DE887503C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren

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DE887503C
DE887503C DEF3629D DEF0003629D DE887503C DE 887503 C DE887503 C DE 887503C DE F3629 D DEF3629 D DE F3629D DE F0003629 D DEF0003629 D DE F0003629D DE 887503 C DE887503 C DE 887503C
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DE
Germany
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acid
volume
oxygen
sulfur dioxide
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Expired
Application number
DEF3629D
Other languages
English (en)
Inventor
Ludwig Dr Orthner
Kurt Dr Schimmelschmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE887503C publication Critical patent/DE887503C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/14Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by sulfoxidation, i.e. by reaction with sulfur dioxide and oxygen with formation of sulfo or halosulfonyl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäuren Gegenstand des Patents 735 096 ist ein Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäuren, welches darin besteht, daß man auf gesättigte, nichtaromatische Kohlenwasserstoffe gleichzeitig Schwefeldioxyd und Sauerstoff unter Belichtung mit photoaktiven Strahlen einwirken läßt und gegebenenfalls die durch Bestrahlung eingeleitete Umsetzung im Dunkeln weiterführt.
  • Es wurde nun gefunden, .daß man gleichfalls Sulfonsäuren erhält, wenn man auf gesättigte nichtaromatische Kohlenwasserstoffe gleichzeitig Schwefeldioxyd und Sauerstoff unter Zusatz von organischen Persäuren einwirken läßt. Die Mitwirkurig von Licht ist ,bei dieser Umsetzung nicht erforderlich.
  • Als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren kommen Kohlenwasserstoffe, Zvie n-Butan, n-Hexan, n-Heptan, 3-Methyl-heptan, Cyclohexan, Methylcyclohexan usw. in Frage. Aus höhermolekularen oder mehrfach verzweigten Kohlenwasserstoffen erhält man ebenfalls die entsprechenden Sulfonsäuren; die Umsetzung verläuft dann jedoch wesentlich langsamer. Da die Reaktion durch Anwesenheit geringer Mengen von ungesättigten oder aromatischen Kohlenwasserstoffen stark gehemmt wird, ist es bei Anwendung technischer Kohlenwasserstoffe zweckmäßig, diese in, üblicher Weise von Verunreinigungen olefinischer oder aromatischer Natur weitgehend zu befreien.
  • Als organische Persäuren eignen sich für das Verfahren die Persäuren aliphatischer Carbonsäuren, z. B. Peressigsäure, Percaprinsäure, Perisohepty1säure und die den bei der Paraffinoxydation erhältlichen Vorlauffettsäuren entsprechenden Persäuren, ferner Benzopersäure oder auch Persulfonsäuren, z. B. Cyclohexanpersulfonsäure. Diese Stoffe werden zweckmäßig in Form ihrer Lösungen in den zur Verwendung kommenden Kohlenwasserstofben angewandt, man kann sie aber auch als Lösungen in den entsprechenden Carbonsäuren, also im Fall der Peressigsäure z. B. in. Eiessig, verwenden.
  • Um die Umsetzung der Kohlenwasserstoff-, mit Schwefeldioxyd und Sauerstoff einzuleiten, genügt in vielen Fällen die einmalige Zugabe katalytischer :Mengen der Persäuren. In anderen Fällen kann es aber zweckmäßig sein, dem Reaktionsgemisch fortlaufend geringe Mengen der Persäuren zuzusetzen, wobei man auch so verfahren kann, daß man leicht flüchtige Persäuren, z. B. Peressigsäure, aus ihren Lösungen mit Hilfe des Sauerstoffstroms in das Reaktionsgemisch einführt.
  • Schwefeldioxyd und Sauerstoff können in dem theoretisch erforderlichen Molverhältnis von 2 : i angewandt werden, doch hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Schwefeldioxyd im Ü.berschuß zuzuführen. Vorteilhaft wird für eine feine Verteilung der Gase in dem Umsetzungsgemisch durch bekannte Maßnahmen, z. B. durch Eindüsen, Sorge getragen. Die Gase können als Gemisch eingeleitet werden, es kann aber zweckmäßig und beispielsweise im Fall des gleichzeitigen Eingasens der Persäuren auch notwendig sein, die Gase dem Reaktionsgemisch getrennt zuzuführen.
  • Die Reaktion ist exotherm; es ist zweckmäßig, durch Kühlung im Umsetzungsgefäß eine Temperatur von etwa io bis 30° aufrechtzuerhalten.
