohlenoxyd-Wasserstoff-Kontaktvorbehandlung (Formierung) und die eigentliche Kohlenwasserstoffsynthese bei verschiedenen Drücken durchgeführt werden, verleiht dem Katalysator eine ausreichende Lebensdauer und versetzt ihn in die Lage, das Synthesegas mit wirtschaftlicher Ausbeute in höhere Kohlenwasserstoffe umzuwandeln. Bei der Benutzung dieser Kontakte kommen Synthesedrücke von 2 bis 5o at und unterhalb 320° liegenden Synthesetemperaturen zur Anwendung.
  • Die Verwendung der erfindungsgemäß vorbehandelten (formierter) Eisenfüllungskontakte bei erhöhtem Synthesedruck und verhältnismäßig niedriger Synthesetemperatur unter Benutzung kohlenoxydreicher Synthesegase liefert eine wesentlich höhere Ausbeute an Kohlenwasserstoffen, während Betriebsperioden, die um ein Vielfaches länger sind, als sie bisher bei Eisenkontakten technisch erzielbar waren. Im Gegensatz zur bisherigen Kenntnis ist nunmehr die Herstellung von dauerhaften Eisenkontakten möglich, die ebenso wirtschaftliche Ausbeuten an festen, flüssigen und leicht verflüssigbaren Kohlenwasserstoffen liefern, wie sie bisher nur bei Kobalt-Thorium-Kontakten bekannt waren.
  • Nähere Einzelheiten sind aus dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel ersichtlich. Ausführungsbeispiel Man löst Eisen-2-Chlorid und Kupfer-2-Chlorid derart in Wasser auf, daß q. Teile Eisen auf i Teil Kupfer entfallen. Der erhaltenen Lösung wird die zur Fällung des Eisens und Kupfers theoretisch nötige Natriumcarbonatmenge heiß zugegeben. Der entstandene Niederschlag wurde abfiltriert, bis zur praktischen Alkalifreiheit gewaschen, mit o,i25% Kaliumcarbonat, bezogen auf Eisen, imprägniert, .bei i i o° getrocknet und danach gekörnt oder gepreßt oder auf Trägern angeordnet in den Reaktionsraum, z. B. in ein Druckrohr, eingefüllt.
  • Zur Formierung leitete man bei 2q.0° und Atmosphärendruck über den Kontakt zunächst ein Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisch, das auf i Raumteil Kohlenoxyd 2 Raumteile Wasserstoff enthielt (Mischgas). Die infolge der Umsetzung eintretende Gaskontraktion stieg im Verlauf von 3 Tagen langsam auf 300/e. Danach wurde auf Druck umgestellt und bei 15 at und 26o° mit diesem Gasgemisch gearbeitet, das Kohlenoxyd und Wasserstoff im Verhältnis 3 :2 enthielt. Über je io g Kontakt-Eiseninhalt wurden stündlich q.1 Gas, bezogen. auf Atmosphärendruck, geleitet. Die Kontraktion stieg auf 5o0/0. Die Ausbeute an Kohlenwasserstoffen belief sich auf 13o bis i5o g je Kubikmeter Gas. Hiervon bestanden 8o bis go g aus festen und flüssigen Kohlenwasserstoffen, welche vom Kontakt in ein druckfestes Sammelgefäß abliefen. Der Rest bestand aus leicht flüssigem Benzin und gasförmigen, aber leicht verflüssigbaren Kohlenwasserstoffen, die mit Hilfe von aktiver Kohle oder auf andere Weise gewonnen werden konnten. -Bei allmählicher "Steigerung der Arbeitstemperatur blieb die Aktivität des Kontaktes monatelang in der gleichen Höhe erhalten.
  • Ein Eisenkontakt mit dem im obenstehenden Beispiel genannten Gehalt an Kupfer bleibt ein Eisenkontakt, weil als das die Synthese bewirkende Metall lediglich das Eisen anzusehen ist.