  • Die bei dem vorliegenden Verfahren entstehenden Verbindungen scheiden sich meist in Form von Ölen -aus dem Reaktionsgemisch ab und können so von den angewandten Kohlenwasserstoffe.n abgetrennt werden. Durch Zugabe von Wasser zu diesen Ölen und nach Vertreiben von flüchtigen Anteilen, z. B. von in den Ölen gelöstem Schwefeldioxyd und Kohlenwasserstoff erhält man wäßrige Lösungen, die neben den Monosulfonsäuren und in geringeren Mengen auch den Disulfonsäuren der angewandten Kohlenwasserstoff-, etwas Schwefelsäure enthalten. Aus .diesen Lösungen kann man die, Sulfonsäuren und ihre Salze in üblicher Weise abtrennen.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen Sulfonsäuren und ihre Salze finden in der Technik vielseitige Verwendung. Beispiele i. In einem mit einer Fritte zum Gaseinleiten und einer Kühlschlange versehenen Gefäß werden 5o Volumteile reines Cyclohexan stündlich mit einem Gemisch von 30000 Volumteilen Schwefeldioxyd und i5ooo Volumteilen Sauerstoff begast. Es werden nun 5 Volumteile einer etwa i,5molaren Lösung von Peressigsäure in Eisessig, erhältlich durch Umsetzung von wäßrigem Wasserstoffsuperoxyd mit Essigsäureanhydrid unter Zusatz von etwas Schwefelsäure, zugesetzt. Nach etwa io Minuten trübt sich der Inhalt des, Reaktionsgefäßes., und es beginnt die Abscheidung eines Öls, das sich rasch vermehrt. Durch Kühlung hält man .die Temperatur des Reaktionsgemisches auf io bis 2o°, ohne Kühlung steigt die Temperatur im Reaktionsgefäß auf etwa 6o°, ohne daß im Reäktionsablauf wesentliche Änderungen eintreten. Aus dem Umsetzungsgemisch scheiden sich stündlich etwa 75 bis 85 Gewichtsteile Öl ab, das anfänglich auch den gesamten eingesetzten Eisessig enthält. Das von dem darüber stehenden Reaktionsgemisch abgetrennte Öl wird in Wasser eingetragen und mit Wasserdampf behandelt, wobei Schwefeldioxyd und geringe Mengen von gelöstem Cyclohexan entfernt werden. Die aus ioo Gewichtsteilen des Öls erhalten.-, Lösung erfordert zur Neutralisation: etwa o,65 Mol :Natronlauge; sie enthält ungefähr o,i Mol Schwefelsäure und 0,45 Mol Cyclohexansulfonsäure. Aus der eingeengten Lösung kristallisiert das Natriumsalz der Cyclohexansulfonsäure in glänzenden: Blättchen.
  • z. Begast man in der im Beispiel i beschriebenen Apparatur 42o Volumteil-e reines. Cyclohexan stündlich mit einem Gemisch von ioooo Volumteilen Schwefeldioxyd und ioooo Volumteilen Sauerstoff und fügt 8o Volumteile einer etwa o,o4molaren Lösung von Benzopersäure .in Cyclohexan zu, so färbt sich das Reaktionsgemisch nach wenigen Minuten dunkel und wird rasch tiefschwarz. Dann beginnt die Abscheidung von Öl, das auch die dunklen Produkte aus dem Reaktionsgemisch mit niederschlägt. Die Ölschicht vermehrt sich rasch und kann, fortlaufend unter Ersatz des verbrauchten Cyclohexans abgezogen werden. Man erhält stündlich ungefähr 5o g Öl, das in seiner Zusammensetzung und seinem Verhalten dem im Beispiel i erhaltenen entspricht. Verwendet man die gleichen Gasmengen wie im Beispiel i, so erhält man praktisch auch die dort angegebenen Stundenausbeuten.
  • 3. In ein Reaktionsgefäß, das mit zwei übereinander angebrachten Fritten zum Gaseinleiten, einer Kühlschlange und einem Rückflußkühler versehen ist, werden stündlich durch die obere Fritte 8 ooo Volumte:ile Sauerstoff und durch die untere Fritte i2ooo Volumteile Schwefeldioxyd eingeleitet, und das Gefäß wird mit 5oo Volumteilen reinem Cyclohexan gefüllt. Nun wird in die Sauerstoffleitung eine Waschflasche eingeschaltet, die mit 5o Vodumteilen einer 2,8molaren Lösung von Peressigsäure in Eisessig .gefüllt ist. Nach etwa 15 Minuten trübt sich der Inhalt des Reaktionsgefäßes, und bald danach setzt sich am Boden Öl ab, dessen Menge rasch zunimmt. Etwa i Stunde nach Beginn wird die Waschflasche mit der Peressigsäurelösung aus der Sauerstoffleitung abgeschaltet, sie enthält dann noch 48. Volumteile einer 2,3molaren Lösung von Peressi.gsäure in Eisessig; demnach sind o,o2,5 Mol Peressdgsäure in das Reaktionsbemisch eingegast worden. Die Reaktion. läuft nun auch ohne Zufuhr von Peressigsäure glatt weiter und liefert stündlich etwa 5o g Öl, das in seiner Zusammensetzung und seinen Eigenschaften dem in Beispiel i beschriebenen gleicht.
  • 4. Ersetzt man im Beispiel i das Cyclohexan durch reines Methylcyclohexan, so erhält man stündlich ebenfalls 75 bis 85 Gewichtsteile Öl, das nach Aufarbeitung ein Gemisch der Natriumsalze von Methylcyclohexansulfonsäuren und Natriumsulfat ergibt.
  • 5. 47o Gewichtsteile n-Heptan werden mit 30 00o V0lumteilen Schwefeldioxyd und i 5 ooo Volumteilen Sauerstoff begast, und 30' Volumteile einer o,o8molaren Lösung von Perisoheptylsäure in n-Heptan zugesetzt. Nach kurzer Zeit trübt sich das Reaktionsgemisch, und es scheidet sich dann fortlaufend Öl ab. Man erhält stündlich 8o Gewichtsteile Öl, die nach Lösen in Wasser und einer kurzen Dampfdestillation ungefähr o,55 Mol Natronlauge zur Neutralisation gebrauchen. Nach dem Trocknen erhält man ein Produkt, das etwa 85 °/0 Natriumsalz von n-H.eptansulfonsäuren neben 130/0 Natriumsulfat enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Sulfonsäuren gemäß Patent 735 o96, dadurch gekennzeichnet, daß man auf gesättigte, nichtaromatische Kohlenwasserstofe gleichzeitig Schwefeldioxyd und Sauerstoff unter Zusatz von organischen Persäuren einwirken läßt.
DEF3629D 1941-04-11 1941-04-11 Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren Expired DE887503C (de)

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