  • Außer dem im Beispiel benannten Eisen-Kupfer-Kontakt können auch Füllungskontakte verwendet werden, die nur aus Eisen oder Eisenverbindungen bestehen, ferner solche, die außer Eisen oder Eisen und Kupfer noch zusätzlich beispielsweise Manganverbindungen oder Verdünnungsmittel, wie z. B. Kieselgur, enthalten. Derartige Zusätze erhöhen unter Umständen die Aktivität oder die Lebensdauer der Katalysatoren. Der für die Kohlenoxydhydrierung wesentliche Bestandteil ist aber stets das Eisen.
  • Ein besonderer Vorteil der neuen Kontakte besteht darin, daß, abgesehen von den hohen Syntheseausbeuten und der lange andauernden unverminderten Kontaktaktivität bei derKohlenoxydhydrierung, nunmehr ohne die verhältnismäßig teuren und nur in beschränktem Umfang zur Verfügung stehenden bisherigen Kontaktmetalle, wie Kobalt und_ Thorium, gearbeitet werden kann.
  • Für die Aktivität der neuen Eisenkontakte ist ferner ihr Gehalt an Alkali von Bedeutung. Je nach dem beabsichtigten -Sonderzweck des Katalysators wählt man den Alkaligehalt verschieden hoch. Beabsichtigt man vornehmlich flüssige Kohlenwasserstoffe herzustellen, dann setzt man dem Eisenkontakt zweckmäßig nur wenige Zehntelprozente an Alkali, beispielsweise o,25 % K2 C 03, zu. Derartige Katalysatoren zeichnen sich unter .den angegebenen Arbeitsbedingungen des vorliegenden Verfahrens durch besonders hohe Lebensdauer aus. Ein Zusatz größerer Mengen an Alkali begünstigt andererseits die Bildung von bei Zimmertemperatur festen Paraffinkohlenwasserstoffen.
  • Bei Kontakten, die durch Fällung mit Kaliumcarbonat oder Natriumcarbonat hergestellt werden, kann der gewünschte Alkaligehalt durch unvollständige Auswaschung des von der Mutterlauge befreiten. Niederschlages erreicht werden. Unter Umständen aber wird es, um über den Alkaligehalt des Kontaktes genau Bescheid zu wissen, zweckmäßig sein, ihn zunächst möglichst vollständig durch Waschen bzw. Extraktion vom Alkali zu befreien, um darauf die gewünschten Mengen an Alkali zuzusetzen.
  • Weiterhin wurde. festgestellt, daß es für gute Ausbeuten an höheren Kohlenwasserstoffen von Vorteil ist, die Aufenthaltsdauer der Gase im Kontaktraum annähernd proportional dem Arbeitsdruck zu erhöhen, also bei 2o at dem Gas eine doppelt so große Aufenthaltsdauer am Kontakt zur Verfügung zu stellen als bei io at.
  • Will man die bei den Umsetzungen auftretende Reaktionswärme durch Wasserkühlung, wofür das Arbeiten bei möglichst niedriger Synthesetemperatur besonders wichtig ist, abführen, dann ist es unter Umständen vorteilhaft, bei einem Druck zu arbeiten, der gleich dem Druck des Wasserraumes ist, also z. B. bei 2q.0° unter 35 at, bei 26o° unter 5o at usw., weil die Kontaktkammern dann weder von außen noch von innen druckbeansprucht sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung fester, flüssiger und leicht verflüssigbarer aliphatischer Kohlenwasserstoffe aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen unter erhöhtem Druck von etwa 2 bis 5o at bei höheren, aber unter 32o° 1 iegenden Temperaturen über Eisenkatalysatoren. welche durch Fällung aus Eisensalzlösungen hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eisenkontakt verwendet wird, der vor seiner Verwendung mit Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen bei Temperaturen oberhalb 2000, vorzugsweise in einem um etwa 240c' liegenden Temperaturbereich, unter wesentlich unterhalb des später zu verwendenden Synthesedruckes liegenden Drücken, beispielsweise bei Atmosphärendruck, so lange vorbehandelt wird, bis die Gaskontraktion ihren Höchstwert (bei Mischgas etwa 30°1a) erreicht hat.
DEST1729D 1937-08-01 1937-08-01 Verfahren zur Herstellung fester, fluessiger und leicht verfluessigbarer aliphatischer Kohlenwasserstoffe aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen Expired DE888841C (de)

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